DE532582C - Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine - Google Patents

Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine

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DE532582C
DE532582C DE1930532582D DE532582DD DE532582C DE 532582 C DE532582 C DE 532582C DE 1930532582 D DE1930532582 D DE 1930532582D DE 532582D D DE532582D D DE 532582DD DE 532582 C DE532582 C DE 532582C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B13/00Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion
    • F01B13/04Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion with more than one cylinder
    • F01B13/045Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion with more than one cylinder with cylinder axes arranged substantially tangentially to a circle centred on main shaft axis

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine Brennkraftmaschinen, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschinen, bei denen einige Kolben oder alle Kolben in der einen Hubrichtung frei beweglich sind und beim Gegenhub mit Kupplungen oder Gesperren zusammenarbeiten, sind bekannt geworden.
  • Nach der Erfindung sollen nun bei derartigen Maschinen die beim Gegenhub wirkenden Kupplungen oder Gesperre noch während des Gegenhubes zwangsläufig durch einen Auslöser ausgerückt werden. Dadurch wird erreicht, daß das von der Maschine erzeugte Drehmoment auf einfache Weise in weiten Grenzen veränderlich ist, wie im folgenden näher geschildert wird.
  • Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • Abb. r zeigt eine Drehkolben-Brennkraftmaschine in einem Schnitt durch die Zylindermitte senkrecht zur Motorwelle, Abb. a einen Schnitt durch die Welle der Maschine nach der Linie N-N der Abb. r. Die Abb. 3 und 5 zeigen Einzelheiten, Abb. d. ein Diagramm.
  • Abb. 6 zeigt eine andere Ausführungsform, Abb. 7 eine weitere Ausführungsform bei einer Drehkolben-Brennkraftmaschine.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Abb.6 ist einfach und besonders leicht und für sich verständlich.
  • Zunächst sei aber das Ausführungsbeispiel nach den Abb. z bis 5 beschrieben. Der Zylinder a ist ringförmig gestaltet. In diesem sitzen zwei Kolbenpaare b1, b2 und c1, c2. Die Kolben bi und b2 sind mit einer Scheibe d fest verbunden, welche dicht in einem Schlitz des Zylinders umläuft. Der Einfachheit halber sind die Kolben cl-, c2 mit dem Zylinder fest verbunden dargestellt, stellen also Trennwände dar, so daß der ringförmige Zylinder mit diesen Trennwänden c1 und c2 kreist. Statt dessen könnten die Kolben c1 und c2 auch in einem feststehenden Zylinder a beweglich angeordnet sein. Der Ringkörper a überträgt seine Drehung auf die Arbeitsmaschinenwelle e (s. Abb. 2).
  • Für die Ventilsteuerung sind die folgenden Teile vorgesehen. Die Scheibe d, welche die Kolben b1 und b2 trägt, ist durch eine Schubstange f mit einer Kurbel g verbunden, welche mit den Wellenzapfen h in dem Zylindergußkörper a gelagert ist. Mit den Wellenzapfen h sind zwei Zahnräder i verbunden, welche mit zwei Zahnrädern k kämmen. Diese laufen frei um ihre Welle l bzw. m und sind verbunden mit je einer Nockenscheibe n. Diese Nackenscheiben steuern in bekannter Weise die Ventile o, welche in jedem Zylinderraum nahe den Wänden c1 und c2 vorgesehen sind.
  • Beim Inbetriebsetzen finden nun in jedem der Zylinderräume f1, p2, ps und p4 abwechselnd Zündungen eines Gasgemisches statt. Die Kolben bi und b2 erhalten mit der Scheibe d eine pendelnde Bewegung, indem sie jeweils fast einen Halbkreis zurücklegen. Auch auf den Zylindergußkörper a werden abwechselnd rechts- und linksdrehende Kräfte ausgeübt; er kommt j edoch nicht in Bewegung, weil einmal seine Masse sehr groß ist im Vergleich zur Masse von bi, d, bz und weil anderseits eine Bewegung von a gegen den Widerstand. der mit ihm verbundenen Arbeitsmaschine stattfinden müßte. Einige der Kolben können also in Bewegung sein, obwohl der Rotor a stillsteht. Dieser Zustand ist der Leerlauf des Motors. Man kann den Motor insoweit als eine gewöhnliche Verbrennungskraftmaschine mit zwei doppelt wirkenden Zylindern auffassen, welche zu einem Kreisring zusammengebogen sind. Zum Anlassen dient das Schwungrad K, welches verzahnt ist. Mit diesem Schwungrad wird in bekannter Weise ein von einem Elektromotor angetriebenes Ritzel zeitweilig in Eingiiff gebracht-zum Zwecke des Anlassens. Da die Kolben b1 und b2 keine Leistung nach außen abgeben, werden sie sich zu immer höherer Periodenzahl aufschaukeln, falls die in Form von Brennstoff zugeführte Energie größer ist als die für den Leerlauf erforderliche Energie zum Antreiben der Ventile usw. Der Rotor a ist im. Leerlauf bereits mit der Arbeitsmaschine verbunden. Er kann aus dem Leerlauf ohne Benutzung einer Kupplung direkt anfahren.
  • Die Scheibe d ist durch die Hohlwelle m im Lagerblock q1 gelagert (Abb. 2). Die Lager q1 und q2 sind Teile des Maschinengestelles 0. Mit q1 ist ein Sperrad r (Abb. 3) aus einem Stück hergestellt; das Sperrad steht also fest. Die Hohlwelle m trägt an dem Daumen s eine Sperrklinke t. Der Zylinderkörper a nimmt, wie später näher beschrieben, die Welle l mit, an welcher ein Anschlag u sitzt. Das freie Spiel der Kolben b1 und b2, von welchem die Rede war, kann nur stattfinden unter der Voraussetzung, -daß die Sperrklinke t angehoben ist, was beim Anlassen durch irgendein Mittel erreicht wird. Wird nun die Sperrklinke t freigegeben, während d sich im Uhrzeigersinne dreht, so gleitet die Sperrklinke über das Sperrad hinweg, solange die Bewegung der Scheibe d weiter im Uhrzeigersinne erfolgt. Die Kolben b1 und b2 werden nun durch eine Zündung z. B. im Raum p2 abgestoppt. Sobald sie ihre Geschwindigkeit im Raume umkehren wollen, fällt die Klinke t in das Sperrad r ein und verhindert eine Linksdrehung von d. Dieses Einfallen der Sperrklinke geschieht nahezu stoßfrei, weil es etwa in dem Augenblick erfolgt, in welchem die Masse d keine Geschwindigkeit hat. Der Druck der Gase auf cl und c2 setzt nunmehr den Zylinderkörper, der unter -Umständen vorher schon geringe Pendelbewegungen ausgeführt hat, in Bewegung in der Richtung des Pfeiles der Abb: 3. Über das Sperrad y wird das Reaktionsdrehmoment auf das feste Maschinengestell übertragen. Da t also feststeht, u sich jedoch mit dem Zylinder a in Pfeilrichtung dreht, wird u nach Zurücklegung eines Winkels an die Nase v der Klinke t stoßen und dadurch die Klinke anheben. Der Kolben b1 bewegt sich jetzt entgegen dem Uhrzeigersinne. Das Anheben der Klinke t findet beim Punkt A des Indikatordiagramms (Abb. q.) statt. Die Punkte G und H werden erst später erläutert werden; sie beziehen sich auf andere Belastungen der Maschine. Im Augenblick der Zündung stand der Kolben bei S, es stand also eine Arbeit entsprechend der Fläche von S bis F zur Verfügung. Die von A bis F zur Verfügung stehende Arbeitsfläche des Diagramms, welche schraffiert ist, sei mindestens groß genug, um die Widerstandsarbeit, wie Weiterverdichten im Zylinder p3, Weiterausschieben des verbrannten Gemisches im Zylinder p1 und Weiteransaugen im Zylinder p4, zu leisten. Sobald hierbei der entgegen dem Uhrzeiger laufende Kolben b1 sich der Wand c= genähert hat, findet eine Verbrennung in p3 statt. Diese erteilt dem Kolben b1 wieder eine rechtsdrehende Bewegung. Sie wirkt andererseits an der Wand c2 verzögernd auf den sich drehenden Zylinder a, jedoch nimmt sie ihm nur einen geringen _ Bruchteil seiner rechtsdrehenden Bewegungsenergie, welche dem Körper a und den mit ihm verbundenen großen Massen erteilt worden ist, während das Reaktionsdrehmoment auf r wirkte. Dieser von ca abgegebene Teil seiner Bewegungsenergie geht natürlich nicht verloren; sondern wird durch Vermittlung der gespannten Gase weiter übertragen. Außerdem wird die ganze Arbeit der gespannten Gase gemäß der gesamten Diagrammfläche der Abb.4 von F bis S in lebendige Kraft der Kolben b1 und b2 und der mit ihnen verbundenen Masse d verwandelt. Die nächste Verbrennung möge im Raum p1 stattfinden, sobald sich der Kolben b2 der Wand c2 so weit genähert hat, , daß das gewünschte Kompressionsverhältnis vorhanden ist. Die gespannten Verbrennungsgase drehen nunmehr den Körper a weiter rechtsherum und verzögern den Kolben b2 und die mit ihm verbundenen Massen. Diese Massen werden aber erst dann zum Stillstand im Raume kommen, wenn sie ihre gesamte Bewegungsenergie über die in p4 eingeschlossenen gespannten Gase, welche hier wie ein Puffer wirken, an den Körper a abgegeben haben. Eine rückläufige Bewegung von b2 verhindert, wie oben gesagt, das Gesperre t" r so lange, bis die Sperrklinke t von dem Anschlag u angehoben wird.
  • In allen vier Zylindern p1 bis p4 finden Arbeitshübe statt. Die Arbeit aller vier Diagrammflächen in den vier Zylindern wird rechtsdrehend dem Zylinder a zugeführt, wobei in ständigem Wechsel Teile dieser mechanischen Arbeiten in lebendige Kraft der mit b1 und b2 hin und her schwingenden Massen verwandelt und diese lebendige Kraft in mechanische Arbeit zurück verwandelt wird.
  • DieLeistung dieses Motors ist in der Hauptsache bestimmt durch das Hubvolumen und - an Stelle der Umdrehungszahl gewöhnlicher Motoren - durch die Periodenzahl der schwingenden Kolben b1 und b2. Diese wieder ist in erster Annäherung durch ihre Masse bestimmt. Die Leistung des Motors ist proportional der Summe aller Diagrammflächen von A bis S (Abb. q.) für alle während einer Umdrehung stattfindenden Arbeitshübe. Diese Diagrammflächen, für eine Umdrehung aufgetragen, überdecken sich mehr oder weniger. Die Leistung des vorliegenden Motors ist also weitgehend unabhängig von der Drehzahl von a. Das ist leicht zu verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß z. B. bei kleiner Drehzahl der Körper a nur einen kleinen Winkel zurücklegt, während die Kolben b1 und b2 ein Spiel vollenden. Es finden also mehr Arbeit leistende Hübe auf eine Umdrehung statt als bei großer Drehzahl von a. Die Zahl der Arbeitshübe ist jedoch begrenzt, durch den Winkel zwischen dem Anschlag u und der Nase v (Abb. 3). Diesen Winkel muß der Zylinder a zurücklegen, bevor das freie Spiel von b1 und b2 beginnt. Man kann daher die Zahl der Arbeitshübe pro Umdrehung. beliebig steigern, wenn man den Winkel zwischen u und v verkleinert. Das kann willkürlich von außen geschehen.
  • In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, daß die Verstellung von u selbsttätig erfolgt, wenn das Drehmoment sich ändert; eine Einrichtung dafür ist in folgendem beschrieben: Der Körper a ist nicht fest mit Welle e verbunden, sondern über tangentiale Federn w und die Scheibe x, welche auf e aufgekeilt ist. Die Länge der Federn w, also der Winkel zwischen Welle e und Körper a, ändert sich mit dem Drehmoment. Die Einrichtung wirkt wie ein bekanntes Torsionsdynamometer. Mit der Welle e ist ein Daumen y (Abb. 5) verbunden. Der an y festsitzende Stift Z sowie der Stift B, welcher im Körper a festsitzt, bestimmen die Lage eines mit der Kurve T versehenen Hebels G, welcher bei D gelenkig mit dem Hebel E verbunden ist. E sitzt fest auf Welle L. Wird y entgegen dem Uhrzeigersinne gegenüber dem Körper a, also gegenüber dem Zapfen B (Abb. 5) verdreht, so werden der Hebel E und mit ihm die Welle l und der mit L verbundene Auslöser u im Uhrzeigersinne verdreht. Eine Vergrößerung des Drehmoments verkleinert den Winkel zwischen u und v. Nimmt also z. B. bei Fahrzeugen der Fahrwiderstand zu oder wird die Zylinderfüllung vergrößert, indem man die Drosselklappe öffnet, so werden die Kolben bi und b= nur während eines kleineren Winkels am Rückwärtslauf gehindert, die Zahl der Arbeitshübe pro Umdrehung wird vergrößert.
  • Um noch deutlich zu machen, daß. das Drehmoment stark wachsen kann, sei folgendes bemerkt: Das auf a ausgeübte Drehmoment ist außer von baulichen Daten nur abhängig von dem mittleren Druck der Gase, der auf cl und c2 ausgeübt wird, und zwar von dem mittleren Druck während einer vollen Umdrehung von a. Wird nun die Klinke t sehr früh, z. B. bei G im Diagramm nach Abb. q., angehoben, so wird ein großer Teil der Arbeitsfläche des Diagramms, und zwar von G bis F, bei Zündung in p2 in linksdrehende lebendige Kraft von bi und b2 verwandelt. Diese Energie wird bei Annäherung von b1 und b2 an die Wände c2 und cl zunächst in Kompressionsarbeit im Raum p3 verwandelt und dann außer den Verlustarbeiten wiederum b1 und b2, aber rechtsdrehend, zusammen mit der Verbrennungsenergie aus der Zündung im Raum p3 erteilt. b1 und b2 enthalten daher eine erhebliche kinetische Energie, wenn sie sich cl und c2 nähern. Im gegebenen Augenblick erfolgt nun die Zünduhg in p¢, welche a beschleunigt, b2 verzögert. Trotz der hohen Drücke im Augenblick der Zündung wird b2 nicht momentan angehalten, sondern wird entgegen dem Gasdruck noch weiter rechtsherum laufen und sogar sich c2 noch weiter nähern. und dabei die bereits entzündeten Gase weiter komprimieren bis H (Abb. q.). Auf dein Wege, den b2 mit c2 in gleicher Richtung zurücklegt, gibt b2 seine kinetische Energie außer den Verlusten an den Rotor a ab. Der mittlere Druck auf c für einen Hub ergibt sich aus der Fläche zwischen G und H (Abb. q.) sowie aus dem Weg, welchen c2 und b2 'in gleicher Richtung zurücklegen. Die Arbeitshübe sind jetzt während einer Umdrehung zahlreicher als bei schnellaufendem Motor und niedrigem Drehmoment. Der mittlere Druck während einer Umdrehung wird also aus mehreren Gründen größer mit wachsendem Drehmoment. Theoretisch kann das Drehmoment unendlich groß werden, wenn man den Rotor a festhält, denn da die Masse bi, d, b2 dann keine Arbeit nach außen abgibt, fügt jeder Arbeitshub dieser Masse ein neues Ouantum kinetischer Energie hinzu. Die Massen schaukeln sich zu immer höheren Geschwindigkeiten auf, zu deren Abstoppen die eingeschlossenen Gase auf immer höhere Drücke komprimiert werden.
  • Der Ungleichförmigkeitsgrad kann verkleinert werden, indem man zahlreiche Zylinder p anordnet,. also den Ringraum häufiger unterteilt oder mehrere Ringräume axial nebeneinander anordnet.
  • Wenn von der Masse von bi usw. die Rede ist, so ist selbstverständlich die gesamte mit bi und b2 hin und her schwingende Masse bzw. deren Trägheitsmoment gemeint.
  • Der Motor verändert, wie gezeigt, sein Drehmoment und seine Drehzahl stetig innerhalb weiter Grenzen. Ein Wechselgetriebe zwischen ihm und der Arbeitsmaschine ist daher entbehrlich.
  • Die Beziehung zwischen dem Drehmoment und dem Winkel zwischen u und v läßt sich nach einem beliebigen Gesetz gestalten mit Hilfe der Charakteristik des Torsionsdynamometers und der Kurve T (Abb. 5).
  • Da, wie gezeigt, die Kolben bi und b2 keinen von vornherein bestimmten Umkehrpunkt gegenüber cl und c2 haben, kann man auch bei Vergasermaschinen auf künstliche Zündung (Zündkerze) verzichten. Die Kompression wird bis zur Selbstentzündung getrieben.
  • Wegen des nicht festgelegten Umkehrpunktes ist der Kurbelzapfen T in der Pleuelstange f federnd gelagert. Mit dem Zahnrad h ist das bereits erwähnte Schwungrad K federnd verbunden, welches durch seine Masse das sichere überschreiten des Totpunktes des Steuerkurbeltriebes bewerkstelligt. Dieses Überschreiten des Totpunktes des Steuerkurbeltriebes kann man auch durch andere bekannte Mittel sicherstellen. Natürlich können die Ventile auch auf andere Weise als durch den beschriebenen Kurbeltrieb betätigt werden.
  • An Stelle des grobzahnigen Klinkengesperres (Abb. 3), welches hier schematisch gezeichnet ist, wird man besser ein Reibungsgesperre anwenden, das praktisch stoßfrei arbeitet. Da die Drehrichtung des Motors durch die Richtung des Gesperres bestimmt wird, kann der Motor umsteuerbar gebaut werden. Man braucht nur zwei Gesperre vorzusehen, ein rechts- und ein linkswirkendes, von denen jeweils nur eins eingerückt wird.
  • Für das Wesen der Erfindung ist es gleichgültig, ob der Motor im Zweitakt oder Viertakt und ob er mit eingespritztem Brennstoff oder mit Gaszufuhr arbeitet.
  • Die Abb.6 zeigt eine. Ausführung mitgeradachsigen Zylindern ä1, welche im Zweitakt arbeiten. Der Auspuff erfolgt durch Schlitze o1, die Spülung und Ladung durch Schlitze o2 mit Hilfe eines Gebläses. Die Kolben bi sind durch eine Stange F1 miteinander verbunden und treiben bei Zündung im Raum p1 durch eine Schubstange Gi eine Schwinge s1, in welcher die Sperrklinke t1 gelagert ist. Diese greift in das Sperrad r1 ein, welches mit der Arbeitswelle e'- verbunden ist. Die Sperrklinke t1 trägt eine Rolle vl, welche an einer bestimmten Stelle des Kolbenhubes die Kurve ui berührt. Dadurch wird der Freilauf oder das Gesperre t1, r1, geöffnet, und die Kolben bi eilen numehr ungehemmt weiter, um durch die Zündung im Verbrennungsraume p2 ihre Bewegung umzukehren. Die Stellung von ui ist verstellbar durch den Handgriff u2.
  • Der mit der Erfindung erstrebte Vorteil sei an Hand dieses einfachen Ausführungsbeispieles nochmals näher erläutert. Beim Betriebe werden bei Zündung im Raum p1 die Kolben bi mit der Klinke t1 beschleunigt. Sobald die Geschwindigkeit der Klinke t1 die Umfangsgeschwindigkeit des Rades r1 erreicht, greift die Klinke t1 in das Rad ein und treibt die Welle ei an. Sobald aber die Kurve ui über die Rolle & die Klinke t1 angehoben hat, bewegen sich die Kolben bi unter dem Einflüß der Bewegungsenergie und des Druckes der Gase frei weiter und werden nur durch die Verdichtung in p2 gehemmt und dann durch die Zündung in p2 zurückgetrieben, 'es findet also ein freies Kolbenspiel statt. Wenn nun infolge zunehmender Belastung die Umlaufzahl der -Welle ei sinkt, so dreht sich die Welle während des -freien Kolbenspiels nur wenig weiter. Die 'Zahl der Hübe der Kolben j e Umlauf der Welle e1 wird also steigen. Allerdings ist bei' langsamer laufender Welle auch die Bewegungsenergie der Kolben im Augenblick des Lösens der Kupplung geringer, der Einfluß der vorher geschilderten Vorgänge wird aber überwiegen. Nimmt die Umlaufzahl der Welle zu, so tritt das Umgekehrte ein, und zwar erfolgen alle diese Änderungen der Kolbenhubzahl je Wellenumlauf schon -bei -feststehender Kurve ui. Durch Verstellen der Kurve u1 mittels des Handgriffes u2 kann die Zahl der Kolbenhübe je Umlauf der Welle ei noch weiter geändert werden. Wird z. B. der Handgriff 92 mach rechts in Abb. 6 verstellt, so wird die Zeit der Kupplung zwischen Kolben und Welle kürzer. Das Gas im Raume p' steht dann im Augenblick der Entkupplung noch unter einem höheren Druck, die Kolben werden stärker beschleunigt, und somit wird auch die für das freie Kolbenspiel erforderliche Zeit kürzer. Die Zahl der Kolbenhübe je Umlauf der Welle steigt infolgedessen. Die dabei in den Kolben angesammelte größere Bewegungsenergie kann bei späteren Hüben wieder an die Welle abgegeben- werden.
  • In Abb.7 ist das Schema einer Kolbenanordnung gegeben, wobei gleichfalls vier Zylinderräume p1 bis p4 vorhanden sind. Die Dichtung der Kolben gegen die Zylinderwand macht bei dieser Anordnung keine Schwierigkeiten. Der Motor dieser Anordnung gleicht im übrigen genau dem Motor nach Abb. i und z. Man wird diese Anordnung für die praktische Ausführung vorziehen, obwohl man an Hubvolumen verliert.
  • Folgende Umkehrung fällt gleichfalls unter den Erfindungsgedanken: Das Gehäuse a steht fest und nimmt das Reaktionsdrehmoment auf. Die Kolben bl und b= sind über die Scheibe d und über ein Gesperre (Abb. 3) mit der Arbeitsmaschinenwelle verbunden, wobei das Sperrad r fest auf der Arbeitsmaschinenwelle sitzt. Wenn die Scheibe d ihre Bewegungsrichtung umgekehrt hat und beginnt, entgegen der Pfeilrichtung (Abb.3) zu laufen, so kommt die Sperrklinke t zum Eingriff in das Sperrad r, sobald d die gleiche Winkelgeschwindigkeit hat wie die ständig umlaufende Arbeitsmaschinenwelle. Das Auslösen der Sperrklinke t wird wieder durch einen Anschlag u bewirkt. Auch bei dieser Anordnung wird die gesamte Nutzarbeit aller Verbrennungshübe an die Arbeitsmaschinenwelle abgegeben, wobei Teile dieser Arbeit zeitweilig in lebendige Kraft der Kolben bi und b2 umgewandelt sind.
  • Die Form in Abb. i und z des Motors hat den Vorzug, daß das Kräftespiel sich zum größten Teil innerhalb des Zylinders abspielt. Das Drehmoment wird sehr gleichförmig.
  • An Stelle des Torsionsdynamometers kann der Auslöser u auch durch ein Maschinenelement verstellt werden, welches die Drehzahl der Maschine mißt, z. B. einen Zentrifugalregler, welcher den Anschlag u der Nase v nähert, wenn die Umdrehungszahl der Maschine sinkt.
  • Die Zylinderräume p1 und p3 (Abb. i) können beispielsweise bei einem Zweitaktmotor als Kompressionsräume für Spülluft dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine, bei der einige Kolben oder alle Kolben in der einen Hubrichtung frei beweglich sind und beim Gegenhub mit Kupplungen oder Gesperren zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Gegenhub wirkenden Kupplungen oder Gesperre (r; t) noch während des Gegenhubes zwangsläufig durch einen Auslöser (u) ausgerückt werden. a. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (u) für die Kupplung oder das Gesperre in Abhängigkeit von der Drehzahl oder dem Drehmoment der Maschine verstellt wird. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von einem Vergaser gelieferte Gemisch bis zur Selbstzündung verdichtet wird. q.. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Drehrichtung sowohl ein rechts- als auch ein linkswirkendes Gesperre (r, t) vorgesehen ist.
DE1930532582D 1930-02-11 1930-02-11 Brennkraftmaschine, insbesondere Drehkolben-Brennkraftmaschine Expired DE532582C (de)

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DE (1) DE532582C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041736B (de) * 1956-05-12 1958-10-23 Klaue Hermann Aus einer Kolbenbrennkraftmaschine und einer Abgasturbine bestehendes Brennkraftmaschinen-Aggregat
DE3824539A1 (de) * 1988-07-20 1990-02-08 Karl Hoelter Kraftmaschine, insbesondere brennkraftmaschine

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DE1041736B (de) * 1956-05-12 1958-10-23 Klaue Hermann Aus einer Kolbenbrennkraftmaschine und einer Abgasturbine bestehendes Brennkraftmaschinen-Aggregat
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