DE4332540A1 - Flügelzellenpumpe - Google Patents
FlügelzellenpumpeInfo
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- F01C21/0809—Construction of vanes or vane holders
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Flügelzellenpumpe nach der Gattung
des Hauptanspruches. Bei herkömmlichen Flügelzellenpumpen unter
liegen die Flügelelemente im Betrieb der Pumpe hohen Bean
spruchungen, da die sich an gegenüberliegenden Flächen auswirkenden
Drücke während des Betriebes in sehr starkem Maße unausgeglichen
sind. Dieses Ungleichgewicht beruht auf der unterschiedlichen Größe
der entsprechenden druckbeaufschlagten Flächen bzw. auf der unter
schiedlichen Höhe des jeweils beaufschlagenden Druckes. So wird ins
besondere die radiale Außenseite des Flügelelementes auf den beiden
Seiten der Berührungslinie mit dem Hubelement mit dem vorlaufenden
bzw. nachlaufenden Druck beaufschlagt, dem ein relativ hoher, auf
eine gegenüberliegende Innenseite wirkender Druck entgegensteht. Das
führt dazu, daß herkömmliche Flügelzellenpumpen nur für relativ ge
ringe Drücke einsetzbar sind. Aus der US-PS 4 529 361 ist eine
Flügelzellenpumpe bekannt, bei der die in radialer Richtung auf das
Flügelelement einwirkenden Druckkräfte relativ ausgeglichen sind.
Die darin beschriebene Flügelzellenpumpe hat Flügelelemente mit etwa
U-förmigen Querschnitt, die auf radialen Fortsätzen des Rotors ge
führt sind. Die in Rotationsrichtung vorlaufende Führungsbahn
liegt dabei auf einer Linie durch den Mittelpunkt des Rotors. Die
radiale Außenfläche des U-förmigen Flügelelementes ist in Lauf
richtung des Rotors gekrümmt, wobei der Mittelpunkt dieser Krümmung
auf der durch die Verlängerung der Führungsbahn durch den Mittel
punkt des Rotors gebildeten Linie liegt. Damit wird der Scheitel
punkt bzw. die Scheitellinie des Flügelelementes in Richtung auf die
vorlaufende Führungsbahn des Rotors verschoben. Gleichzeitig wird
das U-förmige Flügelelement an seiner Innenseite mit dem Druck aus
der nachlaufenden Druckkammer beaufschlagt. Durch diese Gestaltung
des Flügelelements bzw. des Rotors werden am Flügelelement vier in
radialer Richtung druckbeaufschlagte Flächen ausgebildet, wobei die
jeweils mit gleichem Druck beaufschlagten Flächen nahezu gleichgroß
sind. Eine derartige Flügelzellenpumpe hat jedoch den Nachteil des
sehr aufwendigen Aufbaus und ist daher teuer. Darüber hinaus werden
durch den eingeschlossenen Druckraum im Inneren des Flügelelementes
sehr hohe Spannungen in diesem erzeugt. Das führt dazu, daß die
Flügelelemente entweder sehr groß dimensioniert werden müssen oder
die erreichbaren Förderdrücke begrenzt werden müssen.
Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil, daß auf ein
fache und kostengünstige Weise eine Flügelzellenpumpe für hohe
Drücke ausgebildet ist, bei der die in radialer Richtung auf das
Flügelelement wirkenden Druckkräfte nahezu ausgeglichen sind. Da
durch sind zum einen gegenüber herkömmlichen Flügelzellenpumpen
höhere Förderdrücke möglich, andererseits wird der Verschleiß der
Flügelelemente reduziert, da die Anpreßkräfte während des Betriebes
jeweils nur geringfügig oberhalb des erforderlichen Maßes liegen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Flügelelemente können
diese durch einfache Maßnahmen an das erforderliche Druckniveau
angepaßt werden, ohne daß die Abmessungen der Flügelelemente über
mäßig ansteigen. Darüber hinaus ist neben der Ausbildung der eigent
lichen Flügelelemente auch die Ausbildung des Rotors vereinfacht,
und hohe, durch den Betrieb verursachte Spannungen im Rotor werden
vermieden.
Besonders vorteilhaft für den Lauf des Flügelelementes, für den
Druckausgleich und für die Fertigung ist es, wenn die Krümmung der
radialen Außenfläche des Flügelelementes gleichmäßig ist und wenn
der Mittelpunkt des so beschriebenen Kreisabschnittes auf der durch
den Mittelpunkt des Rotors verlängerten Linie entlang der Führungs
bahn des Rotors verläuft.
Die Druckbeaufschlagung des Flügelelementes an seiner radialen
Innenseite kann auf fertigungstechnisch einfache Weise durch eine
Nut in einer Außenwand des Flügelelementes ermöglicht werden, die
zusammen mit dem Einschnitt im Rotor einen Druckmittelkanal bildet.
Besonders vorteilhaft für die Ausbildung der Flügelzellenpumpe und
für einen verschleißarmen Lauf der Flügelelemente ist es, wenn das
Hubelement ein kreisförmiger Hubring ist, der exzentrisch zum Rotor
gelagert wird.
Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe ist auf einfache und vorteil
hafte Weise als verstellbare Flügelzellenpumpe auszubilden, wenn das
Hubelement lageveränderlich ist.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be
schreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig. 1
einen vereinfachten Schnitt durch eine Flügelzellenpumpe senkrecht
zu ihrer Rotationsachse. Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ansicht
eines Flügelelementes, die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch den
Verlauf der Berührungslinie zwischen Flügelelement und Hubring in
unterschiedlichen Betriebspunkten.
In Fig. 1 ist mit 10 das nur schematisch dargestellte Gehäuse einer
Flügelzellenpumpe dargestellt, das durch nicht dargestellte
Deckelelemente verschlossen ist. In diesen nicht dargestellten
Deckelelementen sind auf an sich bekannte Weise die Zufluß- und
Abflußkanäle für das Druckmittel angeordnet. Im Innenraum 11 des
Gehäuses 10 ist ein Rotor 12 drehbeweglich gelagert. Dieser Rotor
hat von seinem Außenumfang 13 ausgehende, etwa radial verlaufende
Einschnitte 14, die sich über die gesamte Länge des Rotors
erstrecken. In diesen Einschnitten 14 ist jeweils ein Flügelelement
15 radial beweglich angeordnet, dessen radiale Außenseite 16 an der
Innenkontur 17 eines als kreisringförmiger Hubring ausgebildeten
Hubelements 18 gleitet. Dieser Hubring 18 ist exzentrisch zum Rotor
12 gelagert und durch zwei einander gegenüberliegende Kolbenelemente
19 bzw. 20 im Gehäuse 10 verschieblich, so daß die Exzentrizität
zwischen Rotor 12 und Hubring 18 auf an sich bekannte Weise
veränderlich ist.
Durch den Hubring 18 und den Rotor 12 wird ein sichelförmiger Druck
raum 21 ausgebildet, der in axialer Richtung durch die nicht darge
stellten Deckelelemente abgeschlossen ist. Dieser Druckraum 21 wird
durch die hier im Ausführungsbeispiel vier jeweils um 90° versetzt
angeordneten Flügelelemente 15, die sich jeweils über die gesamte
Länge des Rotors 12 erstrecken, in vier einzelne Druckräume
unterteilt. Diese einzelnen Druckräume streichen bei der Drehung des
Rotors jeweils - auf an sich bekannte Weise - an den in den Deckel
elementen ausgebildeten Einlaß- bzw. Auslaßkanälen vorbei. Die Zahl
der Flügelelemente und Druckräume ist hier nur exemplarisch, eine
andere Anzahl ist ohne weiteres möglich.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel und in der in Fig. 1 ge
wählten Darstellung ist die Rotation des Rotors 12 im Gegenuhr
zeigersinn verlaufend. Die Einschnitte 14 sind jeweils so angeord
net, daß ihre - in Rotationsrichtung betrachtet - nachlaufende Füh
rungsbahn 23 auf einer Linie 24 durch den Mittelpunkt 25 des Rotors
12 liegt. In den Einschnitten 14 ist jeweils ein Flügelelement 15
radial beweglich geführt, das einen etwa J-förmigen Querschnitt mit
einem hakenförmigen Fortsatz 26 hat (Fig. 2). Dieser hakenförmige
Fortsatz 26 gleitet mit der radialen Außenseite 16 an der Innenkon
tur 17 des Hubringes 18. Jeder Einschnitt 14 hat im Bereich des
Außenumfanges 13 des Rotors 12 im Bereich der nachlaufenden Füh
rungsbahn 23 eine Erweiterung 27 zur Aufnahme des hakenförmigen
Fortsatzes 26 bei vollständig eingeschobenem Flügelelement 15. Der
hakenförmige Fortsatz 26 ist im Bereich der radialen Außenseite 16
gekrümmt, wobei der Radius 28 gleichmäßig ist und der Mittelpunkt 29
der Krümmung bzw. des durch den Radius 28 beschriebenen Kreisab
schnittes auf der Linie 24 der Führungsbahn 23 liegt. Dadurch be
findet sich auch der Scheitelpunkt 30 der gekrümmten radialen Außen
seite 16 auf der Linie 24. Das Flügelelement 15 hat in seiner in
Rotationsrichtung vorlaufenden Außenseite 32 eine sich über die ge
samte radiale Länge erstreckende Nut 33, die zusammen mit der vor
laufenden Führungsbahn 34 einen Druckmittelkanal 35 bildet, durch
den die zwischen Einschnitt 14 und Flügelelement 15 eingeschlossene
Druckkammer 36 mit dem jeweils vor dem betreffenden Flügelelement 15
befindlichen Druckraum 21A verbunden ist.
Durch die beschriebene Ausbildung und Formgebung der Flügelelemente 15
werden an jedem der Flügelelemente vier in radialer Druckrichtung
beaufschlagte Flächen A₁ bis A₄ ausgebildet (Fig. 3 und 4). Mit
A₁ ist dabei die radiale Innenseite 37 eines Flügelelementes 15
bezeichnet, d. h., die Fläche A₁ ist die mit dem Druck in der
Druckkammer 36 beaufschlagte Fläche des Flügelelementes 15. Die
Flächen A₂ und A₃ sind an der radialen Außenseite 16 des Flügel
elementes ausgebildet und werden durch die Berührungslinie 38
zwischen Flügelelement 15 und Hubring 18 in eine vorlaufende Fläche
A₂ und eine nachlaufende Fläche A₃ unterteilt. Mit A₄ ist die
in radialer Richtung druckbeaufschlagte Fläche an der Unterseite des
hakenförmigen Fortsatzes 26 bezeichnet. Im Betrieb der Flügelzellen
pumpe werden jeweils die Flächen A₁ und A₂ sowie die Flächen
A₃ und A₄ von den gleichen Drücken beaufschlagt, wobei die
Flächen A₁ und A₂ von dem Druck (pP bzw. pD) vor dem Flügel
element 15 und die Flächen A₃ und A₄ vom Druck (pI bzw. pS)
hinter dem Flügelelement 15 beaufschlagt werden.
Im Betrieb der Flügelzellenpumpe verschiebt sich die Berührungslinie
38 zwischen Flügelelement 15 und Hubring 18 innerhalb eines relativ
eng begrenzten Bereiches um den Scheitelpunkt 30 bzw. die Linie 24.
Diese Verschiebung der Berührungslinie 38 ergibt sich aufgrund der
Exzentrizität zwischen Rotor 12 und Hubring 18. Während der Kom
pressionsphase des vor dem Flügelelement 15 angeordneten Druckraumes
21A - bei sich verjüngendem Druckraum (Fig. 3) - liegt die Be
rührungslinie 38 in Rotationsrichtung betrachtet vor dem Scheitel
punkt 30. Dadurch verkleinert sich die vorlaufende Fläche A₂ an
der radialen Außenseite 16 des Flügelelementes, so daß das Flügel
element 15 aufgrund der größeren wirksameren Fläche A₁ und des
sich im Druckraum 21A aufbauenden Druckes (pP) an den Hubring 18
gepreßt wird. Die Flächendifferenz der Flächen A₃ und A₄ ist
dabei aufgrund des nur sehr geringen Druckes PI (wegen der
Verbindung mit dem - nicht dargestellten - Saugkanal an der
nachlaufenden Druckseite) zu vernachlässigen. Die Größe der
Anpreßkraft des Flügelelementes 15 an den Hubring 18 wird durch die
Flächendifferenz zwischen den Flächen A₁ und A₂ bestimmt und ist
abhängig von den Radien des Rotors 12, des Hubringes 18 und der
Krümmung der radialen Außenseite 16 des Flügelelementes 15. Für
einen optimalen Betrieb der Flügelzellenpumpe sollte diese
Flächendifferenz in der Kompressionsphase im Bereich von etwa 5%
liegen, da damit eine für die Abdichtung ausreichende Anpressung
erreicht wird und gleichzeitig die Belastungen und der Verschleiß
geringgehalten werden.
In der Dekompressionsphase der einzelnen Flügelelemente 15
(Fig. 4), d. h. bei sich erweiterndem Druckraum 21A, liegt der Be
rührungspunkt bzw. die Berührungslinie 38 in Drehrichtung gesehen
hinter dem Scheitelpunkt 30 bzw. der Linie 24. In der Dekom
pressionsphase der durch ein Flügelelement 15 begrenzten Druckräume
21A, 21B ist der vorlaufende Druck pD gegenüber dem nachlaufenden
Druck pS zu vernachlässigen, so daß das Flügelelement 15 aufgrund
der Flächendifferenz zwischen den Flächen A₃ und A₄ an den Hub
ring 18 gedrückt wird. Auch in diesem Fall sollten die Abmessungen
bzw. Radien der einzelnen Elemente so gewählt werden, daß die
Flächendifferenz im Betrieb etwa 5% beträgt.
Im Gegensatz zum hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch
möglich, die Einschnitte 14 bzw. die Flügelelemente 15 so anzu
ordnen, daß die vorlaufende Führungsbahn 34 auf der Linie 24 durch
den Mittelpunkt des Rotors liegt. In diesem Fall muß die Druckbeauf
schlagung der Druckkammer 36 jedoch so erfolgen, daß eine Verbindung
mit dem jeweils nachlaufenden Druckraum des Flügelelementes 15 her
gestellt wird.
Claims (7)
1. Flügelzellenpumpe mit einem Rotor (12) mit im wesentlichen radia
len Führungselementen (14), von denen jeweils eine Führungsbahn (23)
auf einer Linie (24) durch den Mittelpunkt (25) des Rotors (12)
liegt, zur Führung radial beweglicher Flügelelemente (15), deren
radialen Außenseiten (16) gekrümmt sind und an der Innenkontur (17)
eines Hubelementes (18) etwa linienförmig anliegen, wobei der
Scheitelpunkt (30) der Krümmung in Richtung auf die Linie (24) durch
den Mittelpunkt (25) verschoben ist, und mit einer jedem Flügelele
ment (15) zugeordneten Druckkammer (36) an seiner radialen Innen
seite, durch dessen Druckbeaufschlagung das Flügelelement (15) an
das Hubelement (18) gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
radiale Führungselement ein Einschnitt (14) in den Rotor (12) ist,
und daß jedes Flügelelement (15) einen J-förmigen Querschnitt hat
und mit seiner hakenartigen Außenseite (26) am Hubelement (18) an
liegt.
2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krümmung der radialen Außenseite (16) zumindest im Bereich des
Scheitelpunktes (30) einen gleichbleibenden Radius (28) aufweist,
und daß der Mittelpunkt (29) des so beschriebenen Kreisabschnittes
auf der Linie (24) durch den Mittelpunkt (25) des Rotors (12) liegt.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Druckkammer (36) über einen Druckmittelkanal (35) mit dem
an das Flügelelement (15) angrenzenden Druckraum (21A bzw. 21B) ver
bunden ist, der auf der der Führungsbahn (23 bzw. 34), deren Ver
längerung durch den Mittelpunkt (25) des Rotors (12) reicht, abge
wandten Seite des Flügelelementes liegt.
4. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Außenfläche des Flügelelementes (15) eine
Nut (33) ausgebildet ist, die zusammen mit der Wandung des Ein
schnittes (14) im Rotor (12) den Druckmittelkanal (35) bildet.
5. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hubelement (18) ein Hubring ist, der exzen
trisch zum Rotor (12) gelagert ist.
6. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördervolumen durch eine Lageänderung des Hub
elementes (18) veränderbar ist.
7. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Exzentrizität des Hubringes (18) durch eine Kolbeneinrichtung
(19, 20) verstellbar ist.
Priority Applications (2)
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