DE4335255A1 - Vorrichtung zum Handhaben von insbesondere pharmazeutischen Schüttgütern - Google Patents
Vorrichtung zum Handhaben von insbesondere pharmazeutischen SchüttgüternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Schütt
gütern, insbesondere von pharmazeutischen Schüttgütern wie
Tabletten, Pulver etc., mit einem quaderförmigen Behälter.
Mit einer derartigen Vorrichtung können insbesondere pharmazeu
tische Schüttgüter gehandhabt werden, beispielsweise verwogen,
gemischt, abgefüllt und/oder gelagert werden. Der quaderförmige
Behälter, der auch als Container bezeichnet werden kann, kann
auch kubisch sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behäl
ter mindestens eine Öffnung in einer seiner Ecken aufweist. Es
ist ausreichend, wenn nur eine derartige Öffnung, die auch als
Eckloch bezeichnet werden kann, vorhanden ist. Es ist aber auch
möglich, mehrere Ecklöcher vorzusehen. Vorzugsweise ist das Eck
loch verschließbar, beispielsweise durch einen Deckel.
Das Eckloch kann sowohl zum Befüllen (Beschicken) des Behälters
verwendet werden als auch zum Entleeren des Behälters. Beim Ent
leeren des Behälters, also bei der Entnahme des Schüttgutes,
wird dessen Ecke als Auslauftrichter genutzt. Zum Entleeren des
Behälters wird dieser also derart positioniert, daß die Ecke mit
dem Eckloch unten liegt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
der Raum in dem Behälter besser ausgenutzt werden kann. Dadurch,
daß die Öffnung in einer der Ecken des Behälters angeordnet ist,
ist es nicht erforderlich, ein gesondertes und platzraubendes
Auslaufteil, beispielsweise ein in den Behälter integriertes
konisches Auslaufteil, vorzusehen.
Wenn der Behälter durch das Eckloch befüllt werden soll, wird
der Behälter derart positioniert, daß das Eckloch oben liegt. Da
sowohl die Befüllung als auch die Entleerung über ein und dasel
be Eckloch erfolgen können, ist auch nur ein derartiges Eckloch
erforderlich. Wenn die Befüllung über das Eckloch erfolgt, wird
der weitere Vorteil erreicht, daß der quaderförmige Container
praktisch vollständig befüllt werden kann. Wenn das Befüllungs
loch in der Mitte einer Seitenfläche des quaderförmigen Behäl
ters liegen würde, wäre eine derart praktisch vollständige
Befüllung nicht möglich, da sich das Schüttgut in Form eines
Schüttkegels ablagert. Durch die praktisch vollständige Befül
lung des Behälters kann eine maximale Raumausnutzung erreicht
werden, da sich der Schüttkegel des Füllgutes im nach oben
gerichteten Containereck aufbaut und somit praktisch kein Tot
volumen entsteht. Die Erhöhung des Nutzvolumens beträgt mehr als
35% herkömmlicher Container mit integriertem Auslauftrichter
bei vergleichbarer minimaler Kantenneigung und vergleichbarem
Raumbedarf für den Container.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Vorzugsweise ist das Eckloch in einer Ecke einer Seitenfläche
angeordnet. Das Eckloch befindet sich also in einer der drei
Seitenflächen, die die Ecke bilden, in deren Bereich das Eckloch
liegt. Es genügt, wenn das Eckloch nur in einer dieser drei
Seitenflächen vorgesehen ist. Es ist also nicht erforderlich, in
jeder der drei Seitenflächen einen Teil des Ecklochs vorzusehen
oder in das von den drei Seitenflächen gebildete Eck eine
Schnittfläche einzubauen, in der sich das Eckloch ganz oder
teilweise befindet. Dadurch, daß das Eckloch nur in einer der
drei die Ecke bildenden Seitenflächen vorgesehen ist, wird eine
besonders einfache und kostengünstige Herstellungsmöglichkeit
geschaffen. Ferner ist die Wirkung der Ecke als Auslauftrichter
dann besonders gut. Es hat sich überraschend gezeigt, daß das
Schüttgut in diesem Fall ganz besonders gut, effektiv, schnell
und vollständig ausläuft.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch
eine Beschickungsöffnung. Zusätzlich zu dem Eckloch ist also
noch eine Beschickungsöffnung vorgesehen. Diese befindet sich
vorzugsweise in der Mitte einer Fläche des Behälters, und zwar
einer solchen Fläche, die der Ecke, in dem das Eckloch liegt,
gegenüberliegt. Bei der Fläche, in der die Beschickungsöffnung
vorgesehen ist, handelt es sich also um eine derjenigen drei
Flächen des Containers, die nicht die Ecke mit dem Eckloch bil
den.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung können an das
Eckloch und/oder die Beschickungsöffnung Wechselfittings ange
bracht werden. Bei den Wechselfittings, die bedarfsweise an dem
Eckloch angebracht werden können, handelt es sich beispielsweise
um Fallrohre mit Absperrklappen oder Übergangsstücke zur staub
losen Überführung in Weiterverarbeitungsanlagen. Sie werden an
stelle der abnehmbaren Verschlußdeckel angebracht. Dadurch, daß
Wechselfittings angebracht werden können, kann der Behälter
besonders kostengünstig gestaltet werden, da aufwendige Absperr
klappen an dem Behälter vermieden werden. Ferner kann durch die
Verwendung von Wechselfittings das Nutzvolumen erhöht werden, da
hochbauende Absperrklappen an dem Behälter vermieden werden
können. Es ist möglich, einen Standardcontainer für die Handha
bungsarten "mischen" und "lagern" zu verwenden, wobei es möglich
ist, unterschiedliche Entleerungsfittings und/oder Beschickungs
fittings für die unterschiedlichsten Folgeanlagen und/oder Be
schickungsanlagen anzubringen. Durch die Wechselfittings wird
also die Möglichkeit geschaffen, nur einen einzigen Standard
container zu verwenden, der durch die Wechselfittings an die un
terschiedlichsten Anlagen angepaßt werden kann, die den Contai
ner beschicken und/oder die das Schüttgut aus dem Container wei
terverarbeiten.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter drehbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der
Behälter auch antreibbar. Die Drehachse verläuft vorzugsweise
waagerecht. Sie verläuft ferner vorzugsweise durch den Mittel
punkt bzw. Schwerpunkt des Behälters.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung verläuft die
Drehachse in einem Winkel von 20° bis 70°, vorzugsweise 45°, zu
zwei gegenüberliegenden vertikalen Seitenflächen des Behälters.
Dann ist es auf besonders einfache Weise möglich, den Behälter
in eine Position zu bringen, in der das Eckloch zum Zwecke der
Entnahme des Schüttguts unten liegt. Ferner kann der Behälter
dann auch auf besonders einfache Weise in eine Position gebracht
werden, in der das Eckloch zum Zwecke der Befüllung des
Behälters oben liegt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Behälter
in vertikaler Richtung verfahrbar. Beispielsweise kann eine ver
tikale Hubsäule vorgesehen sein, längs derer der Behälter ver
fahrbar ist. An der Hubsäule kann eine Drehvorrichtung vertikal
verschiebbar sein, an der der Behälter drehbar gelagert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 einen Behälter, der an einer Drehvorrichtung dreh
bar gelagert ist, wobei die Drehvorrichtung an
einer Hubsäule vertikal verschiebbar ist, in
einer Seitenansicht,
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Behälter in einer An
sicht von oben,
Fig. 3 den Behälter in angehobener und mit dem Eckloch
verschwenkter Position in einer Vorderansicht,
Fig. 4 den Behälter in einer weiteren Vorderansicht,
Fig. 5 den Behälter mit angeschlossenem Maschineneinlauf
in einer Ansicht von vorne,
Fig. 6 den Behälter in einer weiteren Seitenansicht,
Fig. 7 einen Wechselfitting und
Fig. 8 einen von der Drehvorrichtung gelösten Container
in einer Ansicht von vorne (Fig. 8a), in einer
Ansicht von der Seite (Fig. 8b) und in einer An
sicht von oben (Fig. 8c).
Der in den Fig. 1 und 2 von der Seite und von oben gezeigte,
quaderförmige Behälter bzw. Container 1 ist über eine Drehvor
richtung 2 an einer vertikalen Hubsäule 3 angeordnet. Die mit
dem Boden 4 verankerte Hubsäule 3 verläuft vertikal nach oben.
An ihr ist eine Drehvorrichtung 2 vertikal in Richtung des Dop
pelpfeils 5 nach oben und unten verschiebbar und feststellbar.
Der Behälter 1 ist an dieser Drehvorrichtung 2 um eine horizon
tale Achse 6 drehbar gelagert. Er kann durch einen in der Zeich
nung nicht dargestellten Motor angetrieben werden. Ferner kann
der Behälter 1 nicht nur um die Achse 6 rotieren, sondern auch
um diese Achse 6 verschwenkt werden.
Mit der Drehvorrichtung ist eine U-förmige Behälteraufnahme 7
verbunden, die drei vertikale Seitenflächen des Behälters
umgibt. Der Behälter 1 ist mit dieser Behälteraufnahme 7 lösbar
verbindbar, beispielsweise durch Arretierungsplatten 8 oder ähn
liches.
Im rechten unteren Bereich der vertikalen Seitenfläche 9 des
Behälters 1 ist eine Öffnung, nämlich das Eckloch 10, vorgese
hen. Das Eckloch 10 ist kreisrund. Es ist mit einem Deckel, bei
spielsweise einem aufschraubbaren und abschraubbaren Deckel, ver
schließbar. Das Eckloch liegt in derjenigen Ecke des Behälters,
die von den längs der Kante 10′ aneinandergrenzenden, vertikalen
Seitenflächen 9 und 11 und von der horizontalen Bodenfläche 12
des Behälters 1 gebildet wird. Die vertikale Seitenfläche 9, in
der das Eckloch 10 angeordnet ist, und die horizontale Bodenflä
che 12 grenzen längs der Kante 13 aneinander. Das Eckloch 10 be
findet sich ausschließlich in der vertikalen Seitenfläche 9. Die
weitere an die Ecke angrenzende vertikale Seitenfläche 11 und
die horizontale Bodenfläche 12 sind also vollständig ausgebil
det; diese beiden Flächen weisen kein Loch und auch nicht einen
Teil eines Loches auf. Die Seitenkanten 10′ und 13 berühren das
Eckloch 10 jeweils tangential. Dieses Eckloch 10 schließt sich
also "nahtlos" an die Kanten 10 und 13 an. Auf diese Weise ist
eine vollständige Trichterwirkung gewährleistet. Im Bereich des
Eckloches 10 gibt es im Inneren des Behälters keine Seitenwandteile,
die ein vollständiges Ausfließen des Schüttgutes aus dem
Behälter verhindern.
In der Mitte der horizontalen oberen Abschlußfläche 14 des Behäl
ters 1 befindet sich eine Beschickungsöffnung 15, die ebenfalls
kreisrund und durch einen Deckel 16 verschließbar ist, wobei der
Deckel auf die Beschickungsöffnung 15 aufschraubbar und von die
ser abschraubbar ist. Die Beschickungsöffnung 15 befindet sich
in einer derjenigen Flächen des Containers 1, die der Ecke mit
dem Eckloch 10′ gegenüberliegt, nämlich in der oberen horizonta
len Endfläche 14. Mit anderen Worten: die obere Beschickungs
öffnung 15 ist in einer derjenigen Flächen des Behälters 1 vor
gesehen, die nicht die Ecke mit dem Eckloch 10 bilden.
In der Fig. 1 ist der Behälter 1 in der sogenannten Grundposi
tion dargestellt, in der er mit den von der horizontalen Grund
fläche 13 nach unten weisenden, in den vier Ecken dieser horizon
talen Grundfläche 13 vorgesehenen Füßen 17 auf dem Boden 4
steht. Diese Grundposition kann auch als Einbringposition be
zeichnet werden, da der Behälter 1 in dieser Position durch die
obere Beschickungsöffnung 15 befüllt werden kann.
Die Drehachse 6 verläuft horizontal und durch den Mittelpunkt
bzw. Schwerpunkt des Behälters 1. Sie verläuft ferner in einem
Winkel von 45° zu den gegenüberliegenden vertikalen Seitenflä
chen 11 und 18 des Behälters 1.
In der Fig. 3 ist der Behälter 1 in einer Ansicht von vorne dar
gestellt. Er befindet sich jetzt in der Beschickungsposition. Zu
diesem Zweck ist der Behälter 1 angehoben worden. Die Drehvor
richtung 2, an der der Behälter 1 befestigt ist, ist also an der
Hubsäule 3 nach oben verschoben worden. Ferner ist der Behälter
1 um die Drehachse 6 derart gedreht worden, daß sich das Eckloch
10 oben befindet. An das Eckloch 10 ist ein Wechselfitting 19
angebracht worden, der in seinem Inneren eine Klappe aufweist,
die durch den Handhebel 20 verstellbar ist, so daß die Durchfluß
menge gesteuert und verändert werden kann. Der Wechselfitting 19
ist über eine Schnellverbindung, beispielsweise einen flexiblen
Schlauch 21, mit dem unteren Ende eines Schüttgutsilos 22 verbun
den. Anstelle des Schüttgutsilos kann auch ein Maschinenauslauf
vorhanden sein. Aus dem Schüttgutsilo 22 bzw. dem Maschinenaus
lauf strömt das Schüttgut durch den flexiblen Schlauch 21 und
von dort über den Wechselfitting 19 und das Eckloch 10 in den
Behälter 1, der vollständig befüllt werden kann, da der Behälter
1 derart positioniert ist, daß sich das Eckloch 10 oben befin
det. Der Schüttkegel des Füllgutes baut sich im nach oben gerich
teten Eck des Behälters auf, so daß praktisch kein Totvolumen
entsteht.
Die Fig. 4 zeigt den Behälter 1 in der Mischstellung. Zu diesem
Zweck kann der Behälter 1 auf der Hubsäule 3 in eine gewünschte
Höhenposition gebracht werden. Es ist nur darauf zu achten, daß
der Behälter 1 bei der Drehung um die horizontale Achse 6 nicht
auf dem Boden 4 und auch sonst nirgends anstößt. Um das in dem
Behälter 1 befindliche Schüttgut zu mischen, kann der Behälter 1
um die Drehachse 6 rotieren. Es ist aber auch möglich, den Behäl
ter 1 um die Drehachse 6 zu verschwenken, beispielsweise um je
weils einen bestimmten Winkel hin und her zu schwenken. Vorzugs
weise kann die Drehgeschwindigkeit bzw. Schwenkgeschwindigkeit
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend stufenlos oder in
Stufen eingestellt werden.
In der Fig. 5 ist der Behälter 1 erneut in einer Ansicht von
vorne dargestellt. Er befindet sich diesmal in der Entleerungs
position, ist also derart um die Achse 6 verschwenkt, daß sich
das Eckloch 10 unten befindet. Vorzugsweise ist dabei eine Nei
gung von 45° eingestellt. Ferner ist der Behälter 1 an der Hub
säule 3 in einer solchen Höhe positioniert, daß das Schüttgut in
einen Maschineneinlauf 23 oder in einen sonstigen Aufnahmebehäl
ter eingefüllt werden kann. Bei den Aufbewahrungsbehältern kann
es sich um Fässer, Drums, Container, Säcke oder ähnliches han
deln.
An dem Eckloch 10 ist ein Wechselfitting 24 angebracht, der eine
durch einen Handhebel 25 verstellbare Klappe aufweist. Ferner
ist der Wechselfitting 24 durch eine flexible oder feste Verbin
dung 26′ mit der nachfolgenden Einheit, also dem Maschinenein
lauf 23 oder dem sonstigen Aufbewahrungsbehälter, verbunden.
In der Fig. 6 ist der Behälter 1 in einer Seitenansicht gezeigt,
und zwar in der Position, in der ein Wechsel des Ecklochfittings
vorgenommen werden kann. Gegenüber der in den Fig. 1 und 2 ge
zeigten Position ist der Behälter 1 also derart verschwenkt, daß
sich die Beschickungsöffnung 15 jetzt unten befindet, während
das Eckloch 10 oben liegt. In dieser Position kann der Wechsel
fitting 24, der eine durch einen Klappenhebel 25 verstellbare
Absperrklappe 26 aufweist, abgenommen werden.
Der Wechselfitting 24 ist in der Fig. 7 in einer vergrößerten
Darstellung gezeigt.
In der Fig. 8 ist der Behälter 1 als solcher dargestellt.
Durch die Erfindung wird ein System geschaffen, das es gestat
tet, die Verwiegung, Mischung, das Abfüllen und/oder Lagern von
vorzugsweise pharmazeutischen Schüttgütern in bzw. mit Behältern
unter maximaler Raumausnutzung und minimiertem Handhabungsauf
wand sowie minimierten Behälterkosten zu ermöglichen. Ein quader
förmiger oder kubischer Behälter besitzt zwei, möglicherweise
aber auch mehr, durch Deckel verschließbar Öffnungen, davon eine
Ablaßöffnung in einer Ecke des Behälters und eine Beschickungs
öffnung an der Oberseite des Behälters. Wechselfittings wie zum
Beispiel Fallrohre mit Absperrklappen, Übergangsstücke zur staub
losen Überführung in Weiterverarbeitungsanlagen etc. können an
stelle der abnehmbaren Verschlußdeckel bedarfsweise an der Eck
lochöffnung angebracht werden. Eine Hubsäule mit Dreh- und
Schwenkvorrichtung dient zum Anheben und Drehen des schräg - mit
einem Einspannwinkel zwischen 20° und 70°, vorzugsweise 45° -
eingespannten Behälters zum Zweck der Mischung oder dem Anbrin
gen/Entfernen von Wechselfittings oder dem Drehen des Behälters
in Position "Eckloch unten" zur Entnahme des Schüttguts. Hierbei
wird die Ecke des Behälters als Auslauftrichter genutzt. Nach
einer Drehung des Behälters in die Position "Eckloch oben" kann
dieses Eckloch auch als Einlauföffnung zur praktisch vollstän
digen Füllung des Behälters genutzt werden.
Das System kann in verschiedenen Funktionen genutzt werden:
Wenn das System als Misch- und/oder Entleerungssystem ge
nutzt werden soll, werden folgende Verfahrensschritte durch
geführt:
- - Manuelle, halbautomatische oder vollautomatische Beschickung des Behälters über die am Behälter oben liegende Öffnung; Verschließen dieser Öffnung;
- - schräges Einspannen des Behälters in die Hub-Drehsäule (die auch als Behälter-Mischsäule oder Abfüllsäule bezeichnet werden kann);
- - Anheben des Behälters auf Drehhöhe, Mischen des Inhal tes durch Rotieren des Behälters als Funktion von Zeit und Drehgeschwindigkeit;
- - nach dem Mischvorgang oder ohne vorhergehenden Misch vorgang: Drehen des Behälters in "Ecklochfitting- Wechselposition" und Absenken auf Handhabungsniveau;
- - Wechsel des Ecklochverschlußdeckels gegen einen Wechsel fitting mit Absperrklappe;
- - Anheben des Behälters auf Abfüllhöhe/Drehhöhe und Drehen in "Ecklochposition unten";
- - Positionierung (gegebenenfalls Schwenken) über weiter verarbeitende Maschinen oder Behälter gleicher oder anderer Bauart oder über Fässern etc. und Anschluß des Wechselfittings an die Folgeeinheit;
- - Öffnen der Absperrklappe und Entleerung des Produktes (Schüttguts) mittels Schwerkraftförderung;
- - Drehen des Behälters in "Ecklochfitting-Wechselposi tion" und Absenken auf Handhabungsniveau;
- - Ersetzen des Wechselfittings gegen den Ecklochver schlußdeckel;
- - Drehen und Senken des Behälters in die Entnahmepo sition, Entnahme des Behälters.
Wahlweise kann der Behälter nach dem Mischen ohne soforti
ges Abfüllen gelagert werden. Auch eine Nutzung des Behäl
ters als Entnahmesilo für Schüttgüter ohne vorheriges
Mischen ist möglich. Alle Bewegungsfunktionen sind über
Rechnersteuerung automatisierbar.
Wenn das System zur vollständigen Befüllung des Eckloch
behälters aus einem Silo oder aus einem Maschinenauslauf
genutzt werden soll, wird wie folgt vorgegangen:
- - Einspannen des leeren, zu befüllenden Ecklochbehälters in die Schwenk-Hub-Drehsäule;
- - Anheben des Behälters auf Drehhöhe;
- - Drehen des Containers in "Ecklochfitting-Wechselposi tion" und Absenken auf Handhabungsniveau;
- - Entfernung des Ecklochverschlußdeckels und Ersatz gegen einen Wechselfitting mit oder ohne Absperrklappe;
- - Anheben des Behälters auf Drehhöhe;
- - Drehen des Behälters in "Ecklochposition oben";
- - gegebenenfalls Schwenken der Hubsäule, so daß die Eck lochöffnung unter der Abfüllstelle positioniert ist;
- - Anheben des Behälters, bis der Wechselfitting an die darüberliegende Abfüllstelle angeschlossen werden kann;
- - Befüllen des Behälters;
- - Absenken und Austauschen des Wechselfittings gegen den Ecklochverschlußdeckel;
- - nach dem Anheben auf Drehhöhe: Drehen und Absenken des Containers in Entnahmeposition.
Alle Bewegungsfunktionen sind über Rechnersteuerung automa
tisierbar.
Das erfindungsgemäße System ermöglicht die Abfüllung im
"geschlossenen System" in beliebige Groß- und Kleingebinde
nach der Mischung oder ohne vorhergehende Mischung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Handhaben von Schüttgütern, insbesondere
von pharmazeutischen Schüttgütern wie Tabletten, Pulver
etc., mit einem quaderförmigen Behälter (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) mindestens eine Öffnung (10) in einer
seiner Ecken aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Eckloch (10) in einer Ecke einer Seitenfläche (9)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Beschickungsöffnung (15), die vorzugsweise in einer
der Flächen des Behälters (1) angeordnet ist, die sich
gegenüber der Ecke mit dem Eckloch (10) befindet.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eckloch (10) und/oder die
Beschickungsöffnung (15) zur Anbringung eines Wechselfit
tings (19, 24) geeignet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) um eine
vorzugsweise waagerecht verlaufende Achse (6) drehbar
und/oder schwenkbar ist, wobei die Drehachse vorzugsweise
durch den Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt des Behälters (1)
verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachse (6) in einem Winkel von 20° bis 70°, vorzugs
weise 45°, zu den Längsseiten zweier gegenüberliegender
vertikaler Seitenflächen eines Behälters (1) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in vertikaler
Richtung verfahrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335255 DE4335255C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Vorrichtung zum Handhaben von insbesondere pharmazeutischen Schüttgütern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335255 DE4335255C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Vorrichtung zum Handhaben von insbesondere pharmazeutischen Schüttgütern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335255A1 true DE4335255A1 (de) | 1995-04-20 |
DE4335255C2 DE4335255C2 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6500280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934335255 Expired - Fee Related DE4335255C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Vorrichtung zum Handhaben von insbesondere pharmazeutischen Schüttgütern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4335255C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0749777A1 (de) * | 1995-06-23 | 1996-12-27 | LAWER S.r.l. | Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen, zum Beispiel zum Lösen von pulverförmigen Farbstoffen und dergleichen in Textilanlagen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE860393C (de) * | 1944-02-01 | 1952-12-22 | Charles Nicolle | Behaelter aus formbaren Stoffen fuer pharmazeutische Presslinge, wie Pastillen, Pillen u. dgl. |
DE2028068B1 (de) * | 1970-06-08 | 1972-02-03 | Hermanns W | Anlage zur Ausführung eines Verfahrens zum pneumatischen Entleeren von mit Schüttgut gefüllten nicht druckfesten Behältern |
DE3238245C2 (de) * | 1982-10-15 | 1985-10-03 | Otto Dieterle Maschinenbau Gmbh & Co Kg, 4715 Ascheberg | Hebe- und Kippgerät |
-
1993
- 1993-10-15 DE DE19934335255 patent/DE4335255C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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DE860393C (de) * | 1944-02-01 | 1952-12-22 | Charles Nicolle | Behaelter aus formbaren Stoffen fuer pharmazeutische Presslinge, wie Pastillen, Pillen u. dgl. |
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US5735601A (en) * | 1995-06-23 | 1998-04-07 | Lawer S.R.L. | Device for preparing mixtures for dissolving dyes in powder form in textile plants |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4335255C2 (de) | 1996-05-02 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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