DE2208052A1 - Verfahren zum aufbringen von farbstoffen oder sonstigen applikations-chemikalien auf textilware - Google Patents
Verfahren zum aufbringen von farbstoffen oder sonstigen applikations-chemikalien auf textilwareInfo
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- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
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Description
BP 2025
Brückner Apparatebau GmbH, Erbach/Odenw.
Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sum Aufbringen
von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware unter Verwendung einer Flüssigkeit-, die
wenigstens ein organisches Lösungsmittel enthält; das durch Verdampfen wieder aus der Ware entfernt wird.
Während man früher Farbstoffe oder sonstige Applikations-Chemikalien
ausschließlich in wässriger Lösung auf Textilware aufbrachte, geht man neuerdings in zunehmen*
dem Maße dazu über, hierfür organische Lösungsmittel zu verwenden. Abgesehen von verschiedenen anderen Vorteilen
besitzen organische Lösungsmittel den Vorzug ausgezeichneter Penetrationseigenschaften, was es ermöglicht, die Färb=
stoffe (oder sonstige Applikations-Chemikalien) in einer verhältnismäßig geringen Lösungsmittelmenge gleichmäßig
aufzubringen. Die Verringerung der Lösungsmittelmenge ist wegen der dadurch erreichten Verkleinerung der Troekeungsleistung
(für das spätere Verdampfen des Lösungsmittels), der Verkleinerung der Anlagen, der Verkürzung der Trocknungszeit
und vor allem wegen der verringerten Migrationsgefahr (Neigung des Farbstoffes zum Wanesrη in der Textilware)
erwünscht.
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Die Verwendung organischer Lösungsmittel bringt nun allerdings auch gewisse Schwierigkeiten mit sich. Im Hinblick
auf ihren verhältnismäßig hohen Preis werden die verdampften Lösungsmittel üblicherweise wieder zurückge- .
wonnen. Abgesehen von dem hierfür erforderlichen beträchtlichen Aufwand schränkt die Notwendigkeit der Rückgewinnung
auch die Art der verwendbaren organischen Lösungsmittel erheblich ein. Dies bedingt wiederum, daß für die in Betracht
kommenden, rückgewinnbaren organischen Lösungsmittel spezielle Farbstoffe entwickelt werden müssen. Nachteilig
ist weiterhin, daß die Rückgewinnungsanlagen Jeweils speziell dem verwendeten Lösungsmittel angepaßt sein müssen,
so daß sich Färbeanlagen nicht ohne weiteres auf andere Lösungsmittel umstellen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel ein Verfahren der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die mit der Rückgewinnung organischer
Lösungsmittel verbundenen Schwierigkeiten vermieden werden, die Verwendung üblicher Farbstoffe weitgehend
möglich ist und vorhandene Anlagen ohne Schwierigkeiten auf unterschiedliche Farbstoffe und Lösungsmittel umgestellt
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als organische Lösungsmittel ausschließlich solche
Stoffe verwendet werden, die durch Oxydation in Kohlendioxyd
und Wasser überführbar sind und daß die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel
unmittelbar oder nach einer vorherigen Anreicherung katalytisch verbrannt werden.
Da bei organischen Lösungsmitteln eine gleichmäßige Färbung schon bei Benutzung einer ganz geringen Lösungsmittelmenge
erreicht wird, ist es wirtschaftlich vertretbar,
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die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel katalytisch zu verbrennen. Wählt man als
organische Lösungsmittel ausschließlich solche Stoffe, die durch Oxydation in Kohlendioxyd und Wasser überführt
werden können, so können diese ökologisch verträglichen Produkte ohne weiteres in die Umwelt entlassen werden.
Der erfindungsgemäße Verzicht auf eine Rückgewinnung
der verdampften organischen Lösungsmittel eröffnet große Möglichkeiten. Durch Portfall der einschränkenden Bedingung
der Rückgewinnbarkeit besteht nun eine ungleich größere Freiheit in der Wahl der verwendbaren organischen Lösungsmittel,
Lösungsmittelgemische oder Mischungen von organischen Lösungsmitteln und Wasser. Insbesondere die letztgenannte
Alternative gestattet es, viele der bereits vorhandenen, auf wässriger Lösungsmittelbasis von der chemischen
Industrie bereits entwickelten Farbstoffe einzusetzen.
Günstig ist weiterhin, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Einrichtungen zur katalytischen Verbrennung
der verdampften Lösungsmittel keiner besonderen Anpassung an das Jeweils verwendete Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch
bedürfen. Färbeanlagen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten, lassen sich daher ohne Schwierigkeit
auf andere Farbstoffe und Lösungsmittel umstellen.
Als organische Lösungsmittel, die die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, kommen insbesondere aliphatische
und zyklische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Äther, Ketone, Aldehyde und niedermolekulare Carbonsäuren in Betracht.
Zweckmäßig werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren maximal 50 Volumen-Prozent Lösungsmittel verwendet (d.h.
maximal 500 ecm Lösungsmittel pro 1000 g Ware). Wird jedoch
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zum Aufbringen der Farbstoffe oder der sonstigen Applikations-Chemikalien eine Mi-"hung von wenigstens einem organischen
Lösungsmittel und Wasser verwendet, so ist es wirtschaftlich vertretbar, auch über 50 Volumen-Prozent Lösungsmittel
einzusetzen.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware unter Verwendung
einer Flüssigkeit, die wenigstens ein organisches Lösungsmittel enthält, das durch Verdampfen wieder aus der Wars
entfernt wird, dadurch gekennzeichnet}
daß als organische Lösungsmittel ausschließlich solche Stoffe verwendet werden, die durch Oxydation in Kohlendioxyd
und Wasser überführbar sind und daß die nach dem Aufbringen wieder verdampften organischen Lösungsmittel
unmittelbar oder nach einer vorherigen Anreicherung katalytisch verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch ls dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anreicherung durch Kondensation oder Absorption der verdampften organischen Lösungsmittel erfolgt«
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
maximal 50 Volumen-Prozent Lösungsmittel (maximal 500 ecm Lösungsmittel pro 1000 g Ware) verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung
einer Mischung mehrerer organischer Lösungsmittel.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung
einer Mischung von wenigstens einem organischen
Lösungsmittel und Wasser in einer Menge von mehr als 50 Volumen-Prozent.
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6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe, Alkohole,
Ester, Äther, Ketone, Aldehyde und/oder niedermolekulare Carbonsäure Verwendung finden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe oder sonstigen Applikations-Chemikalien
in 20 bis *»C Volumen-Prozent Lösungsmittel aufgebracht werden.
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Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722208052 DE2208052C3 (de) | 1972-02-21 | Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware | |
GB551773A GB1383633A (en) | 1972-02-21 | 1973-02-05 | Liquid treatment of textiles |
JP48018856A JPS4893773A (de) | 1972-02-21 | 1973-02-15 | |
FR7305595A FR2173026B3 (de) | 1972-02-21 | 1973-02-16 | |
IT12463/73A IT983342B (it) | 1972-02-21 | 1973-02-16 | Procedimento per l applicazione di sostanze coloranti o di altri pro dotti chimici d apporto sui tessu ti |
US334310A US3904360A (en) | 1972-02-21 | 1973-02-21 | Methods of dyeing fabric with a hydrocarbon subsequently burned |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722208052 DE2208052C3 (de) | 1972-02-21 | Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder sonstigen Applikations-Chemikalien auf Textilware |
Publications (3)
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---|---|
DE2208052A1 true DE2208052A1 (de) | 1973-08-30 |
DE2208052B2 DE2208052B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2208052C3 DE2208052C3 (de) | 1976-10-21 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2173026B3 (de) | 1976-02-13 |
IT983342B (it) | 1974-10-31 |
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GB1383633A (en) | 1974-02-12 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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