DE4243468A1 - Neutrales flüssiges Reinigungsmittel (I) - Google Patents

Neutrales flüssiges Reinigungsmittel (I)

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Description

Die im folgenden beschriebene Erfindung liegt auf dem Gebiet der wäßrigen Reinigungsmittel, die für die Anwendung im Haushalt und Gewerbe vorgesehen sind.
Zur Reinigung von Gegenständen verschiedenster Art werden heute ganz über­ wiegend wäßrige Tensidlösungen, die gegebenenfalls weitere Wirk- und Zu­ satzstoffe enthalten können, eingesetzt. So haben beispielsweise in Haus­ halt und Gewerbe flüssige Allzweckreiniger weite Verbreitung gefunden, mit deren Hilfe sich Oberflächen aus Metall, lackiertem Holz, Kunststoff, ke­ ramischen Erzeugnissen und Glas problemlos reinigen lassen. Diese Reini­ gungsmittel, die zumeist anionische oder nichtionische Tenside als wesent­ liche Wirksubstanzen enthalten, können sowohl in konzentrierter Form als auch in mehr oder weniger verdünnter Form angewendet werden. Daneben wer­ den flüssige Reinigungsmittel auch zur Reinigung von Textilien, insbeson­ dere textilen Bodenbelägen eingesetzt. Hier erfolgt die Anwendung vor­ zugsweise in verdünnter Form oder in Form von Schaum.
Während früher flüssige Reinigungsmittel meist einen stärker alkalischen pH-Wert aufwiesen, der die Schmutzablösung begünstigte, oder aber einen verhältnismäßig stark sauren pH-Wert besaßen, wenn Kalkablagerungen auf­ gelöst werden sollten, hat sich in jüngerer Zeit eine Tendenz hin zu neu­ tralen Reinigungsmitteln entwickelt, von denen man sich eine höhere Mate­ rialschonung und eine bessere Hautverträglichkeit verspricht. Hier sei nur beispielhaft auf die deutsche Offenlegungsschrift 22 20 540 und die ameri­ kanischen Patentschriften 3 463 735, 3 882 038 und 3 939 090 verwiesen. Diese Vorteile der neutralen Reinigungsmittel mußten bisher in der Regel mit gewissen Nachteilen erkauft werden, von denen hier nur die geringere Reinigungskraft und das gegenüber alkalischen Mitteln geringere Netzver­ mögen erwähnt werden sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es in diesem Zusammenhang, ein ge­ genüber dem Stand der Technik verbessertes neutrales flüssiges Reinigungs­ mittel zu entwickeln. Als Neutralbereich wird im Zusammenhang mit der vor­ liegenden Erfindung der Bereich zwischen den pH-Werten 5 und 9, insbeson­ dere zwischen 6 und 8, angesehen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem wäßrigen Reinigungsmittel, das in unverdünntem Zustand einen pH-Wert des obengenannten Bereichs auf­ weist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß es 1 bis 25 Gew.-% an Tensid aus den Klassen der nichtionischen und/oder der synthetischen anionischen Tenside und 0,1 bis 12 Gew.-% an Alkohol aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethanol, 2-Phenylethanol und deren Gemische enthält. Besonders be­ vorzugt werden derartige Reinigungsmittel, bei denen der Gehalt an diesen Alkoholen 1 bis 5 Gew.-% beträgt.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie bei der Anwendung auf festen Oberflächen beim Abtrocknen nicht zu Tropfen und zu größeren Flecken zusammenlaufen, sondern gleich­ mäßig abtrocknen und dadurch praktisch keine optisch störenden Rückstände auf den Oberflächen hinterlassen. Gleichzeitig weisen die Mittel sowohl im unverdünnten als auch im verdünnten Zustand eine außerordentlich hohe Rei­ nigungsleistung auf. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die erfin­ dungsgemäßen Mittel selbst bei ungewöhnlich tiefen Temperaturen gelagert werden können, ohne daß Entmischungserscheinungen auftreten und ohne daß spezielle Gefrierschutzmittel zugesetzt werden müßten. Die gute Lagersta­ bilität ist auch dann gegeben, wenn in den Mitteln größere Mengen an Par­ fümölen eingearbeitet sind. Die Mittel stellen damit insgesamt eine deut­ liche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar.
Bei den synthetischen anionischen Tensiden, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein können, handelt es sich vor allem um solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzol­ sulfonate mit einem C9-C15-Alkylrest und Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie bei­ spielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppel­ bindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschlie­ ßende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind, sowie die Ester von α-Sulfofettsäuren, z. B. die α-sulfonierten Methyl- oder Ethylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester von langkettigen primären Alkoholen natürlichen oder synthetischen Ursprungs, d. h. von Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen, Oleylalkohol, Lau­ ryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol, oder den C10-C20-Oxoalko­ holen oder sekundären Alkoholen dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäu­ remonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid (EO) ethoxylierten aliphati­ schen langkettigen primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alko­ hole sind geeignet. Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide, sulfatierte Fettsäuremonoglyceride, langkettige Sulfobernsteinsäureester sowie die Salze von langkettigen Ethercarbonsäuren, die beispielsweise durch Umsetzung langkettiger, mit 1-10 Mol EO ethoxilierter Alkohole mit Chloressigsäure erhältlich sind. Die anionischen Tenside werden vorzugs­ weise als Alkalisalze, insbesondere Natriumsalze eingesetzt, doch können auch Ammoniumsalze oder die Salze von Alkanolaminen mit 2 bis 6 C-Atomen verwendet werden. Besonders bevorzugte Aniontenside sind im Rahmen der vorliegenden Erfindungen die Alkansulfonate, die Olefinsulfonate und die Fettalkoholsulfate.
Die synthetischen anionischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Mit­ teln in Konzentrationen bis zu 25 Gew.-% enthalten. Vorzugsweise ist we­ nigstens 1 Gew.% enthalten. Mittel, die für die unverdünnte Anwendung vor­ gesehen sind, enthalten vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% der anionischen Tenside, während Mittel, die vorzugsweise oder ausschließlich in ver­ dünntem Zustand Anwendung finden, meist größere Mengen dieser Tenside, vorzugsweise 1 bis 11 Gew.-%, enthalten.
Als nichtionische Tenside eignen sich in erster Linie die Anlagerungspro­ dukte von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid (EO) an primäre C10-C20-Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol, an Oxoalkohole oder an sekundäre Alkohole dieser Kettenlänge. Dabei können neben den hier­ bei umfaßten wasserlöslichen nichtionischen Tensiden auch die nicht voll­ ständig wasserlöslichen niedrig ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7 Ethylenglykoletherresten im Molekül von Interesse sein, vor allem dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden. Ebenfalls geeignet sind die ent­ sprechenden Ethoxylierungsprodukte anderer langkettiger Verbindungen, bei­ spielsweise der Fettsäuren und der Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Atomen und der Alkylphenole mit 8 bis 16 C-Atomen im Alkylteil. In all diesen Produkten kann anstelle eines Teils des Ethylenoxids auch Propylenoxid (PO) angelagert sein. Weitere geeignete nichtionische Tenside sind auch die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylen­ oxid an Polypropylenglykol, Alkylendiaminpolypropylenglykol und an Al­ kylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert. Als nichtionische Tenside eignen sich ebenfalls Mono- und Diethanolamide der Fettsäuren sowie langkettige Aminoxide oder Sulfoxide, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxy­ ethylaminoxid, und auch die wasserlöslichen Alkylglycoside, deren hydro­ phober C8-C20-Alkylrest mit einem meist oligomeren hydrophilen Glycosid­ rest glykosidisch verknüpft ist, beispielsweise C12-C14-Fettalkohol + 1,6 Glucose. In den erfindungsgemäßen Mitteln werden als nichtionische Tenside Ethoxylate von Fettalkoholen oder Oxoalkoholen mit 5 bis 15 Mol EO, Fett­ säureethanolamide und Alkylpolyglucoside bevorzugt.
Die nichtionischen Tenside können in den erfindungsgemäßen Mitteln in Men­ gen bis zu 25 Gew.-% verwendet werden, mit der Maßgabe, daß die Summe aus anionischen und nichtionischen Tensiden in den Mitteln 1 bis 25 Gew.-% beträgt. In den Mitteln, die unverdünnt zur Anwendung kommen, liegt der Gehalt an nichtionischen Tensiden, vorzugsweise zwischen 1 und 5 Gew.-%, während in den Mitteln, die vorzugsweise oder ausschließlich in verdünntem Zustand eingesetzt werden, der Gehalt an diesen Tensiden höher liegt und vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% beträgt. In vielen Fällen wird ein Gemisch aus anionischen und nichtionischen Tensiden verwendet, da sich hier Syner­ gismen, insbesondere hinsichtlich der Reinigungswirkung, ergeben. In die­ sen Fällen wird ein Gewichtsverhältnis von anionischem zu nichtionischem Tensid wie 7 : 1 bis 1 : 1, insbesondere 5 : 1 bis 2 : 1 bevorzugt.
Neben synthetischen anionischen und/oder nichtionischen Tensiden können die erfindungsgemäßen Mittel auch amphotere Tenside und insbesondere Sei­ fen in größerer Menge enthalten, wenn dies zur Erzielung besonderer Effek­ te erwünscht ist. Bei den amphoteren Tensiden handelt es sich um langket­ tige Verbindungen, deren hydrophiler Teil aus einem kationisch geladenem Zentrum (üblicherweise eine tertiäre Amino- oder eine quartäre Ammonium­ gruppe) und einem anionisch geladenem Zentrum (üblicherweise eine Carboxy­ lat- oder eine Sulfonatgruppe) besteht. Beispiele derartiger Tenside sind N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoacetat und N-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-amino­ propansulfonat. Bei den Seifen handelt es sich um die Alkali- oder Ammo­ niumsalze der Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen in der Kette. Beispiele sind C10-C18-Kokosfettsäurenatriumsalz, C16-C18-Talgalkylammoniumsalz und Myristinsäurekaliumsalz.
Der Gehalt an amphoteren Tensiden und/oder Seifen hängt vom gewünschten Effekt ab und kann bei den amphoteren Tensiden bis zu 10 Gew.-% und bei den Seifen bis zu 25 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, betragen. Wenn diese Tenside in den Mitteln enthalten sind, beträgt ihre Konzentra­ tion wenigstens 0,1 Gew-%, vorzugsweise 0,3 Gew.-%, während die Ober­ grenzen vorzugsweise bei 5 bzw. 15 Gew.-% liegen. Hohe Gehalte an Seife sind insbesondere in solchen Mitteln vorgesehen, die beispielsweise bei der Anwendung auf Fußbodenbelägen einen pflegenden mattglänzenden Sei­ fenfilm hinterlassen sollen und die deshalb auch als Wischpflegemittel bezeichnet werden. Hohe Gehalte an amphoteren Tensiden und/oder Seifen bedingen im allgemeinen gleichzeitig einen geringeren Gehalt an anio­ nischen und/oder nichtionischen Tensiden, so daß der Gesamtgehalt an Tensiden in den konzentrierten, in verdünnter Lösung zur Anwendung, ge­ langenden Mitteln vorzugsweise nicht über 15 Gew.-%, insbesondere nicht über 10 Gew.-%, liegt.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Mittel sind die aromatischen Alkohole aus der Gruppe Benzylakohol, 2-Phenoxyethanol und 2-Phenylethanol, die in den Mitteln einzeln oder im Gemisch enthalten sind. Diese Alkohole sind anscheinend im Zusammenwirken mit den anioni­ schen und/oder nichtionischen Tensiden für die besonderen Effekte der er­ findungsgemäßen neutralen Reinigungsmittel verantwortlich. Bemerkenswert ist, daß verhältnismäßig geringe Gehalte an diesen Alkoholen für die be­ schriebenen Effekte genügen. Als Mindestgehalt sind etwa 0,1 Gew.-% anzu­ sehen; vorzugsweise enthalten die Mittel nicht mehr als 12 Gew.-%. Ein besonders bevorzugter Bereich liegt zwischen 1 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte wäßrige Mittel.
Neben den bereits genannten Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk- und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise reini­ gungsaktive Salze, Lösungsmittel, Viskositätsregulatoren, Lösevermittler, Farbstoffe, Konservierungsmittel und Parfümöle, sofern die vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen Mittel dadurch nicht beeinträchtigt wer­ den.
Bei den reinigungsaktiven Salzen, die in Mengen bis zu 10 Gew.-% in den Mitteln enthalten sein können, handelt es sich um wasserlösliche Salze, insbesondere Alkalisalze, von anorganischen oder organischen Säuren, die dazu dienen, die Reinigungswirkung und die Materialverträglichkeit zu ver­ bessern und gegebenenfalls die Einflüsse der Wasserhärte zurückzudrängen. Als Beispiele seien Natriumcitrat, Natriumtriphosphat, Monokaliumphosphat, Kaliumpyrophosphat, Kaliumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat genannt.
Bei den Lösungsmitteln, die zusätzlich zu den obengenannten aromatischen Alkoholen in Mengen bis zu 10 Gew.-% enthalten sein können, handelt es sich um vollständig wassermischbare Lösungsmittel aus der Gruppe der Alko­ hole mit 2 bis 4 C-Atomen und der niederen Etheralkohole mit bis zu 8 C- Atomen, beispielsweise Ethanol, Isopropanol und Ethandiol. Diese Lösemit­ tel dienen ebenso wie weitere gegebenenfalls einbezogene Lösevermittler dazu, auch bei Verwendung wenig wasserlöslicher Wirkstoffe die erfindungs­ gemäßen Mittel einphasig zu gestalten. Bei den Lösevermittlern, die auch als Hydrotrope bezeichnet werden, handelt es sich meist um Salze von nicht tensidisch wirkenden Sulfonsäuren, beispielsweise Natriumxylolsulfonat, oder um Verbindungen, die die Struktur des Wassers stark beeinflussen, wie beispielsweise Harnstoff.
Die Herstellung der Mittel kann im einfachsten Falle durch Zusammenmischen aller Komponenten in beliebiger Reihenfolge geschehen. Werden wenig wasser­ lösliche Wirkstoffe eingearbeitet, so empfiehlt es sich häufig, diese zu­ nächst mit den Lösungsmitteln zu vermischen und dann der wäßrigen Lösung der Tenside hinzuzufügen. Die Anwesenheit der aromatischen Alkohole wirkt sich dabei vorteilhaft bei der Stabilisierung wenig wasserlöslicher Ver­ bindungen in den Mitteln aus. Der pH-Wert wird nötigenfalls mit Hilfe von Alkalien oder Säuren auf den gewünschten Wert im Neutralbereich (pH 5 bis pH 9) eingestellt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können sowohl unverdünnt als auch nach mehr oder weniger starker Verdünnung mit Wasser angewendet werden. Dabei kann ein und dasselbe Mittel sowohl im unverdünnten Zustand zur Entfernung starker Anschmutzungen meist punktuell verwendet als auch zur Flächen­ reinigung in verdünntem Zustand eingesetzt werden. In der Regel sind aber Mittel, die durchweg zur unverdünnten Anwendung bestimmt sind, weniger konzentriert als solche Mittel, für die regelmäßig zunächst ein Verdün­ nungsschritt mit Wasser vor der eigentlichen Anwendung vorgesehen ist. Mittel für die unverdünnte Anwendung enthalten daher meist mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 90 Gew.-% Wasser, während die Mittel, die verdünnt werden, je nach vorgesehenem Verdünnungsgrad auch Wassergehalte unter 30 Gew.-% aufweisen können. Vorzugsweise liegt deren Wassergehalt zwischen etwa 40 Gew.-% und etwa 80 Gew.-% je nach beabsichtigtem Ver­ dünnungsgrad, der vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 500, insbesondere 1 : 5 bis 1 : 50, betragen kann.
Der eigentliche Reinigungsvorgang besteht dann darin, einen saugfähigen Gegenstand, beispielsweise einen Lappen oder einen Schwamm, mit dem gege­ benenfalls verdünnten Reinigungsmittel zu tränken und die zu behandelnde Oberfläche damit gleichmäßig zu wischen. Bei diesem Vorgang wird der Schmutz von der Oberfläche abgelöst und von dem Lappen bzw. Schwamm auf­ genommen, um dann beim Ausspülen des Lappens oder Schwamms mit Wasser oder verdünnter Reinigungsmittellösung an dieses Medium abgegeben zu werden. Da die Mittel auf nahezu allen Oberflächen außerordentlich gleichmäßig und streifenfrei auftrocknen, kann auf ein Nachspülen mit Wasser und andere Nachbehandlungen, wie Auspolieren, in der Regel verzichtet werden. Während die verdünnten Reinigungsmittellösungen gegebenenfalls auch zur Reinigung textiler Beläge, beispielsweise mit dem Sprühextraktionsverfahren verwen­ det werden können, liegt das Schwergewicht der Anwendung doch bei der Reinigung harter Oberflächen, wie Fußböden, Kunststoffoberflächen, lackier­ tem Holz, Glasscheiben und Kacheln.
Beispiele Seifenreiniger
Durch Mischen der in Tabelle 1 angegebenen Komponenten wurden die Seifen­ reiniger gemäß Beispielen 1 bis 4 hergestellt. Soweit nicht anders ange­ geben, stellen die Zahlen in dieser und den späteren Tabellen Gewichts­ prozente, bezogen auf die fertigen Mittel, dar und sind stets als reine Wirksubstanz gerechnet.
Die erfindungsgemäßen Mittel 2 bis 4 wurden dann hinsichtlich ihrer Rei­ nigungskraft und ihrer Kältestabilität mit dem nicht erfindungsgemäßen Mittel 1 verglichen.
Die Reinigungswirkung wurde mit Hilfe eines Gardner-Waschbarkeits- und Scheuerprüfgerätes ermittelt, wie es in den Qualitätsnormen für Wisch­ pflegemittel des Industrieverbandes Putz- und Pflegemittel e. V. be­ schrieben ist (Seifen-Öle-Fette, Wachse, 108, Seiten 526-528 (1982)). Bei dieser Methode wird eine weiße PVC-Folien mit einer Testanschmutzung aus Ruß und Fett versehen und unter standardisierten Bedingungen mit einem mit verdünnter (1 :500) Reinigungsmittellösung getränkten Schwamm ma­ schinell gewischt. Die Reinigungsleistung wird durch photoelektrische Be­ stimmung des Remissionsgrades gemessen.
Zur Beurteilung der Kältestabilität wurden die Proben bei 0-3°C für 12 Wochen eingelagert. Während dieser Zeit wurden die Proben wöchentlich aus dem Gefrierschrank genommen und nach Erreichen der Raumtemperatur visuell beurteilt. Sichtbare Zeichen der Instabilität waren Ausflockungen, Bodensatz, Aufschwemmungen und Änderung der Viskosität. Die Bewertung wur­ de nach folgendem Maßstab vorgenommen:
0 einheitliche, homogene Probe
1 leichte Aufschwemmungen oder Bodensatz nach 12 Wochen
2 leichte Aufschwemmungen oder Bodensatz nach 3 Wochen
3 mittlere Aufschwemmung oder Bodensatz nach 3 Wochen
4 starke Aufschwemmungen oder Bodensatz nach 3 Wochen
5 sehr starke Aufschwemmungen oder Bodensatz nach 3 Wochen
Tabelle 1
Aus den Prüfergebnissen werden sowohl bei der Kältestabilität als auch bei der Reinigungswirkung die Vorteile der erfindungsgemäßen Mittel deutlich.
Reiniger auf Basis von nichtionischem Tensid
Aus den in Tabelle 2 angegebenen Komponenten wurden durch intensives Mischen die Reiniger 5 bis 8 hergestellt. In allen Fällen wurde als letzte Komponente das Parfüm eingemischt. Die erfindungsgemäßen Mittel 6 bis 8 wurden dann hinsichtlich Rückstandsverhalten bei der Reinigung fester Oberflächen und hinsichtlich lagerstabiler Einarbeitung des Parfümöls mit dem nicht erfindungsgemäßen Mittel 5 verglichen.
Das Rückstandverhalten der Mittel wurde geprüft, indem man je 100 ml ei­ ner 1%igen Lösung des Mittels an einer schwarzen Kachelwand herablaufen und trocknen ließ. Nach dem vollständigen Abtrocknen wurde der Rückstand mittels einer Bewertungsskala von -5 bis 0 visuell beurteilt:
-5 sehr starker Schleier, nicht polierbar
-4 starke Schleier, schwer polierbar
-3 mittelstarke Schleier, schwer polierbar
-2 Schleierbildung, polierbar
-1 wenig Schleier, leicht polierbar
  0 keine Schleier oder Beeinträchtigung im Glanz.
Die Stabilität des Parfüms in den Mitteln wurde in einem Lagertest im Wechselklima (12 Stunden bei 0°C, 12 Stunden bei 40°C) überprüft. Auch hier erfolgte die Beurteilung visuell , und zwar nach folgender Skala:
  • 1. Sehr gutes Dispergiervermögen; die Parfumöltröpfchen sind gleichmäßig in der Lösung verteilt und trennen sich auch während des Lagertestes nicht mehr auf.
  • 2. gutes Dispergiervermögen; nur ein Teil des Parfüms scheidet sich erst am Ende des Lagertestes als Tröpfchen ab.
  • 3. Mittleres Dispergiervermögen; ein Teil der Parfümtröpfchen scheiden sich bereits nach 4 Wochen Lagerdauer ab.
  • 4. Schlechtes Dispergiervermögen; das gesamte Parfüm scheidet sich schon nach 4 Wochen Lagerdauer ab.
Tabelle 2
Aus dem Prüfergebnis werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Mittel 6 bis 8 gegenüber dem nicht erfindungsgemäßen Mittel 5 deutlich.
Reiniger auf Basis von anionischem Tensid
Reiniger dieses Typs (9-12) wurden aus den in Tabelle 3 aufgeführten Rohstoffen durch intensives Mischen hergestellt. In allen Fällen wurde das Parfüm als letztes in die Mischung eingetragen. Die Prüfung der Mittel erfolgte nach denselben Kriterien und mit denselben Methoden wie bei den Beispielen 5 bis 8.
Tabelle 3
Aus den Prüfergebnissen sind auch hier sehr deutliche Vorteile der erfin­ dungsgemäßen Mittel 10 bis 12 gegenüber dem nicht erfindungsgemäßen Mittel 9 erkennbar.

Claims (8)

1. Wäßriges Reinigungsmittel, das in unverdünntem Zustand einen pH-Wert im Bereich zwischen 5 und 9 aufweist und das 1 bis 25 Gew.-% an Tensid aus den Klassen der nichtionischen und der synthetischen anionischen Tenside sowie 0,1 bis 12 Gew.-% an Alkohol aus der Gruppe Benzylalko­ hol, 2-Phenoxyethanol, 2-Phenylethanol und deren Gemische enthält.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, enthaltend 1 bis 5 Gew.-% an Alkohol aus der Gruppe Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol, 2-Phenylethanol und deren Gemische.
3. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, das in unver­ dünntem Zustand einen pH-Wert zwischen 6 und 8 aufweist.
4. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das als weiteren Wirkstoff 0,1 bis 25 Gew.-% Seife enthält.
5. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das als weiteren Wirkstoff 0,1 bis 10 Gew-% amphoteres Tensid enthält.
6. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das weitere Hilfs- und Zusatzstoffe aus der Gruppe reinigungsaktive Salze, Lösemittel, Lösevermittler, Farbstoffe, Parfümöle und deren Mischungen enthält.
7. Verwendung eines Reinigungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in unverdünntem Zustand zur Reinigung harter Oberflächen.
8. Verwendung eines Reinigungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6 nach Verdünnung mit Wasser im Gewichtsverhältnis 1 : 3 bis 1 : 500, vorzugsweise 1 : 5 bis 1 : 50, zur Reinigung textiler Beläge oder har­ ter Oberflächen.
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