DE756749C - Zwei- oder mehrphasiger kernloser Induktionsofen - Google Patents

Zwei- oder mehrphasiger kernloser Induktionsofen

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DE756749C
DE756749C DEA83178D DEA0083178D DE756749C DE 756749 C DE756749 C DE 756749C DE A83178 D DEA83178 D DE A83178D DE A0083178 D DEA0083178 D DE A0083178D DE 756749 C DE756749 C DE 756749C
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Germany
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furnace
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phase
coil
coils
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DEA83178D
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Inventor
Viktor Dr-Ing Aigner
Franz Linnhoff
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/06Control, e.g. of temperature, of power
    • H05B6/067Control, e.g. of temperature, of power for melting furnaces

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Zwei- oder mehrphasiger kernloser Induktionsofen Die Erfindung bezieht sich auf einen zwei-oder mehrphasigen kernlosen Induktionsofen und bezweckt eine weitere Vervollkommnung eines solchen Ofens in bezug auf die Regelbarkeit der Erhitzung des Ofengutes und der Badbewegung. Es sind bereits kernlose Induktionsöfen bekanntgeworden, die beispielsweise mit einer einzigen Primärspule ausgerüstet sind, die von einem Einphasenwechselstromnetz gespeist wird. Andererseits sind weiterhin auch kernlose Induktionsöfen mit drei Primärspulen bekannt. Diese drei Spulen sind in Dreieck geschaltet und werden von einem Drehstromnetz gespeist.
  • Es ist auch fernerhin ein Induktionsofen bekanntgeworden, der von einem Einphasennetz gespeist wird und dessen Primärwicklung geteilt und die dabei entstehenden Teile mit Anzapfungen versehen sind. Bei diesem Ofen kann ein Verändern der Stromstärke in beiden Teilspulen vorgenommen werden.
  • Weiterhin zeigt eine bekannte Ofenanordnung einen dreiphasigen Anschluß und einen Transformator in Scott-Schaltung. Die einzelnen Phasen, d. h. zum Beispiel die Spannung der, Höhenwicklung und die der Basiswicklung des Transformators werden aber dazu benutzt, verschiedene Behälter zu erhitzen.
  • Es ist weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines kernlosen Induktionsofens bereits beschrieben, der mit verschiedenen Frequenzen betrieben wird.
  • Eine andere bekannteAnordnungzeigteinen Hochfrequenzindultionsofen,der vorzugsweise mit Mehrphasenstrom betrieben wird. Dabei ist die drei- oder mehrphasige Wicklung des Ofens so geschaltet, daß ein Wanderfeld innerhalb des flüssigen Ofengutes entsteht. Die die einzelnen Spulen des Ofens speisenden Spannungen behalten während des Betriebes ihre eingestellte, durch das Netz bedingte Phasenlage zueinander bei.
  • Auch der weiterhin bekannte bernlose Induktionsofen, der mit Drehstrom betrieben wird und bei dem die einzelnen Phasenspulen in mehrere Spulen unterteilt sind, läßt nur eine Veränderung des Umlaufsinnes des Stromes bei den verschiedenen Spulengruppen zu. Die gleichzeitig dabei auftretende Änderung der Phasenlage stellt aber keine Regelung derselben dar.
  • Bei einem anderen bekannten Induktionsofen ist eine Scottsche Schaltung vorgesehen, die von einem Drehstromnetz gespeist wird. Die einzige den Ofen tongebende Spule ist unterteilt, und die unterste Teilspule hat eine Anzapfung, die zu- und abgeschaltet werden kann. Dadurch erfolgt eine Regelung der Leistungszufuhr zu dem Ofen.
  • Der charakteristische Unterschied zwischen den beiden am häufigsten benutzten Ausführungsformen von öfen, d. h. bei Benutzung eines Einphasen- bzw. Drehstromnetzes besteht in metallurgischer Hinsicht darin, daß sich bei dem einphasig gespeisten Induktionsofen eine Badbewegung einstellt, die von der Achse des Ofens nach der Peripherie der Badoberfläche gerichtet ist. Bei dem dreiphasig gespeisten Ofen dagegen stellt sich eine umgekehrt gerichtete Baäbewegung ein, die also von der Peripherie der Badoberfläche ausgeht und zur Ofenachse gerichtet ist.
  • Die unterschiedliche Badbewegung, d. h. die Strömung des flüssigen Ofengutes der beiden Ofenarten ist nun dadurch bedingt, daß die Vektorlagen der die Primärspule bzw. Spulen speisenden Spannung voneinander grundsätzlich abweichen.
  • Bei dem mit Einphasenstrom gespeisten Ofen ist lediglich ein einziger Spannungs- und Stromvektor vorhanden, während bei dem dreiphasig gespeisten Induktionsofen drei gegeneinander um je rao elektrische Grade versetzte treibende Spannungen vorliegen. Diesen Spannungen entsprechen Ströme in den Primärspulen des Ofens und demgemäß auch Ströme im Innern des Ofengutes, wobei das Gut als Sekundärspule aufzufassen ist. Die im Innern des Ofengutes auftretenden Sekundärströme treten derart zueinander und zu den das Ofengut durchsetzenden magnetischen Flüssen in Wechselwirkung, daß sich die bereits angegebenen unterschiedlichen Strömungserscheinungen in dem flüssigen Ofengut einstellen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, je nach der Art des Schmelzgutes und der angestrebten Behandlungsart desselben in der Lage zu sein, die Strömungserscheinungen im Innern des flüssigen Ofengutes willkürlich regeln zu können.
  • Nach der Erfindung wird (lies nun bei einem zwei- oder mehrphasigen kernlosen Induktionsofen dadurch erreicht, daß die Größe der die Ofenspule speisenden Spannungen und/oder ihre Phasenlage zueinander beliebig regelbar sind.
  • Durch eine derartige Betriebsweise können die inneren Strömungserscheinungen im Schmelzbad, insbesondere die Richtung der Badströmungen, beeinflußt werden. Besonders anschaulich wird dies, wenn die beiden bereits erwähnten bekannten Ausführungsformen betrachtet werden. Sind nämlich die die Ofenspulen speisenden Spannungen hinsichtlich ihrer Vektorlage zueinander so eingeregelt, daß sich in allen Spulen Ströme gleicher Vektorlage einstellen, so ergibt sich ein Strömungsbild, das dem einphasigen kernlosen Induktionsofen eigen ist. Regelt man dagegen die Lage der Vektoren der speisenden Spannungen so ein, daß diese bei einem mit drei Spulen versehenen Induktionsofen gegeneinander um 120 elektrische Grade versetzt sind, so ergeben sich naturgemäß unter Voraussetzung gleichartiger Ofenspulen auch drei um izo elektrische Grade gegeneinander versetzte Primärströme. In diesem Falle stellt sich ein Strömungsbild ein, das dem dreiphasig gespeisten bereits bekannten kernlosen Induktionsofen eigen ist.
  • Die Möglichkeit der beliebigen Regelbarkeit der einzelnen Spannungen in den Ofenspulen bezüglich ihrer Vektorlage wird erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise nun dadurch erreicht, daß zur Speisung der Ofenspulen ein Scott-Transformator, vorzugsweise in Sparschaltung vorgesehen ist, dessen eine Spule fest an der Höhenwicklung oder an einer der Basiswicklungen liegt, während die anderen zu regelnden Spulen einerseits an die Höhenwicklung, andererseits an eine der Basiswicklungen des Transformators angeschlossen sind und bei dem zur Regelung der Spannungen und ihrer Phasenlage Anzapfungen der Höhen-oder Basiswicklungen angebracht sind. Vorteilhafterweise wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Höhenwicklung des Transformators über die Basiswicklung hinaus verlängert. Dabei wird zweckmäßig auch die verlängerte Höhenwicklung mit Anzapfungen versehen. Dadurch wird eine Vergrößerung des Verstellbereiches des zwischen einer der Basiswicklungen und der Höhenwicklung abgegriffenen Spannungsvektors erreicht.
  • Weiterhin können auch die Basiswicklungen des Transformators über die normalen D'rehstromanschlüsse hinaus verlängert und diese Verlängerungen mit Anzapfungen versehen sein. Durch das Vorhandensein von Anzapfungen an den Verlängerungen der Basiswicklungen kann erreicht werden, daß die Größe der bezüglich der Phasenlage an der Höhenwicklung verstellbaren Spannung gleich bleibt.
  • Ein Verstellen der Phasenlage der Spannung kann erfindungsgemäß auch erreicht werden, wenn die zwischen Höhen- und Basiswicklung abgegriffene Spannung über Anzapfungen der eigentlichen Basiswicklung entnommen wird. Um beim Verstellen des Spannungsvektors auch ein Gleichbleiben der Spannung zu erhalten, muß sowohl die Höhenwicklung als auch ihre Verlängerung eine zusätzliche Wicklung mit Anzapfungen erhalten.
  • Es kann jedoch auch erwünscht sein, die angestrebte Badbewegung nicht nur durch die Einstellung verschiedener Vektorlagen der speisenden Spannungen, sondern auch durch verschieden starke .Leistungszufuhr zu den einzelnen Spulen zu erzielen.
  • Die Erfindung sieht daher die Regelung der Spannungen sowohl hinsichtlich ihrer Vektorlage als auch ihrer Größe nach unabhängig voneinander vor.
  • Eine Erweiterung des Verstellbereiches der einen Spannung bzw. Spannungen beim Vorhandensein mehrerer Spulen kann auch noch dadurch erreicht werden, daß erfindungsgemäß jede Ofenspule für sich umpolbar ist.
  • Durch die Ofenspulen werden im Betrieb Unsymmetrien des speisenden Netzes bzw. des Generators hervorgerufen. Zum Ausgleich dieser Unsymmetrien werden erfindungsgemäß Kondensatoren in einem Ausgleichkreis verwendet, der unter Zuhilfenahme von Drehfeldscheidern und Teletropen gesteuert wird.
  • Drehfeldscheider sind Kunstschaltungen, die auf meßtechnischem Wege die Größe und vektorielle Lage des in der unsymmetrischen Last des Drehstromsystems enthaltenen Stromgegensystems zu erfassen gestatten.
  • Teletrope oder Selsyne sind Meßgeräte, die ähnlich wie ein Asynchronmotor aufgebaut sind, d. h. eine normale dreiphasige Statorwicklung und eine einphasige Rotorwicklung besitzen. Wenn man nun den Teletrop statorseitig an das symmetrische Drehstromnetz anschließt, und den Rotor mit einem dem Stromgegensystem entsprechenden, aus einem Drehfeldscheider gewonnenen Strom speist, so nimmt der Rotor eine räumliche Lage ein, die die vektoriellen Lagen des Gegensystemstromes darstellt. Die Ausgleichkreise müssen hinsichtlich der Vektorlage ihrer Spannungen nach der Vektorlage des Stromgegensystems der unsymmetrischen Last geregelt werden.
  • Der kernlose Induktionsofen gemäß der Erfindung kann auch so geschaltet sein, daß eine, mehrere oder auch alle Ofenspulen mit Strömen verschiedener Frequenz abwechselnd oder gleichzeitig gespeist werden. Vorzugsweise ist einem Strom niedriger Frequenz ein Hochfrequenzstrom überlagert: Der Niederfrequenzstrom dient zum Erzeugen der Badbewegung, während der Hochfrequenzstrom zum Erhitzen des Gutes verwendet wird.
  • Um den gleichzeitigen Betrieb mit Hoch-und Niederfrequenz zu ermöglichen, liegt in der Hochfrequenzleitung ein Kondensator, der auf die mit ihm in Reihe geschaltete Ofenspule derart abgestimmt ist, daß die Eigenfrequenz des Kreises der Betriebsfrequenz des Hochfrequenznetzes bzw. des Hochfrequenzgenerators entspricht.
  • Erfindungsgemäß kann zur sicheren Trennung des Hochfrequenznetzes von dem Niederfrequenznetz auch in der Hochfrequenzleitung eine auf Stromresonanz für die Niederfrequenz abgestimmte Parallelschaltung einer Induktivität und eines Kondensators liegen, wobei diese Parallelschaltung auf die Ofenspule derart abgestimmt ist, daß für die Hochfrequenz Spannungsresonanz besteht.
  • Weiterhin kann in der Niederfrequenzleitung noch ein auf Stromresonanz abgestimmter Sperrkreis eingeschaltet . sein, dessen Eigenfrequenz gleich der des Hochfrequenznetzes ist. !Weitere vorteilhafte Einzelheiten sind im folgenden beschrieben.
  • In der Zeichnung sind zur näheren Erklärung des erfindungsgemäßen Induktionsofens bekannte Schaltanordnungen und weiterhin einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. z zeigt schematisch einen einphasig gespeisten kernlosen Induktionsofen, Abb. a einen an ein Drehstromnetz angeschlossenen, mit einer Dreiphasenwicklung versehenen kernlosen Induktionsofen und Abb. 3 das zum Dreiphaseninduktionsofen gehörige Vektordiagramm der Ströme; Abb. 4 zeigt schematisch einen mit .zwei Ofenspulen ausgerüsteten kernlosen Induktionsofen mit vorgeschaltetem Scott-Transformator gemäß der Erfindung, Abb. 5 das dazugehörige Vektordiagramm der Spannungen; Abb. 6 zeigt den erfindungsgemäßen Induktionsofen, bei dem die eine Basiswicklung verlängert und mit Anzapfungen versehen ist; Abb. 7 veranschaulicht die erfindungsgemäße Schaltweise des Scott-Transformators bei Verwendung von drei Ofenspulen; Abb. 8 zeigt, in welcher Art zwecks Symmetrierung des Netzes die Kondensatoren zugeschaltet werden sollen, und Abb. g zeigt eine Ofenschaltung, die es ermöglicht, die Ofenspulen abwechselnd oder auch gleichzeitig mit Hoch- und Niederfrequenz zu speisen.
  • Der kernlose Induktionsofen i der Abb. i ist von einer Spule 2 umgeben, die von dem Einphasennetz 3 gespeist wird. Die Spule 2 ist im Schnitt dargestellt, sö daß die einzelnen Windungen der Spulet als Kreisel. erscheinen. Die augenblickliche Stromrichtung in den einzelnen Windungen der Spule 2 ist durch Punkte bzw. Kreuze dargestellt, und zwar bedeutet ein Punkt einen aus der Zeichenebene heraustretenden, ein Kreuz einen in die Zeichenebene eintretenden Strom. Die Richtung des im Schmelzbad 5 induzierten Stromes ist unter Annahme der Stromrichtung in der Spule 2 die entgegengesetzte, da die Ströme im Schmelzbad durch den von der Spule 2 herrührenden magnetischen Fluß erzeugt werden.
  • Infolge des Skineffektes fließt der Strom im flüssigen Bad in den Außenschichten desselben. Die Richtung des Stromes ist in Abb. i in einem bestimmten Augenblick durch Punkte und Kreuze gekennzeichnet. Da in den verschiedenen Höhenlagen des flüssigen Bades die Stromrichtung die gleiche ist und sich daher die stromdurchflossenen Teilchen des Bades anziehen, entsteht der sogenannte Kneifeffekt und die in der Abbildung durch die Pfeile 6 angegebene Strömung des Bades. Die Wirkung tritt nicht nur bei Eisen, sondern auch bei anderen stromdurchflossenen Chargen, wie z. B. Kupfer, ein. Diese Bewegung wird durch die abstoßende Wirkung zwischen der Spule 2 und dem Schmelzbad 5 unterstützt.
  • Die umgekehrte Badbewegung wird beispielsweise in dem in der Abb. 2 dargestellten, mit einer Dreiphasenwicklung 7 versehenen, von dem Drehstromnetz 8 gespeisten Induktionsofen g erreicht. Die einzelnen Phasen der Drehstromwicklung 7 sind mit I, II, III bezeichnet.
  • Die Abb.3 zeigt das zu diesem Ofen gehörige Vektordiagramm der Phasenströme. Die Kreuze und Punkte in der im Schnitt dargestellten Wicklung 7 kennzeichnen die Stromrichtung in den einzelnen Windungen, und zwar beispielsweise für die in bezug auf die Zeitachse io der Abb. 3 dargestellte Lage der Stromvektoren der Phasen I, II, III.
  • Bei dieser Schaltanordnung ist die Richtung des Stromes in den verschiedenen Höhenlagen des Schmelzbades verschieden. Daraus ergibt sich eine Badbewegung, die durch die Pfeile io veranschaulicht ist und die der Badbewegung eines einphasig gespeisten Ofens 'entgegengesetzt gerichtet ist.
  • In der Abb. q. ist nun ein kernloser, mit zwei Ofenspulen i i und 12 ausgerüsteter Induktionsofen 13 dargestellt, der gemäß der Erfindung über einen Scott-Transformator il. von einem Drehstromnetz 15 bzw. von einem Drehstromgenerator 16 gespeist wird.
  • Die Höhenwicklung des Scott-Transformators il. ist mit 17, seine Basiswicklungen mit 18 und ig bezeichnet. Die Verlängerung der Höhenwicklung 17 über die Basiswicklungen 18 und i9 ist mit 2o bezeichnet. Die Verlängerung 2o ist erforderlich, um die gewünschten relativen Vektorlagen der .bezüglich ihrer Phasenlage regelbaren Spannung einzustellen. In vorteilhafter Weise wird, wie aus der Abb.l. hervorgeht, ein Scott-Transformator 'n Sparschaltung verwendet.
  • Bei der dargestellten Anordnung liegt beispielsweise die Spule i i des Ofens 13 fest an der Höhenwicklung 17 des Scott-Transformators 1q., während die Spule 12 des Ofens 13 einerseits an das linke Ende der Basiswicklung ig, und andererseits an eine der Anzapfungen 21 der Höhenwicklung 17 bzw. der Anzapfungen 22 der Verlängerung 2o gelegt ist. Ferner ist an der Spule 12 ein Umpolschalter 23 vorgesehen, durch den die Vektorlage der an der Spule 12 liegenden Spannung um i8o elektrische Grade gedreht werden kann.
  • Das Vektordiagramm der Spannungen bzw. der Ströme (Abb. 5) zeigt die verschiedenen, möglichen relativen Vektorlagen der die Spulen i i und 12 speisenden Spannungen. In dem Diagramm deutet der Pfeil 24 die als unveränderlich angenommene Vektorrichtung der die Spule i i speisenden Spannung an. Der Pfeil 25 kennzeichnet die Vektorlagen der die Spule 12 speisenden Spannung. Es ist sofort ersichtlich, daß man durch Wechsel der Anzapfungen am Scott-Transformator il., beispielsweise indem man von der obersten Anzapfung 26 ausgeht und allmählich bis zur Anzapfung 27 durchschaltet, die Vektorlage der die Spule 12 speisenden Spannung im Bereich der Vektoren 2.5 über 25' bis 25" verändert. Das bedeutet, daß sich der Phasenwinkel zwischen der Spannung an der Spule i i und der Spannung an der Spule 12 von a1 über a. bis a3 ändert. Durch den oben angedeuteten Umpolschalter 23 können die Spannungsvektoren 25, 25' und 25" um i8o elektrische Grade gedreht werden, so daß nach erfolgter Drehung die Vektorlage der Spannung an der Spule 12 relativ zur Spannung an der Spule i i die Winkel ä bis a... annehmen kann. Soll eine Veränderung der die Spule 12 speisenden Spannung ihrer Größe nach vermieden werden, so können z. B. an die Basiswicklung ig noch weitere Anzapfungen ig' angebracht werden, an denen die Zuleitung 28 der Spule 12 derart angeschlossen ist, daß die Länge des jeweils abgegriffenen regelbaren Spannungsvektors gleichbleibt (Abb. 6).
  • Mit einer derartigen Anordnung, wie sie beispielsweise in den Abb. q. und 6 dargestellt ist, ist es möglich, die Vektorlagen der die beiden Spulen i i und 12 speisenden Spannungen in weitgehenden Grenzen gegeneinander zu verschieben und dadurch das Strömungsbild im Innern des Ofens zu beeinflussen und in gewünschtem Sinne zu beherrschen.
  • Es ist naturgemäß grundsätzlich möglich, nicht nur den Ofen mit zwei Spulen, sondern mit drei oder vier Spulen zu versehen und mit Spannungen zu speisen, die in der bereits angedeuteten Weise gegeneinander vektoriell verschiebbar sind. Beispielsweise ist, dies, wie die Abb.7 zeigt, dadurch möglich, daß man eine dritte Spule 29 mit einer Spannung speist, die durch Abgreifen an einer der Anzapfungen 21 der Höhenwicklung 17 und an der Basiswicklung 18 gewonnen wird.
  • In der angedeuteten Weise ist es grundsätzlich möglich, auch mehr als drei Ofenspulen vorzusehen.
  • Nach der bisherigen Darstellung war es möglich, den Vektor 25 der die Spule 12, speisenden Spannung bis auf einen Winkel a, bzw. ä an die Vektorlage 24 der die Spule i i speisenden Spannung zu nähern. Versieht man die Basiswicklung rg zum Mittelpunkt hin ebenfalls mit in der Abbildung nicht weiter veranschaulichten Anzapfungen, so ist es ohne weiteres möglich, durch Einstellung der Zuleitung 28 auf eine dieser Anzapfungen die Vektorlage der die Spule 12 speisenden Spannung schrittweise der Vektorlage der die Spule i i speisenden anzunähern und im Grenzfall zur Deckung zu bringeh.
  • Die Veränderung der Vektorlage einer Spulenspannung ist nicht an die Spule 12 gebunden. Es ist grundsätzlich ebensogut die Veränderung der Vektorlage der eine andere Ofenspule speisenden Spannung beim Vorhandensein mehrerer Spulen möglich. Desgleichen ist es möglich, die Spannung an der Spule i i an Stelle der Spannung der Spule 12 umzupolen, um die gewünschte Vektorverdrehung um 18o elektrische Grade zu erreichen.
  • Für den Fall, daß die Vektoren beider die Spulen i i und 12 speisenden Spannungen zur Deckung gebracht werden und die gleiche Richtung haben, wird ein Strömungsbild erzielt, das der einphasigen Speisung des kernlosen Induktionsofens entspricht.
  • Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es nun möglich, die Vektoren der die Spule 12 speisenden Spannung zwischen o und 36o° beliebig zu verdrehen und damit die inneren Strömungsvorgänge des Ofens in jeder gewünschten Art zu beeinflussen.
  • Die bekannten regelbaren Transformatorschaltungen, wie beispielsweise regelbare Stufentransformatoren oder Drehregler, die die Verdrehung von Spannungsvektoren gestatten, können natürlich an Stelle des dargestellten Scott-Transformators treten.
  • Unter der Voraussetzung der Verwendung zweier Primärspulen am kernlosen, Induktionsofen und unter der Voraussetzung, daß diese beiden Spulen an den Höhenschenkeln bzw. Basisschenkeln des Scott-Transformators angeschlossen, sind und gleiche Leistung sowohl der Größe als auch dem Leistungsfaktor nach aufnehmen, liegt eine symmetrische Belastung des speisenden Netzes und damit des häufig hierfür verwendeten unmittelbar speisenden Generators vor.
  • Wird jedoch die Vektorlage der die Spule i i oder 12 speisenden Spannung aus der durch die normale Scott-Schaltung gegebenen go-Grad-Verschiebung herausgeändert, so tritt eine unsymmetrische .Belastung des speisenden Generators auf. Eine derartige unsymmetrische Belastung bedingt unter anderem das Auftreten eines gegenläufigen Feldes im Generator, das eine zusätzliche und unter Umständen unzulässige Erwärmung des D@ämpferkäfigs des Generators zur Folge haben kann. In einem solchen Fall sinkt die Ausnutzbarkeit des Generators. Es ist daher zweckmäßig, trotz der durch die vektorielle Verschiebung der Spulenspeisespannung bedingten unsymmetrischen Ströme durch besondere Maßnahmen eine symmetrische Belastung der Stromquelle herbeizuführen.
  • Bei dem in den Abb. q. bis 6 dargestellten Beispiel ergeben die beiden Einphasenlasten, die durch die Speisung der Spulen i i und 12 bedingt sind, durch die angedeutete V@ektor-« verdrehung der einen Speisespannung eine resultierende Unsymmetrie oder Einphasenlast, die sich sowohl ihrer Größe als auch ihrer Vektorlage nach ändert. Infolgedessen sind gemäß der Erfindung Ausgleichkreise vorgesehen, die mittelbar oder unmittelbar durch Drehfeldscheider und Teletropen, wie sie in der deutschen Patentschrift 70152o beschrieben sind, gesteuert werden.
  • Die Blindleistung des oder der verwendeten Ausgleichkreise wird dabei der Scheinleistung der resultierenden Einphasenlast zahlenmäßig gleichgemacht. Ferner müssen die Spannungen, welche die Ausgleichkreise speisen, bestimmte Winkellagen gegenüber der Einphasenlast einhalten. Wird lediglich ein kapazitiver Ausgleichkreis verwendet, der hier praktisch nur in Frage kommt, so muß die den Ausgleichkondensator speisende Spannung gegenüber der Spannung an der Einpltasenlast den Winkel a1; = 45° - 1l2 y einhalten. Hierbei ist vorausgesetzt, daß der Phasenverschiebungswinkel 99 der Einphasenlast induktiven Charakter hat.
  • Im Gegensatz zu dem einfachen Fall, der soeben erörtert worden ist, liegen in Wirklichkeit unter der Voraussetzung von zwei Ofenspulen zwei Einphasenlasten vor, die durch ihr Zusammenwirken eine symmetrische Drehstromlast und zusätzlich eine resultierende Einphasenlast ergeben, wobei die letztere in eine symmetrische Drehstromlast verwandelt werden muß. Um die Verhältnisse anschaulicher zu machen, sei auf die Abb. S verwiesen. In der Abb. 8 stellen 30, 31 und 3 2 die Drehstromanschlüsse des Scott-Transformators dar. An die Klemmen 31 und 34 sei die Einphasenlast 35, deren Leistungsfaktor beispielsweise i sei, angeschlossen. Dann muß der erforderliche Ausgleichkondensator gemäß der oben gegebenen Winkelbeziehung an die Spannung zwischen den Punkten 34 und 36 angeschlossen werden, die gegenüber der Spannung zwischen 31 und 34111n d.5° vorauseilt. Außerdem muß die Blindleistung des Ausgleichkondensators der Scheinleistung der Einphase111ast 35 entsprechen. Sinkt der Leistungsfaktor der Einphasenlast 35 im induktiven Sinn unter i, so muß der Ausgleichkondensator alternativ gemäß der oben gegebenen Winkelbeziehung an eine der Anzapfungen 37, 38 usw. angeschlossen «>erden.
  • Betrachtet rnan nunmehr auch die zweite Phasenlast 39, die an der Höhenwicklung 36,4o liegt, so gelten für diese, sofern sie allein vorhanden ist, je nach Größe des Leistungsfaktors der Einphasenlas t die Ausg leichkondensatorenanschlüsse 32, 41 und 42. In Wirklichkeit sind nun beide Einpliasenlasten 35 und 39 gleichzeitig angeschlossen, wobei sich die beiden Einphasenlasten sowohl ihrer Größe nach als auch ihrem Leistungsfaktor nach voneinander unterscheiden. Außerdem kann die Speisespannung der Einphasenlast 35, wie die Abb. 4 bis 6 zeigen, verändert werden. Die Leistung des anzuschließenden Ausgleichkondensators entspricht daher jeweils der aus den beiden Einphasenlasten resultierenden Einphasenlast, und die Vektorlage der ihn speisenden Spannung muß sich gleichfalls. nach der Vektorlage der die resultierende Ein phasenlast speisenden Spannung richten. Die die resultierende Einphasenlast speisende Spannung ist hier eine fiktive Größe. Um daher nicht jeweils mehr oder minder komplizierte Überlegungen anstellen zu müssen, wie groß der Ausgleichkondensator zu bemessen ist und an welche Spannung er angeschlossen werden muß, wird eine Einrichtun- verwendet, die mittelbar oder auch unmittelbar die Größe der einzuschaltenden Kondensatorleistung und die Vektorlage der zu verwendenden Ausgleichspannung angibt.
  • Die Symmetrierung des speisenden Netzes erfolgt zweckmäßigerweise durch einen kapazitiven Ausgleichkreis, da durch einen solchen neben der Symmetrierung gleichzeitig eine Verbesserung des Leistungsfaktors erreicht wird.
  • Es erweist sich weiterhin oft als vorteilhaft, neben der Durchmischung des Schmelzbades mit Hilfe niederfrequenter Felder auch in bekannter Weise eine Erhitzung des Schmelzbades mit Hilfe hochfrequenter Felder .vorzunehmen, insbesondere die beiden Betriebsarten gleichzeitig zu verwenden.
  • Damit bei Verwendung zweier unterschiedlicher Frequenzen die niederfrequenten Ströme nicht in den Hochfrequenzkreis eindringen und umgekehrt hochfrequente Ströme nicht in den Kreis der Niederfrequenz eintreten, wird erfindungsgemäß eine Schaltanordnung gemäß der Abb. 9 verwendet. Die Spulen i i und 12 des Induktionsofens 13 sind in bereits beschriebener Art über den Scott-Transformator i.I mit dem niederfrequenten Drehstromnetz 15 verbunden. Gleichzeitig ist mit den Spulen i i und 12 ein Hochfrequenzgellerator.13, der z: B. mit 6oo Hz oder noch höherer Frequenz arbeitet, verbunden. Der Generator 43 kann je nach Bedarf auf die Spule i i oder auf die Spule 12 oder auf beide Spulen gleichzeitig arbeiten. Um dem Hochfrequenzstrom einen möglichst geringen Widerstand in den Nutzkreisen, denen die Spulen 11 und 12 angehören, entgegenzusetzen, ist ein unter Umständen veränderlicher Kondensator 14 vorgesehen, der auf die Induktivität der zugeordneten Ofenspule derart abgestimmt ist, daß die aus der Spuleninduktivität und der Kapazität des Kondensators 44 sich ergebende Eigenfrequenz der Betriebsfrequenz des Hochfrequenzgenerators 43 ganz oder annähernd entspricht. In diesem Fall liegt eine Spannungsresonanz vor, die je nach Einstellung des Kondensators 44 mehr oder minder scharf erreicht werden kann.
  • Um die Hochfrequenzströme nicht in den Kreis der Niederfrequenz eintreten zu lassen, sind in die N iederfrequenzleitungen auf Stromresonanz abgestimmte Sperrkreise 45 eingeschaltet, deren Eigenfrequenz ebenfalls mit der Hochfrequenz des Generators übereinstimmt. Diese Sperrkreise stellen für die Hochfrequenz sehr hohe @Z-iderstände dar, so daß eine befriedigende Abriegelung der Hochfrequenz erreicht wird. Für die Niederfrequenzströme dagegen stellen die Sperrkreise 45 nur verhältnismäßig kleine Widerstände dar.
  • Um die Niederfrequenz nicht in den Hochfrequenzkreis eintreten zu lassen, liegt parallel zu dem Kondensator a4 eine Induktivität 46, die auf Stromresonanz bezüglich des Netzes 15 abgestimmt ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Zwei- oder mehrphasiger kernloser Induktionsofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der die Ofenspulen speisenden Spannungen und/oder ihre Phasenlage zueinander beliebig regelbar sind.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung der Ofenspulen ein Scott-Transformator vorzugsweise in Sparschaltung. vorgesehen ist, dessen eine Spule fest an der Höhenwicklung oder an einer der Basiswicklungen liegt, während die anderen zu regelnden Spulen einerseits an die Höhenwicklung, andererseits- an eine der Basiswicklungen des Transformators angeschlossen sind und bei dem zur Regelung der Spannungen und ihrer Phasenlage Anzapfungen der Höhen- oder Basiswicklungen angebracht sind.
  3. 3. Ofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenwicklung des Transformators über seine Basiswicklungen hinaus verlängert und mit Anzapfungen versehen ist.
  4. 4. Ofen nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiswicklungen des Transformators über die normalen Drehstromanschlüsse hinaus verlängert und diese Verlängerungen mit Anzapfungen versehen sind. 5.. Ofen nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ofenspule für sich umpolbar ist. 6. Ofen nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgleichkreise zur symmetrischen Belastung des speisenden Netzes oder Generators bei beliebiger relativer Vektorlage und Größe der in den Ofenspulen fließenden Ströme vorgesehen sind. 7. Ofen nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Drehfeldscheider und Teletropen vorgesehen sind, die unmittelbar oder mittelbar für die Ausgleichkreise die Größe der jeweils einzuschaltenden Kapazität und die Vektorlage der sie speisenden Spannung bestimmen. B. Ofen nach den Ansprüchen i bis. 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine, mehrere oder auch alle Ofenspulen mit Strömen verschiedener Frequenz abwechselnd oder gleichzeitig gespeist werden. g. Ofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einem Strom niedriger Frequenz ein Hochfrequenzstrom überlagert ist. io. Ofen nach den Ansprüchen 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hochfrequenzleitung ein Kondensator liegt, der auf die mit ihm in Reihe geschaltete Ofenspule derart abgestimmt ist, daß die Eigenfrequenz des Kreises der Betriebsfrequenz des. Hochfrequenznetzes oder des Hochfrequenzgenerators entspricht. i i. Ofen nach den Ansprüchen 8 bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hochfrequenzleitung eine auf Stromresonanz für die Niederfrequenz abgestimmte Parallelschaltung einer Induktivität und eines Kondensators liegt und die Parallelschaltung gleichzeitig auf die Ofenspule derart abgestimmt ist, daß für die Hochfrequenz Spannungsresonanz besteht. 12. Ofen nach den Ansprüchen 8 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß in derNiederfrequenzleitung ein auf Stromresonanz abgestimmter Sperrkreis liegt, dessen Eigenfrequenz gleich der des Hochfrequenznetzes ist. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 499 743, 531 409, 554485, 586 822, 589 283, 631787.
DEA83178D 1937-06-03 1937-06-03 Zwei- oder mehrphasiger kernloser Induktionsofen Expired DE756749C (de)

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