DE3629291A1 - Hubkipp- oder kippvorrichtung zum entleeren von behaeltern, die mit einer trennwand versehen sind - Google Patents
Hubkipp- oder kippvorrichtung zum entleeren von behaeltern, die mit einer trennwand versehen sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung
zum Entleeren von Behältern, die mit einer versetzbaren
Trennwand versehen sind, mit einer Greifschiene zum Er
fassen und Anheben der Behälter, mit einer Verriegelung
und mit Hub- und/ oder Schwenkarmen zum Einkippen der Be
hälter in die Öffnung eines Sammelbehälters, insbesondere
ein Müllsammelfahrzeug, welches zur getrennten Aufnahme
von Abfallstoffen durch mindestens eine Zwischenwand in
separate Kammern unterteilt ist.
Nach der DE-PS 25 58 433 ist ein Müllsammel- und Trans
portsystem bekannt, mit welchem der Hausmüll getrennt
nach Wertstoffen und Restmüll eingesammelt und trans
portiert wird. Sowohl der Sammelbehälter des Müllfahr
zeugs als auch der Müllbehälter sind hierbei mit Trenn
wänden versehen, die zur Bildung unterschiedlicher Füll
volumen seitlich versetzbar bzw. verschiebbar angeordnet
sind. Bei Anwendung einer bekannten Hubvorrichtung wird
der Müllbehälter beim Entleeren mit einer Einfüllöffnung
des Sammelbehälters in Überdeckung gebracht. Dabei ist
aber zu beachten, daß die Trennwände des Behälters mit
den Trennwänden des Sammelbehälters ebenfalls in Über
deckung kommen, um die gewünschte Separierung der Abfall
stoffe zu erreichen. Das bedeutet aber, daß die Müllbe
hälter in einem bestimmten Abfuhrgebiet eine stets gleiche
Unterteilung aufweisen müssen um die getrennten Abfall
stoffe in die zugehörigen Kammern des Sammelbehälters zu
entleeren. Eine Veränderung der Anordnung der Trennwände
des Sammelbehälters bedingt eine Anpassung der Behälter
trennwände. D.h., die vorteilhafte variable Volumenver
änderung der Behälter und Sammelbehälter kann sinnvoll
nur je nach Abfuhrgebiet in größeren Einheiten erfolgen.
Eine Abweisung von Behältern mit Trennwänden, die nicht
der Anordnung der Trennwände des Sammelbehälters ent
sprechen, ist nicht vorgesehen. Wenn also in einem Abfuhr
gebiet unterschiedliche Aufteilungen der Behälter auf
treten, müßte der Müllwerker dies zunächst selbst fest
stellen, um dann die Trennwände des Sammelbehälters ent
sprechend einzurichten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hubkipp- oder Kippvor
richtung so zu gestalten, daß Müllbehälter mit unter
schiedlich angeordneten Trennwänden wechselweise ohne Ver
änderung der Anordnung der Zwischenwände des Sammelbe
hälters entleert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Greifschiene der Hubkipp- oder Kippvorrichtung mindestens
einen Zentrieranschlag aufweist, welcher den zur Entlee
rung aufgenommenen Behälter so positioniert, daß er beim
Einkippen in die Öffnung eines Sammelbehälters zu einer
Scheidewand der Hubkipp- oder Kippvorrichtung ausgerichtet
ist, die oberhalb der Verriegelungsschiene angeordnet ist
und mit der Zwischenwand des Sammelbehälters und der Trenn
wand des Behälters zusammenwirkt.
Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß die Trenn
wand des zur Entleerung kommenden Behälters jeweils zur
Zwischenwand des Sammelbehälters ausgerichtet wird. Die
Scheidewand der Hubkipp- oder Kippvorrichtung wirkt dabei
einerseits als Zieleinrichtung für das Anfahren des Be
hälters an die Greifschiene, zum anderen wird sicherge
stellt, daß die Behälterinhalte nicht während der Einkipp
bewegung durch vorzeitiges Herausfallen miteinander ver
mischt werden.
Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 wird
der Behälter unabhängig von seiner Größe lediglich auf
grund der Anordnung seiner Trennwand identifiziert und
über den Zentrieranschlag an der Stelle der Greifschiene
positioniert, die der Raumaufteilung des Behälters ent
spricht. Selbstverständlich darf der Behälter insgesamt
nicht größer sein als die Einschüttöffnung des Sammel
behälters.
In einer sinnvollen Weiterbildung nach Anspruch 3 wird
die Lage der Trennwand des Behälters auf dessen Außen
seite mit einem Keil markiert, der vorteilhaft Teil der
Trennwand ist. Dieser Keil wird an der Greifschiene beim
Ansetzen der Behälter von einer Nute aufgenommen, die
ihrerseits gleichzeitig die Lage der Zwischenwand des
Sammelbehälters und der Scheidewand der Hubkipp- oder
Kippvorrichtung markiert.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ist erforderlich für
den Fall, daß Behälter mit ihrem gesamten Inhalt in die
eine oder andere Kammer des Sammelbehälters entleert wer
den sollen, weil entweder der Gesamtinhalt dem Inhalt
einer dieser Kammern entspricht oder wenn Behälter ent
leert werden sollen, die keine Trennwand aufweisen und
deshalb der einen oder anderen Kammer zugeordnet werden
müssen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach An
spruch 5 ist die Scheidewand der Hubkipp- oder Kippvor
richtung in dem Teilbereich doppelwandig ausgeführt, mit
dem sie die Zwischenwand des Sammelbehälters übergreift,
d.h. die Zwischenwand ist vom Beginn des Einkippens der
Behälter beidseitig von der Scheidewand umgeben so daß
herausfallender Abfall nicht zwischen Scheidewand und
Zwischenwand geraten kann. Die Scheidewand ist in ihrem
übrigen Bereich als Rutsche ausgebildet, die den Spalt
zwischen Hubkipp- oder Kippvorrichtung und Einfüllöffnung
überdeckt und für die einwandfreie Überführung des Ab
falls in den Sammelbehälter sorgt.
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung im
folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubkipp
vorrichtung im Teilschnitt mit einem Müllbehälter in an
gehobener Stellung und in gestrichelten Linien dargestellt
in der Einkippstellung.
Fig. 2 die Rückseite eines Sammelbehälters mit einer Hub
kippvorrichtung und in gestrichelten Linien angedeutet
einen Müllbehälter.
Die Fig. 1 zeigt eine Hubkippvorrichtung 1 der erfindungs
gemäßen Art, angebaut an dem Sammelbehälter 2 eines Müll
fahrzeugs. Die zur Entleerung bereitstehenden Müllbehälter
3 werden von einer Greifschiene 4 erfaßt und über als Vier
gelenkführung ausgebildete Hubarme 5 und hier nicht dar
gestellte Hydraulikzylinder angehoben und am Ende des Hub
weges mittels einer den Rand des Müllbehälters 3 über
greifenden Verriegelungsschiene 6 verriegelt. Oberhalb der
Verriegelungsschiene 6 ist eine sich nach oben und hinten,
etwa der Tiefe des Müllbehälters entsprechende, Scheide
wand 7 angeordnet. Die Scheidewand 7 ist in einem kreis
segmentförmigen Bereich doppelwandig ausgeführt um die, wie
in der gestrichelt dargestellen Einkippstellung gezeigt,
Zwischenwand 8 des Sammelbehälters 2 beim Einkippen des
Abfalls zu übergreifen. Ein weiterer, etwa 90° zu beiden
Seiten des kreissegmentförmigen Bereichs abgewinkelter Be
reich der Scheidewand 7 wirkt als Rutsche 9 zur Überfüh
rung des Abfalls in den Sammelbehälter 2.
Wie in der Fig. 2 dargestellt weist die Hubkippvorrichtung
1 eine Greifschiene 4 mit nach oben ragenden Abschnitten 10
und dazwischen befindlichen Ausnehmungen 11 auf. Diese
sind wechselweise so angeordnet, daß ein Müllbehälter
entweder auf der Mitte oder rechts und links aufge
nommen werden kann. Der Müllbehälter 3 weist an seiner
Vorderseite einen Keil 12 (Fig. 1) auf, der jeweils die
Lage der Trennwand 13 im Müllbehälter nach außen kenn
zeichnet. Dieser Keil 12 legt sich bei der Aufnahme des
Behälters 3 durch die Greifschiene 4 in eine Nute 14 die durch den
Zentrieranschlag 15 markiert wird. Der Zentrieranschlag 15 ist an
der Greifschiene 4 verschiebbar angeordnet, so daß Be
hälter auch mit ihrem gesamten Inhalt in eine einzelne
Kammer des Sammelbehälters 2 entleert werden können.
Die Verschiebbarkeit des Zentrieranschlags 15 ist so ge
staltet, daß die Nute 14 immer nur an einer vorbestimmten
Stelle der Greifschiene 4 freigegeben wird um Fehlent
leerungen zu vermeiden.
Der Zentrieranschlag 15 kennzeichnet in seiner mittleren
Stellung die Flucht der Scheidewand 7 der Hubkippvorrich
tung 1 zur Zwischenwand 8 des Sammelbehälters 2. Die
Nute 14 identifiziert die Lage der Trennwand 13 des Be
hälters in dem ein Keil 12, der Teil der Trennwand 13 des
Behälters sein kann, nach außen am Behälter 3 vorsteht.
Die Trennwand 13 des Behälters 3 wird also zwangsläufig
zur Flucht der Scheidewand 7 und Zwischenwand 8 ausge
richtet.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Der Behälter 3 wird von der Greifschiene 4 entsprechend
der Anordnung seiner Trennwand 13 erfaßt und bis unter
die Verriegelungsschiene 6 angehoben. In dieser Position
liegt die Trennwand 13 des Behälters 3 unmittelbar unter
der Scheidewand 7 der Hubkippvorrichtung 1. Beim Einkippen
bleibt dieser Abstand unverändert beibehalten wobei die
Scheidewand 7 mit ihrem kreissegmentförmigen Bereich die
Zwischenwand 8 des Sammelbehälters 2 mit zunehmendem Ein
kippwinkel mehr und mehr übergreift. Die aus dem Behälter
3 fallenden separierten Abfallstoffe werden nun von der
Scheidewand 7 getrennt über die jeweilige Rutsche 9
in die zugehörige Kammer des Sammelbehälters geleitet.
Es besteht auch die Möglichkeit, Behälter ohne Trennwand
zu entleeren. In diesem Fall wird der Zentrieranschlag
aus der Wirkstellung verschoben oder ganz entfernt. Der
Behälter wird dann entsprechend seinem Abfallstoff ins
gesamt in die eine oder andere Kammer des Sammelbehälters
entleert. Es ist auch denkbar, daß Behälter mit Trennwand
Inhalte aufweisen, die nicht sauber von einander getrennt
sind. In diesem Fall wird der Zentrieranschlag so ver
schoben, daß die Nute der Greifschiene freigegeben wird,
die in Wirkstellung zu der benötigten Kammer des Sammel
behälters steht.
- Bezugszeichenliste:
1 Hubkippvorrichtung
2 Sammelbehälter
3 Müllbehälter
4 Greifschiene
5 Hubarme
6 Verriegelungsschiene
7 Scheidewand
8 Zwischenwand
9 Rutsche
10 Nach oben ragende Abschnitte
11 Ausnehmungen
12 Keil
13 Trennwand
14 Nute
15 Zentrieranschlag
Claims (5)
1. Hubkipp- oder Kippvorrichtung zum Entleeren von Be
hältern, die mit einer versetzbaren Trennwand ver
sehen sind, mit einer Greifschiene zum Erfassen und
Anheben der Behälter, mit einer Verriegelung und
mit einem Hub- und/ oder Schwenkarm zum Einkippen der
Behälter in die Öffnung eines Sammelbehälter, insbe
sondere ein Müllsammelfahrzeug, welches zur getrennten
Aufnahme von Abfallstoffen durch mindestens eine Zwi
schenwand in separate Kammern unterteilt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifschiene (4) der Hubkipp
oder Kippvorrichtung (1) mindestens einen Zentrieran
schlag (15) aufweist, welcher den zur Entleerung auf
genommenen Müllbehälter (3) so positioniert, daß er
beim Einkippen in die Öffnung eines Sammelbehälters (2)
zu einer Scheidewand (7) der Hubkipp- oder Kippvor
richtung (1) ausgerichtet ist, die oberhalb der Ver
riegelungsschiene (6) angeordnet ist und mit der Zwi
schenwand (8) des Sammelbehälters (2) und der Trenn
wand (13) des Müllbehälters (3) zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
der Zentrieranschlag (15) den Behälter (3) aufgrund der
Anordnung seiner Trennwand identifiziert und auf der
Greifschiene 4 so positioniert, daß die Trennwand (13)
des Müllbehälters (3) mit der Scheidewand (7) der Hub
kipp- oder Kippvorrichtung (1) und der Zwischenwand (8)
des Sammelbehälters (2) in vertikaler Ebene fluchten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrieranschlag (15) an der Greifschiene (4)
eine Nute (14) freigibt, die mit dem einen Keil (12), der
die Lage der Trennwand (13) am Müllbehälter (3) kenn
zeichnet, in Eingriff kommt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeich
net, daß der Zentrieranschlag (15) auf der Greifschiene
(4) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeich
net, daß die in wesentlichen doppelwandige Scheidewand
(7) die Zwischenwand (8) des Sammelbehälters (2) während
der Einkipp-Phase übergreift und als Rutsche (9) zur
Überführung des Behälterinhalts in den Sammelbehälter (2)
ausgebildet ist.
Priority Applications (5)
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DE19863629291 DE3629291A1 (de) | 1986-08-28 | 1986-08-28 | Hubkipp- oder kippvorrichtung zum entleeren von behaeltern, die mit einer trennwand versehen sind |
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