DE4339992C1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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- B26B13/28—Joints
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- A61B17/28—Surgical forceps
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Die Verbindung von gelenkig miteinander zu verbindenden
Teilen eines chirurgischen Instrumentes, insbesondere der
Griffbranchen, erfolgt herkömmlicherweise entweder durch
eingedrehte Schrauben oder durch Lagerwellen, die durch
fluchtende Lageröffnungen der beiden Branchen hindurchra
gen. Diese Lagerwellen werden normalerweise einstückig
ausgebildet und dauerhaft in den Lageröffnungen festge
legt, beispielsweise durch Verschweißen oder Verkleben. Es
handelt sich dabei um aufwendige Herstellungsvorgänge, die
zum Teil auch erhebliche Nachbearbeitungen notwendig ma
chen.
Aus der DE-OS 21 27 641 ist eine Schwenkverbindung von
zwei Branchen bekannt, bei denen ein zweiteiliger Lager
stift verwendet wird, dessen beide Teile miteinander ver
schraubbar sind. Dabei wird ein Teil durch eine Branche
hindurchgesteckt und in die andere Branche eingeschraubt,
von dieser anderen Branche her wird dann das zweite Teil
des Lagerstiftes in den ersten Teil eingeschraubt. Die
Montage ist kompliziert, da ein zweifacher Schraubvorgang
notwendig ist, um den Lagerstift einzusetzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes chirur
gisches Instrument so auszubilden, daß die Gelenkverbin
dung einfacher herstellbar ist als bei herkömmlichen
chirurgischen Instrumenten.
Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die zwei Teile der Lagerwelle durch axiales Zusammen
schieben eine elastische Rastverbindung eingehen.
Auf diese Weise läßt sich eine Gelenkverbindung einfach
dadurch herstellen, daß die mindestens zwei Teile der La
gerwelle in axialer Richtung von beiden Seiten her in die
Lageröffnungen eingeschoben und dann zusammengedrückt wer
den. Durch das Zusammendrücken werden die beiden Teile
durch die Rastverbindung unlösbar miteinander verbunden,
wobei die Enden der Lagerwelle durch den größeren Außen
durchmesser die Lagerwelle auch in axialer Richtung fest
legen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer solchen
Gelenkverbindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Lager
welle eine zylindrische Hülse umfaßt, in die von einer
Seite her ein zweites Teil der Lagerwelle unter Ausbildung
einer Rastverbindung einschiebbar ist. Damit übernimmt die
zylindrische Hülse im wesentlichen die Lagerfunktion, wäh
rend das in die zylindrische Hülse einschiebbare zweite
Teil zur Herstellung der Rastverbindung dient.
Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein,
daß die Lagerwelle eine zylindrische Hülse umfaßt, in die
von beiden Enden her Endteile der Lagerwelle unter Ausbil
dung je einer Rastverbindung einschiebbar sind. Während
also der zylindrische Teil bei der vorher beschriebenen
Ausführungsform eines von zwei Teilen der Lagerwelle ist,
die durch eine Rastverbindung verbunden werden, wird bei
dieser zuletzt beschriebenen Ausführungsform eine die La
gerfunktion übernehmende Hülse verwendet, in die von bei
den Seiten her Endteile in axialer Richtung einschiebbar
sind, die dann beim Einschieben mit der zylindrischen Hül
se verrasten.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgese
hen, daß die Rastverbindung eine im wesentlichen ringför
mige und in Einschubrichtung konisch zusammenlaufende
Ringschulter an dem in die zylindrische Hülse einschieb
baren Teil und eine im wesentlichen komplementäre Innennut
in der zylindrischen Hülse umfaßt. Dabei kann es vorteil
haft sein, wenn das in die Hülse einschiebbare Teil im Be
reich der Rastverbindung mindestens einen Längsschlitz
aufweist, dadurch wird die Elastizität des einschiebbaren
Teiles im Bereich der Rastverbindung verbessert, so daß
das Einschieben erleichtert wird.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist es auch mög
lich, daß die Rastverbindung eine im wesentlichen ringför
mige und in Einschubrichtung konisch zusammenlaufende
Ringschulter an der Innenseite der zylindrischen Hülse und
eine im wesentlichen komplementären Außennut an dem in die
zylindrische Hülse einschiebbaren Teil aufweist, bei die
ser Lösung sind also Ringschulter und Innennut vertauscht.
In diesem Falle ist es günstig, wenn die zylindrische Hül
se im Bereich der Rastverbindung mindestens einen Längs
schlitz aufweist, auch dadurch kann das elastische Auf
biegen der Hülse und damit das Einschieben des jeweils an
deren Teils erleichtert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Lagerwelle im Bereich zwischen den einen größeren
Außendurchmesser aufweisenden Enden eine die Lagerwelle
umgebende zylindrische Lagerhülse trägt. Diese Lagerhülse
übernimmt dann die eigentliche Lagerfunktion, während die
im Inneren dieser Lagerhülse angeordneten Teile die Rast
verbindung ausbilden und die Lagerhülse zentrieren. Eine
solche Lagerhülse wird in der Regel sehr dünn ausgebildet,
so daß die eigentliche Lagerfunktion weiterhin von der La
gerwelle und der diese in dünner Schicht umgebenden Lager
hülse übernommen wird.
Günstig ist es, wenn die Lagerwelle aus Kunststoff be
steht, die Lagerhülse dagegen aus Metall.
Es kann vorgesehen sein, daß die einen größeren Außen
durchmesser aufweisenden Enden der Lagerwelle pilzhutför
mig ausgebildet sind und eine konvexe Stirnfläche aufwei
sen. Dadurch schmiegen sich diese Endbereiche an die
Außenseite der Branchen an und tragen wenig auf, so daß
eine Verletzungsgefahr in diesem Bereich vermieden wird.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht eines chirurgischen Rohr
schaftinstrumentes mit zwei schwenkbar an
einander gelagerten Branchen;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilansicht ähnlich Fig. 2 bei einem
abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Ge
lenkverbindung und
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 bei einem wei
teren abgewandelten Ausführungsbeispiel
einer Gelenkverbindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Rohrschaftinstrument umfaßt
eine erste Griffbranche 1 mit einer Grifföffnung 2. Diese
Griffbranche ist mit einer langen Hülse 3 einstückig
verbunden, an deren freiem Ende 4 ein chirurgisches Werk
zeug 5 gelagert ist. Dieses Werkzeug 5 läßt sich durch
eine Schub- und Zugstange 6 im Innern der Hülse 3 betäti
gen, beispielsweise im Falle der Darstellung der Fig. 1
mit einem greiferartigen Werkzeug öffnen und schließen.
Die Schub- und Zugstange 6 greift mittels eines Kugel
kopfes 7 gelenkig in eine Mitnahmeöffnung 8 einer zweiten
Griffbranche 9 ein, die ebenfalls eine Grifföffnung 10
aufweist.
Die beiden Griffbranchen 1 und 9 sind um eine quer zur
Längsrichtung der Schub- und Zugstange 6 verlaufende Achse
gelenkig miteinander verbunden, so daß beim Öffnen und
Schließen der beiden Griffbranchen 1 und 9 die Schub- und
Zugstange vorgeschoben bzw. zurückgezogen wird. Dadurch
läßt sich das Werkzeug 5 in der beschriebenen Weise betä
tigen.
Im Bereich der Gelenkverbindung 11 der beiden Griff
branchen 1 und 9 weisen beide Lageröffnungen 12, 13 auf,
die miteinander fluchtend ausgebildet sind. Bei den in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weist die
Griffbranche 1 im Bereich dieser Lageröffnung 12 eine pa
rallel zur Außenfläche verlaufende, schlitzförmige Ausneh
mung 14 auf, in die die andere Griffbranche 9 eingreift,
und zwar derart, daß die Griffbranchen 1 und 9 gegeneinan
der in axialer Richtung festgelegt sind. Die beiden Griff
branchen 1 und 9 umgeben dadurch die beiden fluchtenden
Lageröffnungen 12 und 13 über die gesamte Breite des
chirurgischen Instrumentes mit einem kontinuierlichen
Außendurchmesser.
In diese miteinander fluchtenden Lageröffnungen 12 und 13
ist eine Lagerwelle 15 eingeschoben, die die beiden Griff
branchen 1 und 9 dadurch relativ zueinander fixiert. Diese
Lagerwelle 15 trägt an ihren beiden seitlich über die
Griffbranchen vorstehenden Enden jeweils eine pilzkopfför
mige oder hutförmige Verdickung 16 mit einer konvexen,
nach außen gewandten Stirnfläche 17 und einer ebenen, flä
chig an der Außenseite der Griffbranche 1 anliegenden Un
terseite 18. Dadurch wird die Lagerwelle 15 auch in axia
ler Richtung in den fluchtenden Lageröffnungen 12 und 13
festgelegt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 umfaßt die Lager
welle 15 zwei Teile, nämlich eine zylindrische, sich über
die gesamte Breite der Griffbranche 1 erstreckende Hülse
19, die einstückig mit einer der beiden Verdickungen 16
ausgebildet ist, und ein pilzförmiges Einsteckteil 20 mit
einem einstückig mit der anderen Verdickung 16 verbunde
nen, zylindrischen Einsteckstift 21, dessen Außendurch
messer im wesentlichen dem Innendurchmesser der Hülse 19
entspricht.
Am freien Ende trägt der Einsteckstift 21 eine über den
Außendurchmesser vorstehende, zum freien Ende hin konisch
zusammenlaufende Ringschulter 22, außerdem ist der Ein
steckstift 21 vom freien Ende her mit einem diametral ver
laufenden Schlitz 23 versehen. In der Innenwand 24 der
Hülse 19 befindet sich eine ringförmige Umfangsnut 24, de
ren Querschnitt im wesentlichen komplementär ist zum Quer
schnitt der Ringschulter 22. In axialer Richtung sind
Ringschulter 22 und Umfangsnut 24 derart angeordnet, daß
beim Einschieben des Einsteckstiftes 21 in die Hülse 19
die Ringschulter 22 in die Umfangsnut 24 einrastet, sobald
die Unterseiten 18 der Verdickungen 16 außen an der Griff
branche 1 anliegen. Dadurch ergibt sich eine unlösbare La
gerwelle, die die beiden Griffbranchen 1 in axialer und in
radialer Richtung relativ zueinander festlegt. Im übrigen
wird das Einschieben des Einsteckstiftes 21 in die Hülse
19 durch den Schlitz 23 erleichtert, der ein elastisches
Zusammenbiegen der Ringschulter 22 ermöglicht. Dies wird
insbesondere dann unterstützt, wenn die Lagerwelle aus
einem elastischen Kunststoffmaterial besteht.
Die Ausführungsform der Fig. 3 unterscheidet sich von der
der Fig. 2 lediglich dadurch, daß die Hülse 19 zusätzlich
noch von einer metallischen Lagerhülse 25 umgeben wird,
alle anderen Teile sind gleich. Natürlich ist bei dieser
Ausführungsform der Außendurchmesser der zylindrischen
Hülse 19 um die Schichtdicke der Lagerhülse 25 kleiner als
der Innendurchmesser der fluchtenden Lageröffnungen 12,
13, während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 der
Außendurchmesser der zylindrischen Hülse 19 im wesentli
chen dem Innendurchmesser der Lageröffnungen 12 und 13
entspricht. Da die übrigen Teile gleich aufgebaut sind,
tragen sie in Fig. 3 dieselben Bezugszeichen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gleicht weitgehend dem
der Fig. 2, auch hier sind daher gleiche Teile mit den
selben Bezugszeichen versehen.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die
zylindrische Hülse 19 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht
einstückig mit der pilzkopfförmigen Verdickung 16 verbun
den, sondern diese Verdickung 16 ist ebenso wie auf dem
gegenüberliegenden Ende der Lagerwelle als Einsteckteil 26
ausgebildet, das im übrigen genau gleich ausgebildet ist
wie das Einsteckteil 20. Zur Aufnahme dieses weiteren Ein
steckteiles 26 ist an der Innenseite der zylindrischen
Hülse 19 eine zweite Umfangsnut 27 angeordnet. Dadurch
kann von beiden Seiten der zylindrischen Hülse 19 jeweils
ein gleich ausgebildetes Einsteckteil 20 bzw. 26 in die
zylindrische Hülse 19 rastend eingeschoben werden.
Selbstverständlich könnte auch dieses Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 entsprechend der Darstellung der Fig. 3 zu
sätzlich mit einer die zylindrische Hülse 19 umgebenden
Lagerhülse 25 ausgestattet werden.
Claims (10)
1. Chirurgisches Instrument mit zwei Branchen, die durch
eine durch fluchtende Lageröffnungen der beiden
Branchen hindurchragende, mindestens aus zwei Teilen
bestehende Lagerwelle schwenkbar miteinander verbun
den sind, deren Enden einen größeren Außendurch
messer aufweisen als die Lageröffnungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Teile (19, 20;
19, 26) der Lagerwelle (15) durch axiales Zusammen
schieben eine elastische Rastverbindung eingehen.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerwelle (15) eine zylindrische Hülse (19)
umfaßt, in die von einer Seite her ein zweites Teil
(20) der Lagerwelle (15) unter Ausbildung einer
Rastverbindung einschiebbar ist.
3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerwelle (15) eine zylindrische Hülse (19)
umfaßt, in die von beiden Enden her Einsteckteile
(20; 26) der Lagerwelle (15) unter Ausbildung je
einer Rastverbindung einschiebbar sind.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Rastverbindung eine im
wesentlichen ringförmige und in Einschubrichtung ko
nisch zusammenlaufende Ringschulter (22) an dem in
die zylindrische Hülse (19) einschiebbaren Teil (20;
26) und eine im wesentlichen komplementäre Innennut
(24, 27) in der zylindrischen Hülse (19) umfaßt.
5. Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das in die zylindrische Hülse (19) einschiebbare
Teil (20, 26) im Bereich der Rastverbindung min
destens einen Längsschlitz (23) aufweist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Rastverbindung eine im
wesentlichen ringförmige und in Einschubrichtung ko
nisch zusammenlaufende Ringschulter an der Innen
seite der zylindrischen Hülse (19) und eine im we
sentlichen komplementäre Außennut an dem in die zy
lindrische Hülse (19) einschiebbaren Teil (29, 26)
aufweist.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Hülse (19) im Bereich der Rast
verbindung mindestens einen Längsschlitz aufweist.
8. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerwelle (15) im
Bereich zwischen den einen größeren Außendurchmesser
aufweisenden Enden (16) eine die Lagerwelle (15) um
gebende zylindrische Lagerhülse (25) trägt.
9. Instrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerwelle (15) auf Kunststoff besteht, die
Lagerhülse (25) dagegen aus Metall.
10. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen größeren
Außendurchmesser aufweisenden Enden (16) der Lager
welle (15) pilzhutförmig ausgebildet sind und eine
konvexe Stirnfläche (17) aufweisen.
Priority Applications (2)
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