DE409920C - Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben - Google Patents

Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben

Info

Publication number
DE409920C
DE409920C DEB108524D DEB0108524D DE409920C DE 409920 C DE409920 C DE 409920C DE B108524 D DEB108524 D DE B108524D DE B0108524 D DEB0108524 D DE B0108524D DE 409920 C DE409920 C DE 409920C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
internal combustion
combustion engine
pressure
piston
work
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB108524D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DEB108524D priority Critical patent/DE409920C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE409920C publication Critical patent/DE409920C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B41/00Engines characterised by special means for improving conversion of heat or pressure energy into mechanical power

Description

  • Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben. Die Erfindung bezweckt die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen, deren Verbrennungsluft bzw. Brennstoffluftgemisch in den Verbrennungsräumen von einfach wirkenden Arbeitskolben verdichtet wird, einerseits durch Verminderung des Brennstoffverbrauchs, anderseits durch bessere Ausnutzung der Baustoffe. Es wird dies erreicht durch Entlastung des Gestänges, indem die zur Verdichtung der Ladung im Verbrennungsraum erforderliche Arbeit unter Umgehung oder teilweiser Umgehung des Gestänges unmittelbar von der Arbeitsleistung eines oder mehrerer Kolben der benachbarten Zylinder entnommen wird.
  • Zu diesem Zweck werden die vor den Kolben befindlichen Räume sämtlicher Zylinder miteinander verbunden und von .einem unter Druck befindlichen flüssigen gas- oder dampfförmigen Verdrängungsmittel gefüllt, das unter annähernd gleichem Druck gehalten wird.
  • Das die Erfindung bildende Verfahren ist folgendes.
  • Abb. i zeigt ein Indikatördiagramm einer gewöhnlichen mehrzylindrigen Zweitakt-Gleichdruck-Brennkraftmaschine. Die horizontal schraffierte Fläche i entspricht der Leistung während eines Arbeitshubes des Kolbens und die vertikal schraffierte Fläche: 2 dem Arbeitsaufwand während des Spül- und Verdichtungshubes. Das Verhältnis der von. der Welle nach außen abgegebenen Nutzleistung zu der Leistung entsprechend dem Rest der Fläche i, vermindert um die Fläche 2, ergibt, abgesehen vom Antrieb der Hilfsorgane, den mechanischen Nutzeffekt der Maschine. Nun aber entfallen auf die Fläche 2, die bei Gleichdruckmaschinen besonders groß ist, doppelte Kurbelgestängeverluste, einmal beim Arbeitshub und einmal beim Verdichtungshub. Da gemäß der Erfindung das ' Gestänge und die Welle von dieser Arbeit entlastet werden und die auf Gestänge und Welle übertragenen maximalen Kolbendrücke um den Betrag des entgegengesetzten Druckes des Verdrängungsmittels vermindert werden, werden einmal die Reibungsverluste kleiner, und da das Gestänge und die Welle leichter gebaut werden können, findet außerdem noch eine Verminderung der Reibungsverluste statt. Die Welle und das Gestänge haben vorwiegend nur Nutzleistung zu übertragen. Auch kann das Maschinengestell leichter gebaut werden. Dadurch werden die Brennstoffe besser ausgenutzt, oder für gegebene Abmessungen der Wellte und des Gestänges kann eine Erhöhung der Leistungsübertragung durch sie stattfinden.
  • Ein weiterer Vorteil liegt in der gleichmäßigeren Gestaltung der auf die Welle ein-, wirkenden Tangentialkräfte.
  • Abb. 2 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung bei einer mehrkurbligen Zweitakt-Brennkraftmaschine. 3, 4, 5 sind die Arbeitsräume, in denen bei den Rückwärtshüben der Kolben die Verdichtung des Gemisches erfolgt. Statt nun die Verdichtungsarbeit (Fläche z, Abb. i) über das Gestänge 6, 7, ß zu leiten, wird die Übertragung durch ein Verdrängungsmittel in der Weise bewirkt, daß die unteren Räume der Zylinder durch ein flüssiges oder gasförmiges Verdrängungsmittel miteinander verbunden werden, das sich in den geschlossenen, unter den Kolben befindlichen Räumen io befindet. Das Verdrängungsmittel g wird unter einen solchen Druck i i (Abb. 3) gestellt, daß der größte Teil der Verdichtungsarbeit entsprechend der Fläche 2 (Abb. i), von den arbeitleistenden Kolben durch das Verdrängungsmittel unmittelbar auf den Kolben, der die Verdichtungsarbeit zu leisten hat, übertragen wird. In Abb. 2 ist der Kolben i a gerade am Ende des Verdichtungshubes angelangt. Nach der Zündung des Gemisches im Zylinder 3 wird der Kolben 12 Verdichtungsarbeit mit Hilfe des Verdrängungsmittels auf den im Aufwärtsgang sich befindenden Kolben 13 übertragen, unterstützt von dem Kolben 14, der seinen Arbeitshub vollendet.
  • Es ist zweckmäßig, den Druck i i (Abb. 3) mindestens so groß zu wählen, daß die vertikal schraffierte Fläche 15 annähernd gleich der Fläche 2 in Abb. i wird, d. h. daß die vom Verdrängungsmittel übertragene Leistung gleich der Verdichtungsarbeit bemessen wird.
  • Aus der Abb. 3 ist zu erkennen, da& die Verzögerungs- und Beschleunigungskräfte der hin und her gehenden Massen bei normaler Umdrehungszahl die Gestalt des Rechteckes 15 so verändern, daß eine starke Annäherung an den Verlauf der Verdichtungskurve in Abb. i erzielt wird.
  • Der Druck ii (Abb.3) kann auch so groß gewählt werden, daß bei Zweitakt-Brennkraftmaschinen das Gestänge von seinen Lagerflächen, wenn der Kolben im unteren Totpunkt sich befindet, sich abhebt, wodurch infolge erleichterten Zuganges des Schmieröles zu den Lagerflächen die Abnutzung derselben vermindert wird. Es kann aber der Druck i i so groß gewählt werden, daß über die Kompressionsarbeit hinaus eine überschüssige Leistung übertragen wird, wodurch eine ähnliche Wirkung wie bei einer doppelt wirkenden Maschine, bezogen auf die Welle, erreicht wird.
  • Abb. 4 stellt ein Tangentialdruckdiagramm einer Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung dar, in der die einiache Nutzarbeitleistung der Kolben in. eine doppelt wirkende, bezogen auf die Welle, verwandelt wird. Die Kurven 23 und 16 stellen den Verlauf der Tangentialkräfte einer gewöhnlichen, einfach wirkenden Maschine ohne und mit besonderer Berücksichtigung der Beschleunigungskräfte der hin und her gehenden Massen im Laufe der beiden Kolbenhübe 17-18, 17-i9 dar. Kurve 2o zeigt die Arbeitsverteilung auf die beiden Hübe bei Benutzung des Verdrängungsmittels entsprechend den schraffierten Flächen 2 i, 22. Hieraus erkennt man, daß im Gegensatz zur gewöhnlichen, einfach wirkenden Maschine auf beide Hübe annähernd gleichmäßig verteilte Nutzarbeit entfällt, wodurch eine angenäherte Doppelwirkung, bezogen auf die Kurbel, erreicht wird.
  • Der Druck des Verdrängungsmittels kann auch während des Betriebes verändert werden, z. B. in Abhängigkeit von der Maschinenleistung vom Höchstdruck oder von der Temperatur der Zylinderwandung.
  • Es wird zweckmäßig sein, die Kurbelstellungen so zu wählen, daß das Volumen des Verdrängungsmittels 9 und somit des Druckes i i annähernd gleichbleibt, obwohl Abweichungen, namentlich bei gasförmigen übertragungsmitteln, zulässig sind.
  • Die Erfindung kann sinngemäß Anwendung finden bei Brennkraftmaschinen mit gegenläufigen Kolben.
  • Eine besonders empfehlenswerte Anwendung der Erfindung besteht darin, das Verdrängungsmittelg für das Kühlen der Arbeitskolben mit ioder ohne Abwärmeverwertung heranzuziehen. In diesem Falle werden die Kolben vorzugsweise als nach unten öffene Körper mit einfacher Wandung ausgebildet, mit denen das wärmeaufnehmende Verdrängungsmittel in Berührung kommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, bei der die zur Verdichtung der Ladung imVerbrennungsraum erforderliche Energie unter Umgehung oder teilweiser Umgehung des Kurbelgestänges unmittelbar von der Arbeitsleistung eines oder mehrerer benachbarter Kolben entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den Kolben befindlichen Räume sämtlicher Zylinder, die miteinander verbunden sind, von einem unter Druck befindlichen flüssigen, gas- oder dampfförmigen Verdrängungsmittel angefüllt sind, und daß das Verdrängungsmittel unter annähernd gleichem Druck gehalten wird. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck, unter dem die Leistung von einem Kolben auf die anderen übertragen wird, annähernd dem mittleren Druck der Kompressionsleistung entspricht. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck so groß gewählt wird, daß über die Kompressionsarbeit hinaus eine überschüssige Leistung übertragen wird, wodurch eine Annäherung an eine doppelt wirkende Maschine erreicht wird. 4. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in Abhängigkeit von der Belastung der Maschine geregelt werden kann..
DEB108524D Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben Expired DE409920C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB108524D DE409920C (de) Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB108524D DE409920C (de) Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE409920C true DE409920C (de) 1925-02-16

Family

ID=6992196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB108524D Expired DE409920C (de) Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE409920C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739457C (de) * 1940-04-30 1943-09-25 Georg Mangold Dr Ing Brennkraftmaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739457C (de) * 1940-04-30 1943-09-25 Georg Mangold Dr Ing Brennkraftmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3039536A1 (de) Kolbenmaschine
DE409920C (de) Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Druckpolster vor dem Kolben
DE102015002385A1 (de) Doppelkurbel-Planetengetriebe für Atkinson-Motor
DE3426487A1 (de) Kraftuebertragungsprinzip fuer verbrennungskraftmaschinen
EP2449227B1 (de) Inline-doppelkolbenmotor
DE698312C (de) Mehrstufiger Brennkraftluftverdichter
DE871409C (de) Antrieb fuer Maschinen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE19654994C2 (de) Vorrichtung zur Umwandlung einer kreisförmigen Bewegung in eine Hin- und Herbewegung und umgekehrt
DE448886C (de) In Abstimmung arbeitende und Leistung uebertragende, lose gekoppelte mechanische Vorrichtung
DE434037C (de) Diesellokomotive mit Druckluftantrieb
DE4417135A1 (de) Linearer doppelwirkungs viertakter Verbrennungsmotor
DE532582C (de) Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine
DE886827C (de) Freikolben-Brennkraftmaschine
DE809264C (de) Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem oder mehreren Arbeitszylindern und einem Hilfszylinder
DE668705C (de) Stabilisierungsvorrichtung fuer Freiflugkolbenmaschinen
DE659045C (de) Brennkraftmaschine mit mehreren rings um die Maschinenwelle und parallel zu dieser angeordneten Arbeitszylindern
AT97048B (de) Arbeitsverfahren für Einspritzverbrennungskraftmaschinen.
DE802296C (de) Kolbenlagerung bei liegenden Kraft- oder Arbeitsmaschinen, insbesondere bei doppelt wirkenden Dampfmaschinen von Lokomotiven
DE577385C (de) Zweitakt-Verpuffungsmotor mit ineinanderlaufenden gegenlaeufigen Kolben
AT16257B (de) Zweitakt-Explosionskraftmaschine.
AT167042B (de) Brennkraftmaschine mit ineinanderlaufenden, gegenläufigen Kolben
DE3248248C2 (de) Taumelscheiben-Getriebe
DE366984C (de) Dreistufiger Kompressor
AT22956B (de) Kraftmaschine mit Umsetzung der geradlinigen Kolbenbewegung in eine drehende Bewegung der Welle.
DE519678C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine