DE2831166C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Presse zum Herstellen von Kunststeinen mit mindestens einem Formraum, dem ein Preßkolben mit einem Preßstempel zugeordnet ist.

Es ist eine Presse zur Herstellung von Formlingen für Bausteine oder Bauelemente mit engen Höhentoleranzen bekannt, bei der in einen horizontal verfahrbaren Formkasten mittels einer über ihm angeord­ neten Füllstation Formmasse eingefüllt wird und die eingefüllte Form­ masse zu einem Formling gepreßt wird. Ein Taster stellt laufend die Höhe der gepreßten und abgesetzten Formlinge auf einer Transportein­ richtung fest. Das Meßergebnis wird an eine mit verstellbaren Toleranzmarken versehene Anzeigeeinrichtung weitergegeben. Bei Über­ schreiten der Toleranzwerte wird ein Impuls zur entsprechenden Hub­ verstellung des Preßkolbens in der Presse erzeugt. Bei Unter­ oder Überschreitung eingestellter Preßdruckwerte, welche mittels einer Druckmeßeinrichtung erfaßt werden, wird die Füllung des Form­ kastens mit Formmasse für den nächsten Formling in der Füllstation vergrößert oder verkleinert (vergl. DE-OS 22 64 247). - Bei dieser be­ kannten Presse werden zwar die Höhenabmessungen der Formlinge mittels eines Tasters und die Füllungen des Formraumes mittels einer Druckmeßeinrichtung gesteuert, die Verteilung der Formmasse in dem Formraum wird jedoch nicht erfaßt, so daß Formlinge bzw. Bausteine oder Bauelemente unterschiedlicher Dichte entstehen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche das Herstellen gleichmäßig ver­ dichteter Kunststeine unter Berücksichtigung einer stets korrekten Füllmenge und einwandfreien Materialpositionierung gewährleistet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Presse dadurch, daß zwischen jedem Preßkolben und dem zugehörigen Preß­ stempel zwei Kraftmeßeinrichtungen angeordnet sind und daß die Diffe­ renz der Belastungen der Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert für die automatische Korrektur der Materialpositionierung im Formraum und die Summe der Belastungen der Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert zur Korrektur der Füllmenge dient. - Nach Lehre der Erfindung werden also die Füllmenge und die Materialpositionierung in dem bzw. den Formräumen erfaßt und derart geregelt, daß Kunststeine mit über ihre Länge gleichmäßiger Dichte entstehen. Tatsächlich werden die Form­ linge sowohl untereinander als auch einzeln hinsichtlich der Füll­ menge und Materialpositionierung ständig kontrolliert und gegebenen­ falls verändert. Das gilt sowohl für sämtliche während eines Preßvor­ ganges hergestellten Formlinge bzw. Kunststeine als auch für die ein­ zelnen Kunststeine, so daß im Ergebnis vollautomatisch eine einwand­ freie Produktion von gleichmäßig verdichteten Kunststeinen erreicht wird.

Darüber hinaus kann die Differenz der Summe der Belastungen der jedem Preßstempel zugehörigen Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert zum Abschalten der Presse dienen. Auf diese Weise werden ungleich­ mäßige Belastungen der Formräume und daraus resultierende Formenbe­ schädigungen vermieden, zumal bei zu hohen Differenzbelastungen die Presse vor dem Erreichen der maximalen Preßkraft abgeschaltet wird.

Claims (2)

1. Presse zum Herstellen von Kunststeinen mit mindestens einem Formraum, dem ein Preßkolben mit einem Preßstempel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Preßkolben und dem zugehörigen Preßstempel zwei Kraftmeßeinrichtun­ gen angeordnet sind und daß die Differenz der Belastungen der Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert für die automatische Korrektur der Materialpositionierung im Formraum und die Summe der Belastun­ gen der Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert zur Korrektur der Füll­ menge dient.

2. Presse nach Anspruch 1 mit zwei oder mehreren Preßstempeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Summe der Belastungen der jedem Preßstempel zugehörigen Kraftmeßeinrichtungen als Regelwert zum Abschalten der Presse dient.