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Zahnärztliches Handstück Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches
Handstück mit einem zum Einspannen von Werkzeugen sich beiderseits in Drucklagern
abstützenden Kniehebelgelenk, dessen Strekkung -ein von außen verschiebbarer Keil
bewirkt. Bei einem bekannten Handstück dieser Art wird ein Keil mit steiler Anzugsfläche
verwendet, an die sich, um die zum Halten des Anzuges- nötige Selbsthemmung hervorzurufen,
eine zur Achse des Handstückes parallele Rastfläche ,anschließt. Letztere hat die
Aufgabe, die nach vollständigem Auflaufen der Keilfläche am Kniehebel ,erreichte
Stellung zu sichern. Diese bekannt: Einrichtung besitzt somit eine einzige mögliche
Spannstellung, welche nur Werkzeugschäfte von genau der gleichen Stärke einwandfrei
festzuhalten vermag. Dic in der Praxis. unvermeidlichen Abweichungen der Schaftdurchmessermaße
werden durch diese bekannte Anordnung nicht berücksichtigt, so d,aß schon eine kleine
Abweichung vom Normaldutchinesser ein Einspannen oder :ein Festhalten des Werkzeugschaftes
unmöglich machen kann.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß der auf das.
Kniehebelgelenk einwirkende Keil mit nach vorn zu ansteigendem Anzuge versehen ist.
Hierdurch wird auch eine wesentliche Verkürzung der Spannstrecken für die Werkzeuge
erzielt, weil der vordere, steilansteigende Teil der Keilfläche zum raschen, groben
Verstellen des Kniehebelgelenkes dient, während die feine, die Abweichungen der
Schaftdurcbmesser berücksichtigende Nachspannung mit dem nur wenig ansteigenden
rückwärtigen Teil der Keilfläche erfolgt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Handstück
in ungespanntern Zustand und Abb. a dasselbe in gespanntem Zustand. Die Spannvorrichtung
i für das sich drehende Werkzeug z ist in der üblichen Weise ausgebildet. Das Kniehebelgelenk,
welches die Spannung bewirkt', besteht .aus den Hebeln 3 und q., welche sich gegen
die Spannvorrichtung mittels eines Drucklagers 5 und gegen den mit der beweglichen
Welle zu ver. bindenden Mitnehmer 7 mittels eines Drucklagers 6 abstützen. Die gegenseitige
Abstützung der Hebel 3 und 4. erfolgt vorteilhaft mittels deiner .außerhalb der
Achse 9 gelegenen Kante ä; die Exzentrizität ? i dieser Kante ist derart gewählt,
daß sie .auch in gestrecktem Zustand der Hebe13 und 4. nicht in die Achse 9 zu liegen
kommt. An der Gelenkstelle der Kante ä sind die Hebel 3 und q. miteinander nicht
verbunden, sondern lediglich dadurch gegeneinander gesichert, daß ein mit dem einen
Hebel verbundener Stift io in eine in dem anderen Hebel vorgesehene Aussparung i
i hineinragt.
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Durch die Federung der Spannvorrichtung i, welche sich :am Gehäuse
1 z ,abstützt, ist das Bestreben vorhanden, ein möglichstes Einknicken der Hebel
_3 und 4 zu bewirken.
Zum Zwecke der Einspannung eines Werkzeuges
ist a1, s,& eine möglichst gestreckte Lage der Hebel 3, 4 entgegen der oben
angedeuteten Federwirkung anzustreben. Der hierzu verwendete Keil 13 ist erfindungsgemäß
vär teilhaft ,aus verschleißfestem Material leieÜ#-_ auswechselbar angebracht. Er
besitzt eins vordere Keilfläche 22 und eine rückwärtige Keilfläche 23, von denen
die erstere mit der Rückenfläche 24 erfindungsgemäß einten stumpfen und letztere
einten spitzen Winkel bildet. Hierdurch wird es ieratmalig @ermöglicht, Werkzeuge
von verschieden großem Durchmesser fest einzuspannen. Um ;auch nach Abnutzung vorn
Teilen der Vorrichtung, insbesondere des Keiles 13, ein sicheres Einspannen des
Werkzeuges zu @ermöglichen, ist eine Nachstellvorrichtimg vorgesehen, welche beispielsweise
aus .einer Schraubenspindel 26 und aus einer Überwurfmuttter 27 besteht. Durch diese
Nachstelleinrichtung kann eine axiale Verschiebung des Mitnehmiers 7 in der Richtung
des Pfeiles 14, somit einte Verkürzung der Entfernung zwischen den Drucklagern 5
und 6 und daher eine größere Öffnungsweite der Spannvorrichtung i bewirkt verdien.
Die Streckung des Kniehebelgelenkes erfolgt durch axiale Verschiebung des Keiles
13 in der Richtung des Pfeiles 14, wobei auf die Rückenfläche 25 des Hebels 4 vorerst
die vordere Keilfläche 22 und dann erst die hintere Keilfläche 23 wirkt. Zum Zwecke
der leichten Auswechselbarkeit ist der Keil 13 mit einer Nase 15 versehen, welche
in eine Aussparung 16 einer filbervurfhülse 1 7 reingreift. Die t: berwurfhülste
17 ist ferner mit einer Nut iä versehen, welche einen Stift ig, eine Schraube @o,
dgl. aufnimmt. Dieser Stift ist mit ;einer ,an der Außenfläche dies Handstückes
liegenden Hülse 2o fest verbunden, welche eine rauhe Oberfläche ;aufweist und eine
Verschiebung in der axialen Richtung gestattet. Zum Zwecke der Einspannung eines
Werkzeuges ist also lediglich, die Hülse 2o in Richtung des Pfeiles 14 zu verschieben.
Diese Verschiebung teilt sich infolge der beschriebenen Konstruktion im gleichen
Ausmaß der üb,erwurfhülse i., 'und #dem Keil 13 mit, welch letzterer die Strek-,zng
des Kniehebelgelenkes 3, 4, bis zur Festsl5ännung des Werkzeuges biewirkt. Zum ;;"Zwecke
des Lösens des Werkzeuges ist die "I-Iülsje 2o nur entgegen der Richtung des Pfeiles
14 zu verschieben.
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Der einer besonders. starken Abnutzung, unterworfene Keil 13 kann
:aus verschleißfestem Material :hergestellt sein. Außerdem kann er in einfacher
Weise durch einen neuen ersetzt werden. Die Drucklager 5 und 6 sind vorteilhaft
als Kugeldrucklager ausgebildet. Letztere könnten mit den Hebeln 3 und 4 gemeinsam
oder von diesen getrennt angeordnet sein.