DE372180C

DE372180C - Klemmvorrichtung mit Schraubengetriebe

Info

Publication number: DE372180C
Application number: DEB98971D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH BONMARIAGE
Current assignee: JOSEPH BONMARIAGE
Priority date: 1914-01-05
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1923-03-24

Description

Klemmvorrichtung mit Schraubengetriebe. Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, bei welchen ein besonderes Gewinde für die Grobeinstellung dient und; zwei weitere entgegengesetzt wirkende Gewinde geringerer Steigung vorhanden sind fair eine Feinverstellung mit größerer Klemmwirkung. Bei dieser bekannten Einrichtung sind mithin drei verschiedene Gewinde erforderlich,, unddie Grobeinstellung und die Feineinstellung erfolgen durch zwei verschiedene, voneinander getrennte Einstellvorrichtungen.
Gemäß der Erfindung sind, ohne die Wirkungsweise zu verändern, diese drei Gewinde ersetzt durch nur zwei verschiedene Gewinde.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in drei Abbildungen dargestellt.
Bei dieser Ausführung ist a die feste Klemmbacke, b die um c drehbare bewegliche Klemmbacke. Die Schraubenspindel d greift in die auf der Backe a festsitzende Mutter e. Ein Handhebel gestattet, die .Spindel d in der gewöhnlichen Weise zu drehen. Das Kopfstück d' der Spindel d lagert in einer Buchse g, die ihrerseits außen ein Gewinde trägt, und zwar in demselben. Sinne wie die Spindel d, aber mit größerer Steigung. Diese Buchse schraubt sich in eine Mutter g', die fest mit der Backe b verbunden ist. Außerdem kann sich die Spindel d, d' sowohl frei im Innern der Buchseg drehen, gegen die sie sich beispielsweise mit einem Kegel d= abstützt, als auch die Buchse g durch eine geeignete Kupplung mitnehmen.
Letztere wird durch eine auf der Spindel d, dl gleitbare und von dem, Handhebel; f durchsetzte Buchse h. gebildet, die mit Zähnen h' versehen ist, welche in entsprechende Zahnlücken lag an der Schraubbuchse g eingreifen.
Die Klemmvorrichtung arbeitet wie folgt: Dreht man den Handhebel f im Sinne des Uhrzeigers, so schraubt sich die Spindel d, d' in die Mutter e hinein. Sie drückt dabei mittels ihres Kegels d2 gegen die in diesem Augenblick mit der Backe b fest zusammenhängende Buchse g. Bei dieser Bewegung dreht sich die Spindel mit ihrem Kegel d= in der Buchse g, und die bewegliche Backe b schreitet mit jeder Drehung des Hebels f tun die Ganghöhe der Schraube d vorwärts, die Klemmvorrichtung arbeitet also unter unmittelbarer Einwirkung.
Sobald nun die Backen .des Schraubstockes auf das Werkstück treffen, bringt man die Gleitbuchse h in Eingriff mit den Aussparungen h2 und dreht den Hebel f in umgekehrter Richtung. Die Schraube d schraubt sich nun aus der festsitzenden Mutter e heraus, woraus ein Zurückgehen der Backe b folgen würde, da aber die Schraubbuchse g an der Drehbewegung der Spindel d, d' jetzt mit teilnimmt, und da ihr Gewin;1A eine größere Steigung hat als die besagte Spinlel, sehraulbt sich auch die Buchse g aus ihrer Mutter g' heraus. Dabei bleibt sie mit dem egelförmigen Teil d11 der Spindel. d , d' in Berührung und stützt sich an ihm derart ab, laß die Mutter g' im Drucksinne vorwärts streht und die bewegliche Backe mitnimmt. Der Vorwärtsgang der Mutter g" ist größer als das Zurückgehen der Welle d, dl, woraus sich ein verstärkter Druck ergibt. Man sieht, daß während dieses Verschraubens die bewegliche Backe bei jeder Hebeldrehung um das gleiche Stücke vorwärtsgeht, und zwar um die Strecke, die sich aus der Verschiedenheit der Steigung des Buchsengew indes und des Spindelgewindes ergibt. Dieses Vorwärtsstreben ist also bedeutend langsamer als vorher, und man erhält auf diese Weise einen bei weitem wirksameren Klemmdruck für eine entsprechende Kraftausübung auf den Handhebel.
Einer der Vorteile dieser Vorrichtung besteht darin, daß sie leicht an allen Schraubstöcken, Pressen oder sonstigen bereits bestehenden Werkzeugmaschinen angebracht werden kann.
Ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszugehen, könnte der Teil d' auch als schraubenförmig ausgebohrtes Rohr ausgeführt werden, um auf diese Weise eine bewegliche Schraubenmutter zu bilden.
Ferner könnte das Gewinde der Schraubbuchse g umgekehrt sein, verglichen mit dem der Spindel d, und kleiner als dieses. Hierbei erhielt man die D fferential'druckwirkung, wenn man den Handhebel in derselben Richtung weiterdrehen würde wie bei der unmittefbaren Wirkung. Schließlich könnte die Kupplungsvorrichtung selbsttätig eingerichtet sein, d. h. sie würde in Wirkung treten, sobald! die Backen mit dem Werkstück in Berührung kommen. Zu diesem Zwecke wäre irgendeine Vorrichtung, beispielsweise ein aus Stange und Hebel bestehender Zurückwerfer, an der Seite des Handhebels anzuordnen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Klemmvorrichtung mit Schraubengetriebe zum Grobeinstellen der Backen und zu ihrer Feinverschiebung unter Differentialwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel @dieses Getriebes in einer Buchse (g) mit Außengewinde von anderer Steigung als das Gewinde (d) der Schraubenspindel drehbar gelagert und mit einem Kupplungsteil (h, h') vereinigt ist, durch den sie reit der Buchse (g) gekuppelt werden kann. a. Klemmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsteil die Form einer Buchse (h) hat, die auf der Spindel (d, d') gleitbar ist und mit Zähnen (h') in entsprechende Zahnlücken (lag) der Buchse (g) mit dem Außengewinde eingreift.