Kraftangetriebene Schreibmaschine. Schreibmaschinen, bei welchen die
verschiedensten Arbeitsvorgänge, z. B. Typenhebelanschlag, Zeilenschaltung, Umschaltung
usw., durch Kraftantrieb bewirkt werden, sind bekannt. Wenn bei diesen bekannten
Maschinen das Umschalten z. B. dadurch bewirkt wird, daß man das Gelenkparallelogramm
der (falze durch die verschiedensten Gestänge mit einer Nockenwelle für den Augenblick
des Umschaltens fest verbindet, so hat das große Nachteile insofern, als das Umschalten
ziemlich heftig und mit starkem Geräusch vor sich geht. Die Ursache hierfür liegt
in der Hauptsache in der plötzlichen Verbindung, die zwischen Kraftantrieb und Umschaltwerk
hergestellt wird. Die Erfindung will das plötzliche Verbinden von Kraftantrieb und
Umschaltwerk vermeiden und damit das am Umschalten beteiligte Gestänge dadurch weniger
starken Beanspruchungen aussetzen, daß sowohl für Momentals auch für Dauerumschaltung
eine nachgiebige Kupplung verwendet wird. Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Vertikalschnitt durch die Maschine, Abb.2 ein Schaubild
der am Umschalten (Moment- und Dauerumschaltung) beteiligten Maschinenteile und
Abb.3 die Vorrichtung, durch welche eine am Umschalthebel sitzende Klinke bei Dauerumschaltung
in der Umschaltstellung verriegelt wird und bei Momentumschaltung an einer Verriegelung
verhindert werden kann.
Erfindungsgemäß wird zum Umschalten eine Reibkupplung verwendet, die
aus den Teilen i9 und 18 (Abb.3) besteht. Der Kupplungsteil 18 ist auf der vom Motor
15 (Abt. i) (z. B. durch einen Riemen 16) angetriebenen Welle 17 festgekeilt, während
der Kupplungsteil 19 auf gleicher Welle lose drehbar und verschiebbar ist. Am Kupplungsteil
i 9 sitzt ein Zahnrädchen 26 (Abt. 2), das mit einem Segment 27 in Eingriff steht
und dieses Segment nach bewirkter Kupplung aus einer in Abb. ? dargestellten Lage
in eine in Abb. i dargestellte Lage bewegt. Das Segment 27 ist, wie Abb. i zeigt,
auf einem an der Rückwand des Mn -schinengestelles befestigten Lagerbock 28 drehbar
gelagert und schlägt in beiden Endlagen mit seinen Füßen 30 gegen einen ebenfalls
an der Rückwand des Maschinengestelles befestigten Anschlag 31. Sobald das Segment
nach vorn geschwungen wird, wird der dem Segment einerseits und anderseits dem Umschalthebel
3:1 angelenkte Lenker 33 den Umschalthebel um einen in der Maschine festliegenden
Drehzapfen 35 nach vorn in die in Abb. i dargestellte Lage schwenken. Da de-Umschalthebel
3¢ durch eine Feder :15 mir einer ungefähr U-förmig gebogenen Schiere 39 in Verbindung
gesetzt ist, die Schiene selbst ebenfalls um Achse 35 drehbar ist und mit einer
Rolle :11 unter die im Gelenkparallelogramm der Papierwalze 85 befestigte Schiene
4.2 greift, wird die Papierwalze 8 5 in die Umschaltstellung gehoben. Zum Umschalten
dienen nun die Tasten) 25 und 64. und zwar Taste 25 für Dauerumschaltung und Taste
64 zur Momentumschaltung. Ist eine Dauerumschaltung durch Drücken der Taste 25 veranlaßt,
so kann sie durch Drücken der Taste 64 wieder aufgehoben werden.. Hierzu sieht die
Erfindung eine besondere Vorrichtung vor, welche eine dem Umschalthebel :.1 angelenkte
Klinke 36 hinter einer Schiene 37 (Abt. 2) bei Dauerumschaltung verriegelt oder
bei Momentumschaltung an einer Verriegelung hindert.
Wird Taste 25 gedrückt, so wirkt ihr hinteres, rechtwinklig nach oben
gebogenes Ende 24. auf einen im Maschinengestell bei 12 drehbar gelagerten Hebel
23. Dieser Hebel wirkt nun an seinem Ende 22 auf einen leicht federnden Hebel
21, der, wie Abb. i zeigt, mit einer Schraube i,1 o. dgl. drehbar auf einem an der
Rückwand des Maschinengestelles befestigten Lagerbock 29 gelagert ist. Das obere
Ende des Hebels --i ist gegabelt und legt sich vor die am Zahnrädchen 26 sitzende
Stirnscheibe 20 (Abt. 2). Wird Hebel 21 also durch Drükken der Taste 25 um seinen
Drehzapfen 13 verschwenkt,
so wird Kupplungsteil i9 mit Kupplungsteil
18 in Eingriff gebracht und die Papierwalze so wie oben angegeben in die Umschaltstellung
gehoben. Damit nun die am Umschalthebel 34 sitzende Klinke 36, die für gewöhnlich
durch den in der gleichen lotrechten Ebene gehaltenen Teil 8 1 der Platte
55 an einer Verriegelung hinter der Schiene 37 verhindert wird (s. Abb. i'), in
ihre Verriegelungsstellung gelangen kann, ist es notwendig, die Platte 55 beim Drücken
der Taste 25 so zu verschwenken, daß der Teil 8 i aus der Bahn der Klinke 36 herauskommt;
der mit 65 bezeichnete Absatz der Platte 55 (Abb. 2) gibt der Klinke 36 dann die
Möglichkeit, hinter der Schiene 37 nach unten zu fallen und die Papie-@v#jlze so
in der Umschaltstellung zu verriegeln. Platte 55 ist bei 82 an einem Bügel 56 drehbar
befestigt. An Taste 25 ist bei 52,1 eine Klinke 52 angelenkt, die mit ihrem Absatz
53 beim Drücken der Taste unter den mit 54 bezeichneten, an Platte 55 festsitzenden
Finger greift und die Platte verschwenkt, so daß der Klinke 36 in der schon oben
angegebenen, Weise die Möglichkeit zur Verriegelung gegeben ist. Soll die Dauerumschaltung
aufgehoben werden, so ist eine der Tasten 6.1 zu drücken. Der Bügel 56, der auf
einer Stange 58 drehbar im Maschinengestell gelagert ist, wird dann gehoben,-so
daß die ebenfalls mit in die Höhe gehende Platte 55 die Klinke 36 aus der Verriegelungsstellung
herausdrückt und die Papierwalze nachher ohne weiteres (unter ihrer eigenen Schwere)
in die Normalstellung zurückgeht. Damit nun bei dieser Auslösung die Kupplung nicht
unnötigerweise nochmals eingerückt wird (das wäre möglich, da der am Bügel 56 links
sitzende Finger 6o unter einen Absatz 62 der Klinke 52 greift und die Klinke sowie
mit dieser Klinke die Taste 25 bewegen könnte, d. h. also die Kupplung über die
Teile 52, 25, 24, 23, 21 einrücken könnte), wird an Schiene 37 eine Feder 47 befestigt
und an ihrem freien Ende so gebogen, daß sie sich mit einem Finger 5o gegen die
Klinke 52 legt. Bei der Verriegelung in der Dauerumschaltstellung wird nun die Klinke
36 gegen Feder 47 drücken, so daß der am freien Ende dieser Feder 47 sitzende Finger
5o die Klinke 52 entgegen der Feder 63 so weit nach hinten drückt, bis der Absatz
62 den am Bügel 56 sitzenden Finger 6o vollständig freigegeben hat. Wird die Papierwalze
aus der D .uerumschaltstellung durch Drücken der einen oder der anderen Taste 64
ausgelöst, so kann der Bügel 56 mit der Platte 55 also ohne jeden Einfluß auf Klinke
52 gehoben werden. Bei einfacher Momentumschaltung ist eine der Tasten 64 zu drücken,
und zwar wird in diesem Falle die Kupplung über die Teile 56 bzw. 6o, 52, 24, 23,
21 eingerückt, da jetzt die Klinke 52 (s. Abb. 2) mit ihrem Absatz 62 durch Feder
63 über den Finger 6o gehalten wird. Bei Momentumschaltung wird die für Dauerumschaltung
vorgesehene Taste 2 5 also mechanisch mitbewegt. Klinke 36 kann den Umschalthebel
34 bei der Momentumschaltung nicht in der Umschaltstellung verriegeln, und zwar
aus folgenden Gründen: Erstens ist die Platte 55 mit einer Feder 59 (Abb. 3) (die
zwischen dem Finger 54 und dem Bügel 56 angeordnet ist) so belastet, daß ihr oberer
Fortsatz 8 i für gewöhnlich unter der Klinke 36 bzw. in der Bewegungsbahn dieser
Klinke gehalten wird, und zweitens geht die an Taste 25 sitzende Klinke 52 gemeinsam
mit Bügel 56 und Platte 55 in die Höhe, so daß der an Klinke 52 vorgesehene Absatz
53 niemals mit dem Finger 54 der Platte. 55 in Berührung kommen und Platte 5 5 in
Richtung des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles verschwenken könnte.
Bezüglich konstruktiver Einzelheiten ist zu bemerken: Platte 5 5 ist
zu beiden Seiten mit Armen 6 i versehen, die, wie Abb. 3 zeigt, nach vorn gebogen
sind und die Bewegung der Platte relativ zum Bügel 56 zu begrenzen: haben. Die an
Schiene 37 befestigte Feder 47 ist unterhalb der Klinke 36 mit einer kleinen Zunge
48 versehen, die, rechtwinklig umgebogen, über Schiene 37 greift und so verhindert,
daß sich die Höhenlage der Feder relativ zur Schiene verändert. Die Klinke 36 ist
zweckmäßig mit einer Feder zu belasten, damit die Verriegelung hinter Schiene 37
im gegebenen Falle sichergestellt ist.