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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein plattenförmiges
Bauelement, bestehend aus einem Rahmen, wobei der Rahmen im wesentlichen aus
einem Gitter besteht, das den Durchgang von Wasser ermöglicht und
Metallstreifen aufweist, deren Breitenrichtung sich im wesentlichen
senkrecht zu der Ebene des plattenförmigen Bauelements erstreckt.
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Ein Boden, der ausreichend tragfähig ist,
um betreten zu werden und/oder ausreichend tragfähig ist, um ein Fahrzeug zu
tragen, und der auch die Möglichkeit
bieten muß,
daß Wasser
hindurchtritt, um zu verhindern, daß sich Wasserpfützen darauf
bilden, kann aus einem Gitter aufgebaut sein. Ein derartiges Gitter
kann aus Metallstreifen aufgebaut sein, deren Breite sich in vertikaler
Richtung erstreckt und die quadratische Vertiefungen umschließen. Solche
Gitter sind bekannt, und sie sind ausreichend tragfähig, so
daß man
darauf gehen kann, während
sie entlang ihrer Ränder
abgestützt
sind.
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Solche Gitter werden insbesondere
im Außenbereich
verwendet, wo sie bspw. die Stufen einer Treppe oder einer Plattform
bilden, auf der kein Regenwasser verbleiben soll bzw. darf. Solche
Konstruktionselemente können
auch innerhalb eines Gebäudes
verwendet werden, bspw. um einen Boden zu errichten, durch den man
hindurchsehen kann, zumindest bereichsweise. Ein Nachteil eines
solchen Bauelements kann in der Tatsache liegen, daß es schwierig
ist, darauf mit dünnen
Absätzen
zu laufen, und daß Haustiere
nicht genügend
Unterstützung
für ihre
Füße darauf
finden. Auch die Tatsache, daß das Bauelement
durchsichtig bzw. transparent ist, zumindest an den Stellen, an
denen Personen laufen, kann einen Nachteil darstellen, insbesondere
für Personen,
die unter Höhenangst
leiden. Außerdem
kann die harte und manchmal rutschige Oberfläche unter bestimmten Umständen als
ein Nachteil angesehen werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Bauelement bereitzustellen, das die Möglichkeit
bietet, daß Wasser
hindurchgeht, und bei dem einer oder mehrere der vorstehend genannten Nachteile
nicht bestehen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
ein Bauelement mit einem ästhetisch
befriedigendem äußeren Erscheinungsbild
bereitzustel len, das leicht in unterschiedlichen Farben hergestellt
werden kann und das örtlich
nicht transparent ist.
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Um diese Aufgabe zu lösen, ist
das Gitter zumindest teilweise mit einem porösen Material gefüllt, das
mit dem Gitter verbunden ist, so daß der Rahmen auf diese Weise
nicht transparent gemacht wird, zumindest örtlich, da das poröse Material
die Sicht durch die Vertiefungen blockiert. Weiterhin bildet das poröse Material
eine zusätzliche
Abstützung
für Personen
und Gegenstände,
die sich auf dem Bauelement befinden. Außerdem macht es die Oberfläche des
Bauelements nicht rutschig, was insbesondere bei nassem Wetter von
Bedeutung ist.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 97/35076 beschreibt eine Abdeckung für ein Mannloch in einer Abwasserleitung,
die mit einem relativ kleinen zentralen Gitter versehen ist, welches Öffnungen
aufweist, um den Durchgang von Abwasser zu ermöglichen, wobei ein poröses Filterelement
gegen den Boden der Abdeckung geschraubt ist, und wobei sich Teile
des Filterelements in die Öffnungen des
zentralen Gitters hinein erstrecken. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist allerdings ein Bauelement, das im wesentlichen aus einem Gitter
besteht, mit einem porösen
Material gefüllt,
wobei das Material mit den stehenden Wänden des Gitters verbunden ist,
so daß die
Möglichkeit
geschaffen wird, in effizienter Weise poröse und stabile bzw. tragfähige, plattenförmige Bauelemente
mit großen
Abmessungen und einem befriedigenden äußeren Erscheinungsbild an beiden
Seiten herzustellen.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 610 612 beschreibt
eine Abdeckung für
einen Abwassergraben, die eine flache Platte enthält, die
mit Öffnungen
versehen ist, um den Durchgang von Abwasser zu ermöglichen,
wobei die Platte und die Löcher,
die darin vorgesehen sind, durch poröses Material abgedeckt sind,
das mit der Oberseite der Platte verbunden ist. Um der Abdeckung
eine ausreichende Festigkeit zu geben, ist die flache Platte durch
verschiedene horizontale Träger
abgestützt.
Die Herstellung einer solchen Konstruktion ist komplexer, und die Konstruktion
weist ein weniger befriedigendes äußeres Erscheinungsbild auf,
insbesondere an der Unterseite.
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Der Rahmen kann Teile aufweisen,
wie etwa die vorgenannten Streifen, die eine Abmessung von mehr
als 15 mm aufweisen, vorzugsweise mehr als 25 mm und weiter vorzugsweise
mehr als 35 mm, in einer Richtung senkrecht zu der Ebene des Bauelements.
Der Rahmen, der durch das poröse
Material zusätzliche
Festigkeit erhalten kann, kann auf diese Weise die Steifigkeit bekommen,
die für
das in Rede stehende Bauelement erforderlich ist.
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Weiterhin können die vorgenannten Teile
zumindest örtlich
eine Abmessung von weniger als 5 mm aufweisen, bevorzugt weniger
als 4 mm und weiter bevorzugt weniger als 3 mm in der Ebene des Bauelements.
Metallstreifen mit dieser Abmessung weisen einen zweckentsprechenden
Widerstand gegen Durchbiegung in einer vertikalen Richtung auf, während sie
die Möglichkeit
einer relativ leichten Konstruktion des Rahmens bieten.
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Das Gitter kann auch plattenförmige metallische
Teile aufweisen, die sich unter einem Winkel relativ zu der Ebene
des Bauelements erstrecken. Die genannten Teile können unter
dem porösen
Material angeordnet sein, so daß das
poröse
Material durch diese Teile abgestützt ist.
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Der Rahmen kann plattenförmige metallische
Teile oder Streifen zum Abstützen
des porösen Materials
aufweisen, wobei die Streifen mit Prägungen versehen sind, d.h.
mit Material, das außerhalb der
Ebene des plattenförmigen
Teils bewegt ist. Eine Prägung
kann aus Material bestehen, das mit Hilfe eines Stanzvorgangs außerhalb
seiner ursprünglichen Ebene
bewegt worden ist.
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Vorzugsweise besteht das poröse Material im
wesentlichen aus einem Kunststoffmaterial, und das poröse Material
ist ein flexibles und/oder elastisches Material, wie bspw. Gummi.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das poröse
Material ein körniges
Material, das aus miteinander verbundenen Körnern besteht, bspw. aus einem
Gummi oder aus einem dazu ähnlichen
Kunststoffmaterial.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das poröse
Material zumindest teilweise aus alten Autoreifen hergestellt, die
zu Körner
geschreddert worden sind. Die Körner
können
untereinander und mit dem Rahmen mit Hilfe eines Polyurethanharzes oder
einer ähnlichen
Substanz verbunden sein, welches offensichtlich eine ausreichend
starke Bindung bereitstellt.
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In bevorzugter Weise füllt das
poröse
Material eine Anzahl der Ausnehmungen des Gitters vollständig, so
daß zumindest
ein Teil des Bauelements nicht transparent aussieht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Bauelement eine im wesentlichen ebene Oberfläche auf,
die sowohl durch Teile des Rahmens als auch durch Teile des porösen Materials
gebildet ist. Die genannte Oberfläche kann dadurch hergestellt werden,
daß ein
Gitter in umgekehrter Orientierung auf eine Ebene tragende Oberfläche aufgelegt
wird, und wobei dann ein körniges
Material, sowie ein Bindemittel, in die Ausnehmungen des Gitters
einge bracht wird. Nach dem Aushärten
kann das Bauelement umgedreht werden, und die Oberseite weist eine
glatte Oberfläche
auf, in der Teile des Rahmens örtlich
sichtbar sind.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weist das Bauelement eine im wesentlichen glatte Oberfläche an den
Stellen auf, an denen der Rahmen von der Oberfläche beabstandet ist. In diesem
Fall wird eine Oberfläche
erhalten, die ausschließlich
aus dem genannten porösen
Material besteht.
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Die Erfindung bezieht sich ferner
auf ein Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Bauelements, das aus
einem Rahmen besteht, wobei der Rahmen, der im wesentlichen aus
einem Gitter besteht, das den Durchgang von Wasser ermöglicht und
Metallstreifen aufweist, deren Breitenrichtung sich im wesentlichen
senkrecht zu der Ebene des plattenförmigen Bauelements erstreckt,
zumindest örtlich
mit einem porösen
Material gefüllt
wird, das den Rahmen zumindest örtlich
nicht transparent macht und das mit dem Gitter verbunden wird.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf ein Verfahren zum Herstellen einer Struktur, die von Personen
betreten werden kann, wobei ein Boden gebildet wird, in dem plattenförmige Bauelemente
Seite an Seite in einer horizontalen Ebene angeordnet werden, wobei
die Bauelemente aus einem Rahmen bestehen, der im wesentlichen aus
einem Gitter besteht, das den Durchgang von Wasser ermöglicht und
Metallstreifen aufweist, deren Breitenrichtung sich im wesentlichen
senkrecht zu der Ebene des plattenförmigen Bauelements erstreckt,
und aus einem porösen
Material, das zumindest teilweise das Gitter ausfüllt und
mit dem Gitter verbunden worden ist, so daß der Rahmen zumindest örtlich nicht
transparent gemacht wird, wobei Teile von verschiedenen Rahmen,
die mit dem porösen
Material versehen sind, benachbart zueinander angeordnet sind.
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Um die Erfindung weiter zu erläutern, wird nachfolgend
ein plattenförmiges
Bauelement unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt
eine Draufsicht von oben auf ein Bauelement;
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2 und 3 sind Schnittansichten entlang den
Linien II-II und III-III in 1;
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4 zeigt
eine auseinandergezogene Ansicht; und
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5 zeigt
eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform.
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Die Darstellungen in der Zeichnung
sind lediglich schematische Darstellungen der Ausführungsform.
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Die dargestellte Ausführungsform
weist ein metallisches Gitter 1 auf, das an sich bekannt
ist, wobei das Gitter aus elf Metallstreifen 2 besteht,
die eine Breite aufweisen, die gleich der Dicke bzw. Höhe des Gitters 1 ist,
bspw. 30 mm. Senkrecht zu den Streifen 2 sind elf Metallstreifen 3 angeordnet,
wobei sich diese Streifen in einer vertikalen Ebene erstrecken, ebenso
wie die Streifen 2, allerdings eine geringere Breite haben,
bspw. 12 mm. Die Streifen 3 erstrecken sich durch Ausnehmungen
in den Streifen 2, und die Streifen 3 sind mittels
geschweißter
Verbindungen miteinander verbunden, so daß ein stabiles und starres
Gitter 1 erhalten wird.
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Die Bezeichnung Streifen, wie sie
hier verwendet wird, soll ein Material mit länglicher Form bedeuten, dessen
Dicke wesentlich kleiner als seine Breite ist. Ein Streifen ist
daher ein Längenabschnitt eines
bandförmigen
Materials.
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Das Gitter 1 weist quadratische
Ausnehmungen auf, wenn von oben in der Draufsicht betrachtet, deren
Seitenabmessung bspw. 30 mm beträgt.
Die Dicke der Metallstreifen 2, 3 beträgt bspw.
2 mm.
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Ein poröses Material 4 befindet
sich in den Ausnehmungen in dem Gitter 1, wobei dieses
Material aus Körnern
aus einem gummiartigen Material besteht, die eine durchschnittliche
Größe von 3
bis 5 mm aufweisen. Die Körner
sind durch Schreddern von alten bzw. gebrauchten Autoreifen erhalten
worden. Die Körner
sind mit einem Polyurethanharz gemischt und anschließend in
das Metallgitter 1 eingeführt worden. Die Körner sind
miteinander und mit dem Metall des Gitters 1 beim Aushärten des
Polyurethanharzes verbunden, wobei Öffnungen zwischen den Körnern verbleiben,
so daß das
Material 4 porös ist.
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4 zeigt
das Gitter 1, wie es oberhalb des porösen Materials 4 angeordnet
ist, wobei das Material 4 sämtliche Zwischenräume innerhalb
des Gitters 1 in dieser Ausführungsform ausfüllt.
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Es ist deutlich geworden, daß das poröse Material
mit dem Gitter 1 so tragfähig verbunden werden kann,
daß die
Möglichkeit
besteht, das Gitter 1 mit dünnen Absätzen zu betreten.
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5 zeigt
die Metallstreifen 2 nach 2 in einer
Schnittansicht, wobei hier das poröse Material 4 allerdings
weggelassen worden ist. Gemäß 5 sind die Streifen 2 mit
Prägungen 5 versehen,
d.h. Teile des Materials des Streifens 2 sind außerhalb der
Ebene des Streifens 2 gebogen. Solche Prägungen 2 sorgen
für eine
verbesserte Anhaftung des porösen
Materials 4 an dem Metallgitter 1.
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Das plattenförmige Bauelement, das in 1 bis 3 dargestellt ist, ist nicht transparent,
aber es ermöglicht,
daß Wasser
durch dieses hindurchgeht. Außerdem
ist es ausreichend tragfähig,
um als Boden zu dienen, auf dem Personen laufen können. Da
das poröse
Material elastisch ist, ist es angenehm, auf dem Bauelement zu laufen.
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Das Bauelement nach der beschriebenen Ausführungsform
kann dadurch hergestellt werden, daß das Gitter 1 in
umgekehrter Orientierung auf eine Ebene tragende Oberfläche aufgelegt
wird, die nicht an dem porösen
Material 4 anhaftet, und daß anschließend das poröse Material
in das Gitter eingeführt
wird, bis sich das Material so hoch erstreckt, wie die Oberfläche des
Gitters 1 liegt.
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Wenn das Gitter 1 hierbei
in einem geringfügigen
Abstand von der tragenden Oberfläche
gehalten wird, besteht die gesamte obere Oberfläche des Bauelements aus dem
porösen
Material 4, was gewünscht
sein kann.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, nicht alle
Ausnehmungen des Gitters 1 mit dem porösen Material zu füllen, sondern
bspw. nur solche Teile, auf denen tatsächlich Personen laufen werden.
Dies kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn große Bauelemente
betroffen sind.
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Es besteht die Möglichkeit, eine Grundierung bzw.
einen Primer auf das Metallgitter 1 aufzubringen, bevor
das poröse
Material 4 eingefügt
wird, um auf diese Weise die Anhaftung zu verbessern.