DE4330308A1 - Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens auf einem
Rohboden eines Rohbaus, insbesondere auf einem Rohbetonboden, bei dem auf dem
Rohboden aus einzelnen Schalungselementen eine Schalung errichtet wird, wobei jedes
Schalungselement mit becherartig ausgebildeten Stützfüßen auf dem Rohboden aufsteht,
und die Wandungen der becherartigen Stützfüße zusammen mit die Ränder der Becher
verbindenden Schalungsflächen der aneinander angrenzenden Schalungselemente den
Hohlraum des späteren Hohlraumbodens auf dem Rohboden abgrenzen, bei dem weiter
die den gesamten Boden eines Raumes des Rohbaus bedeckende Schalung an den
Stoßkanten zu den Raumwänden abgedichtet wird, und bei dem ein Estrich in die
Schalung gepumpt wird, der die becherartigen Stützfüße unter Bildung einer stabilen
Struktur ausfüllt, und der zu einer ebenen Oberfläche abbindet.
Die Erfindung richtet sich weiterhin auf einen Stützfuß zum Abstützen einer
Durchflußöffnungen aufweisenden, biegesteifen Platte zum Bilden eines
Schalungselements für eine verlorene Schalung zum Errichten eines Hohlraumbodens,
insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Schalungselement zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das Schalungselement unter Verwendung
erfindungsgemäßer Stützfüße aufgebaut ist.
Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung eines aus anderen Bereichen
bekannten Stützfußes, beispielsweise zum Unterstützen von Paletten o. ä., zur
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich für die Konstruktion von Fußböden in
Häusern, insbesondere in größeren, kommerziell genutzten Bürobauten eine Bauweise
durchgesetzt, bei der sich unterhalb des sichtbaren Fußbodens längs und quer
verlaufende, kanalartige Hohlräume befinden, die einerseits zum Verlegen von
Leitungen jeglicher Art, wie beispielsweise Energieversorgungskabeln,
Wasserleitungen, Nachrichtenkabel etc. genutzt werden können, andererseits als
Verteilersystem für Warmluftheizungen oder Klimaanlagen. Dabei hat sich im
deutschen Sprachgebrauch die Bezeichnung Hohlraumboden für einen Boden
durchgesetzt, bei dem eine Estrichschicht auf eine auf dem Betonrohboden des Rohbaus
errichtete verlorene Schalung aufgebracht wird, die so gestaltet ist, daß der teigartige
oder dünnflüssige Estrich nicht in die freizuhaltenden Hohlräume einfließen kann.
Davon zu unterscheiden ist die Bezeichnung Doppel(fuß)boden, die sich im deutschen
Sprachgebrauch in den letzten Jahrzehnten für eine Bodenkonstruktion durchgesetzt hat,
bei der einzelne Platten, beispielsweise Hartfaserplatten, Zementplatten o. ä. über einem
Boden, insbesondere einem Betonfußboden eines Rohbaus, aufgeständert werden. Der
Nachteil des sogenannten Doppelfußbodens liegt gegenüber dem Hohlraumboden
einerseits in schlechteren schalltechnischen Eigenschaften begründet, andererseits
insbesondere darin, daß die Fugen zwischen den einzelnen Platten im allgemeinen auch
nach Auflegen eines zusätzlichen Belages, beispielsweise eines Teppichbodens, sichtbar
bleiben oder im Laufe einer ausdauernden Benutzung sichtbar werden und damit den
ästhetischen Gesamteindruck stören, insbesondere in repräsentativen Räumen, wie
beispielsweise Schalterhallen o. ä. Die vorliegende Erfindung befaßt sich ausschließlich
mit einem Herstellungsverfahren sowie mit Hilfsmitteln für ein solches, die sich auf
einen Hohlraumboden richten, der sich also von den beschriebenen Doppelböden durch
eine durchgehende, fugenlose Estrichoberfläche unterscheidet.
Ein Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens ist bekannt aus der DE-PS 26 11 372.
Bei dem dort beschriebenen Verfahren wird auf die Rohbetondecke des Rohbaus
zunächst eine Ausgleichsschicht aus einer fließfähigen Ausgleichsmasse aufgebracht,
um eine ebene Oberfläche zu schaffen, auf der dann Tragelemente aufgestellt werden,
die durchgehende Platten tragen, auf die die erwähnte Estrichschicht aufgebracht wird.
Der erste Verfahrensschritt, den Rohbetonfußboden zunächst zu nivellieren, ist im
Zuge der Entwicklung dieses Verfahrens sowie verwandter Verfahren zunehmend
entfallen, da erkannt wurde, daß ein ebener und waagerechter Abschlußestrich auch
dann erzielt werden kann, wenn der Ausgleich von Höhendifferenzen lediglich an den
Stützstellen erfolgt. Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Methode zum Herstellen
eines Hohlraumbodens werden Hohlprofilschienen, insbesondere aus Stahl, dazu
verwendet, den notwendigen Abstand zwischen als Unterlage für die Estrichschicht
dienenden Gipskartonplatten und dem Rohboden zu schaffen. Der Nachteil dieses
Verfahrens ist, daß bei der Verwendung von Hohlprofilschienen langer Abmessungen
auf die beschriebene Ausgleichsschicht kaum verzichtet werden kann, sowie das hohe
Gewicht der zu transportierenden Schienen, das die Transportkosten erheblich erhöht.
Weiterhin ist nachteilig, daß durch die Schienen lediglich Kanäle in einer Richtung
geschaffen werden und rechtwinklig dazu verlaufende Kanäle nur mit Aufwand zu
realisieren sind.
Der aus der DE-PS 26 11 372 bekanntgewordene Gedanke, eine Estrichschicht auf eine
Hohlräume bildende verlorene Schalung aufzubringen, ist in zahlreichen Erfindungen
aufgegriffen worden, die im wesentlichen zum Gegenstand hatten, die zur
Durchführung dieses Verfahrens notwendige verlorene Schalung möglichst schnell,
billig und zeitsparend herzustellen.
Der dem Anmelder bekannte Stand der Technik ist insbesondere in folgenden Artikeln
beschrieben: Fachzeitschrift Estrich-Technik, Ausgabe 11/93, Seite 27ff.,
Fachzeitschrift Trockenbau, Ausgabe 5/91, Seite 32ff., sowie Fachzeitschrift
Bauverwaltung, Ausgabe 12/89, Seite 552ff.
Aus der DE-OS 33 28 792 ist ein Schalungselement für Hohlbodenkonstruktionen
bekannt, bei dem vorgefertigte Schalungselemente vorgeschlagen werden, die im
wesentlichen aus einer Trägerplatte bestehen, die mit Füßen versehen ist, die in
Bohrungen formschlüssig angeordnet sind. Dabei bestehen die Füße aus einem
Werkstoff, der offensichtlich durch Vergießen verarbeitet worden ist und mittels einer
eine Hinterschneidung bildenden, konisch zulaufenden Bohrung unlösbar mit der
genannten Trägerplatte verbunden ist. Der Nachteil dieses Systems ist darin zu sehen,
daß die vergleichsweise sperrigen Schalungselemente nicht ineinander stapelbar sind
und dementsprechend auf dem Transportweg große Transportvolumina beanspruchen,
weiterhin darin, daß die bereits vergossenen Füße ein hohes Gewicht mit sich bringen,
das von den die Hohlbodenkonstruktion ausführenden Bauarbeitern manuell gehandhabt
werden muß.
Ein geometrisch ähnlich ausgebildetes Fußbodenelement, das ebenfalls als
Schalungselement für einen aufzubringenden Estrichbelag verwendet werden kann, ist
aus der DE-PS 29 30 426 bekannt, das gemäß dieser Druckschrift aus Beton hergestellt
sein soll, woraus noch höhere Gewichte resultieren, die eine zügige Verlegearbeit und
damit niedere Gestehungskosten für die Schalung verhindern.
Bei den beiden zuletzt genannten Systemen ist darüber hinaus nachteilig, daß innerhalb
eines Schalungselementes keine Stützfüße unterschiedlicher Höhe verwendet werden
können, da die Schalungselemente vorgefertigt an die Baustelle geliefert werden. Es ist
bei diesem System also nicht möglich, Unebenheiten oder Formabweichungen des
Rohbetonbodens innerhalb des von einem Schalungselement bedeckten Bereiches
auszugleichen.
Es sind weiterhin Systeme bekannt geworden, bei denen die Stützfüße durch Estrich
oder Mörtelmasse selbst gebildet werden. Bei diesen Schalungselementen sind
becherartige Formen vorgesehen, die entsprechend leicht und einfach handhabbare
Schalungselemente bilden, und erst durch Verfüllen mit einem Estrich oder Mörtel zu
einem voll belastbare Stützfüße werden. Ein Beispiel für solche Systeme ist bekannt
geworden unter dem Warennamen "VarioGrund L", das in einer Firmendruckschrift
der Firma Schuh & Co. GmbH beschrieben ist. Bei diesem System ist vorgesehen,
gewölbeförmige Füße mit einem Spezialmörtel zu verfüllen, wobei in einem nächsten
Arbeitsgang die nebeneinander stehenden Stützfüße mit Bauplatten bedeckt werden. Die
Bauplatten werden mit einer Schrenzpapierlage abgedichtet und dann erfolgt die
Verlegung des Estriches, der als Fließestrich durch Pumpen aufgebracht werden kann.
Bei diesem Verfahren ist nachteilig, daß der Estrich nicht gleichzeitig auch dazu
verwendet wird, das für die Stützfüße notwendige Volumen zu füllen, so daß das
Verfüllen der die Stützfüße bildenden Formen mit Mörtel einen zusätzlichen,
zeitraubenden und teuren Arbeitsschritt darstellt.
Der beschriebene zuletzt genannte Nachteil ist bei all den Systemen vermieden, bei
denen der aufzubringende Estrich in einer durchgehenden, von den Wänden des den
späteren Hohlraumboden aufnehmenden Raumes abgegrenzten Form so erstarrt, daß er
einstückig die obere Tragschicht des Hohlraumbodens und die Stützfüße bildet.
Es sind verschiedene Vorschläge für solche Formen gemacht worden und aus dem
Stand der Technik bekannt. So ist aus der EP-PS 57 372 eine flexible Folie bekannt,
die Formteile bildet, mit Estrich ausgegossen wird und so nach Erstarren des Estrichs
eine glatte Beschichtung am Material des späteren Oberbodens bildet. Bei diesem
Verfahren ist nachteilig, daß die auf dem Rohbetonboden ausgelegten Folien bzw.
Formteile nicht begangen werden können, da sie die notwendige Festigkeit nicht
aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Behinderung im Baustellenalltag,
weiterhin sind beim Aufbringen des Fließestrichs sogenannte Trittbretter zu verwenden,
die aus naheliegenden Gründen zumindest drei Füße aufweisen müssen. Diese Füße
müssen naturgemäß so voneinander beabstandet sein, daß sie in die hohlen Formen der
späteren Stützfüße der Folien eingestellt werden können. Es ist demgemäß beim
Absetzen eines solchen Trittbrettes sorgfältig darauf zu achten, daß die die Schalung
bildende Folie nicht beschädigt wird, da durch eine eventuell erzeugte Leckstelle der
dünnflüssige Estrich ansonsten in den Hohlraum des späteren Hohlraumbodens
einfließen würde, was verständlicherweise Sinn und Zweck eines Hohlraumbodens
zuwiderläuft.
Ein dem zuletzt genannten System ähnliches System ist unter dem Markennamen
"SELVO.COMBI" bekannt und in einer Firmendruckschrift der Firma Bodentechnik
AG in Zürich erläutert. Bei dieser Ausführungsform sind die späteren Stützfüße im
wesentlichen pyramidenförmig ausgebildet und unterscheiden sich insofern von den
gerundeten Stützfüßen, wie sie aus der EP-PS 57 372 bekannt sind.
Neben den zuerst beschriebenen massiven und schweren Schalungselementen und den
zuletzt beschriebenen verlegbaren, dreidimensional strukturierten Folien, die mit
Estrich ausgegossen werden, wobei der fließfähige Estrich nach Ausfüllen der
entsprechenden Hohlräume die Stützfüße bildet, sind Systeme zum Errichten einer
verlorenen Schalung bekanntgeworden, bei denen Platten durch höhenverstellbare,
vorgefertigte Stützfüße aufgeständert werden und die sich ergebende, im wesentlichen
ebene Oberfläche mit einer Estrichschicht bedeckt wird.
Ein Beispiel für diese Technik ist in der EP-PS 416 411 beschrieben. Dabei sind die
dort beschriebenen Hohlfußhülsen mit radial ineinandergreifenden Riegeleinrichtungen
versehen und lassen eine individuelle Höheneinstellung der Stützfüße zu. Ein ähnliches
System ist in der Firmendruckschrift "Hohlraumboden" der Lindner AG beschrieben,
bei der mittels eines Trapezgewindes stufenlos höhenverstellbare Stützfüße vorgesehen
sind.
Beiden Systemen haftet der Nachteil an, daß die Höhenverstellbarkeit zwar dort ein
Vorteil ist, wo konkret eine Anpassung an eine Bodenunebenheit erforderlich ist,
ansonsten aber die Notwendigkeit, jeden Stützfuß auf eine genaue Höhe einzustellen, zu
einem vermeidbaren Arbeitsaufwand führt, der die Kosten zum Errichten der
verlorenen Schalung erhöht. Weiterhin sind die Stützfüße selbst relativ aufwendig zu
fertigen und erhöhen demzufolge die Materialkosten ebenfalls über die notwendigen
Einstellarbeiten hinaus an all den Stützstellen, wo ein höhenverstellbarer Stützfuß nicht
notwendig wäre.
Weiterhin ist dem Anmelder als Stand der Technik ein Hohlraumboden-System
bekannt, das in der Firmendruckschrift "Das Mahle-Hohlraumboden-System" der
Firma Mahle-Raumtechnik beschrieben ist. Bei diesem Stand der Technik werden
Schalungselemente verwendet, die aus tafelartigen Matrizen mit daran angeordneten,
fest verbundenen, becherartigen Formen für die späteren Stützfüße bestehen. Dabei
bestehen die tafelartigen Gebilde aus einer Mischung aus Recycling-Zellulose und
recycelbarem Polyethylen, während die sogenannten Stützfußbecher aus Polyethylen
selbst bestehen. Die Stützfußbecher sind unten geöffnet, um eine Verbindung zwischen
dem einzufüllenden Mörtel und dem Betonboden des Rohbaus zu ermöglichen. Bei
dieser verlorenen Schalung für einen Hohlraumboden ist also nicht vorgesehen, eine
vollständig dichte Form zu erzeugen, die mit einem dünnflüssigen Estrich gefüllt
werden kann, sondern es muß im Gegenteil ein Estrich verwendet werden, der lediglich
handfeucht ist und demgemäß eine teigartige Konsistenz aufweist, so daß er durch die
in der Schalung bestehenden Fugen nicht in die Hohlräume des späteren
Hohlraumbodens abfließen kann. Bei diesem System ist einerseits nachteilig, daß
lediglich zähflüssiger Estrich verwendet werden kann, so daß auf die Eigennivellierung
dünnflüssigen Estrichs, der aufgrund der auftretenden hydrostatischen Kräfte selbsttätig
eine ebene Oberfläche bildet und in dieser Form erstarrt, verzichtet werden muß. Die
Nivellierung erfolgt bei diesem Stand der Technik mittels Glattstrich, was einen
weiteren Arbeitsgang darstellt. Nachteilig ist weiterhin, daß die becherartigen
Stützfußformen fest mit der Tafel des Schalungselements verbunden sind, so daß wie
schon bei den eingangs erwähnten Schalungselementen ein fertiges und damit
vergleichsweise sperriges Schalungselement zur Baustelle geliefert werden muß.
Darüber hinaus ist es auch bei diesem Schalungselement nicht möglich, innerhalb eines
Schalungselementes Stützfüße verschiedener Höhe auf der Baustelle selbst anzubringen,
um innerhalb eines von einem einzigen Schalungselement bedeckten Rohbodenbereichs
Anpassungen an Formabweichungen des Rohbodens vornehmen zu können.
In Anbetracht des geschilderten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art zum Herstellen eines
Hohlraumbodens auf einem Rohboden so zu verbessern, daß das Errichten der
verlorenen Schalung schneller, einfacher und billiger als bisher bekannt ermöglicht
wird, wobei im Rahmen dieser Aufgabenstellung eine Forderung ist, daß die
fertiggestellte Schalung begehbar ist und somit das Aufbringen der Estrichlage
vereinfacht sowie anderweitiger Baustellenverkehr nicht behindert wird.
Die Lösung der Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß in einem eigenen Verfahrensschritt unmittelbar auf der Baustelle
jedes Schalungselement aus vorgefertigten, becherartigen Stützfüßen und einer
biegesteifen, Durchflußöffnungen für den aufzubringenden Estrich aufweisenden Platte
zusammengesetzt wird, indem die Stützfüße, die jeweils eine ebene, im wesentlichen
ringförmig um eine Einfüllöffnung angeordnete Befestigungsfläche aufweisen, auf der
Platte so ausgerichtet werden, daß die jeweilige, einem Stützfuß zugeordnete
Durchflußöffnung der Platte vollständig dichtend abgedeckt ist und sich zumindest ein
Teilbereich der Einfüllöffnung des Stützfußes mit einem Teilbereich der
Durchflußöffnung der Platte deckt, und mit der Platte verbunden werden, wobei die Stützfüße und die biegesteife Platte so dimensioniert sind, daß die unverfüllte Schalung begehbar ist.
Durchflußöffnung der Platte deckt, und mit der Platte verbunden werden, wobei die Stützfüße und die biegesteife Platte so dimensioniert sind, daß die unverfüllte Schalung begehbar ist.
Durch den erfindungsgemäßen Verfahrensschritt, jedes Schalungselement erst
unmittelbar auf der Baustelle aus vorgefertigen becherartigen Stützfüßen und einer
biegesteifen, Durchflußöffnungen aufweisenden Platte, vorzugsweise aus Gipskarton,
zusammenzusetzen, wird erreicht, daß die Schalungselemente durch Auswahl von
Stützfüßen bzw. Stützfußformen unterschiedlicher Höhe unmittelbar vor Ort an
Bodenunebenheiten angepaßt werden können. Insbesondere wird durch die ineinander
stapelbaren Stützfüße sowie durch die aufeinander stapelbaren Platten als Einzelteile für
ein zusammenzusetzendes Schalungselement das Transportvolumen beträchtlich
reduziert, so daß wegen der geringeren Transportkosten ein beträchtlicher Kostenvorteil
erreicht wird.
Der jeweilige Stützfuß kann im Bereich einer Durchflußöffnung der Platte in einem
bestimmten Bereich verschoben werden, wobei lediglich sichergestellt werden muß,
daß die jeweilige Durchflußöffnung der Platte vollständig dichtend abgedeckt ist, so
daß kein Estrich in den freizulassenden Hohlraum des späteren Hohlraumbodens fließen
kann und sich Durchflußöffnung der Platte und Einfüllöffnung des Stützfußes zumindest
in einem Teilbereich überschneiden, so daß Estrich durch die Einfüllöffnung in den
Hohlraum des Stützfußes fließen kann. Dies ist insbesondere in den Randbereichen der
zu verlegenden Schalung, wo sie an die Wände des den Hohlraumbodens
aufnehmenden Raumes anstößt, von Vorteil, da auf diese Weise eine wesentlich
einfachere Anpassung an eventuell verbleibende Bruchteile der Standardlänge einer
Platte möglich ist, die unter Umständen zwischen einer Wand und der Kante der zuletzt
verlegten Platte bzw. des zuletzt verlegten Schalungselementes verbleiben.
Die Möglichkeit, die becherartigen Stützfußformen auf der Platte innerhalb bestimmter
Grenzen zu verschieben, bevor sie endgültig fest mit der Platte verbunden werden,
wird dabei durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Stützfußes ermöglicht, der
eine im wesentlichen ringförmige, ebene Befestigungsfläche aufweist, die die
Einfüllöffnung des Stützfußes umgibt. Um den Bereich, innerhalb dessen bei einem
Stützfuß ein Verschieben möglich ist, ohne daß die jeweilige Durchflußöffnung in der
Platte unbedeckt bleibt, zu vergrößern, kann bevorzugt weiterhin vorgesehen sein, daß
die in den Platten angeordneten Durchflußöffnungen einen kleineren Durchmesser
aufweisen, als die Einfüllöffnungen des jeweiligen Stützfußes.
Vorzugsweise ist vorgesehen, den beschriebenen Versatz zwischen einem Stützfuß und
der Durchflußöffnung einer Platte lediglich in den Randbereichen der Schalung zu
verwenden, wo hingegen in den Mittenbereichen der Schalung, d. h. im Großteil des zu
belegenden Raumes eine fluchtende Anordnung von Durchflußöffnung der Platte und
Einfüllöffnung des jeweiligen Stützfußes vorgesehen sein kann, wobei zur Ausrichtung
der Stützfüße auf der Platte Hilfsmittel, beispielsweise Schablonen etc. verwendet
werden können.
Vorzugsweise ist vorgesehen, die Stützfüße mit der Unterseite der jeweiligen Platte zu
verkleben, wozu die den Rand der Einfüllöffnung umgebende Befestigungsfläche
hervorragend geeignet ist. Weiterhin kann alternativ vorgesehen sein, die Stützfüße
mittels Krampen zu befestigen, die beispielsweise mit Druckluft durch den
Befestigungsrand geschossen werden, und so eine sehr schnelle und rationelle Methode
zur Befestigung bieten.
Weiterhin kann vorgesehen sein, die zwischen den einzelnen Schalungselementen
verbleibenden Fugen durch Dichtstreifen abzudichten, die beispielsweise aus mit einer
Klebeschicht beschichteten Papier bestehen können. Alternativ dazu kann vorgesehen
sein, Papierbahnen ganzflächig auf der fertiggestellten Schalungsoberfläche
auszubreiten, die eine Schrenzpapierlage darstellen, wobei die Papierbahnen
Durchflußöffnungen aufweisen müssen, deren Anordnung und Größe im wesentlichen
denen der Platten der Schalungselemente entspricht. Weiterhin kann auch vorgesehen
sein, statt der Papierbahnen dünne Kunststoffolien zu verwenden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß ein sehr dünnflüssiger Estrich zum Verfüllen der
Schalung verwendet wird, was den Vorteil bietet, daß der Estrich selbst nivellierend ist
und mit einer ebenen Oberfläche erstarrt. Vorzugsweise kann dabei ein auf
Anhydritbasis hergestellter Fließestrich verwendet werden.
Die Lösung der Aufgabe ist hinsichtlich des vorrichtungsmäßigen Teils durch einen
Stützfuß gekennzeichnet, der im wesentlichen kegelförmig ausgebildet ist. Dabei ist
unter kegelförmig nicht zu verstehen, daß die äußere Kontur der Wandung des
becherartigen Stützfußes exakt einem geometrisch definierten Kegel entspricht, sondern
es soll hierunter lediglich verstanden werden, daß die Einfüllöffnung einen größeren
Durchmesser aufweist, als der Durchmesser der Aufstandsfläche des becherartigen
Stützfußes, so daß dieser sich von oben nach unten hin verjüngt. Dabei soll unter
kegelförmig insbesondere auch verstanden werden, daß die geometrische Grundform
durch ebene Flächen begrenzt ist und dabei entfernt an einer auf der Spitze stehende
Pyramide erinnert.
Die Einfüllöffnung weist vorzugsweise einen Durchmesser von 130 bis 170 mm auf,
und die Aufstandsfläche einen Durchmesser von 20 bis 40 mm. Hierdurch wird
erfahrungsgemäß nach Ausfüllen mit einem herkömmlichen Fließestrich auf
Anhydritbasis eine Gewölbestruktur geschaffen, die zu Belastungswerten für den
fertiggestellten Hohlraumboden führt, die alle gängigen Industrie- und Baunormen
erfüllen. Das Raster für die Anordnung der Durchflußöffnungen und die Anordnung
der Stützfüße kann dabei vorzugsweise eine Weite von ca. 300 mm aufweisen.
Bevorzugt kann auch vorgesehen sein, daß die Wandung der becherförmigen Stützfüße
aus Hohlkegelabschnitten verschiedener Spitzenwinkel zusammengesetzt ist, wodurch
sich zusammen mit in die Wandung integrierten Verstärkungssicken eine Struktur
ergibt, die insbesondere im noch unverfüllten Zustand gewährleistet, daß die Schalung
Trittbelastungen standhält.
Insbesondere kann auch vorgesehen sein, daß die Befestigungsflächen durch rechte
Kanten, insbesondere durch vier gleichlange Kanten, in radialer Richtung nach außen
hin begrenzt werden, wodurch das Herstellungsverfahren für die Stützfüße durch
gerade Trennschnitte vereinfacht und damit kostengünstiger gestaltet wird.
Insbesondere hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die beschriebenen Stützfüße aus
plattenförmigem Kunststoffmaterial, insbesondere aus Regeneraten wie z. B.
wiederaufbereitetes Alt-PVC, Polystyrol etc. im Tiefziehverfahren herzustellen,
wodurch ein besonders billiges und gleichwohl allen Anforderungen standhaltendes Teil
ermöglicht wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin das komplette Schalungselement und ist unter diesem
Aspekt dadurch gekennzeichnet, daß eine Gipskartonplatte mit in einem Raster
angeordneten Durchflußöffnungen mit den erfindungsgemäßen Stützfüßen verbunden
wird.
Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, statt der obenstehend beschriebenen
speziell ausgeformten und für diesen Zweck hergestellten Stützfüße für andere Zwecke
hergestellte Stützfüße zu verwenden, die beispielsweise zum Abstützen einer Palette
o. ä. vorgesehen sind.
Schließlich ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, die Stützfüße in
unterschiedlichen Höhen zu produzieren und auf der Baustelle unter Stützfüßen
unterschiedlicher Höhe den jeweils genau passenden auszuwählen und mit der
entsprechenden Stelle der zur Anwendung kommenden Schalungsplatte zu verbinden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Hohlraumbodens mit einem teilweise
geschnittenen Stützfuß,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Hohlraumboden längs der Linie II-II in Fig. 3, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen
Hohlraumbodens.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Hohlraumbodens 10, der auf einer verlorenen Schalung
errichtet ist, die eine Gipskartonplatte 12 umfaßt. Die Gipskartonplatte 12 weist
Durchflußöffnungen für den aufzubringenden Fließestrich auf, die in einem
regelmäßigen Raster von beispielsweise 300 mm Mittenabstand angeordnet sind. In
Fig. 1 ist eine Durchflußöffnung 14 sichtbar, die einen Durchmesser dDP aufweist.
Unterhalb der Durchflußöffnung 14 ist ein zunächst hohler, becherförmiger Stützfuß 16
angeordnet, der oben eine Einfüllöffnung 18 mit einem Durchmesser DESF aufweist.
Um den Rand der Einfüllöffnung 18 des Stützfußes 16 herum erstreckt sich ein
Befestigungsrand 20, der nach oben hin eine im wesentlichen ringförmige
Befestigungsfläche 22 aufweist, mit der der Stützfuß an der Unterseite 24 der
Gipskartonplatte 12, beispielsweise durch Kleben, verbunden ist. Der umlaufende
Befestigungsrand bzw. die Befestigungsfläche 22 liegen in einer Ebene, die senkrecht
auf der Mittelachse 26 des Stützfußes 16 steht. Der Stützfuß 16 steht mit einer
Auflagefläche 28 auf dem Rohbetonboden 30 eines Rohbaus auf. Wie aus Fig. 2
ersichtlich, grenzen dabei die Wandungen der becherartigen Stützfüße zusammen mit
die Ränder 22 der Stützfüße verbindenden Schalungsflächen 31 der aneinander
angrenzenden Schalungselemente den Hohlraum 33 des späteren Hohlraumbodens 10
auf dem Rohboden ab.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung fallen die Mittelpunkte der Durchflußöffnung 14 der
Gipskartonplatte 12 und der Einfüllöffnung 18 des Stützfußes 16 zusammen. Wie aus
Fig. 1 unmittelbar ersichtlich, kann jedoch der Stützfuß vor endgültigem Festlegen auf
der Platte 12 in Richtung des Pfeiles nach rechts oder links verschoben werden, und
zwar maximal um ein Maß, das der halben Differenz zwischen dem Durchmesser dDP
der Einfüllöffnung 14 und dem Durchmesser der äußeren Kante des Befestigungsrandes
20 entspricht, sofern dieser kreisrund ausgeführt ist. Die beschriebene Differenz ist in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen V bezeichnet. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise
die Gipskartonplatte 12 längs einer Linie 32 abtrennen, um sie an einen Wandverlauf
anzupassen, und trotzdem sind die vorgefertigten Stützfüße auch in diesem Randbereich
im Rahmen des Rasters der Einfüllöffnungen 14 der Gipskartonplatte 12 zu verwenden,
indem der Stützfuß 16 nach rechts verschoben wird, so daß die linke Kante 23L etwa
an der mit dem Bezugszeichen 34 bezeichneten Stelle, also zwischen der neuen
Endkante 32 der Gipskartonplatte 12 und der die Durchflußöffnung 14 begrenzenden
Kante zu Liegen kommt.
Fig. 1 zeigt weiterhin den Fließestrich 34 in seiner erstarrten Form, der den
eigentlichen später von oben zugänglichen Fußboden (Oberboden) des Hohlraumbodens
bildet, sowie durch die Durchflußöffnung 14 und die Einfüllöffnung 18 in den
becherartigen Stützfuß 16 geflossen ist und dort eine stabile Struktur bildend erstarrt
ist.
Der Stützfuß 16 ist aus einzelnen Hohlkegelabschnitten verschiedener Öffnungswinkel
16a, b, c und d zusammengesetzt und weist Versteifungssicken 38 auf, die während des
Herstellungsverfahrens eingebracht worden sind. Der Stützfuß 16 wird vorzugsweise
im Tiefziehverfahren aus einer Kunststoffplatte aus Regenerat hergestellt.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Hohlraumboden, bei dem eine Bodenunebenheit 40 des Rohbetonbodens
30 durch Verwendung eines niedrigeren Stützfußes 17 ausgeglichen ist. Fig. 3 zeigt
eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungselement, das acht
Durchflußöffnungen 14 aufweist, die in einem Raster mit Mittelpunktabständen von 300
mm angeordnet sind. Die Abmessungen eines Schalungselementes betragen
vorzugsweise 60 cm×120 cm. In Fig. 3 ist weiterhin angedeutet ein Dichtstreifen 42,
der auf die Gipskartonplatten 12 im Bereich durch aneinander angrenzender Kanten der
Platten gebildeter Fugen aufgeklebt wird, um letztere gegen Durchfließen von Estrich
abzudichten. Alternativ zu den Dichtstreifen 42 kann vorgesehen sein, eine
Schrenzpapierlage aufzubringen, die aus Papierbahnen besteht, die so breit sind, daß
sie jeweils zumindest zwei Reihen von Durchflußöffnungen 14 abdecken und selbst in
einem Raster gelocht sind, das dem Raster der Durchflußöffnungen der
Gipskartonplatten 12 entspricht.
Bezugszeichenliste
10 Hohlraumboden
12 Platte
14 Durchflußöffnung
16 becherartiger Stützfuß
16a, b, c, d Hohlkegelabschnitte (von 16)
17 Stützfuß (16) niedrigerer Höhe
18 Einfüllöffnung
20 Befestigungsfläche, Befestigungsrand
22 Rand (von 20)
23L linke Kante (von 20)
24 Unterseite (von 12)
26 Mittelachse (von 16)
28 Aufstandsfläche
30 Rohbetonboden
31 Schalungsfläche
32 Schnittkante (von 12)
33 Hohlraum
34 Lageindex für 23L
36 Estrich
38 Verstärkungssicke
40 Formabweichung (von 30)
42 Dichtstreifen
dDP Durchmesser (von 14)
DESF Durchmesser (von 18)
DR Durchmesser oder Breite (von 20)
12 Platte
14 Durchflußöffnung
16 becherartiger Stützfuß
16a, b, c, d Hohlkegelabschnitte (von 16)
17 Stützfuß (16) niedrigerer Höhe
18 Einfüllöffnung
20 Befestigungsfläche, Befestigungsrand
22 Rand (von 20)
23L linke Kante (von 20)
24 Unterseite (von 12)
26 Mittelachse (von 16)
28 Aufstandsfläche
30 Rohbetonboden
31 Schalungsfläche
32 Schnittkante (von 12)
33 Hohlraum
34 Lageindex für 23L
36 Estrich
38 Verstärkungssicke
40 Formabweichung (von 30)
42 Dichtstreifen
dDP Durchmesser (von 14)
DESF Durchmesser (von 18)
DR Durchmesser oder Breite (von 20)
Claims (26)
1. Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens (10) auf einem
Rohboden (30) eines Rohbaus, insbesondere auf einem Rohbetonboden,
bei dem auf dem Rohboden aus einzelnen Schalungselementen eine
Schalung errichtet wird,
wobei jedes Schalungselement mit becherartig ausgebildeten Stützfüßen (16) auf dem Rohboden aufsteht, und die Wandungen der becherartigen Stützfüße zusammen mit die Ränder (22) der Stützfüße verbindenden Schalungsflächen (31) der aneinander angrenzenden Schalungselemente den Hohlraum (33) des späteren Hohlraumbodens auf dem Rohboden abgrenzen, bei dem weiter die den gesamten Boden eines Raumes des Rohbaus bedeckende Schalung an den Stoßkanten zu den Raumwänden abgedichtet wird, und
bei dem ein Estrich (36) in die Schalung gepumpt wird, der die becherartigen Stützfüße unter Bildung einer stabilen Struktur ausfüllt, und der zu einer ebenen Oberfläche abbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem eigenen Verfahrensschritt unmittelbar auf der Baustelle jedes Schalungselement aus vorgefertigten, becherartigen Stützfüßen (16) und einer biegesteifen, Durchflußöffnungen (14) für den aufzubringenden Estrich aufweisenden Platte (12) zusammengesetzt wird,
indem die Stützfüße (16), die jeweils eine ebene, im wesentlichen ringförmig um eine Einfüllöffnung (18) angeordnete Befestigungsfläche (20) aufweisen, auf der Platte (12) so ausgerichtet werden, daß die jeweilige, einem Stützfuß zugeordnete Durchflußöffnung (14) der Platte (12) vollständig dichtend abgedeckt ist und sich zumindest ein Teilbereich der Einfüllöffnung (18) des Stützfußes mit einem Teilbereich der Durchflußöffnung der Platte deckt, und mit der Platte verbunden werden,
wobei die Stützfüße (16) und die biegesteife Platte (12) so dimensioniert sind, daß die unverfüllte Schalung begehbar ist.
wobei jedes Schalungselement mit becherartig ausgebildeten Stützfüßen (16) auf dem Rohboden aufsteht, und die Wandungen der becherartigen Stützfüße zusammen mit die Ränder (22) der Stützfüße verbindenden Schalungsflächen (31) der aneinander angrenzenden Schalungselemente den Hohlraum (33) des späteren Hohlraumbodens auf dem Rohboden abgrenzen, bei dem weiter die den gesamten Boden eines Raumes des Rohbaus bedeckende Schalung an den Stoßkanten zu den Raumwänden abgedichtet wird, und
bei dem ein Estrich (36) in die Schalung gepumpt wird, der die becherartigen Stützfüße unter Bildung einer stabilen Struktur ausfüllt, und der zu einer ebenen Oberfläche abbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem eigenen Verfahrensschritt unmittelbar auf der Baustelle jedes Schalungselement aus vorgefertigten, becherartigen Stützfüßen (16) und einer biegesteifen, Durchflußöffnungen (14) für den aufzubringenden Estrich aufweisenden Platte (12) zusammengesetzt wird,
indem die Stützfüße (16), die jeweils eine ebene, im wesentlichen ringförmig um eine Einfüllöffnung (18) angeordnete Befestigungsfläche (20) aufweisen, auf der Platte (12) so ausgerichtet werden, daß die jeweilige, einem Stützfuß zugeordnete Durchflußöffnung (14) der Platte (12) vollständig dichtend abgedeckt ist und sich zumindest ein Teilbereich der Einfüllöffnung (18) des Stützfußes mit einem Teilbereich der Durchflußöffnung der Platte deckt, und mit der Platte verbunden werden,
wobei die Stützfüße (16) und die biegesteife Platte (12) so dimensioniert sind, daß die unverfüllte Schalung begehbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Verlegung in der Mitte des Raumes vorgesehenen Schalungselemente so
zusammengesetzt werden, daß die Einfüllöffnungen (18) der Stützfüße
(16) zentrisch mit den jeweiligen Durchflußöffnungen (14) der Platten
(12) angeordnet sind, und daß lediglich bei für den Randbereich des
Bodens vorgesehenen, im verlegten Zustand an Raumwände
angrenzenden Schalungselementen eine außermittige gegenseitige Lage
von jeweiliger Einfüllöffnung eines Stützfußes und jeweiliger
Durchflußöffnung der Platte gewählt wird, so daß sich nur ein
Teilbereich der Einfüllöffnung des Stützfußes mit einem Teilbereich der
Durchflußöffnung der Platte deckt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die verwendeten Platten (12) Durchflußöffnungen
(14) für den aufzubringenden Estrich (36) aufweisen, deren
Durchmesser (dDP) kleiner ist, als der Durchmesser (DESF) der
Einfüllöffnung (18) eines zugeordneten Stützfußes (16).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die becherartigen Stützfüße (16) mit der
jeweiligen Platte (12) verbunden werden, indem die jeweilige
Befestigungsfläche (20) mit der Unterseite (24) der Platte verklebt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsfläche (20) eines jeweiligen
Stützfußes (16) mit der Unterseite (24) der jeweiligen Platte (12) durch
Einschlagen von Krampen verbunden wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fugen zwischen aneinander angrenzenden
Schalungselementen durch Aufkleben eines Dichtstreifens (42)
abgedichtet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fugen zwischen aneinander angrenzenden
Schalungselementen abgedeckt und gedichtet werden, indem auf der
Oberseite der verlegten Schalungselemente die gesamte Oberfläche
bedeckende Bahnen ausgebreitet werden, die in einem regelmäßigen
Raster angeordnete Löcher aufweisen, wobei das Raster dem Raster der
Durchflußöffnungen der Platten entspricht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
einer jeweiligen Bahn zumindest der Breite eines Schalungselements
entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnen aus Papier bestehen.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnen aus dünner Kunststoffolie bestehen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Estrich ein so dünnflüssiger Estrich verwendet
wird, daß sich allein aufgrund der hydrostatischen Kräfte eine ebene
Estrichoberfläche ausbildet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Estrich ein auf synthetischer Anhydritbasis hergestellter Fließestrich ist.
13. Becherartiger Stützfuß (16) zum Abstützen einer Durchflußöffnungen
(14) aufweisenden, biegesteifen Platte (12) zum Bilden eines
Schalungselements für eine verlorene Schalung zum Errichten eines
Hohlraumbodens (10), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützfuß (16) im wesentlichen kegelförmig
geformt ist, so daß er sich von einer Einfüllöffnung (18) nach unten hin
zu einer Aufstandsfläche (28) kleineren Durchmessers verjüngt, und daß
sich um die Einfüllöffnung (18) herum eine ringförmige, ebene
Befestigungsfläche (20) anschließt, die rechtwinklig zur Mittelachse des
Stützfußes verläuft.
14. Stützfuß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einfüllöffnung (18) im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist und einen
Durchmesser (DESF) zwischen 130 mm und 170 mm aufweist.
15. Stützfuß nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufstandsfläche (28) im wesentlichen
kreisförmig ist und einen Durchmesser zwischen 20 und 60 mm
aufweist.
16. Stützfuß nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung des Stützfußes (16) in ihrer
geometrischen Grundform aus Kegelabschnitten (16a, b, c, d) von
Kegeln unterschiedlichen Spitzenwinkels zusammengesetzt ist.
17. Stützfuß nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß in der trichterförmigen Wandung des Stützfußes
(16) Verstärkungssicken (38) integriert sind.
18. Stützfuß nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Einfüllöffnung (18) umgebende
Befestigungsfläche (20) radial nach außen hin durch rechtwinklig
zueinander verlaufende Kanten (22) begrenzt wird.
19. Stützfuß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten
(22) sämtlich gleich lang sind.
20. Stützfuß nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß er im Tiefziehverfahren aus einem plattenförmigen
Kunststoffmaterial hergestellt ist.
21. Stützfuß nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunststoffmaterial Polyvinylchlorid (PVC) oder Polystyrol (PS) ist.
22. Stützfuß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das PVC wiederaufbereitetes Alt-PVC und das PS
wiederaufbereitetes Alt-PS ist.
23. Schalungselement zum Errichten einer Schalung zum Herstellen eines
Hohlraumbodens, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schalungselement aus einer in einem
regelmäßigen Raster angeordnete Durchflußöffnungen (14)
aufweisenden Platte (12) und mit diesen verbundenen becherartigen
Stützfüßen (16) besteht, die gemäß einem oder mehreren der Ansprüche
13 bis 22 ausgebildet sind.
24. Schalungselement nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (12) eine Gipskartonplatte ist.
25. Verwendung eines becherartigen, im wesentlichen hohlkegel- oder
pyramidenförmigen, aus Kunststoff bestehenden Stützfußes (16) mit
einem oberen im wesentlichen ringförmigen Rand und einer sich von
diesem radial nach außen erstreckenden Befestigungsfläche (20) zum
Unterstützen einer in einem regelmäßigen Raster angeordnete
Durchflußöffnungen aufweisenden Platte zum Errichten einer Schalung
zum Herstellen eines Hohlraumbodens.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 unter
Verwendung von Stützfüßen nach einem oder mehreren der Ansprüche
13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahrensschritt des
Zusammensetzens jeweils eines Schalungselements zum Ausgleich von
Unebenheiten und Formabweichungen (40) des Rohbodens Stützfüße
(16, 17) unterschiedlicher Höhe verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934330308 DE4330308C2 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner Durchführung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934330308 DE4330308C2 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner Durchführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4330308A1 true DE4330308A1 (de) | 1995-03-09 |
DE4330308C2 DE4330308C2 (de) | 1999-03-25 |
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DE19934330308 Expired - Fee Related DE4330308C2 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner Durchführung |
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Country | Link |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19751600C2 (de) * | 1997-11-21 | 2003-06-18 | Karl Amrhein | Verfahren und Schaltung zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens |
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EP0057372B1 (de) * | 1981-02-04 | 1985-04-17 | Schmidt Reuter Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG | Hohlboden |
DE2930426C2 (de) * | 1979-07-26 | 1986-08-14 | Betonwerk Kleinwallstadt Richard Weitz GmbH, 8751 Kleinwallstadt | Fußbodenelement für eine Fußbodenheizung |
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EP0416411A2 (de) * | 1989-09-07 | 1991-03-13 | Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke | Trägerplatte für einen Hohlraumboden |
DE9103515U1 (de) * | 1991-03-22 | 1991-05-29 | Weißenberger, Peter, 7895 Klettgau | Schalungselement für Hohlbodenkonstruktionen |
-
1993
- 1993-09-07 DE DE19934330308 patent/DE4330308C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE-Z. Bauverwaltung Ausgabe 12/89, S.552ff. * |
DE-Z. Estrich Technik Ausgabe II/93, S.27ff. * |
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Also Published As
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DE4330308C2 (de) | 1999-03-25 |
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