DE4333224A1 - Pastenförmiges Textilwaschmittel - Google Patents
Pastenförmiges TextilwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft pastenförmige Waschmittel, insbesondere für den
Einsatz in der Handwäsche beziehungsweise Fleckentfernung im Rahmen der
Wäschevorbehandlung, die synthetisches Aniontensid und nichtionisches Ten
sid enthalten, sowie die Verwendung speziell angepaßter Tensidgemische aus
Alkylpolyethoxylat und einer Aniontensidkombination aus Alkylbenzolsul
fonat und Alkylethersulfat und/oder Alkylsulfat zur Herstellung derartiger
pastenförmiger Mittel.
Flüssige bis pastenförmige Waschmittel sind insbesondere in letzter Zeit
in großer Zahl bekannt geworden. Sie sind in der Regel auf die im Haushalt
vorkommenden Bedürfnisse abgestimmt, so daß sie normalerweise hinreichend
flüssig sein müssen, um sich problemlos aus einer Flasche ausgießen oder
aus einer Tube ausdrücken und dosieren zu lassen. Da derartige Waschmittel
zudem innerhalb relativ weiter Temperaturbereiche lagerstabil sein sollen,
kommt man oft nicht ohne Zusätze von organischen Lösungsmitteln und/oder
Hydrotropen aus, die selbst keinen Beitrag zum Wasch- beziehungsweise
Reinigungsergebnis liefern und daher unerwünscht sind. Eine Möglichkeit
zur Umgehung eventueller Dosierprobleme mit nicht hinreichend flüssigen
Mitteln wird in der europäischen Patentanmeldung EP 253 151 A2 vorgeschla
gen. Aus diesem Dokument sind flüssige, teilweise hochviskose Waschmittel
auf Basis nichtionischer und anionischer Tenside bekannt, welche Poly
ethylenglykol als Hydrotrop enthalten und portioniert in Beutel aus wasser
löslichem Material abgepackt werden. Pastenförmige Detachiermittel, die
sich durch ein weitgehend temperaturabhängiges Verhalten auszeichnen und
2,5-15 Gew.-% an ethoxylierten Fettalkoholen sowie 15-30 Gew.-% Ethersulfat
und 0,3-5 Gew.-% Hydrotrop enthalten, sind in der deutschen Offenlegungs
schrift DT 16 17 139 beschrieben. Die Fließfähigkeit derartiger Mittel
wird durch den Gehalt an Hydrotropen aus der Klasse der Benzol-, Toluol-
und Xylolsulfonate erreicht und kann durch den Zusatz von Polyethylenglykol
verbessert werden. Diese Substanzen tragen nicht zum Waschergebnis bei und
sind daher unerwünscht.
Aus Gründen der besseren Waschkraft enthalten Waschmittel in der Regel so
wohl synthetische Aniontenside, insbesondere vom Sulfat- oder Sulfonattyp,
als auch nichtionische Tenside, insbesondere ethoxylierte und/oder prop
oxylierte langkettige Alkohole. Die genannten Aniontenside werden bekannt
lich durch Umsetzung von Sulfonierungs- beziehungsweise Sulfatierungsre
agenzien mit entsprechend reaktiven Ausgangsstoffen hergestellt, zu denen
langkettige Olefine, Alkane, gesättigte und ungesättige Fettsäuren und
deren Ester, Alkohole, die gegebenenfalls alkoxyliert sein können, und
Aromaten, insbesondere Alkylbenzole, gehören. Übliche Sulfonierungs- be
ziehungsweise Sulfatierungsreagenzien sind Schwefeltrioxid und Chlorsul
fonsäure. Nach der eigentlichen Sulfonierung beziehungsweise Sulfatierung
werden die entstehenden Sulfonsäuren beziehungsweise Schwefelsäurehalb
ester in der Regel mit wäßrigen Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkali
hydroxiden, neutralisiert und in die Salzform überführt. Aus nicht umge
setztem Sulfonierungs- beziehungsweise Sulfatierungsreagenz entsteht bei
diesem Neutralisationsschritt Ammonium- oder Alkalisulfat, im Fall der
Verwendung von Chlorsulfonsäure zusätzlich Ammonium- oder Alkalichlorid.
Derartig hergestellte synthetische Aniontenside vom Sulfat- oder Sulfonat
typ können daher relativ große Mengen der genannten anorganischen Salze,
oft in von Charge zu Charge wechselnden Anteilen, enthalten. Der Anteil
anorganischer Salze in flüssigen oder pastenförmigen Mittel wirkt bekann
termaßen auf die Viskosität dieser Mittel ein. Wenn in den aniontensidi
schen Rohstoffen solcher Mittel herstellungsbedingt wechselnde Mengen an
anorganischen Salzen enthalten sind, besteht insbesondere bei der Herstel
lung pastenförmiger Mittel unter Einsatz derartigen Aniontensids die Ge
fahr von unerwünschten Viskositätsänderungen. So wurde von uns beispiels
weise gefunden, daß ein pastenförmiges Mittel auf Basis von langkettigem
Alkylsulfat als einzigem Aniontensid ein Viskositätsmaximum bei relativ
niedrigen Salzgehalten von etwa 0,1 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% aufweist und
bereits geringfügig höhere Salzgehalte (von etwa 0,5 Gew.-%) zu einer für
den Anwender nicht mehr akzeptablen Viskositätssenkung (Auslaufen des
Mittels aus offenen liegenden Tuben) bis zu etwa der Hälfte des Wertes des
genannten Maximums führen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß dieser Effekt der Viskositäts
veränderung pastenförmiger Waschmittel durch zunehmenden Salzgehalt bei
Mitteln, welche Alkylbenzolsulfonat und Alkylethersulfat und/oder Alkyl
sulfat neben nichtionischem Tensid enthalten, deutlich weniger ausgeprägt
ist.
Derartige Pasten können vorteilhafterweise unter Verwendung eines fließ
fähigen, lagerstabilen Gemischs aus Wasser und den genannten Tensiden her
gestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Verwendung eines lagerstabilen,
wasserhaltigen, fließfähigen Tensidgemisches, bestehend aus 7 Gew.-% bis
70 Gew.-% nichtionischem Tensid der allgemeinen Formel (I),
R¹-(OC₂H₄)n-OH (I)
in der R¹ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und der mittlere Ethoxylierungsgrad n
Werte von 1 bis 12, insbesondere von 3 bis 10 annehmen kann,
7 Gew.-% bis 60 Gew.-% einer Kombination aus Alkali- und/oder Ammonium-
Alkylbenzolsulfonat mit verzweigtkettigen oder vorzugsweise linearen, 9
bis 15 C-Atomen enthaltenden Alkylresten und Ethersulfat der allgemeinen
Formel (II),
R²-(OC₂H₄)p-OSO₃M (II)
in der R² einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen, M ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion bedeu
tet und der mittlere Ethoxylierungsgrad p Werte von 1 bis 5 annehmen kann,
und/oder Alkylsulfat der allgemeinen Formel (III),
R³-OSO₃Y (III)
in der R³ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen und Y ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion be
deutet, wobei das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzolsulfonat zu Ethersulfat
und/oder Alkylsulfat 1 : 3 bis 5 : 1 beträgt, und
0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkali- und/oder Ammoniumsulfat und/oder -chlorid
sowie auf 100 Gew.-% Wasser,
zur Herstellung pastenförmiger Waschmittel.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein wasserhaltiges, pastenförmi
ges Waschmittel, enthaltend nichtionisches Tensid und anionisches Tensid
vom Sulfat- und Sulfonattyp, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es
2 Gew.-% bis 35 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% nichtionisches
Tensid der allgemeinen Formel (I),
R¹-(OC₂H₄)n-OH (I)
in der R¹ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und der mittlere Ethoxylierungsgrad n
Werte von 1 bis 12, insbesondere von 3 bis 10 annehmen kann,
4 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% einer Kombi
nation aus Alkali- und/oder Ammonium-Alkylbenzolsulfonat mit verzweigt
kettigen oder linearen, 9 bis 15 C-Atomen enthaltenden Alkylresten und
Ethersulfat der allgemeinen Formel (II),
R²-(OC₂H₄)pOSO₃M (II)
in der R² einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen, M ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion bedeu
tet und der mittlere Ethoxylierungsgrad p Werte von 1 bis 5 annehmen kann
und/oder Alkylsulfat der allgemeinen Formel (III),
R³-OSO₃Y (III)
in der R³ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbeson
dere 12 bis 18 C-Atomen und Y ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion be
deutet, wobei das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzolsulfonat zu Ethersulfat
und/oder Alkylsulfat 1 : 3 bis 5 : 1 beträgt, und weitere übliche Bestandteile
auf 100 Gew. -% enthält und seine Viskosität bei 20 °C (unter Verwendung
eines Brookfield®-RVT-Viskosimeters, Spindel Nr. 6, 20 Umdrehungen pro
Minute) bei Gehalten im gesamten Bereich von 1,75 Gew.-% bis 3,5 Gew.-%
anorganischem Salz, welches Alkali- und/oder Ammoniumsulfat und/oder
-chlorid ist, im Bereich von 7500 mPa·s bis 40 000 mPa·s, insbesondere
12 000 mPa·s bis 35 000 mPa·s liegt.
Sowohl in den erfindungsgemäßen pastenförmigen Mitteln als auch in den er
findungsgemäß verwendeten Tensidgemischen beträgt das Gewichtsverhältnis
der Aniontensidkombination zu nichtionischem Tensid gemäß Formel I vor
zugsweise 5 : 1 bis 1 : 4, insbesondere 4 : 1 bis 1 : 2.
Bei den Verbindungen der Formeln I, II und III können die Reste R¹, R² und
R³ linear oder verzweigtkettig, beispielsweise in 2-Stellung methylver
zweigt (Oxoalkohole), sein. Im Fall des Restes R¹ weist dieser insbeson
dere 12 bis 16 C-Atome auf. Vorzugsweise weist das nichtionische Tensid
gemäß Formel (I) einen mittleren Ethoxylierungsgrad n von 5 bis 10 und/
oder das anionische Tensid gemäß Formel (II) einen mittleren Ethoxy
lierungsgrad p von 2 bis 4 auf.
Zu den geeigneten synthetischen Aniontensiden, die in das erfindungsgemäße
pastenförmige Mittel eingearbeitet werden können, gehören insbesondere
Alkylbenzolsulfonate mit linearen C9-13-Alkylketten, insbesondere Dodecyl
benzolsulfonat, und die Sulfatierungsprodukte von gegebenenfalls zuvor
ethoxylierten primären Alkoholen mit vorzugsweise linearen Alkylresten mit
10 bis 20 C-Atomen, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise
Hydroxyalkyl-substituiertes Ammoniumion als Gegenkation besitzen. Beson
ders geeignet sind die Derivate der linearen Alkohole mit insbesondere 12
bis 18 C-Atomen und deren verzweigtkettiger Analoga, der sogenannten Oxo
alkohole. Brauchbar sind demgemäß insbesondere die Sulfatierungsprodukte
gegebenenfalls zuvor ethoxylierter primärer Fettalkohole mit linearen Do
decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Gemische.
Besonders bevorzugte Alkylsulfate beziehungsweise Ethersulfate enthalten
einen Talgalkylrest, das heißt Mischungen mit im wesentlichen Hexadecyl-
und Octadecylresten. Die Alkylsulfate beziehungsweise Ethersulfate können
in bekannter Weise durch Reaktion der entsprechenden gegebenenfalls zuvor
ethoxylierten Alkoholkomponente mit einem üblichen Sulfatierungsreagenz,
insbesondere Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure, und anschließende Neu
tralisation mit Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxy
alkyl-substituierten Ammoniumbasen hergestellt werden.
Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise 13 Gew.-% bis 27 Gew.-%,
insbesondere 15 Gew. -% bis 25 Gew. -% der Aniontensidkombination aus Alkyl
benzolsulfonat und Ethersulfat und/oder Alkylsulfat. In der Aniontensid
kombination beträgt das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzolsulfonat zu
Ethersulfat vorzugsweise 1 : 2 bis 9 : 2, insbesondere 2 : 3 bis 4 : 1. Falls in
der Aniontensidkombination anstatt des Ethersulfats oder zusätzlich zu
diesem Alkylsulfat vorhanden ist,beträgt das Gewichtsverhältnis von Alkyl
benzolsulfonat zu Alkylsulfat vorzugsweise 2 : 5 bis 5 : 1, insbesondere 1 : 1
bis 4 : 1.
Das pastenförmige Waschmittel wie auch das zu dessen Herstellung brauchba
re Tensidgemisch ist vorzugsweise frei von Seifen und organischen nicht
wassermischbaren oder wassermischbaren Lösungsmitteln, wie ein- oder mehr
wertigen niederen Alkoholen, beispielsweise Ethanol, Glycerin, Ethandiol
oder Propandiol, deren Oligo- oder Polymeren, beispielsweise Polyethylen
glykol, deren Ester mit niederen Carbonsäuren, beispielsweise Ethylacetat,
Paraffinölen oder iso-Paraffinen sowie organischen Hydrotropen, beispiels
weise Xylolsulfonat.
Der Gehalt an obengenanntem anorganischem Salz im erfindungsgemäßen Wasch
mittel beträgt vorzugsweise 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, wobei unerheblich ist,
ob das Salz aus den tensidischen Rohstoffen stammt oder im Rahmen der
Pastenherstellung separat zugefügt wird.
Ein erfindungsgemäßes pastenförmiges Waschmittel kann zusätzlich alle in
derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten, insbesondere Perl
glanzmittel, pH-Regulatoren, Konservierungsmittel, Schaumregulatoren, bei
spielsweise Silikonöle, Farbstoffe und/oder Duftstoffe. Zu den geeigneten
pH-Regulatoren gehören beispielsweise Zitronensäure, Milchsäure, Bernstein
säure, Malonsäure, Adipinsäure und/oder Glutarsäure. Als Konservierungs
mittel kommen beispielsweise Formaldehyd, Glutaraldehyd und/oder übliche
mikrobizide Wirkstoffe aus der Klasse der quaternären Ammoniumverbindungen
in Betracht. In geringen Mengen, vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, können
auch anorganische und/oder organische, wasserlösliche oder wasserunlös
liche, aber wasserdispergierbare Buildersubstanzen, beispielsweise fein
teiliger Zeolith, kristallines Schichtsilikat und polymeres Polycarboxylat,
enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind vorzugsweise neutral bis schwach alka
lisch und weisen pH-Werte von 7,0 bis 10,0, insbesondere 7,1 bis 8,0 auf.
Das erfindungsgemäße pastenförmige Waschmittel weist vorzugsweise eine
Viskosität bei 20°C unter den oben angegebenen Meßbedingungen bei Salzge
halten im gesamten Bereich von 1,75 Gew.-% bis 3,5 Gew.-% im Bereich von
12 000 mPa·s bis 35 000 mPa·s, insbesondere von 15 000 mPa·s bis
30 000 mPa·s auf. Besonders bevorzugt sind Mittel, deren Viskosität bei
20 °C bei Salzgehalten im gesamten Bereich von 2,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% im
Bereich von 18 000 mPa·s bis 35 000 mPa·s, insbesondere von 19 000 mPa·s
bis 33 000 mPa·s liegt.
Als weiterer wichtiger anwendungsrelevanter Vorteil der erfindungsgemäßen
pastenförmigen Mittel ist die weitgehende Konstanz ihrer Viskosität über
einen weiten Temperaturbereich zu erwähnen. In der Regel weicht die Visko
sität erfindungsgemäßer Pasten bei 0°C beziehungsweise 40°C nicht mehr
als 35% von dem Viskositätswert bei 20 °C ab.
Im Rahmen der Herstellung der erfindungsgemäßen Pasten ist lediglich wich
tig, daß bei solchen Temperaturen gearbeitet wird, bei denen sämtliche
Inhaltsstoffe in flüssiger beziehungsweise gelöster Form vorliegen. Nor
malerweise sind dafür Temperaturen von 70°C bis 80°C völlig ausreichend.
Zur Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Tensidgemisches wie
auch der erfindungsgemäßen pastenförmigen Mittel ist es möglich, von wäß
rigen Lösungen beziehungsweise Aufschlämmungen der Inhaltsstoffe auszuge
hen oder diese in Substanz einzusetzen. Die Reihenfolge des Vermischens
der einzelnen Inhaltsstoffe ist dabei weitgehend beliebig. Vorzugsweise
wird ein Teil des Wassers vorgelegt, die anionischen Tenside und das nicht
ionische Tensid zugegeben und gewünschtenfalls anorganisches Salz zur Vis
kositätserhöhung zugesetzt, falls in den aniontensidischen Rohstoffen nicht
ausreichende Mengen vorhanden sind. Die so entstehende erfindungsgemäß zu
verwendende fließfähige und pumpbare Tensidmischung kann über längere Zeit
aufbewahrt werden, ohne daß Entmischung auftritt. Durch Vermischen mit
weiteren üblichen Bestandteilen erhält man ein erfindungsgemäßes pasten
förmiges Mittel.
Die erfindungsgemäßen Pasten sind wenig fadenziehend, fließfähig und pump
bar und können ohne Probleme in Vorratsbehälter oder Verkaufsverpackungen,
insbesondere Tuben, abgefüllt werden. Auch bei längerer Lagerung nehmen
diese positiven Eigenschaften nicht ab.
Durch einfaches Vermischen der in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen
Bestandteile in den angegebenen Mengenverhältnissen, wobei das Alkylben
zolsulfonat als 50gew.-prozentige wäßrige Aufschlämmung, das Ethersulfat
als 70gew.-prozentige wäßrige Lösung und Formaldehyd in 35gew.-prozenti
ger wäßriger Lösung eingesetzt wurde, wurde ein pastenförmiges Waschmittel
P1 und aus diesem durch weitere Salzzugabe unter Verminderung des Wasser
anteils die Mittel P2 bis P5 hergestellt. Dabei ging man so vor, daß man
die Aniontenside und das nichtionische Tensid mit Wasser vermischte, auf
ca. 70°C unter Rühren erwärmte, bis das Ethersulfat vollständig gelöst
war, durch Zugabe geringer Mengen (ca. 0,1 Gew.-%) Zitronensäure den pH-
Wert absenkte, dann den Perlglanzwirkstoff zumischte, auf Raumtemperatur
abkühlen ließ, die weiteren Inhaltsstoffe zumischte und zuletzt Natrium
chlorid zugab. Die in Tabelle 1 angegebenen Mengen sind auf Aktivsubstan
zen bezogen. Die Mengen anorganischer Salze sind einschließlich der in den
Aniontensid-Rohstoffen enthaltenen Salzmengen zu verstehen. Die Viskosi
tätsmessungen wurden bei 20°C unter Verwendung eines Brookfield®-RVT-
Viskosimeters, Spindel Nr. 6, 20 Umdrehungen pro Minute durchgeführt.
a) 3fach ethoxylierter und anschließend sulfatierter C12/18-Fettalkohol,
Na-Salz
b) 7fach ethoxylierter C12/14-Fettalkohol
c) Cutina® AGS, Hersteller Henkel
b) 7fach ethoxylierter C12/14-Fettalkohol
c) Cutina® AGS, Hersteller Henkel
Zum Vergleich wurde eine Paste hergestellt, die bei ansonsten gleicher Zu
sammensetzung als einziges Aniontensid sulfatierten Fettalkohol (Sulfo
pon® T, Hersteller Henkel) enthielt. Diese wies folgende Viskositäten
(gemessen unter den oben angegebenen Bedingungen) in Abhängigkeit vom
NaCl-Gehalt auf:
Es zeigte sich, daß die alkylsulfatbasierte Paste nur bei deutlich geringe
ren Salzgehalten im anwendungstechnisch erwünschten Viskositätsbereich lag
und ihre Viskosität schon bei geringem absoluten Anstieg des Salzgehaltes
auf unzureichende Werte zurückging, während die erfindungsgemäße Paste bei
mehrfach höherem Salzgehalt noch ausgezeichnete Viskositätswerte aufwies.
Claims (14)
1. Wasserhaltiges, pastenförmiges Waschmittel, enthaltend nichtionisches
Tensid und anionisches Tensid vom Sulfat- und Sulfonattyp, dadurch ge
kennzeichnet, daß es
2 Gew.-% bis 35 Gew.-% nichtionisches Tensid der allgemeinen For
mel (I),
R¹-(OC₂H₄)n-OH (I)in der R¹ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen bedeu
tet und der mittlere Ethoxylierungsgrad n Werte von 1 bis 12 annehmen
kann,
4 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 30 Gew. -% einer
Kombination aus Alkali- und/oder Ammonium-Alkylbenzolsulfonat mit ver
zweigtkettigen oder linearen, 9 bis 15 C-Atomen enthaltenden Alkyl
resten und Ethersulfat der allgemeinen Formel (II),R²-(OC₂H₄)p-OSO₃M (II)in der R² einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, M ein
Alkalimetallion und/oder Ammoniumion bedeutet und der mittlere Ethoxy
lierungsgrad p Werte von 1 bis 5 annehmen kann und/oder Alkylsulfat
der allgemeinen Formel (III),R³-OSO₃Y (II)in der R³ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen und Y
ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion bedeutet, wobei das Gewichts
verhältnis von Alkylbenzolsulfonat zu Ethersulfat und/oder Alkylsulfat
1 : 3 bis 5 : 1 beträgt, und weitere übliche Bestandteile auf 100 Gew.-%
enthält und seine Viskosität bei 20°C bei Gehalten im gesamten Be
reich von 1,75 Gew.-% bis 3,5 Gew.-% anorganischem Salz, welches Al
kali- und/oder Ammoniumsulfat und/oder -chlorid ist, im Bereich von
7500 mPa·s bis 40 000 mPa·s, insbesondere 12 000 mPa·s bis
35 000 mPa·s liegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 Gew.-% bis
20 Gew.-%, insbesondere 7,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% nichtionisches Tensid
der allgemeinen Formel (I) enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht
ionische Tensid gemäß Formel (I) einen Alkyl- oder Alkenylrest R¹ mit
12 bis 18 C-Atomen, insbesondere 12 bis 16 C-Atomen besitzt und/oder
der mittlere Ethoxylierungsgrad n 3 bis 10, insbesondere 5 bis 10 be
trägt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es 13 Gew.-% bis 27 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% der
Aniontensidkombination enthält.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Aniontensidkombination das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzol
sulfonat zu Ethersulfat 1 : 2 bis 9 : 2, insbesondere 2 : 3 bis 4 : 1 und/oder
das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzolsulfonat zu Alkylsulfat 2 : 5 bis
5 : 1, insbesondere 1 : 1 bis 4 : 1 beträgt.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ethersulfat gemäß Formel (II) einen Alkyl- oder Alkenylrest R²
und/oder das Alkylsulfat gemäß Formel (III) einen Alkyl- oder Alkenyl
rest R³ mit 12 bis 18 C-Atomen besitzt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% des anorganischen Salzes enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
seine Viskosität bei 20°C bei Salzgehalten im gesamten Bereich von
1,75 Gew.-% bis 3,5 Gew.-% im Bereich von 12 000 mPa·s bis
35 000 mPa·s, insbesondere von 15 000 mPa·s bis 30 000 mPa·s, liegt.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
seine Viskosität bei 20°C bei Salzgehalten im gesamten Bereich von
2,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% im Bereich von 18 000 mPa·s bis 35 000 mPa·s,
insbesondere von 19 000 mPa·s bis 33 000 mPa·s liegt.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich Builder, Perlglanzmittel, pH-Regulator, Konservierungs
mittel, Farbstoff und/oder Duftstoff enthält.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen pH-Wert von 7,0 bis 10,0, insbesondere 7,1 bis 8,0 aufweist.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
es frei von von Seifen und organischen nicht-wassermischbaren oder
wassermischbaren Lösungsmitteln sowie organischen Hydrotropen ist.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
seine Viskosität bei 0°C und bei 40°C nicht mehr als 35% von dem
Viskositätswert bei 20°C abweicht.
14. Verwendung eines lagerstabilen, wasserhaltigen, fließfähigen Tensidge
misches, bestehend aus
7 Gew.-% bis 70 Gew.-% nichtionischem Tensid der allgemeinen For
mel (I),
R¹-(OC₂H₄)n-OH (I)in der R¹ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbe
sondere 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und der mittlere Ethoxylierungs
grad n Werte von 1 bis 12, insbesondere von 3 bis 10 annehmen kann,
7 Gew.-% bis 60 Gew.-% einer Kombination aus Alkali- und/oder Ammo
nium-Alkylbenzolsulfonat mit verzweigtkettigen oder vorzugsweise li
nearen, 9 bis 15 C-Atomen enthaltenden Alkylresten und Ethersulfat der
allgemeinen Formel (II),R²-(OC₂H₄)p-OSO₃M (II)in der R² einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbe
sondere 12 bis 18 C-Atomen, M ein Alkalimetallion und/oder Ammoniumion
bedeutet und der mittlere Ethoxylierungsgrad p Werte von 1 bis 5 an
nehmen kann, und/oder Alkylsulfat der allgemeinen Formel (III),R³-OSO₃Y (III)in der R³ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 C-Atomen, insbe
sondere 12 bis 18 C-Atomen und Y ein Alkalimetallion und/oder Ammo
niumion bedeutet, wobei das Gewichtsverhältnis von Alkylbenzolsulfonat
zu Ethersulfat und/oder Alkylsulfat 1 : 3 bis 5 : 1 beträgt, und
0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkali- und/oder Ammoniumsulfat und/oder
-chlorid sowie auf 100 Gew.-% Wasser,
zur Herstellung pastenförmiger Waschmittel.
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