DE433229C - Reitstock - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Reitstock, dessen Pinole sowohl durch Handhebel schnell als auch durch Gewindespindel langsam bewegt oder genau eingestellt werden kann.
Reitstöcke nur mit Hebelbewegung, sogenannte Hebelreitstöcke, finden hauptsächlich für kleinere Drehbänke in der Feinmechanik und im Apparatebau Verwendung; auch sind bereits Bauarten bekannt, die beide Bewegungsarten vereinigen, jedoch noch sehr unvollkommen sind und bei denen ebenfalls die Pinolenbewegung schnell durch Handhebel und langsam durch Schraubenspindel erfolgen kann. Bei anderen Bauarten wieder erfolgt die schnelle Bewegung der Pinole durch Trieb und Zahnstange.

Die bisherigen Bauarten besitzen den Nachteil, daß nur ein geringer Teil der gesamten Pinolenlänge zu gebrauchen und das Umso schalten der einen Bewegung auf die andere umständlich und zeitraubend ist, da verschiedene Schrauben zu lösen sind, die die Pinole mit der Schraubenspindel kuppeln oder entkuppeln. Es ist bei den bekannt gewordenen Bauarten lediglich Gefühlssache oder Sache as des Probierens und von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig, die Kuppelung der betr. Bewegungsmechanismen rasch zu vollziehen.

Die vorliegende Erfindung beseitigt die vorgenannten Mißstände vollkommen, sie gestattet:

1. die volle Nutzlänge der Pinole zu gebrauchen,

2. mit einem einzigen Handgriff in jeder Stellung der Gewindemutter die Spindel- oder Handhebelbewegung ein- oder auszuschalten, um die in der Pinole befindliche Spitze oder das in ihr befindliche Werkzeug schnell an das Arbeitsstück heranbringen oder entfernen zu können und die Feineinstellung mit der Gewindespindel auszuführen.

Der Antrieb der Pinole ist in bekannter Weise derart durchgebildet, daß die Pinole durch Schraubengetriebe bewegt werden kann; außerdem ist ein Handhebelantrieb für schnelle Bewegung der Pinole vorgesehen.

Die Spindelmutter tritt durch einen Längs-

schlitz der Pinole hindurch und ist im Eingriff mit einer Schraubenspindel, die am rechten Ende der Pinole drehbar aber unverschiebbar gelagert ist. Die Mutter kann zur S Erreichung des gewünschten Zweckes im Innern der Pinolenführung an beliebiger Stelle mit einem einzigen Handgriff festgestellt werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. ι in

xo der Vorderansicht und in Abb. 2 in der Aufsicht dargestellt; es bezeichnet α den Reitstockkörper, b die Pinole, die in dem oberen Teil des Reitstockkörpers verschiebbar ist, c eine in der Pinolenführung gegen Drehung gesicherte und in ihrer Längsrichtung ver-

• schiebbare Mutter, die durch einen Längsschlitz der Pinole b hindurchragt. Die dazugehörige Gewindespindel e kann durch Kurbel f, Handrad o. dgl. gedreht werden. Ferner

ao ist ein Hebelmechanismus g angeordnet.

Wird die Mutter c in der Pinolenführung des Reitstockes α durch Schraube d festgeklemmt und nun an der Kurbel/ gedreht, so wird sich je nach der Drehrichtung der Kurbel f die Pinole aus dem Reitstock α heraus- oder hineinbewegen. Wird jedoch die Schraube d gelöst, so läßt sich der Handhebelmechanismus g, der mit der Pinole b gekuppelt ist, hin und her bewegen und damit durch ihn auch eine Verschiebung der Pinole b hervorrufen, da durch das Lösen der Schraube d die im Eingriff mit der Spindel e befindliche Mutter c in achsialer Richtung in der Reitstockführung verschiebbar wird.

Die beschriebene Bauart gestattet die gesamte Nutzlänge der Pinole sowohl bei Bewegung durch Handhebel als auch bei Bewegung durch Schraubenspindel zu gebrauchen und durch einfaches Lösen oder Anziehen der Schraube d kann die eine oder andere Bewegungsart benutzt werden; dieser einfache Handgriff ermöglicht · selbst jedem ungeübten Arbeiter oder jeder angelernten weiblichen Arbeitskraft, die Umschaltung augenblicklich und ohne jede Schwierigkeit vorzunehmen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Reitstock mit Hebelbewegung und mit in der Pinole gelagertem Schraubengetriebe zum Verschieben der Pinole, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (c) des Schraubengetriebes durch einen einzigen Handgriff in der Pinolenführung festgestellt oder gelöst werden kann, und eine volle Ausnutzung der Nützlänge der Pinole bei Bewegung der Pinole durch das Schraubengetriebe und auch bei Bewegung durch den Handhebelmechanismus erzielt wird.