DE4329273C1 - Hülse zur Aufnahme von Garn, insbesondere Zwirn- oder Spinnhülse - Google Patents
Hülse zur Aufnahme von Garn, insbesondere Zwirn- oder SpinnhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hülse zur Aufnahme von Garn, insbesondere Zwirn-
oder Spinnhülse, mit einem Mantel aus Kunststoff, der insgesamt oder
abschnittsweise zylindrisch oder insgesamt oder abschnittsweise konisch
ausgebildet ist.
Das auf solche Hülsen aufgespulte Garn wird in der Regel einer Reihe von
thermischen Behandlungen unterworfen. So wird es z. B. in einem Dämpfapparat
durch überhitzten Dampf drall- und drehungsdberuhigt. Für die Dämpfung wird
das Garn, insbesondere Wollgarn, auf Papierhülsen aufgebracht. Vorteilhaft bei
diesen Papierhülsen ist insbesondere die Saugfähigkeit ihres Materials, mit der
erreicht wird, daß evtl. auf der Innenseite der Hülse auskondensierende Wassertröpfchen
von dem Hülsenmaterial aufgesaugt werden. Nachteilig ist bei
diesen Hülsen aber, daß sie in ihren Toleranzansprüchen, besonders auf dem
Außendurchmesser, sowie in ihrer Oberflächengestaltung beschränkt sind und
beim automatisierten Handling an den Zugriffstellen entweder leicht beschädigt
werden oder an diesen Stellen besonders bewehrt werden müssen.
Es ist seit langem bekannt, für die Aufnahme, den Transport und die Behandlung
von Garnen Kunststoffhülsen zu benutzen. Diese Hülsen erlauben eine
ausreichende Formstabilität und -genauigkeit, lassen demnach Drehzahlen von
über 20.000 t/min zu. Derartige Kunststoffhülsen können zu Ordnungszwecken
in verschiedenen Farben angeboten und mit vielen verschiedenen
Oberflächenstrukturen realisiert werden. Sie bestehen aus einem geschlossenen
Material, das nicht saugfähig, ja z. T. wasserabweisend, ist. Wenn sich nun beim
Dämpfen von Garnen auf der Innenfläche des Hülsenmantels, wo in der Regel
die niedrigste Temperatur vorliegen wird, durch Kondensation des Dampfes
Wassertropfen bilden, so werden diese von dem Mantel nicht aufgesogen,
sondern entlang der Innenfläche ablaufen und möglicherweise auf den
Garnwickel einer benachbarten Hülse auftreffen. Es werden sich dann in diesem
Garn Kondensatflecken bilden, die das Garn unverwertbar machen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Hülse der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß in der Hülse sich bildende
Wassertropfen aufgenommen und somit Kondesatflecken vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Hülse der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß der Mantel zumindest über einen Teil seiner axialen
Länge innenseitig mit mindestens einem wasseraufnehmenden Abschnitt
versehen ist. Wenn bei dieser Hülse sich an der Innenfläche Kondensat bildet, so
werden die Wassertropfen in den wasseraufnehmenden Abschnitten
aufgenommen, so daß keine Tropfen aus der Hülse austreten können.
Die erfindungsgemäße Hülse kann so ausgebildet sein, daß jeder wasseraufnehmende
Abschnitt ohne Vorsprünge in die Innenfläche der Hülse eingepaßt ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine in axialer Richtung glatt durchgehende Innenfläche.
Die erfindungsgemäße Hülse kann so ausgebildet sein, daß zumindest ein
wasseraufnehmender Abschnitt als ein in den Mantel passende Einschubhülse
ausgebildet ist. Die Einschubhülse wird dabei separat hergestellt, in die Hülse
eingesetzt und dort z. B. durch Verkleben festgelegt.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß zumindest ein
wasseraufnehmender Abschnitt als Auftragsschicht ausgebildet ist. Die
Auftragsschicht ist dabei auf die Innenfläche der Hülse aufgetragen, so daß eine
Lage aus wasseraufnehmendem Material in situ gebildet wird. Dies kann u. a.
Fertigungsvorteile mit sich bringen.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß sich der
wasseraufnehmende Abschnitt über die gesamte Hülsenlänge erstreckt. Bei
dieser Ausführung können Wassertropfen sogleich an der Stelle der
Kondensatbildung aufgenommen werden. Diese Ausführung eignet sich
insbesondere bei einem relativ hohen Kostenanfall.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß sie mit
mindestens einem von einem Hülsenende ausgehenden wasseraufnehmenden
Abschnitt versehen ist.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß sie mit
mindestens einem mit Abstand von einem Hülsenende ausgehenden
wasseraufnehmenden Abschnitt versehen ist. Dabei kann eine Begrenzungshülle
dem wasserabweisenden Abschnitt vorgesetzt werden, um diesen Abschnitt zu
fixieren.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß zumindest ein
wasseraufnehmender Abschnitt aus porösem Kunststoff gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß zumindest ein
wasseraufnehmender Abschnitt aus porösem Polyethylen gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Hülse kann ferner so ausgebildet sein, daß zumindest ein
wasseraufnehmender Abschnitt aus saugfähigem Papier, aus saugfähiger Pappe
oder saugfähigem Vliesmaterial gebildet ist.
Schließlich kann die erfindungsgemäße Hülse so ausgebildet sein, daß zumindest
ein wasseraufnehmender Abschnitt aus hygroskopischem Material gebildet ist.
Im folgenden Teil der Beschreibung werden einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Hülse anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine links im Schnitt dargestellte konische Hülse mit einem über ihre
gesamte Länge durchgehenden wasseraufnehmenden Abschnitt,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer konischen Hülse, die an ihren
beiden Enden mit je einem wasseraufnehmenden Abschnitt versehen ist,
Fig. 3 eine an ihrem einen Ende geschlossene konische Hülse, die an ihrem
offenen Ende mit einem wasseraufnehmenden Abschnitt versehen ist,
Fig. 4 eine links im Schnitt dargestellt zylindrische Hülse mit einem über ihre
gesamte Länge durchgehenden wasseraufnehmenden Abschnitt,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht einer zylindrischen Hülse, die an ihren
beiden Enden mit je einem wasseraufnehmenden Abschnitt versehen ist,
Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht einer zylindrischen Hülse, bei der mit
Abstand von den beiden Hülsenenden je ein wasseraufnehmender Abschnitt
vorgesehen ist.
Die Hülse nach Fig. 1 hat einen konischen Mantel 1 und einen über die gesamte
Hülsenlänge reichenden wasseraufnehmenden Abschnitt 2, der als
Einschubhülse in dem Mantel 1 sitzt und dort durch Verkleben gesichert ist.
Die Hülse nach Fig. 2 hat einen Mantel 3 und am Hülsenfuß 4 sowie am
Hülsenkopf 5 je einen wasseraufnehmenden Abschnitt 6. Die
wasseraufnehmenden Abschnitte 6 sind als Einschubhüllen ausgebildet und an
dem Mantel 3 durch Verkleben festgelegt. In dem Mantel 3 sind Ausnehmungen
zur Aufnahme der Abschnitte 6 vorgesehen. Die Innenflächen 7 der Abschnitte 6
fluchten mit der Innenfläche 8 des Mantels 3, so daß sich im Innern der Hülse in
axialer Richtung keine Vorsprüng ergeben.
Die Hülse gemäß Fig. 3 entspricht derjenigen nach Fig. 2 mit der Ausnahme,
daß sie am Hülsenkopf 9 geschlossen ist und nur am Hülsenfuß einen
wasseraufnehmenden Abschnitt 6 hat.
Die Hülse nach Fig. 4 hat einen zylindrischen Mantel 10 und einen über die
gesamte Hülsenlänge reichenden wasseraufnehmenden Abschnitt 10, der als
Einschubhülse in dem Mantel 10 sitzt und dort durch Verkleben gesichert ist.
Die Hülse nach Fig. 5 hat einen zylindrischen Mantel 10 und am Hülsenfuß 4
sowie am Hülsenkopf 5 je einen wasseraufnehmenden Abschnitt 6. Die
wasseraufnehmenden Abschnitte 6 sind als Einschubhüllen ausgebildet und an
dem Mantel 10 durch Verkleben festgelegt. In dem Mantel 10 sind Ausnehmungen
zur Aufnahme der Abschnitte 6 vorgesehen. Die Innenflächen 7 der
Abschnitte 6 fluchten mit der Innenfläche 11 des Mantels 10, so daß sich im
Innern der Hülse in axialer Richtung keine Vorsprünge ergeben.
Fig. 6 zeigt eine Hülse, die von derjenigen gemäß Fig. 5 lediglich dadurch
abweicht, daß hier wasseraufnehmende Abschnitt 12 vorgesehen sind, die mit
Abstand von den beiden Enden der Hülse angeordnet sind. Jedem dieser
Abschnitte 12 ist zum zugehörigen Hülsenende hin eine Begrenzungshüllse 13
vorgelagert, welche am Mantel 10 durch Kleben festgelegt ist und die Fixierung
der Abschnitte 12 gewährleistet. Bei dieser Ausführung müssen also die
Abschnitte 12 nicht unmittelbar an dem Mantel 10 festgelegt sein. Sie sind durch
die Begrenzungshüllen 13 ausreichend fixiert.
Die Hülse können jede beliebige Oberflächenstruktur aufweisen und auch mit
Perforationen versehen sein.
Als Material für die wasseraufnehmenden Abschnitte kommt insbesondere
poröses Polyethylen in Betracht, welches Poren zur Aufnahme von Kondensat
bildet. Die wasseraufnehmenden Abschnitte können aber auch aus Papier, Pappe
oder Vliesstoff bestehen. Es kann aber auch hygroskopisches Material
verwendet werden.
Claims (13)
1. Hülse zur Aufnahme von Garn, insbesondere Zwirn- oder Spinnhülse, mit
einem Mantel (1; 3; 10) aus Kunststoff, der insgesamt oder abschnittsweise
zylindrisch oder insgesamt oder abschnittsweise konisch ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1; 3; 10) zumindest über einen Teil
seiner axialen Länge innenseitig mit mindestens einem wasseraufnehmenden
Abschnitt (2; 6; 12) versehen ist.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
wasseraufnehmende Abschnitt (2; 6; 12) ohne Vorsprünge in die Innenfläche
(8; 11) der Hülse eingepaßt ist.
3. Hülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) als ein in den Mantel (1; 3; 10)
passende Einschubhülse ausgebildet ist.
4. Hülse nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) als Auftragsschicht
ausgebildet ist.
5. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der wasseraufnehmende Abschnitt (2) über die
gesamte Hülsenlänge erstreckt.
6. Hülse nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit mindestens einem von einem Hülsenende ausgehenden wasseraufnehmenden
Abschnitt (2; 6; 12) versehen ist.
7. Hülse nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit mindestens einem mit Abstand von einem Hülsenende ausgehenden
wasseraufnehmenden Abschnitt (12) versehen ist.
8. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
wasseraufnehmenden Abschnitt (12) zum benachbarten Ende der Hülse hin eine
Begrenzungshülle (13) vorgesetzt ist.
9. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) aus
porösem Kunststoff gebildet ist.
10. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) aus
porösem Polyethylen gebildet ist.
11. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) aus
saugfähigem Papier oder aus Pappe gebildet ist.
12. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) aus
saugfähigem Vliesmaterial gebildet ist.
13. Hülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein wasseraufnehmender Abschnitt (2; 6; 12) aus
hygroskopischem Material gebildet ist.
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