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Senkrecht stehender, als Rieseltrockner ausgebildeter Vakuumtrockner
Durch das Patent 623 000 ist ein senkrecht stehender, als Rieseltrockner
ausgebildeter Vakuumtrockner mit einem obenliegenden Beschickungsbehälter, einem
am unteren Ende angeordneten Entnahmebehälter und einem zwischen beiden Behältern
liegenden beheizten Vakuumbehälter geschützt, bei dem der Vakuumbehälter in drei
Abschnitte unterteilt ist. Hierbei ist der obere Abschnitt als Vorratsbehälter für
unbehandeltes Gut, der mittlere Abschnitt als beheizter Verdampfer mit einer angeschlossenen,
stetig arbeitenden Austragvorrichtung und der , untere , Abschnitt als Behälter
für behandeltes Gut ausgebildet. Um dein aus dem Vakuumtrockner austretenden Getreide
noch weiter Feuchtigkeit entziehen zu können, wobei gleichzeitig das Getreide auch
bis auf die Ausgangstemperatur zu kühlen ist, wird gemäß der Erfindung an den Vakuumtrockner
eine Vakuumkammer mit eingebauter Heizvorrichtung angeschlossen. In dieser Vakuumkammer
wird ein noch höheres Vakuum aufrechterhalten als in dem vorgeschalteten Vakuumtrockner,
weil mit der weiteren Trocknung gleichzeitig die Abkühlung verbunden werden soll.
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Das in die Vakuumkammer eintretende Getreide erfährt infolge des höheren
Vakuums eine Abkühlung durch Verdampfung der im Kerninnern befindlichen Feuchtigkeit.
Anschließend gleitet das dadurch abgekühlte Getreide über die Heizvorrichtung, wodurch
bei dem höheren Vakuum und weiterer Wärmezufuhr eine weitere erhebliche Verdampfung
ohne
Temperaturerhöhung im Getreide erreicht werden kann. Schließlich wird das behandelte
Getreide noch ohne Wärmezufuhr weiter der hohen Luftverdünnung ausgesetzt, um so
viel Feuchtigkeit unter endgültiger Abkühlung auf eine niedrige Endtemperatur, welche
dem Getreide für weitere Aufbewahrung und Lagerung zuträglich ist, beispielsweise
15 bis 2o° C, zu entfernen: Infolge der Ergebnisse dieses dreiteiligen Verfahrens
in der Vakuumkammer ist es zweckmäßig, einen dem Vakuumtrockner nach Patent
623 000 entsprechende oder ähnliche zweite Vorrichtung an den Vakuumtrockner
mittels einer Schleuse anzufügen.
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Der Vorteil dieser Vorrichtung, also des Vakuumtrockners, in Verbindung
mit der zusätzlichen Vakuumkammer als Vor- und Nachbehandlungsvorrichtung liegt
noch darin, daß das der Wärmebehandlung unterworfene Getreide an den Heizkörpern
infolge der Anordnung der stetig arbeitenden Austragvorrichtung im Anschluß an die
mittleren Abschnitte des Vakuumtrockners bzw. der Vakuumkammer gleichmäßig herabrieseln
kann, wodurch sich eine außerordentliche Gleichmäßigkeit bei der Behandlung des
Getreides ergibt.
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Man kann den Vakuumtrockner und die Vakuumkammer auch in einem einzigen
schachtartigen Gehäuse unterbringen, wenn man dazwischen eine als Beschickungs-
und Entnahme@-orrichtung dienende Schleuse einschaltet.
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Es ist bereits bekannt, landwirtschaftliche Erzeugnisse in einem Gefäß
zunächst zu kochen oder zu dämpfen, dann das Wasser aus dem Gefäß abzulassen und
sie anschließend durch Anwendung einer Luftverdünnung zum Erkalten zu bringen. Dieses
Verfahren ermöglicht keinen ununterbrochenen Betrieb. Dieser Nachteil wird durch
die Erfindung vermieden.
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In der Zeichnung sind zwei als Beispiel dienende Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt.
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Das zu behandelnde Getreide wird durch eine am oberen Ende eines schachtartigen
Rieseltrockners angeordnete, als Beschickungsbehälter anzusehende Zellenschleuse
g (Fig. i) in einen Behälterteil c eines in drei Abschnitte c, a, d unterteilten
Behälters absatzweise eingebracht. Von hier aus gelangt das Gut in den mittleren
Behälterteil, den Verdampfer a, der mit Heizkörpern b ausgestattet
ist, welche durch eine mit Absperrventilen versehene Dampfzuleitung in mit Dampf
beschickt werden können. Der Dampf bzw. das Kondenswasser wird durch eine Rohrleitung
iz abgeführt. Der Verdampfer a ist durch eine Leitung p an eine Vakuumerzeugungsanlage
angeschlossen. Am unteren Ende des Verdampferteiles a ist eine das Gut über den
ganzen Querschnitt des Trockners gleichmäßig austragende Vorrichtung ü angeordnet,
durch die erreicht wird, daß das Gut während der Wärmebehandlung im gleichmäßigen
Strom durch den Verdampfer a hindurchrieselt. Das behandelte Gut fließt in den unteren,
trichterartig gestalteten Behälterteil d und wird durch eine zweite, als Entnahmebehälter
anzusehende Zellenschleuse 1c absatzweise in den Behälterteil C eines unterhalb
des ersten Vorbehandlungsbehälters e, a, d angeordneten NachbehandlungsbehältersC,
A, D eingebracht. Der Nachbehandlungsbehälter C, A, D besitzt in seinem
oberen Teil ebenfalls Heizkörper B, die durch eine Rohrleitung mit einem Heizmittel
beschickt werden können. Unterhalb der Heizkörper B sind in dem Behälter
C, A, D nach unten offene dachförmige Rinnen U vorgesehen, deren Hohlräume
an die Wrasenabsaugung angeschlossen sind. Der Behälter C, A, D steht ebenfalls
unter Vakuum, und zwar unter einem höheren Vakuum als der Behälter c,
a, d, da das vorbehandelte Gut abgekühlt, getrocknet und ausgekühlt werden
soll. Das durch die Zellenschleusen 1a absatzweise in den Behälterteil C zugeführte
warme Getreide rieselt gleichmäßig durch den Behälterteil A und wird am unteren
Ende dieses Behälterteiles durch eine Vorrichtung Z stetig in einen Sammelbehälterteil
D ausgetragen. Das in dem Behälterteil D angesammelte und bis auf die gewünschte
Temperatur ausgekühlte Getreide verläßt die Vorrichtung durch eine Zellenschleuse
K. Die Zellenschleusen. g, 7c und K sind durch@Leitungen l an eine
Vakuumerzeugungsvorrichtung angeschlossen.
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Statt der Zellenschleusen g, lt und K kann man gemäß Fig. ä auch heb-
und senkbare Schleusenvorrichtungen i, g, 1a, I, H, K verwenden, wenn
man oberhalb der Behälterteile c, C Zwischenbehälter e, f und unterhalb des Behälters
C, A, D einen Behälter E vorsieht. Der Zwischenbehälter e ist am oberen Ende
durch eine Schleusvorrichtung i und am unteren Ende durch eine Schleusvorrichtung
g abgeschlossen, während der Zwischenbehälter f und der Behälter E durch die Schleusvorrichtungen
h, 1 bzw. H, K abgeschlossen sind. Die Behälter e, E stehen durch eine Rohrleitung
11 mit einer Vakuumerzeugungsanlage in Verbindung. Die Schleusvorrichtungen
i, g, 7a, I, H, K werden zweckmäßigerweise von einer Vorrichtung aus
elektrisch oder hydraulisch gemeinsam betätigt. Das zu behandelnde und sich in einem
trichterartigen Behälter o sammelnde Gut wird beim Öffnen der Schleusvorrichtungen
in den Behälter e und, nachdem der Behälter e evakuiert ist, das in diesein
Behälter
befindliche Gut in den Behälterteil c eingebracht, worauf es im gleichmäßigen Durchgang
den Verdampferteil a durchrieselt, aus dem es durch die Vorrichtung ü gleichmäßig
ausgetragen und in den Behälterteil d gebracht wird. Aus diesem Behälterteil d fällt
das Gut beim geöffneten Ventil Ja in den vorher evakuierten Zwischenbehälter f und
von dort vermittels der Schleusvorrichtung 1 in den Behälterteil C. Nach dem Durchrieseln
durch den Behälterteil A wird es am unteren Ende dieses Teiles durch die Vorrichtung
Z gleichmäßig abgezogen und durch die Schleusvorrichtungen H, 11 absatzweise aus
der Vorrichtung entfernt. Die Herstellung eines niedrigen beliebigen Vakuums in
dem Vakuumbehälter a, c, d kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man
die Wrasenabsaugung durch ein Ventil x drosselt oder aber, daß man durch ein Regelventil
y (Fig. i ) Außenluft in den Behälter c, a, d einströmen läßt, derart, daß das gewollte
niedrige Vakuum und die entsprechende höhere Behandlungstemperatur beim Getreide
eintritt.
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Zur Erzeugung eines für die Abkühlung bzw. Auskühlung des Getreides
notwendigen sehr hohen Vakuums im Behälter C, A, D
wird ein l)ampfstrahlsattgcr
L' benutzt, der unmittelbar all den Kondensator angeschlossen werden kann, der für
den vorgeschalteten Vakuumtrockner c, a, d bei niedrigerem Vakuum dient,
so daß die Evakuierungspumpe dieses Kondensators gleichzeitig ein niedriges Vakuum
im Behälter c, a, d und ein hohes Vakuum im Behälter C, A, D aufrechterhält
(Fig. i). Dadurch wird sehr erheblich an Anschaffungs- und Betriebskosten gespart.
Man kann natürlich auch, wie Fig.2 zeigt, den Dan ipfstrahlsauger V an eine zweite,
besondere Vakuumerzeugungsanlage anschließen.
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Statt die Heizkörper B des Behälterteiles A
zu beheizen,'
kann man diese auch von einem Mittel durchströmen lassen, dessen Temperatur niedriger
als die Temperatur des eingeschleusten Getreides, aber natürlich nicht tiefer liegen
darf als die Verdampfungstemperatur, die in dem Behälter C, A, D herrscht.
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Die Ausbildung des neuen Getreidetrockners gestattet die Durchführung
verschiedener Arbeitsverfahren. So kann beispielsweise in dem oberen Vakuumbehälter
c, a, d das Gut unter höheren Temperaturen gedämpft und in dem unteren Vakuumbehälter
C, A, D bei niedrigen Temperaturen getrocknet werden, oder es kann im oberen
Vakuumbehälter c, a, d gleichzeitig bei höheren Temperaturen gedämpft und
getrocknet und im unteren Vakuumbehälter C, A, D bei niedrigeren Temperaturen
abgekühlt, weiter getrocknet und ausgekühlt werden.