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Hauptanspruches Ein Fahrzeug dieser Art ist bekannt (BE-PS 849 785
Die Sammelkammern sind hierbei fest auf der Ladebrücke des Fahrzeuges angebracht
und zum Entladen der einzelnen Sammelkammern wird die am Ende dieser Sammelkammern
vorgesehene gemeinsame Aufnahmevorrichtung, durch welche die Sammelkammern normalerweise
verschlossen sind, nach oben abgeschwenkt und das Schüttgut kann damit durch in
den einzelnen Sammelkammern vorgesehene Preßplatten aus diesen herausgeschoben werden.
Selbst wenn diese Preßplatten getrennt betätigt werden, besteht die Gefahr, daß
beim Entladen einer Sammelkammer gleichzeitig auch Ladegut aus den anderen zunächst
noch nicht zu entladenden Kammern herausfällt, sei es durch Erschütterungen oder
durch ein zu volles Beladen der Kammern, denn während des Entladevorganges sind
ja sämtliche Sammelkammern hinten offen. Dieses bekannte System zum Entladen der
einzelnen Sammelkammern jeweils durch getrennte hydraulisch betätigbare Preßplatten
ist im übrigen technisch relativ aufwendig.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug dieser Art so weiterzubilden
und zu verbessern, daß nicht nur ein sicheres nach Farbe sortiertes Sammeln von
Altglas möglich ist, sondern auch ein mit Sicherheit getrenntes Entladen dieses
nach Farbe sortierten Glases an der Wiederverarbeitungsstelle.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Fahrzeug laut Oberbegriff
des Hauptanspruches durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst Eine besonders vorteilhafte
Weiterbildung ergibt sich aus dem Unteranspruch Durch die erfindungsgemäße Anwendung
des zum Entladen von Großraumbehältern an sich bekannten Kippens der nebeneinander
angeordneten Sammelkammern kombiniert mit den zugeordneten gesonderten Verschlußeinrichtungen
wird erreicht, daß jede einzelne Kammer für sich entladen werden kann, ohne daß
die Gefahr besteht, daß das andersfarbige Altglas der anderen Sammelkammern teilweise
mitentladen wird, denn beim erfindungsgemäßen Fahrzeug sind die nicht zu entladenden
Sammelkammern weiterhin durch die zugeordnete Verschlußeinrichtung fest verschlossen.
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Damit wird gewährleistet, daß das beim Einsammeln nach Farbe sortierte
Altglas auch beim Entladen bei der Wiederverarbei'ttrntelle mit Sicherheit nicht
wieder gemischt wird, so daß Nachsortierungen überflüssig werden und daher die Wiederverarbeitung
des Altglases wesentlich vereinfacht wird Ein erfindungsgemoßes Fahrzeug ist außerdem
im Aufbau sehr einfach und in der Praxis wesentlich besser handhabbar, und zwar
sowohl bezüglich Be- als auch bezüglich Entladung, vor allem wenn im Sinne des Unteranspruches
zum Be- und Entladen ein und dieselbe hydraulisch betätigbare Preßplattenanordnung
verwendet wird, die in an sich bekannter Weise am Ende des abkippbaren Ladekastens
angebracht ist Ein erfindungsgemãBes Fahrzeug kann auch sehr einfach und preiswert
aufgebaut werden, es ist beispielsweise nur nötig, die Preßladevonschtung an der
Hinterseite eines üblichen durch Kippen entleerbaren Preßmüllfahrzeuges im Sinne
der Erfindung abzuändern und den üblichen Großrauntbehilter durch Trennwände in
die einzelnen Saminelkammern abzuteilen Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Das in F i g. 1 in Seitenansicht
dargestellte erfindungsgemäß Fahrzeug besteht aus einem üblichen Fahrgestell 1,
auf welchem ein üblicher Großraum-Sammelbehãlter-Aufbau 2 angebracht ist Dieser
Sammelbehilter 2 ist im Sinne der Rückansicht nach Fig. 2 durch in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckende Trennwände 3 in drei nebeneinander liegende Sammelkammern 4, 5
und 6 aufgeteilt Am Beschickungsende ist eine Schüttmulde 7 angebracht, die durch
Trennwände 8 in drei fluchtend mit den Sammelkammern 4, 5 und 6 ausgerichtete Einzelmulden
9, 10 und 11 aufgeteilt ist Diese Schüttmulde 7 ist durch einen bekannten Schwenkmechanismus
12 aus der in F i g. 1 dargestellten Betriebsstellung in die in Fig.3 dargestellte
Entleerungsstellung verschwenkbar. Am Heck des Sammelbehälters 2 ist eine übliche
Hydraulik-Preß- und Ladeeinrichtung 13 mit drei nebeneinander angeordneten Preßplatten
4', 5' und 6' vorgesehen Diese drei Preßplatten können durch die Einrichtung 13
in bekannter Weise zum Einschieben des in der SchDttmulde 7 eingeworfenen Schüttgutes
in die drei nebeneinander liegenden Sammelkammern 4,5 und 6 verschwenkt werden,
wie dies in F i g. 1 gestrichelt durch die verschiedenen aufeinanderfolgenden SchwenksteXungen
dargestellt ist In der am weitesten nach innen geschwenkten und in F i g. 1 voll
ausgezogen gezeigten Ruhestellung dieser drei Preßplatten 4', 5' und 6' verschließen
diese jeweils das offene Beschickungsende der drei Sammelkammern 4, 5 und 6. Zusätzlich
ist an der Hydraulikeinrichtung 13 noch eine weitere schematisch angedeutete Hydraulikvorrichtung
14 vorgesehen, die es ermöglicht, daß jede einzelne Preßplatte 4',5' und 6' getrennt
aus der in F i g. 1 dargestellten Verschlußstellung in die in Fig.3 dargestellte,
die jeweilige Sammelkammer freigebende Entladestellung verschwenkt werden kann.
Der Großraumbehilter ist in bekannter Weise zum Entleeren nach hinten über eine
Hydraulikeinrichtung kippbar.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug wird wie folgt betrieben: Die einzelnen
Haushalte des Sammelgebietes erhalten jeweils drei gesonderte Sammelkübel aus Plastik,
die grün, braun und weiß gefärbt sind. Dort sammelt jeder Haushalt nach Farbe sortiert
das anfallende Altglas
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Periodisch beispielsweise jede Woche kommt das erfindungsgemäße Sammelfahrzeug,
der Fahrer entleert die beispielsweise am Straßenrand abgestellten Sammelkübel in
die entsprechend grün, braun und weiß gekennzeichneten Schüttmulden 9, 10 und 11,
er betätigt dann die Preßladeeinrichtung 13 und durch die drei Preßplatten 4', 5'
und 6' wird das Schüttgut aus den Schüttmulden 9, 10 und 11 in die zugeordneten
getrennten Sammelkammern 4, 5 und 6 befördert und dort gepreßt und durch die Preßplatten
in deren Ruhestellung nach F i g. 1 am Herausfallen gehindert.
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Wenn auf diese Weise die einzelnen Sammelkammern mit nach der Farbe
sortiertem Altglas gefüllt sind, fährt das Fahrzeug zur zentralen Glasdeponie oder
unmittelbar in die Glasfabrik Dort wird die Schüttmulde im Sinne der F i g. 3 in
die Entleerstellung 7' geschwenkt und an der Deponie für grünes Glas wird über die
zusätzliche Hydraulikvorrichtung 14 die der Sammelkammer des grünen Glases zugeordnete
Preßplatte z. B.
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4' in die ebenfalls in F i g. 3 dargestellte Entleerstellung geschwenkt
Der gesamte Großraumbehälter 2 wird dann nach hinten abgekippt und das in der Sammelkammer
4 gesammelte grüne Glas wird entleert Da die anderen beiden Preßplatten 5' und 6'
noch geschlossen bleiben, kann das braune und weiße Glas nicht mit entleert werden.
Dies erfolgt erst anschließend wiederum durch gesondertes Verschwenken dieser Preßplatten
5' und 6' in die Entleerstellung. Wenn in der zentralen Deponie entsprechende Schüttrutschen
oder dergL in gleicher Anordnung wie die Sammelkammern 4, 5 und 6 vorgesehen sind,
kann dieses aufeinanderfolgende Entleeren der Kammern an ein und derselben Stelle
lediglich durch aufeinanderfolgendes Offnen der einzelnen Preßplatten erfolgen.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug kann im Prinzip mit jedem bekannten
Be- und Entladesystem von Preßmüllfahrzeugen realisiert werden, es ist lediglich
erforderlich, den üblichen Großraum-Sammelbehälter entspre-
chend abzuteilen und
das rückwärts vorgesehene hydraulische Be- und Entladesystem so abzuändern, daß
die einzelnen Sammelkammern einzeln beschickbar und auch wieder einzeln entleerbar
sind, und zwar so, daß während der Entleerung der einen Kammer das Schüttgut in
den anderen Kammern zurückgehalten wird. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch
erwiesen, als Ausgangspunkt für die Erfindung ein übliches Preßmüllfahrzeug mit
hydraulisch betätigter Preßplatte am Beschickungsende und mit kippbarem GroBraum-Samrr
Ibehälter zur Entleerung im Sinne der Erfindung ab; uändern, da hierbei besonders
einfach der jeweilige Verschluß der einzelnen Sammelkammern mit den voneinanjer
getrennten Preßplatten möglich ist. Dieses einfache System könnte natürlich genauso
gut bei üblichen Fahrzeugen angewendet werden, bei denen zur Entleerung nicht der
Behälter gekippt wird, sondern die eine im Behälterinneren vorgesehene hydraulisch
verschiebbare Ausstoßplatte besitzen.
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Die einzelnen Preßplatten müssen beim Beladen der Sammelkammern natürlich
nicht im Sinne obiger Beschreibung immer gleichzeitig bewegt werden, sie können
wie beim Entladen auch einzeln verschwenkt werden, um beispielsweise nur in der
Schüttmulde für grünes Glas abgeworfene grüne Flaschen in den Sammelbehälter zu
schieben. Diese Art der auch während des Beladens einzelnen Verschwenkung der Preßplatten
kann beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung der einzelnen hydraulischen
Betätigungsvorrichtungen 14 erfolgen, in diesem Fall kann die gemeinsame hydraulische
Preßladeeinrichtung 13 entfallen und die Bedienungsperson kann durch entsprechende
Steuerung der einzelnen Betätigungseinrichtungen 14 bestimmen, ob während des Beladens
als auch während des Entladens nur jeweils eine oder mehrere oder möglicherweise
auch sämtliche Preßplatten gemeinsam betätigt werden sollen.