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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Reinigungszusammensetzungen, insbesondere
verdickte flüssige Reinigungszusammensetzungen,
welche eine wirksame Reinigunsleistung und Viskosität bzw. Zähflüssigkeit aufweisen.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
wirksame Reinigungsleistung und Viskosität bzw. Zähflüssigkeit von Reinigungszusammensetzungen
sind zwei Erfordernisse, welche die Verbraucherakzeptanz von Reinigungsprodukten
leiten. In der Tat ermöglicht
die Viskosität,
daß die
Reinigungszusammensetzungen lang genug auf der Oberfläche verbleiben, so
daß eine
effektive Reinigungswirkung erzielt wird. Solch ein Erfordernis
ist von besonderer Wichtigkeit in Reinigungszusammensetzungen, welche
auf nicht horizontale Strukturoberflächen, wie Wände, Fenster und Badarmaturen,
wie Spülbecken,
Badewannen, Duschen, Waschbecken und WCs, "so, wie sie sind" aufgetragen werden sollen. Insbesondere
sind Viskositäten
von 10 cps bis 4000 cps geeignet. Andererseits ist eine wirksame
Reinigung wichtig, insbesondere gegenüber Schmier- und Ölflecken
und/oder wenn sie Zusammensetzung anschließend verdünnt wird.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Reinigungszusammensetzungen
mit einer wirksamen Reinigungsleistung und Viskosität bzw. Zähflüssigkeit
vorzusehen.
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Die
Anmelderin hat herausgefunden, daß die Kombination eines Tensidsystems,
umfassend ein kurzkettiges Tensid und ein langkettiges Tensid, und
eines Polycarboxylatpolymers in einer flüssigen Reinigungszusammensetzung
solch einen Bedarf erfüllt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß stabile
Zusammensetzungen, insbesondere in Gegenwart einer Bleichkomponente,
zur Verfügung
gestellt werden.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß flüssige Reinigungszusammensetzungen
zur Verfügung
gestellt werden, welche für
den Ver braucher sicher sind, wenn die Zusammensetzung auf die zu
behandelnde Oberfläche
aufgesprüht
wird.
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Die
WO 94/10272 beschreibt flüssige
Zusammensetzungen, umfassend ein Polyacrylat und ein C12-Dimethylaminoxid
sowie ein Octylsulfat in einem Gewichtsverhältnis von Octylsulfat zu Aminoxid
von 4 : 1 oder größer.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine flüssige Reinigungszusammensetzung,
umfassend:
- i) – ein Tensidsystem, umfassend
ein kurzkettiges Tensid und ein langkettiges Tensid, wobei die Tenside einen
hydrophoben Teil und einen hydrophilen Teil umfassen, wobei die
Kettenlänge
des hydrophoben Teils des kurzkettigen Tensids C6 bis
C10 und die Kettenlänge des hydrophoben Teils des
langkettigen Tensids C11 bis C20 Kohlenstoffatome
enthält;
und
- ii) – ein
Polycarboxylatpolymer;
mit der Maßgabe, daß, wenn die Kettenlänge des
hydrophoben Teils des kurzkettigen Tensids C6 bis
C8 ist, das kurzkettige und langkettige
Tensid in einem Gewichtsverhältnis
von kurzkettigem zu langkettigem Tensid von weniger als 4 : 1 vorliegen.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Reinigung einer harten Oberfläche durch Auftragen einer wirksamen
Menge der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf die Oberfläche zur
Verfügung
gestellt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Tensidsystem
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Ein
Tensidsystem ist ein essentielles Merkmal der vorliegenden Erfindung.
Das Tensidsystem umfaßt ein
kurzkettiges Tensid und ein langkettiges Tensid. Alle Tenside haben
gemeinsam, daß sie
einen hydrophoben Teil und einen hydrophilen Teil aufweisen.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung, wo die Kettenlänge des
hydrophoben Teils des kurzkettigen Tensids C6 bis
C8 beträgt,
liegen das kurzkettige und das langkettige Tensid in einem Gewichtsverhältnis des kurzkettigen
zu dem langkettigen Tensid von weniger als 4 : 1, bevorzugt von
weniger als 2 : 1, besonders bevorzugt von weniger als oder gleich
1 : 1 vor.
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Kurzkettiges Tensid
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Unter
kurzkettigem Tensid werden hierin Tenside verstanden, welche eine
C6-C10-Alkylkette als deren hydrophoben
Teil umfassen. Solche kurzkettigen Tenside sind dementsprechend
jene, welche herkömmlich auf
dem vorliegenden Gebiet verwendet werden, allerdings mit einer kürzeren Alkylkette.
Geeignete kurzkettige Tenside zur Verwendung hierin werden ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus C6-C10-Alkylsulfaten (C6-C10SO4),
Alkylethersulfaten (C6-C10(OCH2CH2)eSO4),
Alkylsulfonaten (C6-C10SO3), Alkylsuccinaten (C6-C10OOCCH2CH2COOZ), Alkylcarboxylaten (C6-C10COOM), Alkylethercarboxylaten (C6-C10(OCH2CH2)eCOOM),
Alkylsarcosinaten (C6-C10CON
(CH3)R), Alkylsulfosuccinaten (C6-C10-OOCCH(SO3M)CH2COOZ), verkappten Alkylethoxylaten (C6-C10(OCH2CH2)fOR,
verkappten Alkylethoxylatcarboxylaten (C6-C10(OCH2CH2)f(CH2)COOR,
Aminoxiden (C6-C10RR'NO), und Betainen (C6-C10N+(CH3)2CH2COO–).
In den Formeln in Klammern reicht e von 0 bis 20, f reicht von 1
bis 16, bevorzugt von 1 bis 5, Z ist M oder R, M ist H oder irgendein
Gegenion, wie jene, welche im Stand der Technik bekannt sind, einschließlich Na,
K, Li, NH4, Amin, R und R' sind C1-C5-Alkylgruppen, möglicherweise mit Hydroxylgruppen
funktionalisiert, R und R' sind
bevorzugt C1-C3,
am meisten bevorzugt Methyl. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
irgendeines der obigen Tenside alleine oder jegliche Kombination davon
umfassen, was von der vorgesehenen Endverwendung abhängt.
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Bevorzugte
kurzkettige Tenside zur Verwendung hierin sind Hypochlorit-kompatibel,
z. B. Tenside, welche keine Funktionalitäten (wie Etherbindungen, ungesättigte Bindungen,
einige aromatische Strukturen oder Hydroxylgruppen), welche gegenüber Oxidation
durch die Hypochloritbleiche empfindlich sind, enthalten. Vorzugsweise
sind die kurzkettigen Tenside zur Verwendung hierin anionische kurze
Ketten. Bevorzugt umfassen die anionischen kurzkettigen Tenside
eine C7-C9-Alkylkette als deren hydrophoben Teil.
Bevorzugte anionische kurzkettige Tenside unter den oben offenbarten
sind die Alkylsulfate und Alkylsulfonate. Am meisten bevorzugte
anionische kurzkettige Tenside werden ausgewählt aus den C7-C9-Alkylsulfaten, C7-C9-Alkylsulfonaten und Mischungen davon. Ein
am meisten bevorzugtes kurzkettiges Tensid zur Verwendung hierin
ist Octylsulfat. Sol che kurzkettigen anionischen Tenside können durch
bekannte Sulfatierungs- oder
Sulfonierungsverfahren, gefolgt von Neutralisation, hergestellt
werden, allerdings werden die anionischen kurzkettigen Tenside bequemer
kommerziell erstanden, beispielsweise von Rhone Poulenc unter dem
Handelsnamen Rhodapon® OLS, von Witco unter
dem Handelsnamen Witconate® oder von Albright and
Wilson unter dem Handelsnamen Empimin®. Eine
bevorzugte kommerziell erhältliche
Verbindung ist Empimin® LV33.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen die Zusammensetzungen 0,1 Gew.% bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,3 Gew.-% bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,6 Gew.-%
bis 2,5 Gew.-% kurzkettige Tenside.
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Langkettige Tenside
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Langkettige
Tenside zur Verwendung hierin sind jene, welche eine C11-C20-Alkylkette als deren hydrophoben Teil
umfassen. Geeignete langkettige Tenside werden ausgewählt aus
C11-C20-Alkylsulfaten (C11-C20SO4),
Alkylethersulfaten (C11-C20(OCH2CH2)eSO4),
Alkylsulfonaten (C11-C20SO3), Alkylarylsulfonaten (C11-C20ArylSO3), Alkylsuccinaten
(C11-C20OOCCH2CH2COOZ), Alkylcarboxylaten
(C11-C20-COOM), Alkylethercarboxylaten
(C11-C20(OCH2CH2)eCOOM),
Alkylsarcosinaten (C11-C20CON(CH3)R), Alkylsulfosuccinaten (C11-C20OOCCH(SO3M)CH2COOZ), verkappten Alkylethoxylaten (C11-C20(OCH2CH2)fOR,
verkappten Alkylethoxylatcarboxylaten (C11-C20(OCH2CH2)f(CH2)COOR,
Aminoxiden (C11-C20RR'NO), und Betainen (C11-C20N+R1R2R3COO–),
worin R1, R2, R3 unabhängig
voneinander C1-C6-Alkyl, Hydroxyalkyl
oder andere substituierte C1-C6-Alkylgruppen
darstellen. In den Formeln in Klammern reicht e von 0 bis 20, f
reicht von 1 bis 16, bevorzugt von 1 bis 5, Z ist M oder R, M ist
H oder irgendein Gegenion, wie jene, welche im Stand der Technik
bekannt sind, einschließlich
Na, K, Li, NH4, Amin, R und R' sind C1-C5-Alkylgruppen, möglicherweise funktionalisiert
durch Hydroxylgruppen, R und R' sind
bevorzugt C1-C3,
am meisten bevorzugt Methyl. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
jegliche der oben genannten Tenside allein oder in irgendeiner Kombination
umfassen, was von der vorgesehenen Endverwendung abhängt.
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Bevorzugte
langkettige Tenside zur Verwendung hierin sind Hypochlorit-kompatibel,
z. B. Tenside, welche keine Funktionalitäten (wie Etherbindungen, ungesättigte Bindungen,
einige aromatische Strukturen oder Hydroxylgruppen), die gegenüber Oxidation
durch die Hypochloritbleiche empfindlich sind, enthalten.
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Vorzugsweise
sind die langkettigen Tenside zur Verwendung hierin anionische lange
Ketten. Bevorzugt umfassen die langkettigen anionischen Tenside
zur Verwendung hierin eine C11-C18-, besonders bevorzugt eine C12-C14-Alkylkette als deren hydrophoben Teil
oder eine C11-C18-Alkylarylkette,
insbesondere eine C11-C18-Alkylbenzolkette.
Bevorzugte anionische langkettige Tenside unter den oben offenbarten
sind Alkylsulfate und/oder Alkylarylsulfonate. Am meisten bevorzugt
sind die C12-C14-Alkylsulfate
und/oder C11-C14-Alkylbenzolsulfonate.
Bevorzugte Alkylsulfate zur Verwendung hierin werden ausgewählt aus
Natriumtalgalkylsulfat, Natriumlaurylsulfat und Mischungen davon.
Eine bevorzugte kommerziell erhältliche
Verbindung ist Empicol® 0298/F von Albright and
Wilson. Bevorzugte Alkylarylsulfonate zur Verwendung hierin sind
kommerziell erhältlich
von Albright and Wilson.
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Andere
besonders geeignete langkettige Tenside hierin sind Betaintenside
der Formel C11-C20N+R1R2R3COO–,
worin R1, R2 und R3 unabhängig
voneinander C1-C6-Alkyl,
Hydroxyalkyl oder anderweitig substituierte C1-C6-Alkylgruppen, bevorzugt C1-C4-Alkyl, besonders bevorzugt ausgewählt aus
Methyl, Ethyl, Propyl und am meisten bevorzugt Methyl, darstellen.
Geeignete Alkylbetaine sind C11-C20-Alkyldimethylbetain,
bevorzugt C11-C14-Alkyldimethylbetain,
wie reines C12-Alkyldimethylbetain, welches kommerziell
von Hoechst erhältlich
ist.
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Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt 1 Gew.-% bis
3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzungen an langkettigen Tensiden.
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Wenn
ein Aminoxid als langkettiges Tensid verwendet wird, ist es bevorzugt
für eine
bequeme Verwendung der Zusammensetzung, daß das langkettige Aminoxidtensid
in einem Anteil von 0,1% bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung vorliegt.
Oberhalb solcher Anteile kann die Zusammensetzung dazu neigen, eine
für eine leichte
Verwendbarkeit zu hohe Dickflüssigkeit
aufzuweisen.
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Darüber hinaus
ist die Verwendung von langkettigen Aminoxidtensiden in den Reinigungszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, welche eine effektive Reinigungs- und
Viskositätsleistung
zur Verfügung
stellen, besonders überraschend,
da die Anmelderin herausgefunden hat, daß in Abwesenheit eines Polycarboxylatpolymers
ein mit der Verwendung eines solchen Aminoxids auftretendes Problem
darin liegt, daß die
Aktivität
des kurzkettigen Tensids durch das langkettige Aminoxidtensid behindert
wird, so daß die
Reinigungsleistung des kurzkettigen Tensids nicht der bestmöglichen
Leistungsfähigkeit
entspricht.
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Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, daß das Aminoxidtensid,
insbesondere langkettige Aminoxide, und das kurzkettige Tensid in
dem zylindrischen Micellensystem, gebildet durch die Aminoxidtenside,
welches die Zähflüssigkeit
hervorruft, eingeschlossen sind. Als ein Ergebnis ist das kurzkettige
Tensid in seiner Bewegung nicht vollständig frei und verliert einen
Teil seiner Reinigungskraft.
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Die
Anmelderin hat nun herausgefunden, daß die Verwendung eines Polycarboxylatpolymers
nicht nur dieses Problem überwindet,
sondern ebenso die Reinigungseffizienz des Tensidsystems unterstützt, sogar
in Anwesenheit von langkettigen Aminoxidtensiden.
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Polycarboxylatpolymer
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Eine
weitere essentielle Komponente der vorliegenden Erfindung ist ein
Polycarboxylatpolymer. Die Polycarboxylatpolymere sind im Gegensatz
zu Cellulosepolymeren, wie Guargummi oder Xanthangummi, in Gegenwart
einer Hypochloritbleiche stabiler, vermitteln eine bessere Verdickungseffizienz
und ebenso einen höheren
Ausbeutewert. Solch ein hoher Ausbeutewert ist besonders wichtig,
wo die Zusammensetzung in einem Sprühspender verpackt ist.
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Die
Polymere zur Verwendung hierin weisen bevorzugt ein Molekulargewicht
von 200.000 bis 5.000.000, vorzugsweise von 500.000 bis 4.500.000,
besonders bevorzugt von 1.000.000 bis 4.000.000 auf. Die am meisten
bevorzugten Polymere zur Verwendung hierin enthalten 0,5 Gew.-%
bis 4 Gew.-% eines Vernetzungsmittels, worin das Vernetzungsmittel
zur Verbindung der linearen Stränge
der Polymere unter Bildung der resultierenden vernetzten Produkte
dient. Geeignete Vernetzungsmittel umfassen die Polyalkenylpolyether.
Polycarboxylatpolymere umfassen Polyacrylatpolymere. Andere Monomere
neben Acrylsäure
können zur
Bildung dieser Polymere verwendet werden, einschließlich solcher
Monomere, wie Maleinsäureanhydrid, welche
als Quelle zusätzlicher
Carbonsäuregruppen
dienen. Das Molekulargewicht pro Carboxylatgruppe der Monomere,
welche eine Carboxylatgruppe enthalten, variiert typischerweise
zwischen 25 und 200, vorzugsweise zwischen 50 und 150, besonders
bevorzugt zwischen 75 und 125. Darüber hinaus können andere
Monomere in der Monomerenmischung vorliegen, wenn dies erwünscht ist,
wie Ethylen und Propylen, welche als Streckmittel dienen.
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Bevorzugte
Polycarboxylatpolymere zur Verwendung hierin sind die Polyacrylatpolymere.
Kommerziell erhältliche
Polymere des Polyacrylat-Typs umfassen jene, welche unter dem Handelsnamen
Carbopol®, Acrysol® ICS-1,
Polygel® und
Sokalan® vertrieben
werden. Am meisten bevorzugte Polyacrylatpolymere sind die Copolymere
von Acrylsäure
und Alkyl-(C5-C10)acrylat,
kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen Carbopol® 1623,
Carbopol® 695
von BF Goodrich, und Copolymere von Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid, kommerziell
erhältlich
unter dem Handelsnamen Polygel® DB, Polygel® DV,
Polygel® DA
von der 3V Chemical Company.
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Mischungen
jeglicher dieser Polycarboxylatpolymere, welche vorstehend beschrieben
wurden, können
ebenso verwendet werden.
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Das
Polymer liegt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 4 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,3 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,4 Gew.-% bis 1,5
Gew.-% der Zusammensetzung vor.
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Die
Anmelderin hat nun überraschenderweise
herausgefunden, daß das
vorliegende Polymer eine doppelte Funktion aufweist, wenn es in
die Zusammensetzung hierin eingefügt wird, wobei die Funktion
nicht nur das Verdicken betrifft, sondern ebenso die Unterstützung der
Reinigungsleistung des Tensidsystems darstellt.
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Optionale Komponenten
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
eine Vielzahl an optionalen Bestandteilen, wie Bleichmittel, Fettsäuren, Radikalfänger, antimikrobielle
Verbindungen, Builder, Komplexierungsmittel, Puffer, Bakterizide,
Lösungsmittel,
Enzyme, Hydrotrope, Färbemittel,
Bleichaktivatoren, Schmutzsuspendierungsmittel, Farbstoffübertragungsmittel,
Aufheller, Antistaubmittel, Dispergierungsmittel, Farbstoffübertragungsinhibitoren,
Pigmente, Duftstoffe und Farbstoffe, umfassen.
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Ein
besonders bevorzugter optionaler Bestandteil gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein Hypochlorit-Bleichmittel, bevorzugt ein Alkalimetallhypochlorit.
Vor teilhafterweise sind die Zusammensetzungen der Erfindung in Gegenwart
dieses Bleichmittels stabil. Obwohl Alkalimetallhypochlorite bevorzugt
sind, können
andere Hypochlorit-Verbindungen ebenso hierin verwendet werden und
können
ausgewählt
sein aus Calcium- und Magnesiumhypochlorit. Ein bevorzugtes Alkalimetallhypochlorit
zur Verwendung hierin ist Natriumhypochlorit. Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen diese Hypochlorit-Bleichmittel, so daß der Gehalt
an aktivem Chlor in den Zusammensetzungen von 0,1 Gew.-% bis 4 Gew.-%,
bevorzugt von 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, reicht.
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Eine
weitere optionale Komponente der vorliegenden Erfindung ist ein
Alkalimetallsalz einer C8-C18-Fettsäure. Diese
Fettsäuren
werden als Schaumunterdrücker
verwendet. Geeignete Fettsäuren
zur Verwendung hierin können
jegliche C8-C18-Fettsäuren sein,
bevorzugt vollständig
gesättigte,
vorzugsweise ein Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz, besonders bevorzugt
das Natriumsalz. Geeignete Fettsäuren
können
ausgewählt
sein aus Caprylsäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure
und Mischungen von geeignet gehärteten
Fettsäuren,
abgeleitet von natürlichen
Quellen, wie Talg, Kokosmußöl, Erdnußöl und Babassuöl. Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, bevorzugt weniger als
0,6 Gew.-% der Zusammensetzung an Fettsäuren.
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Eine
weitere optionale Komponente der vorliegenden Erfindung ist ein
Radikalfänger.
Diese Radikalfänger
werden als Stabilisatoren verwendet. Ein geeigneter Radikalfänger zur
Verwendung hierin ist das aromatische Molekül, welches eine Carbonsäuregruppen-Ringsubstitution
enthält.
Geeignete Beispiele für
Radikalfänger
zur Verwendung hierin umfassen die meta- und para-Chlorbenzoesäure, Benzoesäure, meta-,
ortho- und para-Methoxybenzoesäure,
meta-Nitrobenzoesäure,
para-Brombenzoesäure,
Salicylsäure,
5-Sulfosalicylsäure,
3,5-Dimethylsalicylsäure
und Paratoluolcarbonsäure.
Unter den oben genannten Materialien ist ortho-Methoxybenzoesäure bevorzugt.
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen 0,01 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
Gew.% bis 0,8 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,2 Gew.-% bis 0,5
Gew.-% der Zusammensetzung an Radikalfängern.
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Ein
optionales Erfordernis der Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß der
pH größer als
10, vorzugsweise größer als
11, besonders bevorzugt größer als
12 ist. Dieses wird durch die Zugabe von 0,4%- igem bis 2%-igem kaustischem Alkali
erreicht. Geeignete kaustische Alkalis zur Verwendung hierin umfassen
Natrium- und Kaliumhydroxid. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche Hypochlorit umfassen, weisen bevorzugt einen pH
größer als
12 aufgrund der Hypochloritstabilität auf.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bevorzugt wäßrig und
umfassen vorzugsweise 80% bis 95%, besonders bevorzugt von 85% bis
90% Wasser.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt,
wie durch die in der GB 1 329 086 beschriebenen Verfahren, mit der
Ausnahme, daß das
Polymer in einer sauren wäßrigen Lösung mit
einem pH 3 vordispergiert wird und anschließend auf pH 7 vor Beginn der
Zugabe der anderen Komponenten neutralisiert wird. Die Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
anschließen
durch Mischen all der Bestandteile in einem nichtmetallischen Apparat
bei Raumtemperatur oder in warmem Wasser hergestellt werden. Wenn
eine Fettsäure
verwendet wird, wird diese vor ihrer Zugabe zu der Mischung geschmolzen.
Vorzugsweise wird die Tensidmischung zuerst durch Zugabe des kurzkettigen
Tensids zu den langkettigen Tensiden hergestellt. Andere optionale
Bestandteile, wie Duftstoff und das Alkalimetallhypochlorit, werden
anschließend
unter Rühren
zugesetzt. Färbemittel, sofern
anwesend, werden zugegeben, nachdem alle anderen Bestandteile eingemischt
worden sind.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen bevorzugt eine Viskosität von 10 cps bis 4000 cps,
besonders bevorzugt von 50 cps bis 2000 cps, am meisten bevorzugt
von 150 cps bis 1000 cps, gemessen durch ein Carrimed-Rheometer
bei einer Temperatur von 25°C
und einer Scherrate von 15–35 s–1 auf.
Wenn die Zusammensetzung in einer Sprühform vorliegt, reicht die
Viskosität
dieser Sprühzusammensetzungen
bevorzugt von 15 cps bis 40 cps.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können für eine Vielzahl von Reinigungszwecken
verwendet werden, wie für
die Reinigung von harten Oberflächen,
wobei die Zusammensetzungen in eingedickter Form ein längeres Anhaften
an der Oberfläche
als nicht eingedickte Zusammensetzungen gewährleisten. Unter "harter Oberfläche" wird hierin eine
jede Oberfläche
verstanden, wie die von Bädern,
Sanitärarmaturen,
wie Spülbecken,
Duschen, Waschbecken und WCs, Küchen,
Ausgüsse,
Kochtopfdeckel, Tischplatten, Kühl-
bzw. Gefrierschränke,
Wände und
Fenster.
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Verpackungsform der Zusammensetzungen
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Die
Zusammensetzungen hierin können
in einer Vielzahl dem Fachmann bekannter geeigneter Reinigungsmittelverpackungen
verpackt sein. Die flüssigen
Zusammensetzungen hierin können
wünschenswerterweise
in handbetriebenen Sprühspenderbehälter, welche
gewöhnlich
aus synthetischen organischen polymeren Plastikmaterialien hergestellt
sind, verpackt sein. Dementsprechend umfaßt die vorliegenden Erfindung ebenso
flüssige
Reinigungszusammensetzungen der Erfindung, welche in einem Sprühspender,
bevorzugt in einem Trigger-Sprühspender,
verpackt sind. In der Tat erlauben diese Spender vom Sprühtyp eine
einheitliche Auftragung der flüssigen
Reinigungszusammensetzungen auf eine relativ große zu reinigende Oberfläche, welche
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind; dadurch tragen sie zu den Reinigungseigenschaften
dieser Zusammensetzungen bei. Solche Sprühspender sind insbesondere
geeignet zur Reinigung von vertikalen Oberflächen. Überraschenderweise wurde verzeichnet,
daß das
Aufsprühen
einer flüssigen
Zusammensetzung, welche ein Polycarboxylatpolymer enthält, im Gegensatz
zu Zusammensetzungen, welche kein Polycarboxylatpolymer enthalten,
vorteilhaft hinsichtlich der Vorbeugung oder Verminderung des Einatmens
der Zusammensetzung durch den Verbraucher ist, wenn die Zusammensetzung
aufgesprüht wird.
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Der
vorliegende Vorteil wird insbesondere beobachtet, wenn die Reinigungszusammensetzung
wie oben definiert vorliegt. Dementsprechend wird die Verwendung
eines Polycarboxylatpolymers in einer flüssigen Reinigungszusammensetzung
vorgesehen, wobei die Zusammensetzung in versprühter Form vorliegt, zum Vorbeugen
oder Vermindern des Einatmens der Zusammensetzung durch den Verbraucher,
wenn die Zusammensetzung versprüht
wird. Vorzugsweise liegt die flüssige
Reinigungszusammensetzung wie oben definiert vor.
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Geeignete
Spender vom Sprühtyp,
welche gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen manuell betriebene Schaumspender
vom Trigger-Typ, welche beispielsweise durch Speciality Packaging
Products, Inc. oder Continental Sprayers, Inc. vertrieben werden.
Diese Typen an Spendern werden beispielsweise offenbart in der US-4,701,311
an Dunnining et al. und US-4,646,973 sowie US-4,538,745, beide an Focarracci. Besonders
bevorzugt zur Verwendung hierin sind Spender vom Sprühtyp, wie
T 8500® oder
T 8900®,
welche kommerziell erhältlich
sind von der Continental Spray International, oder T 8100®,
welcher kommerziell erhältlich
ist von Canyon, Nordirland. In solch einem Spender liegt die flüssige Zusammensetzung
in feinen Flüssigkeitströpfchen vor,
was in einem Spray resultiert, das auf die zu behandelnde Oberfläche gerichtet
ist. In der Tat wird in solch einem Spender vom Sprühtyp die
Zusammensetzung, welche in dem Inneren des Spenders enthalten ist,
durch den Kopf des Spenders vom Sprühtyp durch Energieübertragung
auf einen Pumpmechanismus durch den Verwender bei Aktivierung des
Pumpmechanismus durch den Verwender geleitet. Insbesondere wird
in den Kopf des Spenders vom Sprühtyp
die Zusammensetzung gegen ein Hindernis gedrückt, z. B. gegen ein Gitter
oder eine Düse
bzw. einen Konus, wodurch Stöße vermittelt
werden, welche das Zerstäuben
der flüssigen
Zusammensetzung unterstützen,
d. h. der Bildung von flüssigen
Tröpfchen
verhelfen.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
weiterhin ein Verfahren zur Reinigung einer harten Oberfläche durch Auftragen
auf die Oberfläche
einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Diese
Zusammensetzung kann in ihrer unverdünnten Form oder nach Verdünnung mit
Wasser aufgetragen werden. Bevorzugt wird die Zusammensetzung mit
bis zu der 200-fachen Menge Wasser, bevorzugt mit der 50- bis 150-fachen
Menge Wasser und besonders bevorzugt mit der 75- bis 95-fachen Menge
verdünnt,
bevor sie auf die Oberfläche
aufgetragen wird. Wenn die Zusammensetzung vor der Verwendung (unter
Erreichen eines Gesamtaktivitätsvolumens
in der Größenordnung
von 1,2%) verdünnt
wird, stellt die Zusammensetzung vorteilhafterweise immer noch eine
effektive Reinigungsleistung zur Verfügung. In der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, worin die Zusammensetzung
auf eine harte, zu reinigende Oberfläche in ihrer verdünnten Form
aufgetragen wird, muß es
nicht notwendig sein, die Oberfläche nach
Auftragung der Zusammensetzung abzuspülen.
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In
den Reinigungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen
die abgekürzte
Komponentenbezeichnungen die folgenden Bedeutungen auf:
C8
AS: | Octylsulfat,
erhältlich
von Albright and Wilson unter dem Handelsnamen Empimin® LV33 |
Alkylbetain: | C12-Alkyldimethylbetain, kommerziell erhältlich von
Hoechst |
HLAS: | C11-C14-Alkylbenzolsulfonat,
erhältlich
von Albright and Wilson |
24
AS: | Natrium-C12-C14-Alkylsulfat,
erhältlich
von Albright and Wilson unter dem Handelsnamen Epicol® 0298/F |
24E3S: | C12-C14-Natriumalkylsulfat,
kondensiert mit im Mittel 3 Molen Ethylenoxid pro Mol |
Aminoxid: | C12-C14-Aminoxid,
kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen Genaminox® LA
von Hoechst |
Polymer: | Copolymer
von Acrylsäure
und Alkyl(C5-C10)acrylat,
kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen Carbopol® 1623
von BF Goodrich, oder Copolymer von Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid,
kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen Polygel® DA von der 3V Sigma Company. |
Fettsäure: | C8-C18-Fettsäure |
Nichtionisches Tensid: | Verkapptes
ethoxyliertes Carboxylat der Formel C12-C14(OCH2CH2)xCH2COOR,
worin x eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 4 ist. |
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden nicht begrenzenden
Beispiele weiter verdeutlicht, worin alle Prozentangaben sich auf
die Gewichtsbasis beziehen, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel 1
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Die
folgenden Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden hergestellt:
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Beispiel 2
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Die
folgenden Zusammensetzungen liegen gemäß der vorliegenden Erfindung
vor:
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Beispiel 3
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Die
folgenden Zusammensetzungen liegen gemäß der vorliegenden Erfindung
vor:
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Beispiel 4
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Die
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt und in einem Spender
vom Sprühtyp
T 8500® verpackt:
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Die
oben angegebenen Zusammensetzungen zeigten in versprühter Form
ein vermindertes Einatmen der Zusammensetzung durch den Verbraucher,
wenn die Zusammensetzung versprüht
wurde, im Vergleich zu Zusammensetzungen in versprühter Form,
welche kein Polycarboxylatpolymer enthielten.