DE112006002564B4 - Pumpe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere Flügelzellenpumpe, Rollenzellenpumpe oder Pendelschieberpumpe, mit mindestens einem Saugbereich, mit mindestens einem Trennbereich und mindestens einem Ausstoßbereich, wobei der Saugbereich eine Ansaugöffnung, beispielsweise in Form einer Saugniere, und der Ausstoßbereich eine erste Ausstoßöffnung, beispielsweise in Form einer Druckniere, aufweist.
- Derartige Pumpen sind bekannt. Dabei werden die Flügelzellenpumpen über axiale und/oder radiale Ein- und Auslassöffnungen (Nieren) befüllt und entleert, die fest in der Pumpe integriert sind. Beim Überfahren der hochdruckseitigen Steuerkante (d. h. der Öffnungskante der Druckniere in Drehrichtung hinter dem Trennbereich zwischen Saug- und Druckbereich) steigt der Druck innerhalb einer Zelle, in der zunächst noch der Druck des Trennbereichs geherrscht hat, sehr schnell auf den Hochdruck an. In schnell laufenden Flügelzellenpumpen, die dann im Bereich von Kavitationerscheinungen betrieben werden, bedeutet dieser schnelle Druckanstieg eine plötzliche Implosion von Kavitationsblasen, die mit Microjets verbunden sind und somit zu einer massiven Werkstoffschädigung führen können. Das kann zur Zerstörung der Pumpe führen.
- Aus der
DE 34 44 392 A1 ist eine Pumpe bekannt, die die Aufgabe besitzt, Kavitationen durch große Druckspitzen zu vermeiden. Für diesen Zweck besitzt die Pumpe multiple Einlässe und Auslässe, so dass sich die Druckverhältnisse über einen größeren Bogenbereich des sich drehenden Rotors verteilen. Die Auslässe sind dabei von gleicher Größe und sind dabei teilweise von Federventile abgedeckt. Diese Bauweise vermeidet zwar Druckspitzen aber ermöglich keine hohe Förderung von Kraftstoff, da hier eine ausgeprägte Druckniere mit einer entsprechenden Fläche fehlt. -
DE 33 19 000 A1 zeigt ebenfalls einen Pumpe, bei der durch eine Vielzahl von Einlässen und Ausläsen aufweist. Entlang eines großen Bogenabschnitts der Pumpe sind (siehe14 ). durch eine Vielzahl von Auslässen auf. Diese werden zumindest teilweise mit Federventilen verschlossen Auch in dieser Ausführung wird der Gesamt-Druckfluß durch Integration über alle gleichgroßen Austrittsöffnungen erreicht. -
DE 44 15 663 A1 undDE 41 07 704 A1 zeigen jeweils Pumpen mit einem Saug- und einer Druckniere, mit Ventilverschlüssen. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Pumpe darzustellen, die die Probleme mit Kavitation mindert, aber ein gutes Fördervolumen aufweist.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Flügelzellenpumpe, mit zwei Saugbereichen, mindestens einem Trennbereich und zwei Ausstoßbereichen, wobei der Saugbereich eine Ansaugöffnung, beispielsweise in Form einer Saugniere, und der Ausstoßbereich eine erste Ausstoßöffnung, beispielsweise in Form einer Druckniere aufweist, wobei im Ausstoßbereich zusätzlich zur ersten Ausstoßöffnung, also der Druckniere, eine zweite Ausstoßöffnung mit einem Rückschlagventil angeordnet ist, wobei jeweils im Ausstoßbereich zusätzlich zur ersten Ausstoßöffnung, der Druckniere, eine zweite Ausstoßöffnung mit einem Rückschlagventil in einem Bereich angeordnet sind, in dem mindestens eine Überströmkammer als bogenförmige Vertiefungen in einer Deckelplatte ausgebildet ist und wobei die erste Druckniere im Ausstoßbereich um die Länge des Rückschlagventilöffnungsbereichs und eines Bereichs kleiner oder gleich einer Zellenbreite, also der zweiten Ausstoßöffnung und eines Trennsteges, verkürzt ist.
- Bevorzugt wird eine Pumpe, bei welcher die zweite Ausstoßöffnung mit dem Rückschlagventil der ersten Auslassöffnung ohne Rückschlagventil, also der Druckniere, in Drehrichtung vorgelagert ist.
- Weiterhin wird eine Pumpe bevorzugt, bei welcher das Rückschlagventil als Federzungenventil ausgebildet ist.
- Die Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben.
-
1 zeigt in einer dreidimensionalen Darstellung die Einzelteile einer Rotationsgruppe einer erfindungsgemäßen Pumpe. -
2 zeigt eine Aufsicht auf die Rotationsgruppe. -
3 zeigt einen Querschnitt durch die Rotationsgruppe aus2 . - In
1 sind die Elemente einer erfindungsgemäßen Rotationsgruppe einer Flügelzellenpumpe in einer dreidimensionalen Darstellung gezeigt. Die Rotationsgruppe enthält eine erste Seitenplatte1 , einen Konturring3 und einen innerhalb des Konturrings3 drehbar angeordneten Rotor5 , welcher in radialen Schlitzen radial verschiebbare Flügel7 aufweist, sowie eine zweite Seitenplatte9 und eine so genannte Deckelplatte11 . Die erste Seitenplatte1 weist zwei Öffnungen13 in zwei Druckbereichen auf, welche gegenüber dem Stand der Technik hier verkürzte Drucknieren darstellen. Es handelt sich also bei dieser Pumpe um eine so genannte zweihubige Flügelzellenpumpe mit zwei Druckbereichen und zwei Saugbereichen. Ferner weist die erste Druckplatte1 zwei Öffnungen15 auf, welche durch die vorab genannten Rückschlagventile27 , (in2 dargestellt) verschlossen werden können. Ebenso weist die zweite Seitenplatte9 Drucknieren17 und Öffnungen19 für entsprechende Rückschlagventile auf. Die gesamte Erstreckung des Druckbereiches ist durch die so genannten Überströmkammern21 in der so genannten Deckelplatte11 gut zu erkennen, wobei die Überströmkammern21 hier als bogenförmige Vertiefungen ausgebildet sind. Die Saugbereiche der Flügelzellenpumpe werden durch radial nach außen geöffnete Vertiefungen23 dargestellt, in welche die Saugnieren25 der Seitenplatte9 einmünden. Die Saugnieren25 sind in der Seitenplatte9 durch bogenförmige Öffnungen25 dargestellt. - In
2 sind die wesentlichen Elemente dieser Rotationsgruppe übereinander gelegt in Aufsicht dargestellt. Gleiche Teile werden hier mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Aufsicht zeigt einen Blick auf die erste Druckplatte1 , welche in ihrer Ausformung des Druckbereiches der Druckplatte9 (Überströmkammern21 ) entspricht. Im Druckbereich bzw. in den Überströmkammern21 sind die Ausstoßöffnungen15 bzw.19 der Rückschlagventile27 angeordnet, welche hier als Federzungenventile ausgeführt sein können und mittels Befestigungsnieten29 an der Druckplatte1 bzw.9 befestigt sein können. In Drehrichtung hinter den Rückschlagventilen27 bzw. deren Ausstoßöffnungen15 bzw.19 sind in einem gewissen Drehwinkel-Abstand die nicht durch Rückschlagventile verschlossenen, also immer geöffneten Drucknieren13 bzw.17 angeordnet. Sowohl die Ausstoßöffnungen19 der hinteren Druckplatte9 , als auch die Drucknieren17 der hinteren Druckplatte9 münden in die Überströmkammern21 im Druckbereich. Die Drehwinkelausdehnung der Überströmkammern21 gibt also damit den Druckbereich vor. Die Funktion der erfindungsgemäßen Pumpe ist also derartig, dass der hochdruckseitige Druckbereich in zwei Ausstoßbereiche in Drehwinkel-Richtung unterteilt wird. Der zweite Ausstoßbereich15 bzw.19 ist mit einem Rückschlagventil27 , beispielsweise in Form einer Flachfederzunge, versehen, wobei das Rückschlagventil27 die Pumpenzellen innerhalb des Rotors, der Flügel und des Hubrings vom Hochdruckbereich trennt. Der erste Ausstoßbereich in Form der Druckniere17 der Seitenplatte9 oder auch13 der Seitenplatte1 hat wie im Stand der Technik feste Steuerkanten und öffnet in Drehrichtung gesehen später. Durch die Lage der zweiten Ausstoßöffnung15 ,19 mit den Rückschlagventilen findet eine innere Verdichtung des Öl-Luftgemisches, welches bei Kavitation entsteht, statt, so dass eine kontrollierte Implosion der Gasblasen stattfindet, die unschädlich für die Pumpe ist. Sobald der Hochdruck innerhalb der Pumpenzelle erreicht wird, öffnen die Rückschlagventile27 , und das Öl kann ungehindert in den Hochdruckbereich ausgeschoben werden. Erreicht ein vorlaufender Flügel7 der Zelle die nächste, erste Auslassfläche13 bzw.17 , wird das Öl über beide Querschnitte, also sowohl über die Öffnungen15 bzw.19 als auch die Öffnungen13 bzw.17 gefördert. - In
3 ist der Querschnitt C-C aus2 durch die Rotationsgruppe dargestellt. Die bisher beschriebenen Einzelteile der Pumpe sollen zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erwähnt werden. In3 ist im Querschnitt gut der Bereich der Überströmkammern21 im Druckbereich zu erkennen sowie die Federzungenventile27 und die entsprechenden Haltenieten29 . Zusätzlich sind im Querschnitt so genannte Unterflügelnuten31 und33 zu erkennen, welche Drucköl unter die Flügel7 leiten und somit ein hydraulisches Anpressen der Flügelköpfe an den Konturring3 ermöglichen. - Die Drehrichtung der Flügelzellenpumpe ist in
2 durch einen Pfeil35 dargestellt. Auch sind in2 zwei Saugnieren25 gestrichelt angedeutet, welche in die Ansaugbereiche23 münden und über welche das angesaugte Öl in die Zellen der Rotationsgruppe gelangt. Ferner sind in2 zwei Verbindungen39 auf der Druckplatte1 dargestellt, welche die Verbindung vom Druckbereich hinter dieser Platte zu den Unterflügelnuten31 und33 in3 herstellen. - Gegenüber dem Stand der Technik weist also die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe in ihrem Druckbereich eine Kombination von Öffnungen auf, welche mit Rückschlagventilen verschlossen sind, und in Drehrichtung folgend von geöffneten Drucknieren, welche ein verlustarmes Abströmen des unter Druck stehenden Mediums ermöglichen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- erste Seitenplatte
- 3
- Konturring
- 5
- Rotor
- 7
- radial verschiebbare Flügel
- 9
- zweite Seitenplatte
- 11
- Deckelplatte
- 13
- Öffnungen (verkürzte Drucknieren)
- 15
- Öffnungen (für Rückschlagventile)
- 17
- verkürzte Drucknieren der zweiten Seitenplatte
9 - 19
- Öffnungen für Rückschlagventile der zweiten Seitenplatte
9 - 21
- Überströmkammern in der Deckelplatte
11 - 23
- Vertiefungen im Saugbereich
- 25
- bogenförmige Öffnungen (Saugnieren)
- 27
- Rückschlagventile
- 29
- Befestigungsnieten
- 31
- Unterflügelnut
- 33
- zweite Unterflügelnut
- 35
- Pfeil für Drehrichtung des Rotors
- 39
- Verbindungen zu den Unterflügelnuten
31 und33
Claims (3)
- Flügelzellenpumpe, mit zwei Saugbereichen, mindestens einem Trennbereich und zwei Ausstoßbereichen, wobei der Saugbereich eine Ansaugöffnung (
25 ), in Form einer Saugniere (23 ), und der Ausstoßbereich eine erste Ausstoßöffnung (13 ,17 ), in Form einer Druckniere, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils im Ausstoßbereich zusätzlich zur ersten Ausstoßöffnung (13 ,17 ), der Druckniere, eine zweite Ausstoßöffnung (15 ,19 ) mit einem Rückschlagventil (27 ) in einem Bereich angeordnet sind, in dem mindestens eine Überströmkammer (21 ) als bogenförmige Vertiefungen in einer Deckelplatte (11 ) ausgebildet ist und wobei die erste Druckniere (13 ,17 ) im Ausstoßbereich um die Länge des Rückschlagventilöffnungsbereichs und eines Bereichs kleiner oder gleich einer Zellenbreite, also der zweiten Ausstoßöffnung (15 ,19 ) und eines Trennsteges, verkürzt ist. - Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausstoßöffnung (
15 ,19 ) mit dem Rückschlagventil (27 ) der ersten Ausstoßöffnung (13 ,17 ) ohne Rückschlagventil, also der Druckniere, in Drehrichtung (35 ) vorgelagert ist. - Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
27 ) als Federzungenventil ausgebildet ist.
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