DE2208052C3 - Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware

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DE2208052C3
DE2208052C3 DE19722208052 DE2208052A DE2208052C3 DE 2208052 C3 DE2208052 C3 DE 2208052C3 DE 19722208052 DE19722208052 DE 19722208052 DE 2208052 A DE2208052 A DE 2208052A DE 2208052 C3 DE2208052 C3 DE 2208052C3
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Manfred 6125 Zeil Schuierer
Original Assignee
Brückner-Apparatebau GmbH, 6122 Erbach
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware unter Verwendung einer Flotte, die wenigstens ein organisches Lösungsmittel enthält, das durch Verdampfen wieder aus der Ware entfernt wird.
Während man früher Farbstoffe oder sonstige Applikations-Chemikalien ausschließlich in wäßriger Lösung auf Textilware aufbrachte, geht man neuerdings in zunehmendem Maße dazu über, hierfür organische Lösungsmittel zu verwenden. Abgesehen von verschiedenen anderen Vorteilen besitzen organische Lösungsmittel den Vorzug ausgezeichneter Penetrationseigenschaften, was es ermöglicht, die Farbstoffe oder sonstige Applikations-Chemikalien in einer verhältnismäßig geringen Lösungsmittelmenge gleichmäßig aufzubringen. Die Verringerung der Lösungsmittelmenge ist wegen der dadurch erreichten Verkleinerung der Trocknungsleistung für das spätere Verdampfen des Lösungsmittels, der Verkleinerung der Anlagen, der Verkürzung der Trocknungszeit und vor allem wegen der verringerten Migrationsgefahr (Neigung des Farbstoffes zum Wandern in der Textilware) erwünscht.
Die Verwendung organischer Lösungsmittel bringt nun allerdings auch gewisse Schwierigkeiten mit sich. Im Hinblick auf ihren verhältnismäßig hohen Preis werden die verdampften Lösungsmittel üblicherweise wieder zurückgewonnen. Abgesehen von dem hierfür erforderlichen beträchtlichen Aufwand schränkt die Notwendigkeit der Rückgewinnung auch die Art der verwendbaren organischen Lösungsmittel erheblich ein. Dies bedingt wiederum, daß für die in Betracht kommenden, rückgewinnbaren organischen Lösungsmittel spezielle Farbstoffe entwickelt werden müssen. Nachteilig ist weiterhin, daß die Rückgewinnungsanlagen jeweils speziell dem verwendeten Lösungsmittel angepaßt sein müssen, so daß sich Färbeanlagen nicht ohne weiteres auf andere Lösungsmitte! umstellen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mangel ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die mit der Rückgewinnung organischer Lösungsmittel verbundenen Schwierigkeiten vermieden werden, die Verwendung üblicher Farbstoffe weitgehend möglich ist und vorhandene Anlagen ohne Schwierigkeiten auf unterschiedliche Farbstoffe und Lösungsmittel umgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als organische Lösungsmittel ausschließlich solche verwendet werden, die durch Oxydation in Kohlendioxyd und Wasser überführbar sind, und daß die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel unmittelbar oder nach einer vorherigen Anreicherung katalytisch verbrannt werden.
Die Anreicherung der verdampften Lösungsmittel erfolgt vorteilhafterweise durch Kondensation oder Absorption.
Da bei organischen Lösungsmitteln eine gleichmäßige Färbung schon bei Benutzung einer ganz geringen Lösungsmittelmenge erreicht wird, ist es wirtschaftlich vertretbar, die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel katalytisch zu verbrennen. Wählt man als organische Lösungsmittel ausschließlich solche Stoffe, die durch Oxydation in Kohlendioxyd und Wasser übergeführt werden können, so können diese ökologisch verträglichen Produkte ohne weiteres in die Umwelt entlassen werden.
Der erfindungsgemäße Verzicht auf eine Rückgewinnung der verdampften organischen Lösungsmittel eröffnet große Möglichkeiten. Durch Fortfall der einschränkenden Bedingung der Rückgewinnbarkeit besteht nun eine ungleich größere Freiheit in der Wahl der verwendbaren organischen Lösungsmittel, Lösungsmittelgemische oder Mischungen von organischen Lösungsmitteln und Wasser. Insbesondere die letztgenannte Alternative gestattet es, viele der bereits vorhandenen, auf wäßriger Lösungsmittelbasis von der chemischen Industrie bereits entwickelten Farbstoffe einzusetzen.
Günstig ist weiterhin, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Einrichtungen zur katalytischen Verbrennung der verdampften Lösungsmittel keiner besonderen Anpassung an das jeweils verwendete Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch bedürfen. Färbeanlagen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten, lassen sich daher ohne Schwierigkeit auf andere Farbstoffe und Lösungsmittel umstellen.
Als organische Lösungsmittel, die die obengenannten Voraussetzungen erfüllen, kommen insbesondere aliphatische und zyklische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Äther, Ketone, Aldehyde und niedermolekulare Carbonsäuren in Betracht.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Lösungsmittel können einzeln oder in Form von Mischungen zur Anwendung kommen.
Zweckmäßig werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren maximal 500 cm3 Lösungsmittel pro 1000 g Ware verwendet. Bevorzugt werden die Farbstoffe oder sonstigen Applikations-Chemikalien in 200 bis 400 cm3
Lösungsmittel pro 1000 g Ware aufgebracht. Wird jedoch zum Aufbringen der Farbstoffe oder sonstigen Applikations-Chemikalien eine Mischung von wenigstens einem organischen Lösungsmittel und Wasser verwendet, so ist es wirtschaftlich vertretbar, auch mehr als 500 cm3 Lösungsmittel pro 1000 g Ware einzusetzen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert
Beispiel 1
Man löst 10 g Telonechtblau AFN in 1000 cm3 Lösungsmittel-Gemisch, das aus 700 cm3 Äthanol und 300 cm3 Wasser besteht Mit Hilfe eines Foulards werden 500 cm3 pro 1000 g Textilmaterial auf ein Polyamidgewebe appliziert. Das Textilmaterial wird anschließend mit Heißluft getrocknet wobei die zugeführte Luftmenge so groß gehalten wird, daß die Äthanol-Konzentration die untere Explosionsgrenze nicht erreicht Die Luft strömt mit einer Temperatur von etwa 1000C zu einer Verbrennungskammer und wird in dieser zunächst mit Hilfe eines Flächengasbrenners auf etwa 4000C erwärmt und anschließend durch eine Schicht geführt die einen Katalysator enthält Durch die hier erfolgende spontane Verbrennung steigt die Temperatur auf 6500C an. Die Abgase können ins Freie entlassen werden.
Beispiel 2
Man löst 40 g Maxiionrot BL in 1000 cm3 Lösungsmittel-Gemisch, das aus 400 cm3 Methanol, 300 cm3 Äthanol und 300 cm3 Propanol besteht Mit Hilfe einer gravierten Walze werden 250 cm3 pro 1000 g Textilmaterial auf ein Polyacryl-Gewebe appliziert Das Textilmaterial wird wieder mit Heißluft getrocknet. Danach erfolgt eine katalytischc Verbrennung der organischen Lösungsmittel wie im Beispiel 1.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware unter Verwendung einer Flotte, die wenigstens ein organisches Lösungsmittel enthält, das durch Verdampfen wieder aus der Ware entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel ausschließlich solche verwendet werden, die durch Oxydation in Kohlendioxyd und Wasser überführbar sind, und daß die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel unmittelbar oder nach einer vorherigen Anreicherung katalytisch verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anreicherung der verdampften organischen Lösungsmittel durch Kondensation oder Absorption erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß maximal 500 cm3 Lösungsmittel pro 1000 g Ware verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung einer Mischung mehrerer organischer Lösungsmittel.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung einer Mischung von wenigstens einem organischen Lösungsmittel und Wasser in einer Menge von mehr als 500 cm3 pio 1000 g Ware.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe oder sonstigen Applikations-Chemikalien in 200 bis 400 cm3 Lösungsmittel pro 1000 g Ware aufgebracht werden.
DE19722208052 1972-02-21 1972-02-21 Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware Expired DE2208052C3 (de)

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DE19722208052 DE2208052C3 (de) 1972-02-21 Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware
GB551773A GB1383633A (en) 1972-02-21 1973-02-05 Liquid treatment of textiles
JP48018856A JPS4893773A (de) 1972-02-21 1973-02-15
FR7305595A FR2173026B3 (de) 1972-02-21 1973-02-16
IT12463/73A IT983342B (it) 1972-02-21 1973-02-16 Procedimento per l applicazione di sostanze coloranti o di altri pro dotti chimici d apporto sui tessu ti
US334310A US3904360A (en) 1972-02-21 1973-02-21 Methods of dyeing fabric with a hydrocarbon subsequently burned

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DE19722208052 DE2208052C3 (de) 1972-02-21 Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware

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DE2208052A1 DE2208052A1 (de) 1973-08-30
DE2208052B2 DE2208052B2 (de) 1976-02-26
DE2208052C3 true DE2208052C3 (de) 1976-10-21

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