DE433663C - Verfahren zur Wiedergewinnung von fluechtigen Loesungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von fluechtigen Loesungsmitteln

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DE433663C
DE433663C DEN24302D DEN0024302D DE433663C DE 433663 C DE433663 C DE 433663C DE N24302 D DEN24302 D DE N24302D DE N0024302 D DEN0024302 D DE N0024302D DE 433663 C DE433663 C DE 433663C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/02Feed or outlet devices therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln.
  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1925 ab.
  • Bei kontinuierlichen Fabrikationsvorgängen, bei welchen das Material mit einem flüchtigen Lösungsmittel behandelt wird, wie z. B. bei der Fettextraktion von Textilien, findet die nachfolgende Befreiung von dem Lösungsmittel durch Erwärmung des Materials statt.
  • Aus den entstehenden Dämpfern wird das Lösungsmittel durch Kondensieren zurückgewonnen. Unter Einhaltung des kontinuierlichen Arbeitsganges läßt es sich aber bei den bisher bekannten Verfahren nicht verhindern, daß Luft von außen in den Raum gelangt, in dem die Befreiung des Materials von dem Lösungsmittel erfolgt. Der Zutritt von Luft macht aber eine vollständige Rückgewinnung des Lösungsmittels durch Kondensierung unmöglich und die verlustfreie Wiedergewinnung des Lösungsmittels umständlich.
  • Vorliegende Erfindung ermöglicht nun, und zwar durch Einschalten von besonderen Wasserverschlüssen an der Ein- und Austritt stelle des Materials (in diesem Falle des Textilgutes) den Raum, in dem die Befreiung vom Lösungsmittel erfolgt, von der Außenluft und so auch von dem Raume, in dem die Behandlung des Textilgutes mit dem Lösungsmittel stattfindet, abzuschließen.
  • Das Textilgut wird unter kontinuierlicher Fortbewegung, z. B. mittels Rollen, durch das Wasser der Verschlüsse geführt. Die Erwärmung des Textilgutes zwecks Austreibung des Lösungsmittels kann in beliebiger Weise erfolgen, am z veckmäßigsten aber durch Wasserdampf f oder durch warmes Wasser.
  • Die sich bildenden Dämpfe werden in einem unmittelbar an den Raum angeschlossenen Kühler kondensiert.
  • Die Temperatur des Wassers der Wasserverschlüsse wird man am besten tief halten, während der Grad der Erwärmung dem Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels und dem zu behandelnden Material entsprechend zu wählen ist. Lose Wolle z. B. schließt bei normalen Druckverhältnissen die Anwendung von Wasserdampf aus, da sie sonst geschädigt werden würde.
  • Sollten besondere Umstände die Befreiung des Gutes vom Lösungsmittel im Vakuum erfordern, wie z. B. bei der vorerwähnten losen Wolle, so läßt sich dann nicht nur das beschriebene Verfahren auch anwenden, soI1-dern es bietet sogar die einzige Alöglichlieit, um auch in diesem Falle den kontinuierlichen Arbeitsgang beizubehalten. Es sind dazu die erwähnten Wasserverschlüsse als Wassersäulen auszubilden, deren Höhe dem Druckunterschiede des Vakuums gegen die Außenluft entspricht, und dadurch die die Ein- und Ausführung des zu behandelnden Materials erfolgt.
  • Neben der verlustlosen Rücligexvimlullg des Lösungsmittels bietet das Verfahren bei Anwendung brennbarer Flüssigkeiten noch den Vorteil, daß bei der Befreiung des Textilgutes vom Lösungsmittel infolge Luftausschlusses jegliche Explosionsgefahr verínieden wird.
  • Infolge der weiten Anwendungsmöglichkeiten gestattet das Verfahren, das Austreiben des Lösungsmittels bei jeder gewünschten Temperatur vorzunehmen. So z. B. sollen die Waschbäder für Wolle die Temperatur von 50° C nicht übersteigen. Man kann daher die Extraktion mit Lösungsmitteln, die unter 500 C sieden, wie z. B. Sdiwefelkohlenstoff, Isopropylchlorid u. a., ausführen und die Befreiung der Wolle vom Lösungsmittel bei normalem Druck vornehmen, oder aber man wendet höher siedende Lösungsmittel an und entfernt sie unter Benutzung des Vakuums.
  • In der Zeichnung sind zwei Beispiele zur Anwendung des Verfahrens schematisch dargestellt. Die beiden Abbildungen sind senkrechte Längsschnitte durch die entsprechenden Vorrichtungen.
  • Abb. I zeigt ein Beispiel der Anwendung von warmem Wasser zum Austreiben des Lösungsmittels bei normalem Druck. Das itn Raum A mit einem leichtflüchtigen Lösungsmittel, wie z. B. Schwefelkohlenstoff, behandelte lose Textilgut wird in dem unmittelbar anschließenden Raume B vom Lösungsmittel befreit. Bei dem Eintritt in diesen Raum wird es durch das Wasser des Behälters C und beim Austritt durch Behälter D geführt. Diese beiden Behälter stellen dadurch, daß die zwei Seitenwände a und b des Raumes B bis unter die Wasseroberfläche reichen, die Wasserverschlüsse für den Raum B dar und verhindern den Austritt der Gase aus dem Raum B und den Eintritt von Luft. E ist ein Behälter mit warmem Wasser von beisioielsweise 500 C.
  • Die Fortbewegung des losen Materials erfolgt vermittels der beiden putiktiert dargestellten Mitläuferbänder, und zwar nimmt das eine Band den Weg über die Rollen 1 bis 22 und das andere über 3 bis Io und 23 bis 28. Das Textilgut, das bei c aus der Vorbehandlung, kommt, wird bei ci zwischen die Mitläufer gepreßt und nimmt mit diesen gemeinsam den Weg über die Rollen 3 bis 12. Es wird also auf diesem Wege durch das kalte Wasser des Behälters C geführt, darauf vermittels des warmen Wassers des Behälters E vom Lösungsmittel befreit und verläßt durch das Wasser in D die Vorrichtung. Die im Behälter E aufsteigenden Dämpfe des Lösuiigs mittels sanimeln sich am Boden des Raumes B und strömen bei e durch einen Kondensator ab.
  • Abb. 2 stellt ein Anwendungsbeispiel dar, bei dem die Befreiung vom Lösungsmittel durch Wasserdampf im Vakuum erfolgt. Eine mit einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, in A behandelte Gewebebahn wird im, Raume B mit Wasserdampf unter Vakuum vom Lösungsmittel befreit. C und D stellen die Wasserverschlüsse dar, die auf der einen Seite durch die hohen Kanäle E bzw. F mit dem Raume B verbunden sind.
  • Die Höhendifferenz 11 des Wasserstandes in E und F gegen die Oberflächen in C und D wird bedingt durch das in B unterhaltene Vakuum und beträgt z. B. bei 670 mm Vakuum, d. h. gomm Gesamtdruck, etwa 8,8 m. Unter diesen Bedingungen hat der Wasserdampf (gesättigter, um den es sich hier nur handeln kann) eine Temperatur von etwa 500 C, während das Lösungsmittel schon wesentlich tiefer siedet. Die Gewebebahn, ausgebreitet oder in Strangform, nimmt den Weg über die Rollen I bis I3. Bei e schließt sich ein Kondensator an, der wiederum mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.
  • PATENT-ANSPRÜCITE: I. Verfahren zur Wiedergewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln aus Textilien durch Kondensierung im kontinuierlichen Arbeitsgang, dadurch gckennzeichnet, daß die Erwärmung des Textilgutes zwecks Austreibung des Lösungsmittels in einem besonderen Raume stattfindet, der mit Wasserverschlüssen versehen ist, die zum Abschluß gegen die Außenluft und gleichzeitig zur Ein- und Ausführung des Textilgutes dienen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Vakuum die Wasserverschlüsse als Wassersäulen ausgebildet sind, deren Höhe durch den Druckunterschied des Vakuums gegen die Außenatmosphäre bedinta, t ist.
DEN24302D 1925-02-21 1925-03-12 Verfahren zur Wiedergewinnung von fluechtigen Loesungsmitteln Expired DE433663C (de)

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