DE7709966U1 - Zweischichtenplatte, insbesondere bodenplatte fuer spiel- und sportplaetze - Google Patents

Zweischichtenplatte, insbesondere bodenplatte fuer spiel- und sportplaetze

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Description

Anmelder: Firma Albert Bruens
4404 Telgte
Zweischichtenplatte, insbesondere Bodenplatte für Spiel-und Sportplätze
Die Neuerung betrifft eine Zweischichtenplatte, insbesondere Bodenplatte ftL: Spiel-und Sportplätze, bei welcher auf einer Platte aus aushärtenden Bestandteilen, insbesondere Betongrundplatte eine Schicht aus elastischem, organischem Material angeordnet ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 952 149 ist bereits eine Zweischichtenplatte bekannt, bei welcher auf einer Betongrundschicht eine flexible Oberschicht angeordnet ist. Nachteilig ist hierbei aber, daß die Verbindung zwischen der Grundschicht und der Oberflächenschicht durch Anker, insbesondere Anker aus Kunststoff erfolgen muß und daß daher der entstandene Verbundkörper aufwendig ist, eine Trennung von Bodenplatte und Oberschicht möglich ist und insbesondere im Bereich der Anker eine verringerte Elastizität der Oberflächenschicht verzeichnet werden muß. Obwohl die Anker durch ihre Ausgestaltung aus Kunststoff nicht als Wärmebrücken wirken, wird der Fachmann wegen der vorgenannten Nachteile eine solche Lösung aber dennoch nicht übernehmen wollen.
Es ist weiterhin bekannt, eine Betougrundplatte mit längsverlaufenden Nuten auszubilden und in diese Nuten entsprechend'
schwalbenschwanzartige Stege der Deckschicht eingreifen zu lassen. Die Herstellung einer solchen Platte erfolgt, indem eine entsprechend ausgebildete Deckschicht mit der Oberfläche nach unten in eine Form gelegt wird und die Betonplatte auf die mit Stegen versehene Seite aufgegossen wird.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Platte bzw. bei diesem bekannten Herstellungsverfahren aber, daß erst die Oberflächenschicht mit den schwalbenschwanzartig ausgebildeten Stegen ausgebildet, gegossen oder anders geformt werden muß.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Neuerung, eine Zweischichtenplatte, insbesondere Bodenplatte, aber auch Wand- oder Deckenplatte zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile nicht mehr aufweist und die insbesondere wirtschaftlich und einfach herstellbar ist. Die Platte soll weiterhin eine gute Bindung zwischen der Grundplatte und der Oberflächenschicht aaiweisen, die Oberflächenschicht soll in beliebiger Elastizität herstellbar sein, die Oberfläche soll besonders rutschfest sein und die Platten sollen sich leicht und einfach verlegen lassen und insbesondere wirtschaftlich herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schicht aus organischem Material aus Gummigranulat und Polyurethankunststoff als Bindemittel besteht, die Grundplatte oben und die Unterseite der Schicht aus organischem Material eine durch ein Aufgießen des Betons auf das organische Material
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oder umgekehrt entstandene, kongruent leicht gefurchte und mit kleinen Vertiefungen versehene Fläche aufweisen, und die Schicht aus organischem Material direkt an der Grundplatte fest gebunden ist.
Es hat sich für den Fachmann überraschend gezeigt, daß durch die Pü-Grundmasse eine direkte Verbindung zwischen der Betongrundplatte im noch nassen Zustand und der Schicht aus elastischem Material möglich ist. Eine besondere Behandlung der aneinander gebundenen Oberflächen kann entfallen und insbesondere brauchen besondere Verankerungen nicht mehr vorgesehen sein.
Die Platten gemäß der Neuerung werden vorteilhaft so hergestellt, daß mit Gummi-Granulat gemischtes, aktiviertes Polyurethan in einen Rahmen oder eine Form gegossen oder gespritzt wird, so daß ein Teil der Höhe ausgefüllt ist und danach feuchter Beton darauf gegossen wird, welcher danach verdichtet wird und später abbindet.
Um das Plattengewicht zu verringern, kann vorteilhaft der Beton vor dem Eingießen mit Füllstoffen wie Blähton, Kunststoffschaumschnitzeln oder Gummigranulat als Zuschlagstoff gemischt werden.
Zur Verbesserung der Bindung zwischen der Schicht aus elastischem organischen Material und der Betonschicht und zur
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Beschleunigung des Verfahrens kann dem Beton ebenfalls ein Aktivator und/oder ein Abbindebeschleuniger zugesetzt v/erden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung kann auch erst der Beton in die Formen eingegossen und darauf das elastische Material geschüttet werden. Der neuerungsgemäße wesentliche Effekt des Verbindens der beiden Oberflächen miteinander ohne Anker während oder nach dem Abbinden des Betons bleibt davon aber unberührt.
Aufgrund der guten Elastizitäts- und Rutschfestigkeitswerte der neuerungsgemäßen Platten und deren leichte Verlegetechnik ist es möglich, diese für verschiedene Verwendungszwecke einzusetzen. Da sonst der Untergrund erst umständlich mit einem Estrich und einer bituminösen Zwischenschicht versehen werden muß und ein bituminöser Untergrund geschaffen werder. muß, ist mit Hilfe der neuerungsgemäßen Platten auch eine wirtschaftlichere Gestaltung von verschiedensten Trittflächen möglich.
Die neuerungsgemäßen Platten eignen sich aber nicht nur zum Belag von Sport- und Spielplätzen, Beckenrändern und ähnlichem, sondern können auch als Schallschluckelemente eingesetzt werden. Hierbei ist besonders günsti-g, daß die v/eiche Oberfläche den Schall nicht reflektiert, die schwere Betonplatte aber wiederum den durchgehenden Schall absorbiert. Den beiden
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Forderungen der Schallabsorption und der Vermeidung von Schallreflexion ist also vollständig Rechnung getragen. Da auch die Anker fehlen, die tief in den schweren Teil der Platten eingreifen würden, ist auch eine Schallbrücke sicher vermieden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Platte, Fig. 2 einen Rahmen mit darin eingebrachtem elastischen Material vor dem Aufbringen der Betongrundschicht und vor dem späteren Wenden der Platte und Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Platte mit eingelegtem Granulat.
Gemäß Fig. 1 besteht eine der neuerungsgemäßen Platten, die z. B. Rechteckform aufweisen kann, aus einer Betongrundschicht, auf die elastisches Material, nämlich Gummigranulat mit einer entsprechenden Zumischung oder Anreicherung von aktiviertem Polyurethankunststoff zum Selbstkleben aufgebracht ist.
Die Schicht aus elastischem Material besteht also aus Gummigranulat, welches mit Hilfe von aktiviertem Polyurethan unter Bildung eines erheblichen Porenvolumens zu einer einheitlichen Masse gebunden wird.
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Durch die Menge des Gummigranulates und durch die Einstellung der Stoff-Komponenten vor dem Mischen oder dem Spritzen kann die gewünschte Elastizität der Oberflächenschicht eingestellt werden.
Besondere Verankerungen zwischen den Schichten bestehen nicht, vielmehr hat sich für den Fachmann überraschend herausgestellt, daß die natürlichen Oberflächenstörungen der Betongrundplatte in Verbindung mit dem in sie eingedrungenen Kunststoff eine ausreichende Festigkeit ergeben. Überraschend ist diese Festigkeit sogar besser als mit nur stellenweise angreifenden Ankern erzielbar. Es hat sich gezeigt, daß durch die über die gesamte Oberfläche angreifende Verzahnung der zwei Schichten eine Trennung derselben auch unter hoher Belastung praktisch unmöglich ist.
Die neuerungsgemäßen Platten werden dadurch hergestellt, daß in einen Rahmen bzw. eine Maschinenform mit mindestens der Höhe der späteren Verbundplatte die Materialien für die elastische Schicht, also Gummischnitzel oder -granulat mit flüssigem Polyurethan versetzt eingefüllt werden.
Nach dem Einfüllen, aber noch während das elastische Material chemisch aktiv ist, wird der Rest der Form mit Beton von Erdfeuchtigkeit gefüllt und dieser wird anschließend gerüttelt und/oder verdichtet, wird ausgeformt und bindet später ab. Überraschend stellt sich dann eine genügend ineinander ver-
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zahnte Oberfläche und eine genügend große Bindung zwischen dem elastischen Material und dem Beton ein. Dem Beton wird dabei vor dem Einfüllen ebenfalls ein Aktivator zugemischt.
Die Platten können nach dem Verdichten ausgeformt und gestapelt werden.
Falls unten in die Form bzw. den Rahmen eine Fläche mit Relief eingelegt wird, kann sich das elastische Material mit einer wiederholbaren, profilierten Oberfläche ausbilden, welche die Rutschfestigkeit auf der Platte noch erhöht.
Der verwendete Rahmen kann z. B. für Handfertigung ein einfacher Blechrahmen sein, der im Bereich des elastisch-organischen Materials mit einem Haftverhinderer behandelt wird, um ein Anhaften des PU zu verhindern. Der Rahmen ist vorteilhaft mit Gelenken versehen und kann nach dem Abnehmen wiederverwendet werden. Für die maschinelle Fertigung werden übliche Formen verwandt, die in bekannten Betonformmaschinen eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung für die Handfertigung kann jeweils ein Rahmengestell für eine Anzahl von Platten, z.B. 16 verwendet vrerden und es ist dann die Fertigung von dieser Anzahl von Platten gleichzeitig möglich. Da die Fertigung sehr einfach ist, können ersichtlicherweise
ί eine große Anzahl von Platten innerhalb einer Schicht gefer-
tigt werden und aufgrund der Einfachheit ist auch die Verwen
dung von besonders geschultem Personal wie bei der Fertigung
\ von anderen bekannte Platten nicht mehr notwendig.
: Ersichtlicherweise ergibt sich damit eine sehr günstige Lö-
\ sung der anstehenden Probleme.
unter Platte aus aushärtenden! Bestandteilen soll nicht nur eine bekannte Betonplatte verstanden werden, sondern es können audi Platten aus Gips, Bims, Blähtonen sowie aus KaIk-Sandstein verwendet werden. Für den Fachmann offensichtlich
sind also ^uIIe Platten darunter zu verstehen, die eine ähnlich strukturierte Oberfläche und u.U. auch ähnliche Mineralien wie eine Betonplatte aufweisen und ein geeignetes Abbind ever hai ten besitzen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung kann auch erst die Betonplatte mit den bekannten Methoden hergestellt werden und danach kann nach Herumlegen des Rahmens - falls die Platte nicht im Rahmen oder in der Form gegossen wurde - das elastische Material aufgebracht werden. Bei der Herstellung ist generell darauf zu achten, daß die Abbindezeiten sowie die Zeiten der chemischen Aktivität der aufgebrachten elastischen Masse aufeinander abgestimmt sind.
Zur Verringerung des Gewichtes kann dem Beton ein Füllstoff
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zugesetzt werden, ζ. B. Blähton, oder es können Stahlgewebe matten 6 in den Beton eingelagert werden, die aufgrund der daraus resultierenden Festigkeitserhöhung eine Verringerung der Betonmasse erlauben.

Claims (3)

, \ ti; · »i ι ι t > jit» Schutzansprüche
1. Zweischichtenplatte, insbesondere Bodenplatte für Spiel- und Sportplätze, bei welcher auf einer Platte aus aushärtenden Bestandteilen, insbesondere Betongrundplatte, eine Schicht aus elastischem, organischem Material angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2) aus organischem Material aus C-ummigranulat und Polyurethankunststoff als Bindemittel besteht, die Grundplatte (1) oben und die Unterseite der Schicht (2) aus organischem Material eine durch sin Aufgießen des Betons auf das organische Material oder umgekehrt entstandene, kongruent leicht gefurchte und mit kleinen Vertiefungen t versehene Fläche (3,4) aufweisen, und die Schicht (2)
jt aus organischem Material direkt an der Grundplatte (1)
" fest gebunden ist.
§
2. Zweischichtenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
j: zeichnet, daß der Beton Füllstoffe wie Blähton, Kunst-
j·. stoffschaumschnitzel oder Gummigranulat als Zuschlagstoff
\ und/oder Bewehrungsmatten (6) aufweist.
3. Zweischichtenplatte nach einem der vorhergehenden An-
ä Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2)
ί aus organischem Material aus Gummigranulat und Polyurethan-
Kunststoff als Bindemittel ein erhebliches Porenvolumen
aufweist.
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DE7709966U 1976-04-02 1977-03-30 Zweischichtenplatte, insbesondere bodenplatte fuer spiel- und sportplaetze Expired DE7709966U1 (de)

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