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Stehende Bleikabelpresse mit äußerem und innerem Dornhalter Die Erfindung
bezieht sich auf eine stehende Bieikabelpresse nach Patent 461699. Bei dieser
ist der Dornhalter, der einteilig oder quer zu seiner Längsachse geteilt ausgeführt
sein kann, zwecks Verringerung des Einstelldruckes beim Vortreiben des Dornhalters
so ausgebildet, daß ein zweiter zur Aufnahme eines dünneren Kabels bestimmter Dornhalter
in ihn eingesetzt werden kann. Dieser zweite Dornhalter kann ebenfalls quer zu seiner
Längsachse geteilt ausgeführt sein. Der äußere Dornhalter kann auch durch eine einfache
Büchse ersetzt werden.
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. Die Erfindung bezweckt. nun, den Pressenkopf so auszubilden, daß
außer einer unmittelbaren Einstellung des inneren Dornhalters auch eine mittelbare
Einstellung unter Verringerung des Vorschubs j e Umdrehung des Einstellteiles möglich
ist. Der innere Dornhalter kann somit viel leichter eingestellt werden. Dies wird
dadurch erreicht, daß der innere Dornhalter durch eine mit Außen- und Innengewinde
versehene Büchse mit dem äußeren Dornhalter verbunden ist, wobei das in den äußeren
Dornhalter eingreifende Gewinde eine größere Steigung hat als das in den inneren
Dornhalter eingreifende Gewinde, und daß der innere Dornhalter entweder mit der
Büchse oder mit dem Pressenkopf durch eine lösbare Kupplung kuppelbar ist. Es ist
bereits vorgeschlagen worden, bei einer stehenden Bleikabelpresse, bei der sowohl
der äußere Dornhalter oder eine diesem entsprechende Außenbüchse als auch der innere
Dornhalter mit gleichgängigem Gewinde versehen sind, dem Gewinde des inneren Dornhalters
eine größere Steigung zu geben als dem Gewinde des äußeren Dornhalters. oder der
Außenbüchse, und eine Vorrichtung vorzusehen, die beim Drehen des äußeren Dornhalters
oder der Außenbüchse eine Drehung des inneren Dornhalters verhindert, aber eine
axiale Verschiebung dieses Dornhalters erlaubt. Auch bei dieser Ausführung wird
bei der mittelbaren Einstellung des inneren Dornhalters eine Verringerung des Vorschubes
je Umdrehung des Einstellteiles und somit eine Erleichterung in der Einstellung
erzielt. Es ist jedoch in manchen Fällen, besonders wenn es sich um einen äußeren
Dornhalter oder eine Außenbüchse großen Durchmessers handelt, unzweckmäßig, diese
unmittelbar zur Einstellung des inneren Dornhalters zu benutzen. Auch macht das
Drehen des äußeren Dornhalters oder der Außenbüchse bei den zur Anwendung gelangenden
hohen Preßdrücken, denen diese Teile ausgesetzt sind, manchmal Schwierigkeiten.
Durch die Anordnung einer besonderen Büchse zwischen dem inneren und dem
äußeren
Dornhalter ist es möglich, den äußeren Dornhalter in Ruhe zu belassen und somit
die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ein Pressenkopf 'veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt
und Abb. 2 eine Stirnansicht, von links gesehen: Zwischen der oberen Hälfte i und
zier unteren Hälfte 2 des Pressenkopfes ist auf der einen Seite ein Matrizenhalter
3 mit einem Einsatzstück 4 und einer Matrize 5 gelagert. Der äußere Dornhalter besteht
aus dem vorderen zylindrischen Teil 13 und dem hinteren Gewindeteil i i, während
der innere Dornhalter aus dem mit Außengewinde 2o versehenen Gewindeteil 15, der
mit Innengewinde ig und Außengewinde 17 versehenen Büchse (Gewindeteil) 16 und dem
vorderen zylindrischen, den Dorn io tragenden Teil 14 besteht. Das Gewinde _17 des
Teiles 16 steht mit dem Innengewinde 18 des Gewindeteiles i i des äußeren Dornhalters
und das Innengewinde ig mit dem Außengewinde 2o des Teiles 15 in Eingriff. Die Gewinde
17, 18 und ig, 2o sind gleichgängig, jedoch hat.das Gewinde 17, 18 eine größere
Steigung als das Gewinde i g, 2o.
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Die Teile 15 und 16 sind lösbar miteinander verbunden, so daß, je
nachdem die Verbindung hergestellt oder gelöst ist, eine Drehung des Teiles 16 auf
den Teil 15 übertragen wird oder nicht. Diese lösbare Verbindung kann in beliebiger
Weise erfolgen. Beim Ausführungsbeispiel ist der verstärkte Kopf des Teiles 15 mit
einer Nut 22 versehen und der Sechskantkopf 23 des Teiles 16 mit mehreren Nuten
24. Wird ein Keilstück 25 in zwei einander gegenüberliegende Nuten 22 und 24 eingeschoben,
so sind die Teile 15 und 16 fest miteinander verbunden. Dreht man jetzt beispielsweise
mittels eines auf den Kopf 23 aufgesetzten Schlüssels die Büchse 16, so nimmt der
Teil 15 an dieser Drehung teil. Infolgedessen wird der vordere Teil 14 beim Hineinschrauben
der Büchse 16 in den Gewindeteil i i entsprechend der Steigung des Gewindes 17,
18 vorgetrieben. Ist aber zum Vortreiben des vorderen Teiles 14 eine große Kraft-anzuwenden,
so wird das Keilstück ,25 aus den Nuten 22, 24 herausgezogen und der Gewindeteil
15 so festgelegt, daß er an der Drehung des Teiles 16-nicht mehr teilnehmen, sich
dagegen in axialer Richtung verschieben kann. Dieses Festlegen kann beispielsweise
in der Weise geschehen, daß auf das Kopfstück 21 des Teiles 15 ein Schlüssel 26
(Abb.2) aufgeschoben wird, der mit einer oder mehreren Nuten 27 und mit einem Arm
28 versehen ist,, der sich gegen einen am Pressenkopf befestigten Anschlägstift
29 legt. Wird nun das Keilstück 25 in zwei einander gegenüberliegende Nuten 22 und
27 eingeschoben, so kann der- Gewindeteil 15 an der Drehung des Teiles 16 nicht
mehr teilnehmen, so daß beim Hineinschrauben des Teiles 16 in den Gewindeteil i
i des äußeren Dornhalters der Gewindeteil -15 und damit auch der vordere Teil 14
des inneren Dornhalters nur entsprechend dem Unterschiede der Steigungen der beiden
Gewinde 17, i8 und i9, 2o vorgetrieben wird. Zum Vortreiben des inneren Dornhalters
auf diese Weise ist aber eine viel kleinere Kraft erforderlich als zum unmittelbaren
Vortreiben, und zwar steht diese Kraft zu der sonst anzuwendenden Kraft in dem gleichen
Verhältnis wie der Unterschied zwischen den Steigungen der Gewinde.-17, 18 und ig,
2o zu.der Steigung des Gewindes 17, 18.
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Die Ausführung des Pressenkopfes gemäß der Erfindung bietet gegenüber
der Ausführung nach dem Hauptpatent den Vorteil,. daß außer der unmittelbaren Einstellung
des inneren Dornhalters, wobei die Teile 15 und 16 miteinander starr verbunden sind,
auch eine mittelbare Einstellung des inneren Dornhalters unter Verringerung des
Vorschubes je-Umdrehung des Einstellteiles möglich ist, so daß der innere Dornhalter
viel leichter eingestellt werden kann.