DE19751600C2 - Verfahren und Schaltung zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens - Google Patents
Verfahren und Schaltung zur Herstellung eines Estrich-HohlbodensInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf Verfahren zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens
unter Verwendung einer verlorenen Schalung aus wenigstens zwei Folien, welche
randseitig miteinander dichtend verschweißt und/oder verschweißbar sind und an
Punkten und/oder Linien mit regelmäßigen Abständen miteinander verbunden
sind, sowie auf eine verlorene Schalung zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens
nach diesem Verfahren.
Bei bekannten Hohlraumböden wird der aus einem erhärteten Estrich gebildete
Oberboden über eine Vielzahl von Fußelementen auf dem eigentlich tragenden
Unterboden abgestützt, damit in dem verbleibenden Hohlraum Kabel od. dgl. ver
legt werden können. Während der Aushärtephase des Estrichs wird eine abstüt
zende Schalung benötigt, die nach dem Aushärten des Estrichs in dem Boden
verbleibt und daher möglichst einfach konstruiert wird, um die Herstellungskosten
des Bodens so weit als möglich zu senken. Man verwendet deshalb vielfach eine
sog. Stützfolie aus Kunststoff, die ähnlich der unteren Hälfte eines Eierkartons
eingeformte Fußbereiche aufweist, welche auf den Unterboden gestellt werden.
Ist dies geschehen, wird die Estrichmasse aufgetragen, welche zunächst in die
Standfußformen fließt und diese füllt und sodann schließlich an der Oberseite eine
geschlossene Platte bildet, die im ausgehärteten Zustand auf den ebenfalls aus
gehärteten Standfüßen ruht. Um den Abstand zwischen den einzelnen Standfü
ßen erhöhen zu können, ohne daß die verlorene Schalung während der Aushär
tephase in den dazwischen liegenden Bereichen nachgibt, ist bspw. in der DE-OS 44 14 480
zusätzlich vorgesehen, auf eine derartige Stützfolie eine mit Durchbre
chungen versehene Tragplatte aufzulegen, welche vorzugsweise aus einem fa
serverstärkten Gips mit einer Dicke von etwa 10 mm gebildet sein kann. Der Kon
struktionsaufwand derartiger Schalungen ist zwar auf ein Minimum reduziert, so
daß die Herstellungskosten für einen Hohlboden niedrig gehalten sind; anderer
seits läßt sich mit einer derartigen, vorgefertigten Stützfolie die Höhe der Schalung
nicht beeinflussen, sondern sie folgt stets dem Verlauf des Unterbodens, dessen
Unebenheiten sich über die Schalung in eine entsprechend unebene Unterseite
des ausgehärteten Oberbodens übertragen. Deshalb kann es passieren, daß der
Estrich-Oberboden in einzelnen Bereichen, an denen der Unterboden größere
Erhebungen aufweist, eine verringerte Stärke enthält und der Gefahr von Rißbil
dungen oder schlimmeren Beschädigungen unterliegt.
Einen anderen Hohlraumboden offenbart die DE 33 21 046 C2. Hierbei wird die
verlorene Schalung aus einer oder zwei Folien gebildet, die etwa nach Art eines
Gewölbes mit in einem regelmäßigen Raster angeordneten Säulen gestaltet sind.
Dabei sind diese Säulen hohl, so dass zwei Folien ineinander steckbar sind. Da
bei zwei Folien die "Gewölbehöhe" bei der oberen Folie höher ist als bei der unte
ren, entstehen zwei voneinander beabstandete Ebenen mit den Scheitelpunkten
der jeweiligen Foliengewölbe und einem dazwischen befindlichen Hohlraum. In
diesem Hohlraum können bspw. Kabel eingezogen werden; bei der Ausführungs
form mit nur einer Folie können unterhalb derselben auch bspw. Lüftungskanäle
mit einer weichen Oberfläche verlegt werden, die sich erst beim Einschalten der
Belüftung entfalten. Andererseits herrscht in dem Hohlraum zwischen oder unter
den Folien der atmosphärische Umgebungsdruck; die Stabilität des Gewölbes
resultiert ausschließlich aus der Festigkeit des/der Foliengewölbe(s). Darüber hin
aus bietet die Steifigkeit des Materials und die fest vorgegebene Säulenhöhe kei
nen Raum für eine Anpassung der Folie an unebene Untergründe; vielmehr folgt
der Verlauf der (obersten) Folienebene immer dem Untergrund.
Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, im Rahmen des Stützfolienprinzips eine
Möglichkeit zu finden, wie das Niveau der Schalung trotz Unebenheiten des Un
terbodens über die gesamte Fläche möglichst konstant gehalten werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einem gattungsgemäßen Verfahren da
durch, dass die vorgeformten Folien auf die gewünschte Fläche zurechtgeschnit
ten, randseitig miteinander an den Schnittlinien verschweißt oder verklebt und
ausgelegt werden, wobei zwischen den Folien ein abgeschlossener Hohlraum
gebildet wird, der mit einem flüssigen, fließfähigen oder gasförmigen Medium ge
füllt wird, bis die Schalung eine hohe Steifigkeit aufweist, und sodann der Estrich
aufgetragen wird.
Dieses Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen: Die Schalung kann in dem un
benutzten Zustand in Rollenform aufgewickelt sein, und kann daher bequem
transportiert werden. Sie wird bspw. probeweise ausgelegt, mehrere, nebenein
ander liegende Bahnen können mittels Klebestreifen untereinander verbunden
werden, sodann wird sie an die Abmessungen des betreffenden Raums ange
paßt, entlang der Schnittlinien wieder abgedichtet, exakt ausgelegt und dann auf
gebläht. Hierbei kann die Schalung im Gegensatz zu herkömmlichen Stützfolien
problemlos betreten werden, da die Folie ähnlich einer Luftmatratze oder einem
Wasserbett unter dem Gewicht einer Person nachgibt.
Bei Verwendung einer Schalung aus drei Folien, von denen die unteren beiden
mit Auswölbungen und die obere mit Durchbrechungen versehen ist, wobei je
zwei Folien einen abgeschlossenen Hohlraum umschließen, hat sich im Rahmen
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens die Maßnahme bewährt, daß der
obere Hohlraum prall gefüllt wird, um eine maximale Steifigkeit und Ebenheit der
Tragschicht zu erreichen. Hierbei hängt die Steifigkeit vor allem von dem Druck
des eingefüllten Mediums ab, das sich bei eben ausgebreiteter Folie am stärksten
entspannen kann. Gleichzeitig kann solchenfalls durch variable Füllung des unte
ren Hohlraums die Höhe der Schalung eingestellt wird. Hierbei kann die Tatsache
genutzt werden, daß ein prall gefüllter, oberer Hohlraum von sich aus bestrebt ist,
eine ebene Lage einzunehmen und sodann allenfalls gemeinsam angehoben oder
abgesenkt wird.
Ist die gewünschte Aufbauhöhe erreicht, so hat es sich bewährt, zunächst alle
Fußformteile bspw. mit Dämm-Leichtestrich zu füllen. Dieser gibt in ausgehärte
tem Zustand der erfindungsgemäßen Schalung zusätzliche Stabilität, so daß die
obere, prall gefüllte Folie unter dem Gewichtsdruck des aufgefüllten Estrichs kaum
nachgibt. Um diesen Effekt zu verstärken, können die Durchbrechungen in der
oberen Folie kleiner sein als der Querschnitt der ausgehärteten Stützfüße, so daß
diese nun selbst die Abstützung des oberen, prall gefüllten Hohlraums überneh
men können.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß in den unteren Hohlraum eine aus
härtende Masse eingefüllt wird. Dies hat den Vorteil, daß die Folie nach Ablassen
des Druckes nicht in sich zusammensinkt und dadurch den geschaffenen Hohl
raum für das Einziehen von Kabeln in unvorhersehbarer Weise versperrt, sondern
stets in Form gehalten wird.
Bei einer gattungsgemäßen Schalung sieht die Erfindung vor, anstelle einer einzi
gen, steifen Stützfolie wenigstens zwei (dünnere) Folien zu verwenden, welche an
Punkten und/oder Linien mit regelmäßigen, kurzen Abständen miteinander ver
bunden sind, so dass diese Folien sich allenfalls geringfügig gegeneinander be
wegen können und an Schnittlinien derartig miteinander verschweißbar sind, dass
wenigstens zwei Folien einen abgeschlossenen Hohlraum umschließen, welcher
über wenigstens ein Element zum Anschluß eines Luft- oder Wasserschlauchs od. dgl.
mit einer Druckquelle koppelbar ist. Durch die Verschweißungen ergibt sich
ein geschlossener Hohlraum, und nach Einfüllen eines flüssigen, fließfähigen oder
gasförmigen Mediums kann eine derartige Schalung je nach Bedarf eine mehr
oder weniger nachgiebige Konsistenz erhalten, so daß eine aufgelegte Tragplatte
trotz Unebenheiten des Unterbodens horizontal und eben ausgerichtet wird. Je
nach Ausführungsform kann eine erfindungsgemäße Schalung zusammen mit
einer unterseitigen Stützfolie, einer oberseitigen Tragplatte oder ohne zusätzliche
Elemente verwendet werden. Die Elemente zum Anschluß eines Luft- oder Was
serschlauchs od. dgl. sollten mit Ventilen versehen sein oder mit Pfropfen ver
schließbar, um das eingefüllte Medium zurückzuhalten.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Verbindungspunkte und/oder -linien
durch Schweißverbindungen gebildet sind. Dies ist die einfachste und preiswerte
ste Methode, über die Gesamtfläche verteilte, innere Verbindungspunkte zu
schaffen, ohne die Folien zu beschädigen. Sind die Verbindungen als zueinander
parallele Linien ausgebildet, so erhält der verbleibende Hohlraum die Gestalt von
zueinander parallelen Röhren, welche in gefülltem Zustand eine maximale Steifig
keit aufweisen.
Die Erfindung bevorzugt eine Anordnung, wobei in regelmäßigen Abständen etwa
gleichförmige, nach derselben Seite gerichtete Auswölbungen als Formen zur Bil
dung von Stützfüßen vorgesehen sind. Werden diese Auswölbungen mit ihrer Pe
ripherie auf dem Unterboden aufgesetzt und sodann die inneren Hohlräume mit
einem Medium gefüllt, so versteifen sich diese Auswölbungen und heben die ei
gentliche Folie an bis diese das gewünschte Höhenniveau erreicht. Da hierbei
zwei zueinander parallele Folien ausgewölbt werden, kann das einzufüllende Me
dium ausschließlich in den mantelseitigen Hohlraum der Auswölbungen eindrin
gen, während der eigentliche Hohlraum der Auswölbungen anschließend mit ei
nem Estrich gefüllt werden kann, um nach dem bekannten Stüzfolienprinzip
schließlich die Stützfüße des Oberbodens zu bilden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die peripheren Bereiche der Auswölbungen als et
wa ebene Aufstandsflächen ausgebildet sind. Hierdurch erhalten die ausgehärte
ten Stützfüße und damit der gesamte Hohlboden eine optimale Stabilität, und eine
unerwünschte Rißbildung kann vermieden werden.
Ferner hat sich eine Weiterbildung bewährt, wonach die Folien an den Kanten der
Aufstandsflächen miteinander dichtend verschweißt sind. Dadurch ist es dem ein
gefüllten Medium verwehrt, in den Bereich der Aufstandsflächen einzudringen, so
daß hier die beiden Folien sich beim Aufblähen nicht voneinander lösen und ein
Standfuß fest auf dem Unterboden aufsitzt. Um eine vollständige Verbindung zwi
schen einem Standfuß und dem Unterboden herbeizuführen, kann zusätzlich vor
gesehen sein, daß die beiden Folien innerhalb der miteinander verschweißten
Kanten der Aufstandsflächen herausgetrennt sind, so daß die Estrichmasse an
diesen Stellen bis zur Oberfläche des Unterbodens hindurchfließen kann.
Außerdem liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der Querschnitt der Auswöl
bungen sich von dem etwa ebenen Folienbereich bis zu der Peripherie hin ver
jüngt. Hierdurch ergibt sich eine optimale Geometrie der Stützfüße bspw. in Form
von umgestülpten Kegelstümpfen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß an wenigstens einer Folie in regelmä
ßigen Abständen randseitig mit der anderen Folie verschweißte Durchbrechungen
für das Hindurchfließen von Estrich zur Bildung von Stützfüßen vorgesehen sind.
Während eine nicht durchbrochene Folie in Zusammenwirkung mit herkömmlichen
Stützfüßen aus den verschiedenartigsten Werkstoffen Verwendung finden kann,
ist eine durchbrochene Schalungsfolie im Zusammenwirken mit einer weiteren
Folie in der Lage, etwa die Aufgabe einer auf einer Stützfolie aufliegenden
Lastverteilplatte ähnlich der Konstruktion gemäß der DE-OS 44 14 480 zu erfüllen.
Durch die erfindungsgemäßen Durchbrechungen kann die Estrichmasse in die
darunterliegenden Stützfußformen fließen, in diesen aushärten und sich ohne
weitere Zwischenlage mit der oberen Estrichschicht verbinden, so daß auch eine
oberseitige Tragplatte nach dem erfindungsgemäßen Prinzip konstruiert sein
kann.
In Weiterführung dieses Erfindungsgedankens lassen sich insgesamt drei Folien
aufeinanderschichten, von denen die unteren beiden mit Auswölbungen und die
obere mit Durchbrechungen versehen ist. Hierbei lassen sich unterschiedliche
Foliensysteme mit abweichenden Stabilitätseigenschaften kombinieren, bspw.
können die beiden unteren, teilweise dreidimensional ausgewölbten Folien punkt
weise miteinander verschweißt sein, während die obere, flächige Folie ähnlich
einer Luftmatratze entlang zueinander paralleler Linien an der mittleren Folie fest
geschweißt sein kann, um eine besonders tragfähige Schicht zu bilden.
Diese erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich dahingehend optimieren, daß je
der Auswölbung eine Durchbrechung entspricht. Hierbei bildet die obere Folie ei
ne weitgehend geschlossene Fläche, die ausschließlich im Bereich der Stützfuß-
Auswölbungen durchbrochen ist, um die Füllung dieser Auswölbungen mit Estrich
zu erlauben.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, wenn je zwei Folien einen ab
geschlossenen Hohlraum umschließen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die
beiden Volumina mit unterschiedlichen Medien und/oder mit verschiedenem Druck
zu füllen. Bspw. kann der obere Hohlraum prall gefüllt werden, damit das
Lastverteilelement besonders steif und dadurch eben wird, während in dem unte
ren Hohlraum durch Regulierung des Druckes die Gesamthöhe der erfindungs
gemäßen Schalung eingestellt werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen mit einer erfindungsgemäßen Scha
lung hergestellten Hohlboden, teilweise abgebrochen, sowie
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Teilstück einer erfindungsgemäßen Schalung.
Auf einem Unterboden 1 soll ein Hohlboden 2 in Form einer über eine Vielzahl von
Füßen 3 abgestützten Estrich-Platte 4 als Oberboden erstellt werden. Hierzu dient
eine verlorene Schalung 5, die gemäß der Erfindung aus drei miteinander ver
schweißten Folienlagen gebildet ist. Die unterste Folie 6 läuft etwa parallel zu der
mittleren Folie 7 und ist in kurzen Abständen punktuell mit dieser verschweißt
(Schweißpunkte 8), so daß diese beiden Folien 6, 7 sich allenfalls geringfügig ge
geneinander bewegen können, wobei diese Bewegungsmöglichkeit um so gerin
ger ist, je stärker diese Folien 6, 7 ausgebildet sind. Die beiden Folien 6, 7 sind in
dem in Fig. 1 nicht dargestellten Randbereich der Schalung 5 durch eine
rundumlaufende Schweißnaht dichtend miteinander verbunden und umschließen
somit einen ersten Hohlraum 9, der über ein ebenfalls nicht dargestelltes An
schlußelement mit einer Luft- oder Wasserpumpe oder einer Druck-, insbesondere
Sauerstoffflasche gekoppelt werden kann, um ein strömungs- oder fließfähiges
Medium einzufüllen.
Die Folien 6, 7 sind in regelmäßigen Abständen von bspw. 20 cm bis 50 cm mit
becherförmigen Auswölbungen 10, 11 versehen. Diese Auswölbungen 10, 11 ha
ben bei allen Füßen 3 eine identische Höhe, welche etwa dem maximalen Ab
stand zwischen dem Unterboden 1 sowie der Unterkante 12 des zu erstellenden
Oberbodens 4 entspricht. An dem gegenüber der Folienebene 13 peripheren Be
reich 14 der Auswölbungen 10, 11 befindet sich eine ebene Aufstandsfläche 15,
die parallel zur Folienebene 13 ausgerichtet ist. Im Bereich dieser Aufstandsfläche
15 haben die Auswölbungen 10, 11 etwa einen kreisrunden Querschnitt 16. Von
diesem divergieren die Mantelbereiche 17, 18 der Auswölbungen 10, 11 nach
oben und gehen dabei kontinuierlich in einen vorzugsweise quadratischen Quer
schnitt 19 im Bereich der Folienebene 13 über. Die Folien 6, 7 sind auch in den
Mantelbereichen 17, 18 punktuell miteinander verschweißt, so daß sich der auf
blasbare Hohlraum 9 auch bis zu dem Rand 20 der Aufstandsfläche 15 kontinuier
lich erstreckt. Dort ist jedoch eine rundumlaufende Schweißnaht 21 vorgesehen,
so daß der Bereich der Aufstandsfläche 15 von dem Hohlraum 9 ausgenommen
ist und das eingefüllte Medium nicht in den Bereich der Aufstandsfläche 15 ein
dringen kann. Beim Füllen des unteren Hohlraums 9 richten sich daher die Folien
6, 7 im Bereich der Auswölbungen 10, 11 auf und bilden etwa eine herkömmliche
stützfolienähnliche Form mit Fußbereichen 3 und dazwischen liegenden Hohlräu
men 22.
Auf der mittleren Folie 7 ist eine weitere Folie 23 angeordnet, die entlang von zu
einander parallelen Linien 24 an der mittleren Folie 7 angeschweißt ist. Wie Fig. 2
zu entnehmen ist, sind die Auswölbungen 10, 11 der unteren beiden Folien 6, 7 in
einem regelmäßigen, vorzugsweise quadratischen Raster angeordnet und die lini
enförmigen Schweißnähte 24 laufen etwa parallel zu einer Seitenkante dieses
Rasters. Die Bereiche 25 zwischen den Schweißnähten 24 können durch Einfüllen
eines weiteren Mediums von der mittleren Folie 7 abgehoben werden. Dabei ent
stehen linienförmige, querschnittlich bspw. halbrunde Kammern 26, welche durch
einen randseitigen Kanal 27 miteinander verbunden sind. Durch eine rundumlau
fende Schweißnaht 28 wird ein zweiter Hohlraum 29 abgegrenzt, der über ein An
schlußelement 30 mit einer Druckquelle zum Einfüllen eines fließ- oder strö
mungsfähigen Mediums gekoppelt werden kann.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Folie 23 im Bereich der Auswölbungen 10, 11 mit je einem
Durchbruch 31 versehen, welcher etwa dem oberen Querschnitt 19 der Auswöl
bungen 10, 11 entspricht. Damit das in dem Hohlraum 29 eingefüllte Medium an
den Durchbrechungen 31 nicht ausströmen kann, ist die obere Folie 23 entlang
des Umfangs der Durchbrechungen 31 mit der mittleren Folie 7 dichtend ver
schweißt 32. Damit andererseits bei dem Befüllen auch die zwischen zwei Aus
wölbungen 10, 11 befindlichen Kammern 33 von dem Medium erreicht werden
können, sind die Verschweißungslinien 24 nicht bis an die randseitige Schweiß
naht 32 herangeführt, so daß jede Durchbrechung 31 zusätzlich von einem
durchgehenden Ringsystem 34 umgeben ist, welches unter Einbeziehung je einer
an der betreffenden Durchbrechung 31 tangential vorbeilaufenden Hohlkammer
35 einen Strömungspfad für das eingefüllte Medium zu den inneren Hohlkammern
33 eröffnet.
Sofern der zweite Hohlraum zwischen der oberen Folie 23 und der mittleren Folie
7 von einem Medium unter hohem Druck prall gefüllt wird, ergibt sich einerseits
die in Fig. 1 wiedergegebene, etwa halbkreisförmige Querschnittsform der Hohl
kammern 26, andererseits nehmen diese eine gerade gestreckte Form an, wie in
Fig. 2 zu sehen ist. Dadurch erhält die Schalung 5 eine hohe, plattenartige Steifig
keit im Bereich der Folienebene 13.
Zur Anfertigung des Hohlbodens 2 wird die vorgefertigte, zunächst unbefüllte und
bspw. auf Rollen antransportierte Schalung 5 in dem betreffenden Raum auf den
Unterboden 1 ausgelegt, mehrere Bahnen können hierbei nebeneinander gelegt
und mittels Klebeband untereinander verbunden werden. Sodann wird die Scha
lung 5 auf die gewünschte Fläche zurecht geschnitten und entlang dieser Schnitt
linie sodann rundum dichtend verschweißt. Die Anschlußelemente 30 einander
entsprechender Hohlräume 9; 29 nebeneinanderliegender Bahnen können durch
Schlauchverbindungen untereinander verbunden werden. Als nächstes kann in
dem Randbereich der Schalung 5 an den Wänden ein Randdämmstreifen befe
stigt werden. Sodann werden zunächst sämtliche oberen Hohlräume 29 prall mit
einem unter Druck stehenden Medium gefüllt, so daß dieser Bereich der Schalung
5 eine maximale Steifigkeit erhält. Sodann wird auch der untere Hohlraum 9 auf
gepumpt, wobei sich die Schalung 5 langsam von dem Unterboden 1 anhebt und
durch Regelung des Druckes bis zu einem bspw. an der Wand markierten Niveau
angehoben wird. Um hierbei eine gleichmäßige Verformung im Bereich der
Stützfüße zu erhalten, kann die untere oder mittlere Folie 6, 7 mit einem leitenden
Belag versehen sein, und durch einen kurzzeitigen Stromfluß kann der Mantelbe
reich 17, 18 vorübergehend erweicht werden. Nun werden in einem folgenden
Arbeitsschritt zunächst die Auswölbungen 10, 11 mit einem Dämm-Leichtestrich
etwa bis zu der Höhe der Folienebene 13 gefüllt, und diesem Estrich wird Gele
genheit gegeben, auszuhärten. Nach Trocknung wird sodann in einem zweiten
Arbeitsschritt der eigentliche Fließestrich 4 in der gewünschten Stärke aufgetra
gen, der nach Aushärten den Oberboden des Hohlbodens 2 bildet.
Der Hohlraum 9 kann mit einem aushärtenden Medium gefüllt werden, damit die
Schalung 5 nicht im Laufe der Zeit zusammensackt. Der Hohlraum 29 kann als
luftführende Kammer verwendet werden, zunächst durch Beschickung mit Heißluft
zur Austrocknungsbeschleunigung, später zur Klimatisierung, im Winter zum Be
heizen, im Sommer als Luftkühlung.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens (2) unter Verwendung
einer verlorenen Schalung (5) aus wenigstens zwei Folien (6; 7; 23), wel
che randseitig miteinander dichtend verschweißt und/oder verschweißbar
sind und an Punkten (8) und/oder Linien (24) mit regelmäßigen Abständen
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vorge
formten Folien (6; 7; 23) auf die gewünschte Fläche zurechtgeschnitten,
randseitig miteinander an den Schnittlinien verschweißt oder verklebt und
ausgelegt werden, wobei zwischen den Folien ein abgeschlossener Hohl
raum (9; 29) gebildet wird, der mit einem flüssigen, fließfähigen oder gas
förmigen Medium gefüllt wird, bis die Schalung (5) eine hohe Steifigkeit
aufweist, und sodann der Estrich (3, 4) aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Schalung (5) aus drei
Folien (6, 7, 23) von denen die unteren beiden mit Auswölbungen (10, 11)
und die obere mit Durchbrechungen (31) versehen ist, wobei je zwei Folien
(6; 7; 23) einen abgeschlossenen Hohlraum (9; 29) umschließen, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Hohlraum (29) prall gefüllt wird, um eine
maximale Steifigkeit und Ebenheit der Folien (7; 23) zu erreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 unter Verwendung einer Schalung (5)
aus drei Folien (6, 7, 23) von denen die unteren beiden mit Auswölbungen
(10, 11) und die obere mit Durchbrechungen (31) versehen ist, wobei je
zwei Folien (6; 7; 23) einen abgeschlossenen Hohlraum (9; 29) umschlie
ßen, dadurch gekennzeichnet, daß durch variable Füllung des unteren
Hohlraums (9) die Höhe der Folien (7, 23) eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in den unteren Hohlraum (9) eine aushärtende Masse
eingefüllt wird.
5. Verlorene Schalung (5) zur Herstellung eines Estrich-Hohlbodens (2) nach
dem Verfahren aus einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens zwei Folien (6; 7; 23) an Punkten (8)
und/oder Linien (24) mit regelmäßigen, kurzen Abständen miteinander ver
bunden sind, so dass diese Folien (6; 7; 23) sich allenfalls geringfügig ge
geneinander bewegen können und an Schnittlinien derartig miteinander
verschweißbar sind, dass wenigstens zwei Folien (6; 7; 23) einen abge
schlossenen Hohlraum (9; 29) umschließen, welcher über wenigstens ein
Element (30) zum Anschluß eines Luft- oder Wasserschlauchs od. dgl. mit
einer Druckquelle koppelbar ist.
6. Schalung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungspunkte (8) und/oder -linien (24) durch Schweißverbindungen gebildet
sind.
7. Schalung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in regel
mäßigen Abständen etwa gleichförmige, nach derselben Seite gerichtete
Auswölbungen (10, 11) als Formen zur Bildung von Stützfüßen (3) aus Est
rich vorgesehen sind.
8. Schalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die peripheren
Bereiche (14) der Auswölbungen (10, 11) als etwa ebene Aufstandsflächen
(15) ausgebildet sind.
9. Schalung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (6, 7)
an den Kanten (20) der Aufstandsflächen (15) miteinander dichtend ver
schweißt (21) sind.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der Auswölbungen (10, 11) sich von dem etwa ebenen Fo
lienbereich (13) zu der Peripherie (14) verjüngt.
11. Schalung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer Folie (23) in regelmäßigen Abständen Durchbre
chungen (31) für das Hindurchfließen von Estrich zur Bildung von Stützfü
ßen (3) vorgesehen sind, welche randseitig mit der anderen Folie (7) ver
schweißt sind.
12. Schalung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 in Verbindung mit Anspruch
11, gekennzeichnet durch drei Folien (6, 7, 23), von denen die unteren bei
den mit Auswölbungen (10, 11) und die obere mit Durchbrechungen (31)
versehen ist.
13. Schalung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auswöl
bung (10, 11) eine Durchbrechung (31) entspricht.
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---|---|---|---|---|
DE10004145B4 (de) * | 2000-01-25 | 2004-05-19 | AKRO Baurevision & Systemprüfung GmbH | Verfahren zum Herstellen eines Estrich-Hohlbodens unter Verwendung einer verlorenen Schalung |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3813848A1 (de) * | 1988-04-23 | 1989-11-02 | Binder Gerhard | Hohlboden |
DE3321046C2 (de) * | 1983-05-24 | 1992-12-10 | Schmidt Reuter Ingenieurgesellschaft Mbh & Co Kg, 5000 Koeln, De | |
DE4329766A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-09 | Manfred Jacob | Verlorene Schalung zur Bildung eines Hohlraumbodens |
DE4414480A1 (de) * | 1994-04-26 | 1995-11-02 | Schmidt Reuter | Hohlraumbodenschalungselement |
DE4330308C2 (de) * | 1993-09-07 | 1999-03-25 | Rauscher Helmuth | Verfahren zum Herstellen eines Hohlraumbodens und Schalungselement zu seiner Durchführung |
-
1997
- 1997-11-21 DE DE19751600A patent/DE19751600C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
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DE4414480A1 (de) * | 1994-04-26 | 1995-11-02 | Schmidt Reuter | Hohlraumbodenschalungselement |
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Publication number | Publication date |
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DE19751600A1 (de) | 1999-06-10 |
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