DE4331017C2 - Verfahren zum Steuern einer Presse für Steinformlinge - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Presse für SteinformlingeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/005—Control arrangements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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- B28B3/08—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form with two or more rams per mould
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- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/16—Control arrangements for fluid-driven presses
- B30B15/18—Control arrangements for fluid-driven presses controlling the reciprocating motion of the ram
- B30B15/20—Control arrangements for fluid-driven presses controlling the reciprocating motion of the ram controlling the speed of the ram, e.g. the speed of the approach, pressing or return strokes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern ei
ner Presse für Steinformlinge, bei der an einem Ober
stempel und an einem Unterstempel jeweils eine hy
draulische Kolben-Zylinder-Einrichtung angreift, der
Oberstempel von oben und der Unterstempel von unten
auf eine mit Formmasse gefüllte Form arbeiten und eine
Vorverdichtung der Formmasse von unten und zum
Pressen der Formmasse eine Bewegung des Oberstem
pels und eine Bewegung des Unterstempels jeweils um
einen Preßweg vorgesehen ist, wobei der Preßweg des
Oberstempels kleiner als der Preßweg des Unterstem
pels ist und eine Gleichzeitigkeit der Bewegungen des
Oberstempels und des Unterstempels vorgesehen ist.
Steinformling-Pressen und deren Steuerung sind be
kannt (DE-PS 28 31 166, DE-OS 37 23 352). Bei einem
durch die Praxis bekannten Verfahren zum Steuern ei
ner Presse für Steinformlinge der eingangs genannten
Art sind die Preßwege durch Endanschläge, die mit den
Stempeln oder den Kolben-Zylinder-Einrichtungen zu
sammenwirken, vorgegeben oder durch Ventilöffnungs
zeiten vorgegeben, denen bestimmte Mengen an zuge
führter Druckflüssigkeit und damit bestimmte Bewe
gungswege der Kolben-Zylinder-Einrichtungen ent
sprechen. Der Preßweg des Oberstempels ist kürzer,
weil von unten Dorne in die Form ragen, vor welchen
der Oberstempel stehenbleibt. Die richtige Menge der
pro Steinformling in die Form einzugegebenden Form
masse läßt sich durch Druckmessungen beim Pressen
einstellen. Bei dieser Steuerung vollendet der Ober
stempel seinen Preßweg sehr kurzfristig und ist nur
während dieser sehr kurzen Frist Gleichzeitigkeit der
Bewegungen von Oberstempel und Unterstempel gege
ben und bewegt sich der Unterstempel nach dem Still
stand des Oberstempels weiter, um seinen Preßweg zu
vollenden. Die Geschwindigkeiten der Bewegungen von
Oberstempel und Unterstempel sind ungesteuert. Es
zeigt sich nun, daß die Verdichtung des fertigen Stein
formlings über dessen Höhe, zwischen Oberstempelsei
te und Unterstempelseite, nicht befriedigend gleichmä
ßig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zum Steuern der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch welches die Gleichmäßigkeit der Verdichtung der
Formmasse über die Höhe des fertigen Steinformlings
verbessert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist,
diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß eine
fortlaufende Wegmessung am Oberstempel und am Un
terstempel erfolgt und die Bewegungen von Oberstem
pel und Unterstempel zum Pressen derart unter Einsatz
eines Rechners fortlaufend weggesteuert werden, daß
die verschiedenen Preßwege mit verschiedenen Ge
schwindigkeiten in gleicher Zeit zurückgelegt werden.
Bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Wegsteue
rung der Preßwege von Oberstempel und Unterstempel
weist der fertige Steinformling über die Höhe eine ver
besserte Gleichmäßigkeit der Verdichtung auf. Der
Oberstempel beendet seine Preßwegbewegung gleich
zeitig mit dem Unterstempel und bewegt sich relativ
zum Unterstempel relativ langsam. Im Hinblick auf die
erwünschte hohe Taktzeit der Steinformling-Presse
wird eine möglichst hohe Geschwindigkeit des Unter
stempels gewählt. Für die verbesserte Steinqualität ist
die Wegsteuerung wichtig. Der fertige Steinformling
wird in der Form nicht verschoben, sondern befindet
sich aufgrund der Wegsteuerung an der gewünschten
Stelle. Die Verbesserung der Gleichmäßigkeit die Ver
dichtung ist auch im Zusammenhang damit zu sehen,
daß die Vorverdichtung von unten erfolgt ist und der
obere Bereich der vorverdichteten Formmasse vor dem
Pressen noch lockerer ist als untere Bereiche. Durch die
fortlaufende Wegsteuerung läßt sich auch die geforder
te Höhe des Steinformlings verbessert einhalten. In der
Regel ragen Dorne von unten nach oben in die Form.
Es ist möglich, die Vorverdichtung druckabhängig
durchzuführen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es, wenn die Vorverdichtung durch eine Bewegung
des Unterstempels um einen Vorverdichtungsweg vor
gesehen ist und die Bewegung des Unterstempels Eber
den Vorverdichtungsweg mittels der fortlaufenden
Wegmessung weggesteuert wird. Dies verbessert die
Nutzung der für die Wegmessung vorgesehenen Meß
einrichtung. Bei einer wegabhängigen Steuerung des
Unterstempels zur Vorverdichtung ist der Rechner bei
Beginn des Preßweges über die Position des Unterstem
pels informiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern läßt
sich u. U. auch vorsehen, wenn der Form keine Dorne zu
Erzeugung von Hohlräumen im Steinformling zugeord
net sind. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es
jedoch anwendbar bei einer Presse, deren Unterstempel
von in die Form ragenden Dornen durchdrungen ist.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet
der Oberstempel bis zum Stillstand des Unterstempels,
d. h. über ein lange Zeitspanne in Richtung gegen die
freien Enden der Dorne.
Das hier vorliegende Verfahren zum Steuern einer
Steinformling-Presse dient vornehmlich der Herstellung
von Kalksandsteinen, ist jedoch auch für Steine anderer
Art geeignet. Es werden primär Steinformlinge mit
Hohlräumen und u. U. auch Steinformlinge für Vollstei
ne herstellen. Bei der Presse handelt es sich um eine
doppelseitige verdichtende Presse. Die Kolben-Zylin
der-Einrichtungen arbeiten hydraulich und sind an einen
Pumpenantrieb angeschlossen, der versucht, den Hy
draulikdruck konstant zu halten. Der Rechner ermittelt
aus den beiden jeweiligen Wegmessungen die zugeord
neten Geschwindigkeiten, die jeweils erforderlich sind,
um die verschiedenen Preßwege in der gleichen Zeit
spanne zurückzulegen; aufgrund der Wegmessungen
und der zugeordneten Geschwindigkeiten gibt er die
erforderlichen Steuerbefehle ab, welche ein Preßventil
in der Druckflüssigkeitszufuhr zu den jeweiligen Kol
ben-Zylinder-Einrichtungen betätigen. Der Rechner
steuert diese beiden Preßventile, d. h. deren Öffnungs
zeit und Öffnungsweite. Die richtige Menge der pro
Steinformling in die Form einzugebenden Formmasse
läßt sich durch Druckmessungen beim Pressen einstel
len.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei,
wenn den Kolben-Zylinder-Einrichtungen ein Pumpen
antrieb zugeordnet ist, der mit den beiden Kolben-Zy
linder-Einrichtungen jeweils über ein Preßventil ver
bunden ist, und wenn der Rechner die beiden Preßventi
le entsprechend den jeweiligen Wegmessungen und den
zugehörigen Geschwindigkeiten öffnet oder schließt.
Dies ist eine einfach zu verwirklichende Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Steuern.
Aufgrund der wegabhängigen Steuerung läßt es sich
einfach verwirklichen, daß der Unterstempel nach Ab
schluß des Preßweges vor einem Ausschieben des ferti
gen Steinformlings auf einen kurzstreckigen Rückzug
gesteuert wird. Der Steinformling will nämlich nach
dem Pressen etwas expandieren und dieser Expansion
wird durch die kurze Rückbewegung des Unterstempels
auch nach unten hin Platz geschaffen, so daß die Expan
sion nicht während des Ausschiebens erfolgt, was zu
Schäden an den Kanten des Steinformlings führen kann.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung dargestellt und zwar schematisch
eine Steuerung einer Steinformling-Presse.
Gemäß Zeichnung sind in einem nicht gezeigten Pres
senrahmen ein Oberstempel 1 und ein Unterstempel 2
auf- und abbewegbar, zwischen denen eine nicht gezeig
te Form angeordnet ist, in welche von unten nicht ge
zeigte Dorne ragen, welche den Unterstempel durch
dringen. Der Oberstempel 1 wird von einer Kolben-Zy
linder-Einrichtung 3 getrieben, die in einem Zylinder
einen doppeltwirkenden Kolben 4 aufweist, dessen ei
ner Seite zum Pressen über eine Zuleitung 5 Druckflüs
sigkeit zugeführt wird und dessen anderer Seite zum
Rückzug über eine Zuleitung 6 Druckflüssigkeit zuge
führt wird. Der Unterstempel 2 wird von einer Kolben-
Zylinder-Einrichtung 7 getrieben, die zwei einfachwir
kende Kolben 8 in je einem Zylinder und einen doppelt
wirkenden Kolben 9 in einem Zylinder aufweist. Für ein
Vorverdichten werden die beiden einfachwirkenden
Kolben 8 über eine Zuleitung 10 mit Druckflüssigkeit
beaufschlagt. Für das Pressen werden die beiden ein
fachwirkenden Kolben 8 und die eine Seite des doppelt
wirkenden Kolbens 9 über eine Zuleitung 11 beauf
schlagt. Der anderen Seite des doppeltwirkenden Kol
bens 9 wird zum Rückzug über eine Zuleitung 12 Druck
flüssigkeit zugeführt.
Der Oberstempel 1 und der Unterstempel 2 treiben
jeweils über ein Gestänge 13 eine Spindel 14 an, die ein
Stellglied 15 betätigt, das auf eine Rechnereinheit 16
arbeitet. Die Rechnereinheit 16 steuert einen Stellmotor
17, der ein Preßventil 18 bedient, an das die Zuleitung 5
angeschlossen ist. Das Preßentil 18 wird von einem
Schieber 19 her gespeist, auf den eine Pumpe 20 arbeitet
und der wahlweise auf die Speisung der Zuleitung 6 zum
Rückzug umgestellt wird. Beim Unterstempel 2 ist in die
Zuleitung 11 noch ein Ventil 21 eingebaut, vor dem die
Zuleitung 10 zu den beiden einfachwirkenden Kolben 8
abzweigt. Für den Rückzug werden die Schieber 19 in
eine erste Stellung gebracht.
Zum Vorverdichten wird zunächst der Schieber 19
des Unterstempels 2 in eine zweite Stellung gebracht
und wird das Ventil 21 geschlossen gehalten, so daß über
das Preßventil 18 nur die beiden einfachwirkenden Kol
ben 8 beaufschlagt werden. Zum Pressen wird der
Schieber 19 des Oberstempels 1 ebenfalls in die zweite
Stellung gebracht und wird das Ventil 21 geöffnet. Das
eine Preßventil 18 ist zum doppeltwirkenden Kolben 4
des Oberstempels 1 hin geöffnet, und das andere Preß
ventil 18 ist zum doppeltwirkenden Kolben 9 und den
beiden einfachwirkenden Kolben 8 des Unterstempels 2
hin geöffnet. Über den Stellmotor 17 werden in der
Größe und in der Zeitdauer wechselnde Öffnungswei
ten der Preßventil 18 eingestellt, um den Oberstempel
und den Unterstempel zum Pressen während der glei
chen Zeitspanne mit verschiedenen Geschwindigkeiten
über verschieden lange Wegstrecken zu bewegen. Die
Größe und Zeitdauer der jeweiligen Öffnungsweite
wird von der zugehörigen Rechnereinheit 16 bestimmt,
die von dem Wegmeßgerät (Teile 13, 14, 15) mit Infor
mation gespeist wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Steuern einer Presse, für Stein
formlinge, bei der an einem Oberstempel und an
einem Unterstempel jeweils eine hydraulische Kol
ben-Zylinder-Einrichtung angreift, der Oberstem
pel von oben und der Unterstempel von unten auf
eine mit Formmasse gefüllte Form arbeiten und
eine Vorverdichtung der Formmasse von unten
und zum Pressen der Formmasse eine Bewegung
des Oberstempels und eine Bewegung des Unter
stempels jeweils um einen Preßweg vorgesehen ist,
wobei der Preßweg des Oberstempels kleiner als
der Preßweg
des Unterstempels ist und eine
Gleichzeitigkeit der Bewegungen des Oberstem
pels und das Unterstempels vorgesehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß eine fortlaufende Weg
messung (13, 14, 15) am Oberstempel (1) und am
Unterstempel (2) erfolgt und die Bewegungen von
Oberstempel (1) und Unterstempel (2) zum Pressen
unter Einsatz eines Rechners (16) fortlau
fend derart weggesteuert (17, 18) werden, daß der Rechner aus den beiden jeweiligen
Wegmessungen die zugeordneten Geschwin
digkeiten ermittelt, die jeweils erforderlich
sind, um die verschiedenen Preßwege in der
gleichen Zeitspanne zurückzulegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Vorver
dichtung durch eine Bewegung des Unterstempels
um einen Vorverdichtungsweg mittels der fortlau
fenden Wegmessung (13, 14, 15) Weggesteuert (17,
18) wird.
3. Verfahren nach einem Anspruch 1 oder 2, wobei den
Kolben-Zylinder-Einrichtungen ein Pumpenan
trieb zugeordnet, ist, der mit den beiden Kolben-
Zylinder-Einrichtung jeweils über ein Preßventil
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechner (16) die beiden Preßventile (18) entspre
chend den jeweiligen Wegmessungen und den zu
gehörigen Geschwindigkeiten öffnet oder schließt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstempel (2)
nach Abschluß des Preßweges vor einem Ausschie
ben des fertigen Steinformlings auf einen kurz
streckigen Rückzug gesteuert wird.
5. Mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, gesteuerte Presse für Steinformlinge, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterstempel (2) von in
die Forte ragenden Dornen durchdrungen ist.
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D3 | Patent maintained restricted (no unexamined application published) | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |