DE4115894A1 - Fluegelzellenpumpe - Google Patents
FluegelzellenpumpeInfo
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- F04C14/223—Control of, monitoring of, or safety arrangements for, machines, pumps or pumping installations characterised by varying the volume of the working chamber by changing the eccentricity between cooperating members using a movable cam
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flügelzellenpumpe
bzw. einen Flügelzellenmotor mit verstellbarem Verdrän
gungsvolumen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Derartige Hydropumpen bzw. Hydromotore haben den Vor
teil, daß bei einfacher Ansteuerung das Verdrängungsvo
lumen verändert sowie der maximale Betriebsdruck einge
stellt werden kann. Der Stator der Flügelzellenpumpe
wird von einem kreisförmigen, konzentrischen Ring ge
bildet, wobei regelmäßig eine Feder vorgesehen ist, die
den Stator in seine zum Rotor exzentrische Ausgangslage
verschiebt. Häufig wird der Statorring zwischen zwei
vom Systemdruck beaufschlagten Kolben mit einem vorbe
stimmten Flächenverhältnis eingespannt, wobei der maxi
mal gewünschte Betriebsdruck an einem Druckventil ein
gestellt werden kann mit dem bei Erreichen eines Soll
wertes der Steuerraum des Kolbenkopfes mit dem größeren
Durchmesser zum Tank entlastet wird, so daß die Pumpe
nur diejenige Menge fördert, die der Verbraucher gerade
benötigt.
Bei derartigen Flügelzellenpumpen bzw. -motoren ist da
für Sorge zu tragen, daß der Stator in jeder Betriebs
phase ausreichend stabilisiert ist. Dies erfolgt einer
seits dadurch, daß der sich im Hochdruckbereich der
Pumpe einstellende Systemdruck, der auf die Innenlauf
fläche des Stators einwirkt, für diese Stabilisierung
herangezogen wird. In diesem Bereich höheren Drucks ist
im Pumpengehäuse eine Stützeinrichtung, beispielsweise
in Form einer einstellbaren Stützschraube vorgesehen,
deren Achse die Rotorachse der Pumpe senkrecht schnei
det und die eine darauf senkrecht stehende Planfläche
hat, auf der der Stator zur Verstellung des Verdrän
gungsvolumens abwälzt. Diese Abwälzbewegung bewirkt im
Bereich des Kontaktflächenabschnitts zwischen dem zu
mindest einen durch Druckmittel beaufschlagten Stell
kolben und der Außenoberfläche des Stators bei axial
geführter Einspannung des Kolbens in einer starren
Buchse eine Relativ-Gleitbewegung, wobei während der
Stellbewegung vom Kolben Seitenkräfte aufgenommen wer
den müssen. Um die dadurch hervorgerufene, vergrößerte
Reibung zwischen Stellkolben und Buchse zu vermeiden
und um dadurch einem übermäßigen Verschleiß im Bereich
der Buchse entgegenzuwirken, wurde bereits vorgeschla
gen den bzw. die Stellkolben als Pendelkolben auszu
führen, dessen Kolbenkopf gleichzeitig eine Dichtungs-
und Führungsfunktion erfüllt. Zur Bereitstellung der
Dichtungsfunktion sind im Kolbenkopf zwei im Axialab
stand zueinanderstehende, gehärtete Stahlringe einge
setzt. Um den Verschleiß klein zu halten, ist der Kol
benkopf sphärisch ausgebildet und einer Wärmebehandlung
unterzogen.
Mit diesem Aufbau ergeben sich allerdings schwer einzu
haltende Genauigkeitsanforderungen im Bereich der Kol
benbohrung, um die Leckage klein zu halten. Dabei ist
zu berücksichtigen, daß der Druck im Steuerraum hinter
dem Kolbenkopf sogar in einem Bereich von etwa 300 bar
liegen kann. Im übrigen ist zur Verminderung von Ver
schleiß auch die Oberfläche der Gehäusebohrung einer
zusätzlichen Behandlung zu unterziehen, wodurch der
herstellungstechnische Aufwand weiter ansteigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Flügelzellenpumpe bzw. einen Flügelzellenmotor gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubil
den, daß sich bei Verbesserung der Funktion eine Ver
einfachung der Herstellung mit größerer Fertigungspro
zeßsicherheit ergibt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden zur Bereitstellung der Führungs-
und Abdichtungsfunktion ausschließlich Kunststoffele
mente verwendet, wobei die Führungselemente aus form
stabilem, verschleißfestem und gleitfähigem Kunststoff
bestehen, der vorzugsweise von einem spritzbaren Ther
moplasten gebildet ist. Das Kunststoffelement ist als
Kunststoffring ausgeführt und in den Kolbenkopf so ein
gebettet bzw. eingesetzt, daß es lediglich mit einem
radial schmalen Funktionsabschnitt von der Kolbenober
fläche vorsteht. Die Dichtungsfunktion kann entweder
von demselben Kunststoffring übernommen werden, der
dann auf einem vorgespannten elastischen Ring sitzt,
oder aber es ist ein separater Kunststoff-Dichtungsring
im Kolben aufgenommen, der entweder in sich radial ela
stisch gestaltet ist oder auf einem radial elastischen
Ringkörper aufgezogen oder abgestützt ist.
Es hat sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Aufbau
des Pendelkolbens mit lediglich einem Führungs- und
Dichtungsring auskommt, um selbst bei höchsten Stell
drücken bis in Bereich von etwa 300 bar das Auftreten
von Spaltextrusion zu verhindern. Der Kolbenkopf kann
damit in seinen axialen Abmessungen verkleinert werden,
so daß der für die Ansteuerung der Flügelzellen-Pumpe
erforderliche Bauraum reduziert werden kann. Wärmebe
handlungen im Bereich des Kolbenkopfes und/oder im Be
reich der Kolbenbohrung können entfallen und es ergibt
sich eine erhöhte Fertigungsprozeßsicherheit, weil
durch die verwendeten Materialien größere Toleranzen
ermöglicht werden.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß durch die erfin
dungsgemäße Gestaltung im Dauerbetrieb eine höhere
Dichtigkeit erzielbar ist, wobei gleichzeitig ein ge
ringerer Verschleiß im Bereich der Kontaktfunktionsflä
chen zwischen Kolben und Buchse aufgetreten ist. Nicht
zuletzt die vereinfachte Montage der Führungs- und
Dichtungs-Kunststoffringe führt darüber hinaus zu nied
rigeren Herstellungskosten.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich
dann, wenn neben einem separaten Führungsring eine ra
dial elastische Kunststoff-Dichtringanordnung verwendet
wird, die sich dann in axialer Richtung auf der dem
Steuerraum abgewandten Seite am Führungsring abstützt.
Durch diese Gestaltung wird bei der kombinierten Li
near- und Pendelbewegung des Kolbens das Auftreten von
Spaltextrusion wirksam verhindert, selbst wenn die Ela
stizität des Dichtrings groß gehalten ist.
Die Dichtringanordnung kann zweiteilig, aber auch ein
teilig ausgeführt sein, wobei im letzteren Fall durch
geeignete Gestaltung des Dichtringquerschnitts die ra
diale Elastizität gezielt beeinflußt werden kann.
Mit der Weiterbildung des Anspruchs 3 läßt sich die
Montage der Kunststoffringe weiter vereinfachen, indem
der Führungsring aus formstabilerem Kunststoff quasi
verformungsfrei auf den Kolbenkopf geschoben werden
kann.
Durch die unmittelbare Abstützung des Dichtrings am
Führungsring ergibt sich darüber hinaus der zusätzliche
Vorteil einer sehr platzsparenden Anordnung der Kunst
stoffringe.
Mit der Weiterbildung der Ansprüche 8 und 9 läßt sich
der Bereich des Kolbens, der zur Aufnahme der Kunst
stoffelemente zur Führung des Kolbens und zur Abdich
tung des Steuerraums erforderlich ist, weiter verrin
gern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Hydropumpe
in Form einer Flügelzellenpumpe mit
verstellbarem Verdrängungsvolumen und
Druckregelung;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Sei
tenansicht des bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 verwendeten Pen
del-Stellkolbens;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht ei
ner weiteren Ausführungsform des Pen
delkolbens; und
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 ähnliche An
sicht einer dritten Ausführungsform
des Pendelkolbens.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 das Gehäuse ei
ner Hydropumpe bzw. eines Hydromotors in Flügelzellen
bauart bezeichnet. Im Gehäuse ist ein Rotor 12 mon
tiert, dessen Achse mit 14 bezeichnet ist. Im Rotor 12
sind in radial angeordneten Schlitzen Flügel 16 ver
schiebbar geführt aufgenommen, wobei die Flügel 16 bei
Drehung des Rotors 12 durch die Fliehkraft und den Sy
stemdruck hinter den Flügeln 16 nach außen gedrückt
werden.
Die Flügel 16 stehen in Anlagekontakt mit der Innen
oberfläche 20 eines ringförmigen Stators 18, dessen
Achse mit 22 bezeichnet ist. Die Achse 22 ist um ein
Exzentrizitätsmaß ME zur Achse 14 des Rotors versetzt,
so daß von jeweils zwei benachbarten Flügeln, die vor
zugsweise geteilt sind, dem Rotor 12, dem Stator 18 und
seitlich angeordneten Steuerscheiben (eine ist mit 24
dargestellt) Zellen bzw. Strömungsmittel-Transportkam
mern 26 gebildet werden, deren Volumen beim Umlaufen
des Rotors 12 von der Eintrittsseite zur Austrittsseite
hin abnimmt. Der sich durch einen Arbeitswiderstand am
Verbraucher aufbauende Druck wirkt an der Druckseite
auf die Innenlauffläche 20 des Stators 18, so daß der
Stator mit einer schräg nach oben gerichteten Druck
kraft beaufschlagt ist. Die Außenfläche 28 des Stators
18 stützt sich an einer Plan-Stirnfläche 32 eines
Stützbolzens 30 ab, dessen Achse 34 die Achse 14 des
Rotors senkrecht schneidet.
Zur Veränderung des Verdrängungsvolumens der Hydropumpe
ist das Exzentrizitätsmaß ME einstellbar gestaltet. Zu
diesem Zweck ist der Ring des Stators 18 auf zwei dia
metral gegenüberliegenden Seiten durch koaxial angeord
nete Kolben, nämlich durch einen Stellkolben 36 und
einen Rückstellkolben 38 beaufschlagt. Beide Kolben 36,
38 haben eine gemeinsame Achse 40, die vorzugsweise auf
einer von den Achsen 14 und 34 aufgespannten Ebene
senkrecht steht.
Die Kolben 36, 38 weisen jeweils einen Stützteil und
einen Kolbenkopf 37 bzw. 39 auf, der abgedichtet mit
Gleitpassung in einer Kolbenbohrung 42, 44 aufgenommen
ist und einen dahinterliegenden Steuerraum 46 bzw. 48
begrenzt. Die Kolbenbohrungen bzw. die Steuerräume sind
vorzugsweise in aufgesetzten separaten Bauteilen 50
bzw. 52 ausgebildet. Durch eine Feder 54 wird der Sta
tor 18 beim Anlauf der Pumpe in die exzentrische Lage
vorgespannt. Mittels eines einstellbaren Anschlags 56
ist das maximale Verdrängungsvolumen einstellbar.
Die Steuerräume 46, 48 sind regelmäßig vom Systemdruck
beaufschlagt, wobei ein Flächenverhältnis der Kolben
36, 38 von etwa 2:1 gewählt wird. Der maximal ge
wünschte Betriebsdruck wird an einer Feder eines nicht
näher dargestellten Druckventils eingestellt, über das
der dem Stellkolben 36 zugeordnete Steuerraum bei Er
reichen eines Grenzdrucks zum Tank entlastbar ist, so
daß bei Erreichen des eingestellten Drucks das Pumpen
fördervolumen entsprechend zurückgefahren wird. Die
Pumpe fördert damit nur diejenige Menge, die der Ver
braucher gerade benötigt.
Während des Verstellvorgangs des Stators 18 zur Verän
derung des Verdrängungsvolumens wälzt der Stator im Be
reich eines Stützabschnitts 58 an der Plan-Stirnfläche
32 des Stützbolzens 30 ab. Die von den Kolben 36, 38
auf die Außenoberfläche des Stators 18 übertragenen
Druckkräfte führen dazu, daß die Kolben 36, 38 an den
Kontaktstellen 59 mitbewegt werden, so daß die Kolben
eine Verschiebe- und Pendelbewegung ausführen. Um diese
Pendelbewegung zuzulassen, erstrecken sich die Pendel
kolben 36, 38 mit einem Abschnitt 60, 62 durch eine
Bohrung 64, 66 größeren Durchmessers im Gehäuse 10.
Mit dieser Art der Einspannung des Stators 18 ergibt
sich eine sehr kleine Reibung in den betreffenden Kol
benbohrungen 42, 44. Andererseits ist dafür Sorge zu
tragen, daß die Abdichtfunktion des Kolbenkopfs 37, 39
gegen den dahinterliegenden Steuerraum 46, 48 auch bei
hohen Systemdrücken bis in den Bereich von 300 bar zu
verlässig erfüllt wird und daß dafür Sorge getragen
ist, daß der Verschleiß im Bereich der Kontaktflächen
zwischen Kolbenkopf und Bohrung auch bei längerer Ein
satzdauer klein gehalten ist. Um diese Anforderungen
bei einfachster Montagetechnik und Herstellbarkeit und
damit mit wirtschaftlichem Einsatz von Produktionsmit
teln bereitzustellen, ist zur Führung des Kolbens 36
bzw. 38 - wie in Fig. 2 in Einzelheit anhand des
Stellkolbens 36 gezeigt - im Kolbenkopf 37 ein aus
Kunststoff bestehender Führungsring 68 eingesetzt bzw.
eingebettet, der aus formstabilem, verschleißfestem und
gleitfähigem Kunststoff besteht. Vorzugsweise wird die
ser Kunststoff aus der Gruppe der spritzbaren Thermo
plaste ausgewählt. Der Führungsring 68 ist in radialer
Richtung Verhältnismäßig flach gebaut und hat
Rechteckquerschnitt. Mit einer Seitenfläche 69 stützt
sich der Führungsring 68 möglichst großflächig an einer
Radialschulter 70 einer Kolbenstufe ab.
Der Führungsring 68 dient seinerseits als axiale Ab
stützung für einen Dichtungsring 72, der ebenfalls aus
Kunststoff besteht, dessen Material so ausgewählt ist,
daß sich einerseits ein gutes Anschmiegen an die Gegen
oberfläche im Bereich der Kolbenbohrung 42, 44 als auch
eine genügend große radiale Elastizität zur Übertragung
der Dichtkraft erzielen läßt. Der Dichtungsring 72
sitzt auf einem radial elastischen Stützring 74, der
beispielsweise von einem O-Ring gebildet ist. Dich
tungsring 72 und Stützring 74 bilden eine Dichtungs
ring-Anordnung, die in einer Eindrehung 76 des Kolben
kopfes 37 aufgenommen ist. Die gemäß Fig. 2 rechte
Schulter 78 der Eindrehung 76 bildet eine Abziehsiche
rung für die die Dichtungs- und Führungsfunktion erfül
lenden Kunststoffringe 68 und 72.
Es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung wirksam in der
Lage ist, bei kombinierter Linear- und Pendelbewegung
des Kolbens 36 dem Auftreten von Spaltextrusion, d. h.
dem Eindringen von Steueröl aus dem Steuerraum 46 in
den Gehäusebereich 80 entgegenzuwirken, indem eine
großflächige Abstützung des Dichtungsrings 72 am Füh
rungsring 68 vorgesehen wird.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß die Montage der
Dichtungs- und Führungselemente im Vergleich zum Stand
der Technik wesentlich vereinfacht ist. Der Führungs
ring 78 ist lediglich in axialer Richtung mehr oder we
niger kraftfrei aufzuschieben. Anschließend wird der O-Ring
74 aufgezogen, was aufgrund der größeren Ela
stizität dieses Bauteils ebenfalls keine Schwierigkei
ten bereitet. Schließlich wird der Dichtungsring 72
aufgesetzt, wobei eine geringfügige radiale Aufweitung
des Rings erforderlich ist, um ein Aufschieben auf den
Kolbenkopf 37 zu ermöglichen. Die Formgebung der Kunst
stoffelemente und auch der Gegenflächen im Bereich des
Kolbenkopfs kann mit größerer Toleranz-Vorgabe erfol
gen, ohne Einbußen hinsichtlich der Führungs- und Dich
tungsfunktion in Kauf zu nehmen. Auch auf Seiten der
Kolbenbohrung 42 bzw. 44 sind keine zusätzlichen Ober
flächen-Behandlungsmaßnahmen mehr erforderlich, wobei
auch in diesem Bereich die Toleranzen nicht mehr so eng
gehalten werden müssen. Insgesamt werden die Produk
tionskosten der Hydropumpe bzw. des Hydromotors
erheblich gesenkt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 soll nachfolgend eine
weitere Ausführungsform des Stellkolbens näher be
schrieben werden. Es versteht sich, daß die Gestaltung
selbstverständlich auch für den Rückstellkolben gleicher
maßen Verwendung finden kann. Die Formgebung des Stell
kolbens 136 gemäß Fig. 3 ist identisch mit derjenigen
der Ausführungsform gemäß Fig. 2. Der mit 168 bezeich
nete Führungsring hat ebenfalls eine Formgebung, die
der Form des Führungsrings 68 der Fig. 2 entspricht.
Der Führungsring 168 stützt sich über seine Seitenflä
che 169 an der Radialschulter 170 des Kolbenkopfs 137
ab. An den Führungsring 168 schließt sich eine Eindre
hung 176 an, in der ein in sich radial elastischer
Dichtungsring 172 formschlüssig aufgenommen ist. Somit
wird auch dieser Dichtungsring 172 im entscheidenden,
radial äußeren Bereich axial auf der dem Steuerraum ab
gewandten Seite vom Führungsring 168 abgestützt. Als
Material für den Dichtungsring 172 kann ein übliches O-Ringmaterial
eingesetzt werden. Um die radiale Elasti
zität des Dichtungsrings 172 zusätzlich zu steigern
bzw. zu beeinflussen, ist radial innenliegend eine be
sondere geometrische Gestaltung, beispielsweise in Form
einer Eindrehung 175, vorgesehen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die
erfindungsgemäße Gestaltung der Pendelkolben es nicht
mehr erfordert, den Kolbenkopf sphärisch zu gestalten,
wodurch der Herstellungsaufwand zusätzlich verringert
werden kann.
Anhand der Fig. 4 soll schließlich eine dritte Ausfüh
rungsform des bei der erfindungsgemäßen Hydropumpe ein
setzbaren Pendelkolbens beschrieben werden. Auch bei
dieser Ausführungsform sind diejenigen Bestandteile,
die den Elementen der ersten Ausführungsform im wesent
lichen entsprechen, mit Bezugszeichen bezeichnet, denen
eine "2" vorangestellt ist.
Der Kolbenkopf 237 dieser Variante besitzt lediglich
eine einzige Eindrehung 276, in der eine kombinierte
Führungs- und Dichtungs-Kunststoffringanordnung aufge
nommen ist. Der mit 268 bezeichnete Führungsring wird
materialmäßig wiederum aus der Gruppe der Kunststoffe
ausgewählt, die für die Führungsringe 68 bzw. 168 der
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele in Frage kom
men. Die linke Schulter 282 Stützt die Ringanordnung
vollflächig ab, eine rechte Schulter 278 sichert die
Kunststoffringanordnung gegen Abziehen. Der Querschnitt
des Führungsrings 268 hat die Form eines L mit einem im
wesentlichen radial verlaufenden, dickeren Steg 284 und
einem dünneren, dazu im Winkel verlaufenden Dichtungs
schenkel 286, der radial innenseitig durch einen ela
stischen Spannring 288 abgestützt ist. Über die Abstim
mung der Dimensionierung des Steges 284 und des Dich
tungsschenkels 286 kann Einfluß auf die Dichtkraft ei
nerseits und das Gleitverhalten andererseits genommen
werden.
In weiterer Abweichung von den zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispielen ist die Außenkontur des Führungs
rings 68 sphärisch bzw. ballig gehalten, was durch die
strichpunktierten Linien 290 angedeutet ist. An die Ge
nauigkeit dieser balligen Oberfläche können jedoch we
sentlich geringere Anforderungen gestellt werden, als
dies bei der bislang verwendeten Konstruktion mit ein
gelegten Stahlringen und Sphärischem Kolbenkopf der
Fall war. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Kunststoffkomponenten der Ausführungsformen gemäß Fig. 2
bis 4 einer sphärischen Kurve anzuschmiegen bzw. die
ser einzuschreiben.
Die Erfindung schafft somit eine Flügelzellenpumpe bzw.
einen Flügelzellenmotor mit verstellbarem Verdrängungs
volumen. Die Flügelzellenpumpe hat einen Flügelzellen
rotor und einen diesen exzentrisch umgebenden, ringför
migen Stator, der mittels einer Kolbenanordnung zur
Einstellung des das Verdrängungsvolumen bestimmenden
Exzentrizitätsmaßes stabilisiert ist. Die Kolbenanord
nung weist zumindest einen durch Druckmittel beauf
schlagten Pendelkolben auf, der mit einem einen Steuer
raum begrenzenden Kolbenkopf in einer Gehäusebohrung
abdichtend geführt ist. Zur Vereinfachung der Montage
und Verminderung der Herstellungskosten bei gleichzei
tiger Verbesserung der Dichtfunktion und einer großen
Standzeit der Führungsflächen sind sowohl zur Führung
des Kolbens in der Kolbenbohrung als auch zur Abdich
tung des Steuerraums in den Kolbenkopf Kunststoffringe
eingebettet bzw. eingesetzt oder eingelegt, die aus
verschleißfestem und gleitfähigem Werkstoff bestehen
bzw. eine radiale Vorspannung haben.
Claims (13)
1. Flügelzellenpumpe bzw. -motor mit verstellbarem
Verdrängungsvolumen, mit einem Flügelzellen-Rotor und
einem diesen exzentrisch umgebenden ringförmigen Sta
tor, der mittels einer Kolbenanordnung zur Einstellung
des das Verdrängungsvolumen bestimmenden Exzentrizi
tätsmaßes stabilisiert ist, wobei die Kolbenanordnung
zumindest einen durch Druckmittel beaufschlagten Pen
delkolben aufweist, der mit einem einen Steuerraum be
grenzenden Kolbenkopf in einer Gehäusebohrung ab
dichtend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Führung des Kolbens (36, 38; 136; 138) in der Kolben
bohrung (42, 44) und zur Abdichtung des Steuerraums
(46, 48) in den Kolbenkopf (37, 39; 137; 237) Kunst
stoffringe (68 bzw. 72, 74; 168, 172) eingebettet sind,
die aus verschleißfestem und gleitfähigem Werkstoff be
stehen bzw. eine radiale Vorspannung haben.
2. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine radial elastische Dichtringan
ordnung (72, 74; 172) und ein separater Führungsring
(68; 168) vorgesehen ist, der die Dichtringanordnung in
axialer Richtung auf der dem Steuerraum (46, 48) abge
wandten Seite abstützt.
3. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungsring (68; 168) auf eine
flache Kolbenstufe (70; 170) des Kolbenkopfes (37; 137)
aufgeschoben ist und sich im wesentlichen über die ge
samte Höhe (Fläche 69; 169) an einer Kolbenschulter
(70; 170) abstützt.
4. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringanordnung
von einem in sich radialelastischen Dichtungsring (172)
gebildet ist.
5. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringanordnung
von einem Dichtungsring (72) gebildet ist, der auf ei
nem radialelastischen O-Ring (74) sitzt.
6. Flügelzellen-Pumpe nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die flache Kol
benstufe eine Eindrehung (76; 176) anschließt, in der
die Dichtungsringanordnung (72, 74; 172) formschlüssig
aufgenommen ist.
7. Flügelzellen-Pumpe nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (72;
172) aus einem Kunststoff besteht, der aus der Gruppe
der Elastomere ausgewählt ist.
8. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolbenkopf (237) eine Eindrehung
(276) hat, in der ein Führungsring (284, 286) aufgenom
men ist, der sich auf einem O-Ring (288) abstützt.
9. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungsring (284, 286) im we
sentlichen einen L-Querschnitt hat, der durch einen auf
der dem Steuerraum (36) abgewandten Seite innenliegen
den, elastischen O-Ring (288) zu einem die Eindrehung
ausfüllenden Querschnitt ergänzt ist.
10. Flügelzellen-Pumpe nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des
Kunststoffrings (68; 168; 284, 286) zur Bereitstellung
der Führungsfunktion aus der Gruppe der im Spritzguß
verfahren verarbeitbaren, verschleißfesten und formsta
bilen Thermoplaste ausgewählt wird.
11. Flügelzellen-Pumpe nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (18) an
diametral gegenüberliegenden Stellen von jeweils einem
Pendelkolben (36, 38) beaufschlagt ist und sich mit ei
nem dazwischen liegenden Abschnitt (58) an einer vor
zugsweise einstellbaren Stützfläche (32) zur Ermögli
chung einer Abwälzbewegung abstützt.
12. Flügelzellen-Pumpe nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerräume (46, 48) der Pendel
kolben (36, 38) jeweils mit Systemdruck versorgt und
die Durchmesser der Pendelkolben unterschiedlich groß
sind, wobei der dem Pendelkolben größeren Durchmessers
zugeordnete Steuerraum (46) über ein Druckregelventil
gespeist ist, das bei Erreichen eines vorbestimmten Sy
stemdrucks den Steuerraum (46) entlastet.
13. Flügelzellen-Pumpe nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der
Kunststoffringe (68; 168; 268, 286) sich an eine im we
sentlichen ballige oder sphärische Einhüllende (290)
anschmiegt bzw. dieser Einhüllenden eingeschrieben ist.
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