DE4336384A1 - Induktionsschmelzofen - Google Patents
InduktionsschmelzofenInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/22—Furnaces without an endless core
- H05B6/24—Crucible furnaces
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- H05B6/067—Control, e.g. of temperature, of power for melting furnaces
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Induktionsschmelz
ofen mit vertikaler Achse und einen ihn umgebenden Spulen
aufbau, bei dem dem im Tiegel des Induktionsschmelzofens
befindlichen Material Leistung mit von unten nach oben oder
von oben nach unten abnehmender Leistungsdichte zugeführt
wird.
Es ist bekannt, daß in einer Metallschmelze in Induktions
schmelzöfen bei der Verwendung einer einzigen, ungeteilten,
über ihre axiale Länge gleichgestalteten Spule zwei über
einander gelagerte Strömungswirbel entstehen. Die Grenze
zwischen den beiden Strömungswirbeln liegt etwa in mitt
lerer Tiegelhöhe. In der Nähe der Tiegelwand sind die Strö
mungsrichtungen des oberen und unteren Strömungswirbels
entgegengesetzt. In der Grenzschicht zwischen beiden Wir
beln entsteht daher in der Nähe der Tiegelwand ein Bereich
geringerer Strömungsgeschwindigkeit, in dem sich an der
Tiegelwand Metall- und Schlackenreste festsetzen. Je nach
Einsatzgut wachsen diese Ablagerungen schnell an, und es
besteht die Gefahr, daß der Strömungsaustausch zwischen dem
oberen und unteren Tiegelinhalt eingeschränkt oder z. B.
durch Brückenbildung sogar völlig unterbrochen wird. In ei
nem solchen Fall wird der Einschmelzprozeß erheblich ge
stört, und es kann zu örtlichen Überhitzungen in der
Metallschmelze kommen, die die Gefahr von Tiegeldurchbrü
chen erheblich vergrößern.
Es ist bekannt, daß das Anwachsen der Metall- und Schlacken
reste an der Tiegelwand vermieden wird, wenn sich in der
Metallschmelze nur ein Strömungswirbel ausbildet, der vom
Tiegelboden bis zur Schmelzbadoberfläche reicht.
Aus der DE 28 33 008 A1 sind Induktionsöfen bekannt, deren
Tiegel von einer Mehrphasenwicklung aus mehreren Spulen um
geben sind. Durch eine feste Phasenverschiebung zwischen
den einzelnen Spulen wird in diesen Induktionsschmelzöfen
ein Wanderfeld erzeugt, das die Ausbildung nur eines Strö
mungswirbels bewirkt. Die Verwendung einer solchen Mehr
phasenwicklung hat jedoch den Nachteil, daß keine hohen
Schmelzleistungen und nur schlechte Wirkungsgrade erzielt
werden.
Aus der Patentschrift DE 5 63 710 ist es bekannt, unter Be
nutzung einer einphasigen Spule, deren Windungsdichte von
oben nach unten oder von unten nach oben abnimmt, die Bewe
gung des Schmelzbades zu beeinflussen. Dieser Spulenaufbau
hat zur Folge, daß auch die der Metallschmelze zugeführte
Leistungsdichte in axialer Richtung von oben nach unten
oder von unten nach oben abnimmt.
Eine so gerichtete Leistungsdichteverteilung kann, ähnlich
den oben beschriebenen Wanderfeldern, einen einzigen, vom
Tiegelboden bis zur Schmelzbadoberfläche reichenden Strö
mungswirbel zur Folge haben. Der Einsatz einer Spule mit
über ihre Länge fest vorgegebenem Verlauf der Windungs
dichte hat den Nachteil, daß die axiale Leistungsdichtever
teilung festgelegt ist, also den unterschiedlichen Gegeben
heiten im Tiegel nicht angepaßt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen ge
eigneten Spulenaufbau eine in axialer Richtung von oben
nach unten oder von unten nach oben abnehmende Leistungs
dichte zur Ausbildung eines einzigen Strömungswirbels zu
erzeugen, wobei die Leistungsdichteverteilung variierbar
sein soll.
Der erfindungsgemäße Induktionsschmelzofen ist so ausge
legt, daß der Spulenaufbau in axialer Richtung in mehrere,
vorzugsweise drei, jeweils in einem eigenen Stromkreis lie
gende Spulenabschnitte unterteilt ist, wobei in mindestens
einem der Spulenabschnitte die Leistung variierbar ist.
Hierdurch wird es ermöglicht, je nach Schmelzmaterial,
Schmelzbadhöhe und sonstigen Gegebenheiten eine geeignete
Leistungsdichteverteilung einzustellen, die auch während
des Schmelzprozesses veränderbar ist.
Der erfindungsgemäße Induktionsschmelzofen kann so ausge
staltet sein, daß die Spulenabschnitte an einen gemeinsamen
Schwingkreisumrichter angeschlossen sind und daß parallel
zu mindestens einem Spulenabschnitt mindestens ein schalt
barer Kondensator angeschlossen ist.
Durch den parallelen Anschluß eines Kondensators an einen
Abschnitt der Spule wird in diesem Spulenabschnitt die
Spannung und damit auch die Leistung erhöht. Werden paral
lel zu einem Spulenabschnitt mehrere Kondensatoren geschal
tet, hat man dementsprechend die Möglichkeit, in diesem
Spulenabschnitt die Leistung stufenweise zu variieren. Der
Schwingkreisumrichter erlaubt eine Variation der Gesamtlei
stung, wobei die durch die Kondensatorschaltung bestimmte
Leistungsdichteverteilung im wesentlichen konstant bleibt.
Eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Indukti
onsschmelzofens ist dadurch gegeben, daß die Spulenab
schnitte entlang des Tiegels angeordnete Einzelspulen sind,
wobei mindestens eine Spule über einen regelbaren Spar
transformator und die restlichen unmittelbar an ein und
denselben Schwingkreisumrichter angeschlossen sind.
Hierdurch erreicht man einen hohen Grad der Flexibilität
bei der Einstellung des Leistungsdichteprofils, da die Lei
stung der an einen Spartransformator angeschlossenen Spulen
feinstufig regelbar ist. Außerdem hat man die Möglichkeit,
die Richtung der axialen Leistungsdichtevariation umzukeh
ren. D.h. eine von unten nach oben abnehmende Leistungs
dichte ist in eine von oben nach unten abnehmende überführ
bar. Dies kann positive Effekte für die Durchmischung des
Schmelzbades beim Einrühren zusätzlichen Materials haben.
Schließlich ist es zur Energieeinsparnis möglich, z. B. bei
geringerer Schmelzbadhöhe die Leistungsdichte im Bereich
der obersten Tiegelzone herabzusetzen.
Der erfindungsgemäße Induktionsschmelzofen kann ferner so
ausgelegt sein, daß die Spulenabschnitte entlang des Tie
gels angeordnete Einzelspulen sind, wobei jede Spule an
einen separaten Schwingkreisumrichter angeschlossen ist.
Diese Variante bietet bezüglich der Leistungszufuhr zu den
einzelnen Spulen ein Maximum an Flexibilität.
Der erfindungsgemäße Induktionsschmelzofen kann vorteilhaft
so ausgelegt sein, daß das obere Ende des obersten Spulen
abschnitts den Schmelzbadspiegel überragt.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Induktionsschmelzofen
auch so ausgelegt sein, daß das untere Ende des untersten
Spulenabschnitts mit Abstand über dem Tiegelboden angeord
net ist.
Die beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen verbes
sern den Einrührprozeß beim Einbringen neuen Schmelzgutes.
Anhand von Zeichnungen werden nun drei Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Induktionsschmelzofens näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1: einen Induktionsschmelzofen mit einer einzigen
Spule, wobei parallel zu zwei Spulenabschnitten
schaltbare Kondensatoren angeschlossen sind, und
Fig. 2: einen Induktionsschmelzofen mit drei Einzelspu
len, die unmittelbar bzw. über Spartransformato
ren an ein und denselben Schwingkreisumrichter
angeschlossen sind, und
Fig. 3: einen Induktionsschmelzofen mit drei Einzelspu
len, die an je einen separaten Schwingkreisum
richter angeschlossen sind.
Fig. 1 stellt einen Induktionsschmelzofen dar, dessen Tie
gel 1 von einer an einen Schwingkreisumrichter 2 ange
schlossenen Spule 3 umgeben ist. Der Schwingkreisumrichter
2 ist seinerseits an die drei Phasen des öffentlichen Dreh
stromnetzes 4 angeschlossen und stellt der Spule 3 eine
einphasige Wechselstromquelle 5 zur Verfügung.
Durch paralleles Anschließen von schaltbaren Kondensatoren
6 an Teilbereiche der Spule 3 wird diese Spule 3 in drei
Spulenabschnitte 7, 8, 9 unterteilt, wobei parallel zum mitt
leren Spulenabschnitt 8 ein schaltbarer Kondensator 6 und
parallel zum oberen Spulenabschnitt 9 zwei schaltbare Kon
densatoren 6 angeschlossen sind. Im mittleren Spulenab
schnitt 8 erhöht sich beim Einschalten des dazu parallel
angeschlossenen Kondensators 6 die Spannung, und es wird
von diesem Spulenabschnitt 8 eine höhere Leistung in das
nicht dargestellte Schmelzgut im Tiegel 1 übertragen.
Im oberen Spulenabschnitt 9 kann durch Schalten der beiden
hierzu parallel angeschlossenen Kondensatoren 6 die Lei
stung in zwei Stufen verändert werden.
Die nichtschaltbaren Kondensatoren 10 dienen in allen in
den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Induktionsschmelzofens zur Kompensation des
Blindstromes in den ihnen parallel angeschlossenen Spulen
3, 11, 12, 13, 15, 16, 17.
Mit dem in Fig. 1 beschriebenen Aufbau kann je nach Schal
tungszustand der schaltbaren Kondensatoren 6 dem Schmelzgut
im Tiegel 1 Leistung mit einem Leistungsdichteprofil zuge
führt werden, das dem einer nicht in Abschnitte unterteil
ten Spule entspricht (alle schaltbaren Kondensatoren 6 sind
offen) oder das eine von unten nach oben zunehmende Lei
stungsdichte aufweist (der schaltbare Kondensator 6 des
mittleren Spulenabschnittes 8 und mindestens einer der
schaltbaren Kondensatoren 6 des oberen Spulenabschnittes 9
sind geschlossen).
In Fig. 2 sind die Spulenabschnitte durch drei Einzelspulen
11, 12, 13 gegeben. Die mittlere Einzelspule 12 ist unmittel
bar an den Schwingkreisumrichter 2 angeschlossen, während
im Falle der beiden anderen Teilspulen 11, 13 noch ein re
gelbarer Spartransformator 14 zwischengeschaltet ist.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Indukti
onsschmelzofens kann das Leistungsdichteprofil so einge
stellt werden, daß die Leistungsdichte von unten nach oben
oder aber von oben nach unten abnimmt. Zudem ermöglichen
die Spartransformatoren 14 eine feingestufte Regelung der
Leistungszufuhr.
In Fig. 3 umgeben ähnlich wie in Fig. 2 drei Einzelspulen
15, 16, 17 den Tiegel 1 des Induktionsschmelzofens, wobei je
doch jede Einzelspule 15, 16, 17 unmittelbar an einen separa
ten Schwingkreisumrichter 2 angeschlossen ist. Hierdurch
ist die Leistung jeder Einzelspule, z. B. 15, völlig unab
hängig von der Leistung der übrigen Spulen 16, 17 regelbar.
Bezugszeichenliste
1 Tiegel
2 Schwingkreisumrichter
3 durchgehende Spule
4 Drehstromquelle
5 einphasige Wechselstromquelle
6 schaltbarer Kondensator
7 unterer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
8 mittlerer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
9 oberer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
10 nichtschaltbarer Kondensator 11 untere Einzelspule in Fig. 2
12 mittlere Einzelspule in Fig. 2
13 obere Einzelspule in Fig. 2
14 regelbarer Spartransformator
15 untere Einzelspule in Fig. 3
16 mittlere Einzelspule in Fig. 3
17 obere Einzelspule in Fig. 3
2 Schwingkreisumrichter
3 durchgehende Spule
4 Drehstromquelle
5 einphasige Wechselstromquelle
6 schaltbarer Kondensator
7 unterer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
8 mittlerer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
9 oberer Spulenabschnitt der durchgehenden Spule 3
10 nichtschaltbarer Kondensator 11 untere Einzelspule in Fig. 2
12 mittlere Einzelspule in Fig. 2
13 obere Einzelspule in Fig. 2
14 regelbarer Spartransformator
15 untere Einzelspule in Fig. 3
16 mittlere Einzelspule in Fig. 3
17 obere Einzelspule in Fig. 3
Claims (6)
1. Induktionsschmelzofen mit vertikaler Achse und
einem ihn umgebenden Spulenaufbau, bei dem dem im Tiegel
(1) des Induktionsschmelzofens befindlichen Material Lei
stung mit von unten nach oben oder von oben nach unten ab
nehmender Leistungsdichte zugeführt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spulenaufbau in axialer Richtung in meh
rere, vorzugsweise drei, jeweils in einem eigenen Strom
kreis liegende Spulenabschnitte (7-9, 11-13, 15-17) unter
teilt ist, wobei in mindestens einem der Spulenabschnitte
(7-9, 11-13, 15-17) die Leistung variierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spulenabschnitte (7-9) an einen gemeinsamen
Schwingkreisumrichter (2) angeschlossen sind und daß paral
lel zu mindestens einem Spulenabschnitt (7-9) mindestens
ein schaltbarer Kondensator (6) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spulenabschnitte (11-13) entlang des Tiegels
(1) angeordnete Einzelspulen (11-13) sind, wobei mindestens
eine Spule (11-13) über einen regelbaren Spartransformator
(14) und die restlichen unmittelbar an ein und denselben
Schwingkreisumrichter (2) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spulenabschnitte (15-17) entlang des Tiegels
(1) angeordnete Einzelspulen (15-17) sind, wobei jede Spule
(15-17) an einen separaten Schwingkreisumrichter (2) ange
schlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß das obere Ende des obersten Spu
lenabschnitts (9, 13, 17) den Schmelzbadspiegel überragt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, daß das untere Ende des untersten
Spulenabschnitts (7, 11, 15) mit Abstand über dem Tiegelboden
angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934336384 DE4336384A1 (de) | 1993-10-26 | 1993-10-26 | Induktionsschmelzofen |
PCT/DE1994/001245 WO1995012298A1 (de) | 1993-10-26 | 1994-10-20 | Induktionsschmelzofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934336384 DE4336384A1 (de) | 1993-10-26 | 1993-10-26 | Induktionsschmelzofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4336384A1 true DE4336384A1 (de) | 1995-04-27 |
Family
ID=6500972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934336384 Withdrawn DE4336384A1 (de) | 1993-10-26 | 1993-10-26 | Induktionsschmelzofen |
Country Status (2)
Country | Link |
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