DE2714016B2 - Verfahren zur Herstellung einer Zweischichtenplatte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer ZweischichtenplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Zweischichtenplatte aus einer Betongrundplatte
und einer damit verbundenen elastischen Schicht aus Gummigranulat und Polyurethankunststoff als Bindemittel, bei dem die Betongrundplatte durch Eingießen
feuchten Betons in eine Form und Abbinden des Betons gebildet wird und die elastische Schicht aus einer
Mischung aus einem Gummigranulat und einer Polyurethan-Reaktionsmischung in erforderlicher Form gebildet und durch Ausreagieren der Reaktionsmischung
hergestellt wird und bei dem die Schichten miteinander ■»>
verbunden werden, wobei der Eleton vor dem Eingießen mit Füllstoffen v/ie Blähton, Kunststoff-Schaumschnitzeln oder Gummigranulat als Zuschlagsstoff gemischt
sein kann.
Die herzustellenden Platten besitzen eine elastische w
Oberflächenschicht, und ihre Oberfläche ist eben und rutschfest. Die Platten lassen sich leicht und einfach
verlegen. Sie sind einsetzbar bei Spiel- und Sportplätzen, in Kindergärten-Freiflächen, Ausstellungsgeländen,
Schwimmbädern und Hausterrassen. '>",
Es ist bekannt, zur Hersteilung einer Zweischichtenplatte eine Betongrundplatte mit längsverlaufeiiden
Nuten auszubilden und in diese Nuten entsprechende schwalbenschwanzartige Stege der Deckschicht eingreifen zu lassen. Die Herstellung einer solchen Platte wi
erfolgt, indem eine entsprechend ausgebildete Deckschicht mit der Oberfläche nach unten in eine Form
gelegt wird und die Betonplatte auf die mit Stegen versehene Seite aufgegossen wird.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Herstellungsverfahren aber, daß erst die Oberflächenschicht mit den
schwalbenschwanzartig ausgebildeten Stegen ausgebildet, gegossen oder anders geformt werden muß.
b5
Es ist weiterhin bekannt, Zweischichtenplatten
dadurch herzustellen, daß man Platten aus aushärtenden Bestandteilen, insbesondere Betongrundplatten, mit
einer Schicht aus elastischem, organischem Material, z. B, aus Polyurethankunststoff, durch thermisches
Verschweißen verbindet (DE-Gm 73 20 111).
Dieses bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, daß sowohl die Grundplatte als auch die Deckplatte vor
ihrer Verbindung aushärten müssen und daß das thermische Verschweißen einen weiteren, aufwendigen
Verfahrensschritt darstellt
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Herstellung von eingangs
beschriebenen Zweischichtenplatten zu schaffen, bei dem ein getrenntes Aushärten von Grund- und
Deckplatte vor ihrer Verbindung und ein nachfolgendes Verschweißen vermieden wird. Dadurch soll es
ermöglicht werden, die Zweischichtenplatten mit einer guten Verbindung in kürzerer Zeit, einfacher und
wirtschaftlicher als bei dem bekannten Verfahren herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgangsmaterialien in nicht abgebundenem
bzw. nicht ausreagiertem Zustand zusammengebracht und daß das Abbinden des Betons und das Ausreagieren
der Polyurethan-Reaktionsmischung erst danach abläuft, wobei sich die beiden Schichten verbinden.
Es hat sich für den Fachmann überraschend gezeigt,
daß eine direkte Verbindung zwischen der Betongrundplatte im noch nassen Zustand und der Schicht aus
elastischem Material möglich ist Eine besondere Behandlung der aneinandergebundenen Oberflächen
bzw. Klebung kann entfallen, und insbesondere brauchen besondere Verankerungen nicht vorgesehen
sein.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Polyurethan-Reaktionsmischung vor dem feuchten
Beton in die Form eingegeben wird. Die Polyurethan-Reaktionsmischung ist aktiviert unu der Beton wird
nach dem Eingießen erhärtet. Zur Verbesserung der Bindung zwischen den Schichten und zur Beschleunigung des Verfahrens ist vorgesehen, dem Beton einen
Aktivator und/oder einen Abbindebeschleuniger zuzusetzen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Ansicht einer nach dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellten Platte,
F i g. 2 einen Rahmen mit darin eingebrachtem elastischen Material vor dem Aufbringen der Betongrundschicht und vor dem späteren Wenden der Platte
und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Platte mit eingelegtem Granulat.
Gemäß Fig. 1 besteht die herzustellende Platte, die
z. B. Rechteckform aufweisen kann, aus einer Betongrundschicht, auf die elastisches Material, nämlich
Gummigranulat mit einer entsprechenden Zumischung
oder Anreicherung von aktiviertem Polyurethankunststoff zum Selbstkleben aufgebracht ist.
Die Schicht aus elastischem Material besteht aus Gummigranulat, welches mit Hilfe von aktiviertem
Polyurethan unter Bildungeines erheblichen Porenvolumens zu einer einheitlichen Masse gebunden wird.
Durch die Menge des Gummigranulates und durch die Einstellung der Stoff-Komponenten vor dem Mischen
oder dem Spritzen kann die gewünschte Elastizität oder
Oberflächenschicht eingestellt werden.
Besondere Verankerungen zwischen den Schichten bestehen nicht Die natürlichen Oberflächenstörungen
der Betongrundplatte in Verbindung mit dem in sie eingedrungenen Kunststoff ergeben eine ausreichende
Festigkeit. Durch die über die gesamte Oberfläche angreifende Verzahnung der zwei Schichten ist eine
Trennung derselben auch unter hoher Belastung praktisch unmöglich.
Die Platten werden dadurch hergestellt, daß in einen
Rahmen oder eine Maschinenform mit mindestens der Höhe der späteren Verbundplatte die Materialien für
die elastische Schicht, also Gummischnitzel oder -granulat mit flüssigem Polyurethan versetzt eingefüllt
werden.
Nach dem Einfüllen, aber noch während das elastische Material chemisch aktiv ist, wird der Rest der Form mit
Beton von Erdfeuchtigkeit gefüllt und dieser wird anschließend gerüttelt und/oder verdichtet, wird ausgeformt
und bindet später ab.
Die Platten werden ausgeformt und gestapelt
Falls unten in die Form oder den Rahmen eine Fläche mit Relief eingelegt wird, bildet sich das elastische
Material mit einer wiederholbaren, profilierten Oberflä ehe aus, welche die Rutschfestigkeit auf der Platte
erhöht.
Der verwendete Rahmen kann z.B. für Handfertigung ein einfacher Blechrahmen sein, der im Bereich des
elastisch-organischen Materials mit einem Haftverhinderer behandelt wird, um ein Anhaften des PU zu
verhindern. Der Rahmen ist z. B. mit Gelenken versehen
ίο und kann nach dem Abnehmen wiederverwendet
werden. Für die maschinelle Fertigung werden übliche Formen verwandt, die in bekannten Betonformmaschinen
eingesetzt werden.
Bei Handfertigung kann jeweils ein Rahmengestell
ι ί für eine Anzahl von Platten, z. B. 16, verwendet werden.
Zur Verringerung des Gewichts kann dem Beton ein Füllstoff 5 zugesetzt werden, z. B. Blähton, oder es
können Stahlgewebematten 6 in den Beton eingelagert werden, die aufgrund der daraus resultierenden
Festigkeitserhöhung eine Verringerung der Betonmasse erlauben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Hersteilung einer Zweischichtenplatte aus einer Betongrundplatte und einer damit
verbundenen elastischen Schicht aus Gummigranulat und Polyurethankunststoff als Bindemittel, bei
dem die Betongrundplatte durch Eingießen feuchten Betons in eine Form und Abbinden des Betons
gebildet wird und die elastische Schicht aus einer Mischung aus einem Gummigranulat und einer
Polyurethan-Reaktionsmischung in erforderlicher Form gebildet und durch Ausreagieren der Reaktionsmischung hergestellt wird und bei dem die
Schichten miteinander verbunden werden, wobei der Beton vor dem Eingießen mit Füllstoffen wie !5
Blähton, Kunststoff-Schaumschnitzeln oder Gummigranulat als Zuschlagstoff gemischt sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsmaterialien in nicht abgebundenem bzw. nicht
ausreagiertem Zustand zusammengebracht und daß das Abbinden des Betons und das Ausreagieren der
Polyurethan-Reaktionsmischung erst danach abläuft, wobei sich die beiden Schichten verbinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyureihan-Reaktionsmischung
vor dem feuchten Beton in d:e Form eingegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beton ein Aktivator
und/oder ein Abbindebeschleuniger zugesetzt wird.
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Family Applications After (1)
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Legal Events
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