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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Verdrängerpumpe mit einem Gehäuse,
das einen Rotorensatz lagert, welcher zumindest aus einem Rotor
und Sperrelementen gebildet ist, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Die
gattungsgemäße Verdrängerpumpe ist als
einhubige, verstellbare Flügelzellenpumpe ausgebildet,
deren Fördervolumen verstellbar ist und welche für
eine Servolenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges Verwendung findet.
Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind darüber hinaus
auch einhubige und zweihubige Verdrängerpumpen bekannt,
deren Fördervolumen nicht verstellbar ist.
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Die
aus der
DE 199 42
466 A1 bekannte Flügelzellenpumpe weist ein Gehäuse
auf, in welchem ein Rotorensatz, im wesentlichen bestehend aus einem
Rotor, Sperrelementen (Rotorenelementen) und einem Kurvenring (auch
als Hubring bezeichnet), gelagert ist. Zwischen der Innenwandung
des Gehäuses und dem Rotorensatz ist dabei ein Außenring (auch
als Zwischenring bezeichnet) eingesetzt. Der Rotor wird von dem
Kurvenring umschlossen. Zwischen dem Kurvenring und dem Rotor ist
ein Arbeitsraum ausgebildet, welcher durch die Sperrelemente in
Arbeitszellen unterteilt ist. Bei Verdrängerpumpen bzw.
Flügelzellenpumpen, die über keinen Kurvenring
verfügen, ist der Arbeitsraum zwischen der Innenwandung
des Gehäuses und dem Rotor ausgebildet.
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Bei
der aus der
DE 199
42 466 A1 bekannten Flügelzellenpumpe ist vorgesehen,
dass das Volumen der Arbeitszelle durch eine Veränderung
der Exzentrität zwischen Rotor und Kurvenring eingestellt wird.
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Der
Arbeitsraum ist seitlich durch zwei Stirnflächen (auch
als Steuerplatten oder Stirnplatten bezeichnet) begrenzt. Die Stirnflächen
können durch die Seitenplatten, das Gehäuse oder
dem Gehäusedeckel gebildet werden. Sie können
in bekannter Weise eine Pumpensaugöffnung und eine Pumpendrucköffnung
aufweisen, die dazu dienen, Fluid in den Arbeitsraum zu saugen bzw.
aus dem Arbeitsraum auszulassen.
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Die
durch Rotor, Kurvenwand, Stirnflächen und Rotorenelementen
gebildeten Arbeitszellen (Kammern) saugen beim Überstreichen
der Saugöffnung Fluid an. Sobald die Arbeitszelle von der
Saugöffnung getrennt ist und sich das Arbeitszellenvolumen
durch die Kurvenkontur verringert, beginnt der Druck zu steigen.
Sobald diese Arbeitszelle mit der Drucköffnung verbunden
wird, strömt Fluid in bzw. aus der Zelle, bis ein Druckausgleich
stattgefunden hat. Um die dabei entstehenden Geräusche
zu verringern, wird die Drucköffnung üblicherweise über eine
bzw. mehrere Kerben angeschlossen. Diese Kerben verringern die Angleichungsgeschwindigkeit und
damit auch das Geräusch. Hierzu wird auf die
DE 199 17 506 B4 verwiesen.
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Durch
eine Vorkomprimierung des Fluids in der geschlossenen Arbeitszelle
lassen sich Druckpulsationen und somit Geräusche verringern.
Die Vorverdichtung wird jedoch durch die Steuergeometrie einmalig
festgelegt und ist somit für die meisten Betriebspunkte
fehlangepasst bzw. nicht optimal ausgelegt.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik ist es des weiteren bekannt, Rückschlagventile
einzusetzen. Diese benötigen jedoch Einbauraum, haben durch
die Schließfeder eine Druckschwelle unterhalb derer sie
nicht ansprechen und durch die Masse des Schließkörpers
eine gewisse Trägheit. Darüber hinaus verursachen
sie relativ hohe Kosten.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdrängerpumpe
zu schaffen, bei der die Geräuschentwicklung verbessert
wird, insbesondere Druckpulsationen weitgehend vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst.
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Technische Lösung
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird in kostengünstiger
Weise erreicht, dass Fluid aus der Arbeitszelle abfließen
bzw. abströmen kann, wenn der Druck in der Arbeitszelle
ansteigt. Der Druck in der Arbeitszelle lässt sich somit
wenigstens annähernd auf das Druckniveau der Pumpendrucköffnung bzw.
der Pumpendruckseite einstellen bzw. begrenzen, bevor die Arbeitszelle
die Pumpendrucköffnung (Druckniere) erreicht hat. Die Öffnung
vergrößert sich oberhalb des Arbeitsdrucks kontinuierlich
mit steigendem Druck in der Arbeitszelle. Die erfindungsgemäße
Lösung reduziert somit die Druckpulsationen erheblich,
so dass Geräusche weitgehend vermieden werden.
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Eine
vorteilhafte Verformung lässt sich durch eine geeignete
Dimensionierung der Wandungsfläche bzw. deren Material
erreichen. Vorgesehen sein kann, dass sich der Spalt spätestens
dann, wenn der Druck in der Arbeitszelle gering das der Pumpendrucköffnung übersteigt,
soweit öffnet, dass ein weiterer Anstieg des Drucks in
der Arbeitszelle weitgehend vermieden wird.
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Von
Vorteil ist dabei auch, dass die erfindungsgemäße
Lösung die Druckpulsationen direkt am Verursacher reduziert,
so dass keine oder nur wenig aufwändige Dämpfungsmaßnahmen
in den Leitungen zum Verbraucher, beispielsweise in einer Hochdruckleitung
zu einem Lenkventil, notwendig sind. Hieraus resultiert eine entsprechende
Kosteneinsparung.
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Zudem
lässt sich die erfindungsgemäße Lösung
einfach und kostengünstig realisieren, ohne dass wesentliche
Mehrkosten notwendig sind.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass das abströmende Fluid in den
Druckausgang gespeist werden kann und somit als Nutzvolumen erhalten
bleibt. Erfindungsgemäß kann es sich bei dem die
Arbeitszelle begrenzenden Element, zwischen dem und der Wandungsfläche
sich der Spalt öffnet, um ein Sperrelement, den Rotor oder
einen Kurvenring handeln. Die Wandungsfläche kann dabei
auch so angeordnet sein, dass diese mehrere Elemente umfasst. Es
hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Wandungsfläche
derart angeordnet ist, dass sich der Spalt im wesentlichen zwischen
einem Sperrelement und der Wandungsfläche bildet.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das durch den Spalt abströmende Fluid in den
Druckbereich bzw. die Pumpendrucköffnung strömt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Wandungsfläche als Membrane bzw. nach dem Prinzip einer
Membrane ausgebildet ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn eine von der Arbeitszelle abgewandte Rückseite
der Seitenplatte mit einer Tasche versehen ist und der Boden der
Tasche die lokal begrenzte Wandungsfläche bildet. Das Einarbeiten
einer Tasche in die Rückseite der Seitenplatte lässt
sich konstruktiv in einfacher Weise realisieren. Somit bildet der
Boden der Tasche eine Art Membrane.
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Dadurch,
dass die Seitenplatte lokal begrenzt wenigstens eine druckabhängig
nachgiebige Wandungsfläche bzw. eine Membrane aufweist,
lässt sich die Wandungsfläche beim Ansteigen des
Drucks des Fluids verformen bzw. in eine von der Arbeitszelle weggerichtete
Richtung auswölben, so dass ein Spalt zwischen dem Sperrelement
und der Wandungsfläche gebildet oder vergrößert
wird. Durch den Spalt kann somit Fluid aus der Arbeitszelle abströmen
bzw. abfließen, so dass der Druck in der Arbeitszelle den
Druck der Pumpendrucköffnung nicht wesentlich übersteigt.
Prinzipiell kann bereits bei normalen Druckverhältnissen – auch
außerhalb der Wandungsfläche – ein Spalt
zwischen dem Sperrelement und der Lauffläche des Kurvenrings
bzw. des Außenrings oder des Gehäuses vorhanden
sein, der ein Entweichen von Fluid ermöglicht. In diesem
Fall ermöglicht die erfindungsgemäße
Wandungsfläche eine Vergrößerung, so
dass sich die gewünschten Druckverhältnisse einstellen.
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In
Versuchen hat sich herausgestellt, dass sich bei Aluminium eine
Stärke der Wandungsfläche zwischen 0,2 mm und
1,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 1,0 mm, besonders geeignet
ist, um ein vorteilhaftes Auswölben der Wandungsfläche zu
ermöglichen.
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Erfindungsgemäß kann
vorgesehen sein, dass die Wandungsfläche im Bereich eines
Anfangsteils der Pumpendrucköffnung angeordnet ist oder vorzugsweise
mit dem Anfangsteil in Verbindung steht und sich entgegen der Drehrichtung
des Rotors in Richtung auf die Pumpensaugöffnung erstreckt. Durch
diese Anordnung wird erreicht, dass ein in Drehrichtung vorne liegendes
(vorauseilendes) Sperrelement der Arbeitszelle zuerst die lokal
begrenzte Wandungsfläche erreicht. Der entstehende Spalt
zwischen dem vorauseilenden Sperrelement und der Wandungsfläche
führt somit dazu, dass abströmendes Fluid in die
Pumpendrucköffnung ausgegeben wird. Ein Ablassen von Fluid
entgegen der Drehrichtung in eine nachfolgende Arbeitszelle hat sich
als weniger geeignet herausgestellt. Grundsätzlich ist
jedoch auch eine derartige Lösung denkbar und möglich.
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Insofern
die Wandungsfläche durch eine Tasche in der Rückseite
der Seitenplatte gebildet ist, ist es vorteilhaft, wenn die Tasche
direkt mit der Pumpendrucköffnung verbunden ist. Somit
verbleibt nur noch eine die Wandungsfläche bildende Zunge
am Anfang der Pumpendrucköffnung stehen. Die gewünschte
Funktion der Wandungsfläche, nämlich ein Auswölben
beim Ansteigen des Drucks in der Arbeitszelle, lässt sich
somit besonders einfach und platzsparend realisieren. Darüber
hinaus ist es konstruktiv einfach möglich, eine derartige
Wandungsfläche in Form einer Zunge zu erzeugen.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, dass die Wandungsfläche mit wenigstens
einer Kerbe versehen ist, welche mit einem Anfangsteil der Pumpendrucköffnung
in Verbindung steht und sich entgegen der Drehrichtung des Rotors
in Richtung auf die Pumpensaugöffnung erstreckt. Die grundsätzliche
Funktionsweise einer derartigen Kerbe ist aus der
DE 199 17 506 A1 bereits
bekannt. Die Kerbe ermöglicht ein verzögertes
Anschließen der Arbeitszelle an die Pumpendrucköffnung,
wodurch Pulsationen zusätzlich reduziert werden.
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Erfindungsgemäß kann
sowohl vorgesehen sein, dass nur eine Seitenplatte oder auch beide
Seitenplatten mit der erfindungsgemäßen Lösung
versehen sind.
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Grundsätzlich
kann die erfindungsgemäße Wandungsfläche
an beliebigen oder auch an allen Anfangs- oder Endteilen der Pumpendruck-
und/oder der Pumpensaugöffnung eingesetzt werden. Es hat sich
insbesondere als vorteilhaft herausgestellt, eine erfindungsgemäße
Wandungsfläche (auch) am Anfang der Pumpensaugöffnung
(Saugniere) auszubilden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich für
alle Arten von ein- oder zweihubigen Verdrängerpumpen mit
oder ohne einer Verstellmöglichkeit, um das Fördervolumen
anzupassen. Die erfindungsgemäße Lösung
eignet sich in besonderer Weise für Flügelzellenpumpen,
die über einen großen Druckbereich eingesetzt
werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen. Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Verdrängerpumpe;
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2 eine
stirnseitige Ansicht auf einen Rotorensatz, welcher an einer Seite
von einer Seitenplatte begrenzt wird, die eine Pumpensaugöffnung und
eine Pumpendrucköffnung aufweist, mit einer strichliniert
hervorgehobenen erfindungsgemäßen Wandungsfläche;
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3 eine
vorderseitige Ansicht auf die in 2 dargestellte
Seitenplatte mit einer strichliniert hervorgehobenen Darstellung
der erfindungsgemäßen Wandungsfläche,
welche mit einer Kerbe versehen ist, die mit der Pumpendrucköffnung
in Verbindung steht;
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4 eine
rückseitige Ansicht der in 3 dargestellten
Seitenplatte mit einer Darstellung einer Tasche, durch deren Boden
im Ausführungsbeispiel die Wandungsfläche gebildet
wird;
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5 einen
Schnitt durch eine Seitenplatte gemäß der Linie
V-V der 3; und
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6 eine
Darstellung gemäß 5 mit einem
vergrößert dargestellten Spalt zwischen der erfindungsgemäßen
Wandungsfläche und einem Sperrelement.
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Verdrängerpumpen
sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich
bekannt, weshalb nachfolgend lediglich die für die Erfindung
wesentlichen Merkmale näher beschrieben werden. Dies erfolgt
im Ausführungsbeispiel anhand einer einhubigen Flügelzellenpumpe
mit variablem Fördervolumen. Eine derartige Flügelzellenpumpe
ergibt sich aus der
DE
199 42 466 A1 , auf die hiermit Bezug genommen wird.
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Die
in den 1 bis 6 dargestellte Flügelzellenpumpe
weist ein Gehäuse 1 mit einem Rotorensatz 2 auf,
der im wesentlichen aus einem Rotor 3, Sperrelementen 4 und
einem Kurvenring 5 besteht. Im Ausführungsbeispiel
ist in einer Bohrung des Gehäuses 1 ein Außenring 6 zur
Aufnahme des Rotorensatzes 2 eingesetzt. Der Außenring 6 stellt dabei
die Freigängigkeit des Kurvenrings 5 sicher und überträgt
Querkräfte aus dem Kurvenring 5 in das Gehäuse 1.
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Zwischen
dem Kurvenring 5 und dem Rotor 3 ist ein Arbeitsraum 7 ausgebildet,
welcher durch die Sperrelemente 4 in Arbeitszellen 8 unterteilt
ist. Die Arbeitszellen 8 werden durch den Rotor 3,
die Sperrelemente 4 und den Kurvenring begrenzt.
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Die
Sperrelemente sind im Ausführungsbeispiel als Flügel 4 ausgebildet.
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Die
im Ausführungsbeispiel dargestellte Flügelzellenpumpe
weist ferner zwei Stirnflächen 9a, 9b auf,
welche in bekannter Weise den Rotorensatz 2 seitlich begrenzen
und die eine (in 1 nicht dargestellte) Pumpensaugöffnung 10 (Saugniere)
und eine Pumpendrucköffnung 11 (Druckniere) aufweisen.
Die Stirnflächen 9a, 9b sind im Ausführungsbeispiel
als separate Stirnplatten 9a, 9b vorhanden, können
jedoch auch entfallen und einstückig mit der an den Rotorensatz 2 angrenzenden
Gehäusewand des Gehäuses 1 oder einer
Wand eines Gehäusedeckels 12 ausgebildet sein.
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Im
Ausführungsbeispiel ist eine von dem Gehäuse 1 bzw.
dem Gehäusedeckel 12 separate Ausgestaltung als
Stirnplatte 9a, 9b vorgesehen, da sich in diesem
Fall eine erfindungsgemäße Wandungsfläche 13 in
besonders einfacher Weise ausbilden lässt.
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Im
Ausführungsbeispiel ist zudem vorgesehen, dass eine Stirnplatte 9a sowohl
die Pumpensaugöffnung 10 als auch die Pumpendrucköffnung 11 aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe weist
in bekannter Weise eine erste und eine zweite Kammer
14,
15 zur
Hubverstellung auf, die auf zwei Seiten einer Außenumfangsfläche
des Kurvenrings
5 zwischen dem Kurvenring
5 und
dem Außenring
6 ausgebildet sind und welche zur
Verschiebung des Kurvenrings
5 druckbeaufschlagt werden
können. Eine Druckbeaufschlagung der Außenumfangsfläche des
Kurvenrings
5 ist aus dem allgemeinen Stand der Technik,
beispielsweise aus der
DE
199 17 506 B4 , hinlänglich bekannt. Die Kammern
14,
15 sind
durch geeignete Dichtungselemente voneinander getrennt.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, wird der Arbeitsraum 7 in
unterschiedliche Bereiche unterteilt. In dem Bereich des Arbeitsraums 7,
welcher der Pumpensaugöffnung 10 zugeordnet ist,
stehen die Arbeitszellen 8 in Kontakt mit dem Saugbereich
der Flügelzellenpumpe. Nachdem ein in Drehrichtung nachlaufender
Flügel 4 einer Arbeitszelle 8 das in
Drehrichtung vorne liegende Ende der Pumpensaugöffnung 10 überfahren
hat, befindet sich die Arbeitszelle 8 in einem Bereich,
in der das sich in ihr befindliche Fluid (Druckmittel) unter Druck
gesetzt wird. Die Arbeitszelle 8 befindet sich so lange
in dem Bereich, bis der in Drehrichtung vorauseilende Flügel 4 der
Arbeitszelle 8 ein Anfangsteil der Pumpendrucköffnung 11 oder,
wie im Ausführungsbeispiel den Anfang einer Kerbe 16,
die mit dem Anfangsteil der Pumpendrucköffnung 11 in
Verbindung steht, überfahren bzw. die Wandungsfläche 13 geöffnet
hat. Die Kerbe 16 ist in der Wandungsfläche 13 ausgebildet.
Dies ist in den 2, 3, 5 und 6 dargestellt.
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Von
der Pumpendrucköffnung 11 wird das Fluid über
weiterführende Leitungen einem nicht näher dargestellten
Verbraucher zugeführt, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel
um eine Servolenkvorrichtung eines Kraftfahrzeugs handelt.
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Die
mit der Pumpendrucköffnung 11 in Verbindung stehende
Kerbe 16 erstreckt sich entgegen der Drehrichtung des Rotors 3 in
Richtung auf die Pumpensaugöffnung 10. Im Ausführungsbeispiel
ist zur Verringerung von Geräuschen und Pulsationen nunmehr
vorgesehen, dass die Seitenplatte 9a lokal begrenzt eine
Wandungsfläche 13 aufweist, welche abhängig
vom Druck eines Fluids in einer mit der Wandungsfläche 13 in
Kontakt stehenden Arbeitszelle 8 derart verformbar ist,
dass sich bei Erreichen eines definierten Drucks in der Arbeitszelle 8 ein
Spalt 18 zwischen dem die Arbeitszelle 8 begrenzenden Flügel 4 und
der Wandungsfläche 13 bildet oder vergrößert,
durch welchen Fluid aus der Arbeitszelle 8 abströmen
kann. Alternativ oder ergänzend hierzu könnte
die Wandungsfläche 13 auch so angeordnet sein,
dass sich der Spalt zwischen dem Rotor und/oder in dem Kurvenring
und der Wandungsfläche bildet.
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Ein
sich beim Erreichen eines definierten Drucks aufgrund der Verformung
bzw. Auswölbung der Wandungsfläche 13 ergebender
Spalt 18 ist in 6 dargestellt.
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Die
Wandungsfläche 13 steht mit einem Anfangsteil
der Pumpendrucköffnung 11 in Verbindung und erstreckt
sich entgegen der Drehrichtung des Rotors 3 in Richtung
auf die Pumpensaugöffnung 10. Dies ist in den 2 und 3 strichliniert
dargestellt. Die 4 bis 6 zeigen
die Verbindung der Wandungsfläche 13 mit dem Anfangsteil
der Pumpendrucköffnung 11. Wie sich insbesondere
aus der 4 entnehmen lässt,
wird die Wandungsfläche 13 durch den Boden einer
in die Rückseite der Seitenplatte 9a eingebrachten
Tasche 17 gebildet. Bei der Tasche 17 kann es
sich um eine beliebige Aussparung, einen Rücksprung, eine
Sackbohrung oder dergleichen handeln. Die Tiefe der Tasche 17 ist
im Ausführungsbeispiel derart gewählt, dass der
Boden der Tasche und somit die Wandungsfläche 13 eine
Stärke von 0,3 mm bis 1,0 mm aufweist. Der Durchmesser
der Wandungsfläche 13 beträgt im Ausführungsbeispiel
8 mm bis 12 mm. Somit beträgt im Ausführungsbeispiel
auch der Durchmesser der Tasche 17 8 mm bis 12 mm.
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Grundsätzlich
ist es auch möglich, beispielsweise um die Verschiebung
des Kurvenrings 5 zu berücksichtigen, dass das
Anfangsteil der Pumpendrucköffnung 11 mit mehreren
erfindungsgemäßen Wandungsflächen 13 in
Verbindung steht. Grundsätzlich können darüber
hinaus alternativ oder ergänzend weitere Anfangs- bzw.
Endteile der Pumpendrucköffnung 11 und/oder der
Pumpensaugöffnung 10 mit einer erfindungsgemäßen
Wandungsfläche 13 versehen sein.
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Wie
sich aus einer Zusammenschau der 5 und 6 ergibt,
wird im Ausführungsbeispiel ein Abströmen von
Fluid aufgrund der Verformung der erfindungsgemäßen
Wandungsfläche 13 dadurch verstärkt,
dass die Wandungsfläche 13 mit der Kerbe 16 versehen
ist. Eine derartige Kerbe 16 ist jedoch nicht zwingend
notwendig, kann also auch entfallen. Anstelle einer Kerbe 16 kann
auch eine Mehrzahl von Kerben vorgesehen sein.
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Selbstverständlich
ist die Ausgestaltung der Wandungsfläche 13 bzw.
der Tasche 17 nicht auf die dargestellte Kreisform beschränkt
bzw. kann hiervon abweichen, insbesondere um die Spaltgröße und/oder
den Öffnungsbeginn zu steuern. Speziell bei gegossenen
Strinplatten 9a, 9b ist dies kostenneutral möglich.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonderer
Weise für Verdrängerpumpen, die bei Servolenkvorrichtungen
von Fahrzeugen, insbesondere von Personenfahrzeugen und Nutzfahrzeugen, zum
Einsatz kommen.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Rotorensatz
- 3
- Rotor
- 4
- Sperrelemente
- 5
- Kurvenring
- 6
- Außenring
- 7
- Arbeitsraum
- 8
- Arbeitszellen
- 9a,
b
- Stirnflächen
- 10
- Pumpensaugöffnung
- 11
- Pumpendrucköffnung
- 12
- Gehäusedeckel
- 13
- Wandungsfläche
(Boden der Tasche)
- 14
- Kammer
zur Hubverstellung
- 15
- Kammer
zur Hubverstellung
- 16
- Kerbe
- 17
- Tasche
- 18
- Spalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19942466
A1 [0002, 0004, 0005, 0036]
- - DE 19917506 B4 [0007, 0043]
- - DE 19917506 A1 [0024]