DE4328455A1 - Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen von MörtelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von
Mörtel mit im wesentlichen gleichmäßiger Schichtdicke auf
eine im wesentlichen horizontale Fläche.
Bei der Errichtung von Mauerwerk ist es allgemein bekannt,
die Schicht des Lagermörtels zwischen zwei vertikal benach
barten Steinen im Mauerwerksverbund von Hand mit einer Kelle
aufzutragen, wonach dann in das so aufgebrachte und im Be
darfsfall noch von Hand egalisierte Mörtelbett der betref
fende Stein gesetzt und eingerückt wird. Trotz der Verwen
dung großformatiger Steine ist dieses Verfahren zeitaufwen
dig und macht entsprechend versiertes Personal an der Bau
stelle notwendig, um die geforderte Dicke der Lagerfuge,
beispielsweise 12 Millimeter, weitestgehend genau einhalten
zu können.
Um den Zeit- und damit Kostenfaktor bei der Errichtung von
Mauerwerken zu verringern ist es auch bekannt, den Mörtel
für die Lager- und gegebenenfalls auch Stoßfugen des Mauer
werksverbundes mittels einer Mörtelpumpe und einem von der
Mörtelpumpe beschickten Förderschlauch in den Verarbeitungs
bereich zu fördern. Mittels einer entsprechenden Düse oder
eines Mundstückes wird der von der Mörtelpumpe durch den
Förderschlauch geförderte Mörtel auf der späteren Lagerfuge
für eine folgende Steinschicht des Mauerwerkes aufgetragen.
Die Aufbringung oder Auftragung des noch nicht abgebundenen
und damit zähflüssigen oder pastösen Mörtels erfolgt da
durch, daß der von der Mörtelpumpe durch den Förderschlauch
geförderte Mörtel durch eine entsprechende Ziehbewegung der
Düse oder des Mundstückes im Bereich der späteren Lagerfuge
ausgebracht wird.
Nachteilig hierbei ist, daß durch eine pulsierend oder in
termittierend erfolgende Förderung des Mörtels durch die
Förderpumpe trotz einer kontinuierlichen, d. h. gleichförmi
gen Bewegung der Düse oder des Mundstückes über die Auf
tragsfläche hinweg der ausgebrachte Mörtel auf dieser Auf
tragsfläche diskontinuierlich verteilt wird, d. h., es erge
ben sich lokale Stellen mit erhöhtem Mörtelaustrag und lo
kale Stellen mit zu geringem Austrag, je nachdem, ob die
Mörtelpumpe über oder unter dem Sollaustrag liegt. Das Ein
halten des Sollaustrages durch die Mörtelpumpe ist systembe
dingt nur sehr schwer einzustellen, da aufgrund der Konsi
stenz des Mörtels durch Lufteinschlüsse, Stippen oder Nester
oder Konsistenzschwankungen immer wieder eine diskontinuier
liche Förderung erfolgt. Selbst wenn eine möglichst kontinu
ierliche Förderung der Förderpumpe durch entsprechende Ein
stellung des Mörtels und durch Einstellung anderer Systempa
rameter möglich wäre, stellt die Bewegung des Mundstückes
oder der Düse über die Auftragsfläche hinweg eine Diskonti
nuitäts-Quelle dar, da kurzfristige Abweichungen von der
Soll-Bewegungsgeschwindigkeit des Mundstückes oder der Düse
entweder im Sinne einer Verzögerung oder im Sinne einer Be
schleunigung auf den ausgetragenen Mörtel den gleichen Ef
fekt ausüben, wie eine diskontinuierliche Förderung über die
Förderpumpe, d. h., der auf die Auftragsfläche ausgebrachte
Mörtel ist entweder lokal angehäuft oder lokal zu stark aus
gedünnt, so daß wie im Falle einer diskontinuierlichen För
derung durch die Förderpumpe mit einer Kelle von Hand das
aufgebrachte Mörtelbett nachgebessert werden muß, um die er
forderliche einheitliche Schichtdicke und gleichmäßige Ver
teilung des Mörtelbettes zu erhalten.
Weiterhin ist es bekannt, sogenannte Mörtelschlitten zum
Aufbringen von Mörtel auf horizontale Flächen zu verwenden.
Dieser Mörtelschlitten besteht aus einem unten offenen Ka
stenprofil, welches mit seiner offenen Unterseite auf die
Mauerwerkskrone, also die Fläche, auf welche die Mörtel
schicht für die Lagerfuge aufzubringen ist, aufgesetzt wird.
An der Unterseite des Mörtelschlittens befinden sich Füh
rungsschienen, welche ein seitliches Verschieben oder Weg
kippen des aufgesetzten Mörtelschlittens auf der Mauerkrone
verhindern. Der Behälter des Mörtelschlittens wird mit Mör
tel gefüllt, und durch ein anschließendes Verschieben des
Mörtelschlittens entlang der Mauerkrone tritt der einge
füllte Mörtel über eine an der unteren Schmalseite ausgebil
dete Austragsöffnung aus und bedeckt in Form einer Mörtel
schicht für die Lagerfuge die Mauerkrone. Obgleich sich mit
einem derartigen Mörtelschlitten gleichmäßige Mörtelschich
ten auch von weniger versiertem Personal erzeugen lassen,
haften diesem Gerät noch einige Nachteile an. So ist insbe
sondere die Verwendung von Mörtelschlitten speziell im Wohn
gebäudebau stark eingeschränkt, da die Vielzahl von Unter
brechungen im Mauerwerk durch Türen, Fenster oder derglei
chen ein zügiges Bewegen des Mörtelschlittens über längere
Strecken hinweg verbietet. Der Schlitten muß immer wieder
von der Mauerkrone abgehoben und zum nächsten Mauerteilstück
getragen werden. Ein rasches und kontinuierliches Aufbringen
von Mörtelschichten mit dem Mörtelschlitten bietet sich so
mit nur beispielsweise beim Hallenbau oder dergleichen an,
wo längere Mörtelschichten ohne Unterbrechungen aufgebracht
werden können. Weiterhin sind Mörtelschlitten klobig und
schwer und damit umständlich zu handhaben.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel so auszugestalten, daß
mit ihr auch kleinere Flächen schnell und reproduzierbar mit
einer Mörtelschicht mit im wesentlichen gleichmäßiger Dicke
versehen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel
mit im wesentlichen gleichmäßiger Schichtdicke von wenig
stens mehreren Millimetern auf eine im wesentlichen horizon
tale Auftragsfläche umfaßt demnach eine Mörtelpumpe und
einen von der Mörtelpumpe beschickten Förderschlauch, mit
tels dessen Mörtel auf die Auftragsfläche auftragbar ist,
sowie eine mit dem Förderschlauch verbundene Austragsein
heit, welche eine durch ein Staublech abgeschlossene Stau
kammer aufweist, in welcher durch das Staublech zurückgehal
tener Mörtel dynamisch anstaubar ist und aus welcher der
Mörtel in einer der Austragshöhe des Staubleches entspre
chender Schichtdicke austragbar ist.
Unter "dynamisch anstaubar" sei im Sinne der vorliegenden
Erfindung verstanden, daß ein die Austragsströmung überla
gernder Anstauvorgang vorliegt, der zu einer Egalisierung
des Austrages auch über die Zeit hinweg führt, also z. B.
auch dann, wenn von der Mörtelpumpe der Förderschlauch pul
sierend oder intermittierend gespeist wird, oder aber, wenn
beim Austrag des Mörtels mit der Vorrichtung von Hand auf
grund kurzfristiger Verzögerungen oder Beschleunigungen der
Vorrichtung selbst aufgrund einer diskontinuierlichen Bewe
gung der Vorrichtung von Hand ein ungleichmäßiger Mörtelauf
trag erfolgen würde. Dies jedoch im Unterschied zu einem
statischen Reservoir an Mörtel, aus dem unabhängig von der
Art der Nachfüllung des Reservoirs Mörtel für den Austrag
entnommen wird.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht
es aufgrund der mit dem Förderschlauch verbundenen Aus
tragseinheit, daß der auf die Auftragsfläche ausgebrachte
Mörtel eine gleichmäßige Schichtdicke hat: aufgrund der
durch ein Staublech abgeschlossenen Staukammer, in welcher
der Mörtel zurückgehalten wird, also erfindungsgemäß dyna
misch angestaut wird und aus welcher der Mörtel in einer der
Austragshöhe des Staubleches entsprechenden Schichtdicke
ausgetragen wird, erfolgt eine Vergleichmäßigung des mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgebrachten Mörtels sowohl
dahingehend, daß von der Förderpumpe pulsierend oder inter
mittierend geförderter Mörtel als auch von einer Soll-Ge
schwindigkeit abweichende Bewegungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entweder im Sinne einer Beschleunigung über die
Soll-Geschwindigkeit oder einer Verzögerung unter die Soll-
Geschwindigkeit ausgeglichen werden. Durch die Staukammer
bildet sich in der Austragseinheit eine gewisse Ausgleichs-
Überschußmenge von Mörtel, quasi eine Art Reservoir, auf
welches immer dann zurückgegriffen werden kann, bzw. sy
steminhärent automatisch zurückgegriffen wird, wenn zwischen
der auszutragenden Mörtelmenge und der momentan von der Mör
telpumpe zugeführten Mörtelmenge eine negative Differenz be
steht. Mit anderen Worten, der durch das Staublech zurückge
haltene Mörtel in der Staukammer baut ein gewisses Rückstau
volumen auf, welches dazu dient, eine diskontinuierliche
Mörtelförderung seitens der Mörtelpumpe und/oder eine un
gleichmäßige Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
zugleichen dahingehend, daß die von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aufgebrachte Mörtelmenge mit einer im wesentli
chen gleichmäßigen Schichtdicke erfolgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bevorzugt ist die Schichtdicke des auszutragenden Mörtels
einstellbar. Hiermit kann den unterschiedlichsten Bauanfor
derungen was den zu verarbeitenden Mörtel und/oder die zu
verarbeitende Steinsorte betrifft Rechnung getragen werden,
insbesondere können die jeweils geforderten Lagerfugendicken
vorab eingestellt und während der gesamten Bauarbeiten auf
rechterhalten werden.
Bevorzugt ist weiterhin die Auflagebreite der Austragsein
heit und damit die Austragsbreite des Mörtels selbst ein
stellbar. Hierdurch ist es möglich, noch flexibler auf die
Gegebenheiten vor Ort, d. h. an der Baustelle einzugehen, da
beispielsweise unterschiedlich dicke Wände auch eine unter
schiedliche Austragsbreite des Mörtels bedingen. Derartigen
Dickenunterschieden beispielsweise zwischen tragenden Außen
mauern, Innenmauern, Trennmauern oder dergleichen kann somit
besser Rechnung getragen werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist bevorzugt zwei in
Längsrichtung der Austragseinheit verlaufende Stützschienen
auf, an welchen Seitenwände der Austragseinheit angeschlagen
sind. Aufgrund der in Längsrichtung der Austragseinheit ver
laufenden Stützschienen erfolgt eine hinreichende Ausstei
fung der gesamten Vorrichtung in Längsrichtung und darüber
hinaus können an den Stützschienen die Seitenwände der Aus
tragseinheit angeschlagen werden, welche ein seitliches Aus
treten des von der Mörtelpumpe in die Austragseinheit geför
derten Mörtels verhindern.
Bevorzugt sind weiterhin die in Längsrichtung der Aus
tragseinheit verlaufenden Stützschienen so geformt, daß sie
den Querschnitt eines auf dem Kopf stehenden "U" aufweisen,
wobei an dem einen Schenkel des "U" jeweils eine Seitenwand
der Austragseinheit angeschlagen ist und sich das freie Ende
des anderen Schenkels auf der Auftragsfläche abstützt. Auf
grund des Querschnittes in Form eines auf dem Kopf stehenden
"U" haben die Stützschienen eine in Längsrichtung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gesehen hinreichende Eigenstabili
tät gegenüber Verbiegungen und Verwindungen und dadurch, daß
sich das freie Ende des anderen Schenkels des "U" auf der
Auftragsfläche abstützt ergibt sich der Vorteil einer ver
gleichsweise reibungsarmen Führung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf der mit dem Mörtel zu beschickenden Auf
tragsfläche, sowie eine wirkungsvolle Abschirmung von nicht
mit Mörtel zu beschickenden Teilbereichen der Auftragsflä
che, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung noch ge
nauer entnehmen lassen wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorlie
genden Erfindung ist eine jede Seitenwand beweglich an der
benachbarten Stützschiene angeschlagen derart, daß eine Ver
stellung der Seitenwände gegenüber den Stützschienen die
Austragehöhe für den Mörtel verstellt. Hierdurch ist mit
einfachen konstruktiven Mitteln dafür gesorgt, daß sich die
Schichtdicke des aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
zutragenden Mörtels auf die jeweils gegebenen Anforderungen
schnell und problemlos einstellen läßt.
Bevorzugt ist zwischen dem Austritt aus dem Förderschlauch
in die Austragseinheit und den benachbarten Seitenwänden der
Austragseinheit eine Vorrichtung vorgesehen, mit welcher das
dem Austritt benachbarte Ende der Austragseinheit ver
schließbar ist. Diese Vorrichtung besteht bevorzugt aus be
weglichen Leitblechen, mit welchen dieses Ende der Aus
tragseinheit weitestgehend sicher vor einem Mörtelaustritt
verschließbar ist.
Die gemäß der bevorzugten Ausführungsform vorgesehenen Leit
bleche zum Verschließen des einen Endes der Austragseinheit
sind beweglich, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
zwischen den beiden Seitenwänden der Austragseinheit Ver
stellmittel zum Einstellen des Abstandes der Seitenwände und
damit der Auflagebreite der Austragseinheit auf der Auf
tragsfläche vorgesehen sind. Das Einstellen des Abstandes
der Seitenwände und damit der Auflagebreite der Austragsein
heit ist dahingehend vorteilhaft, als dann beispielsweise
eine Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufbringbaren Breite
der Mörtelschicht an die jeweiligen Anwendungsgegebenheiten
möglich ist. Die beweglichen Leitbleche stellen hierbei bei
einer Verstellung des Abstandes der Seitenwände sicher, daß
die Austragseinheit an ihrem einen Ende weitestgehend mör
teldicht verschlossen bleibt.
In einer konstruktiv besonders einfachen und dennoch zuver
lässigen und daher erfindungsgemäßen bevorzugten Ausgestal
tungsform sind die Verstellmittel zum Einstellen des Abstan
des der Seitenwände durch mit Schrauben verspannbare Lang
lochführungen gebildet.
Die Seitenwände haben im Bereich ihrer unteren freien Endbe
reiche seitliche Führungsflächen für die Bewegung der Aus
tragseinheit auf einer schmalen Fläche, insbesondere einer
Lagerfuge für eine folgende Steinschicht eines Mauerwerks.
Hierdurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung
rasch aber dennoch genau entlang der Lagerfuge für die fol
gende Steinschicht eines Mauerwerkes zu bewegen, ohne das
seitliche Kipp- oder Abrutschbewegungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zu befürchten wären.
Das Staublech der Staukammer verläuft im wesentlichen senk
recht zu der Auftragsfläche, wobei sich an den senkrechten
Abschnitt des Staubleches ein Wandabschnitt anschließt, der
zu der Auftragsfläche in einem Winkel steht. Hierdurch bil
det sich eine vordere Abschrägung im Bereich der Staukammer,
welche das dynamische Anstauen des zunächst als Über
schußmörtel vorliegenden Rückstauvolumens des von der För
derpumpe geförderten Mörtels begünstigt.
Bevorzugt ist der Innenraum der Austragseinheit von oben her
einsehbar. Eine die erfindungsgemäße Vorrichtung führende
Person erkennt somit unmittelbar, ob die von ihr momentan
gewählte Bewegungs-Geschindigkeit der Vorrichtung über die
Auftragsfläche zu schnell ist, da der von der Mörtelpumpe
geförderte Mörtel nicht mehr in der Lage ist, die Aus
tragseinheit hinreichend mit Überschußmörtel zu versorgen,
oder aber ob die Bewegungs-Geschwindigkeit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung über die Auftragsfläche zu gering ist, da
sich die Austragseinheit zunehmend mit von der Förderpumpe
gefördertem Mörtel füllt. Durch bloßes und einfaches Beob
achten des Füllzustandes der Austragseinheit ist daher eine
die erfindungsgemäße Vorrichtung führende Person in der
Lage, die jeweils optimale Bewegungs-Geschwindigkeit herbei
zuführen.
Hierbei kann es bevorzugt sein, in dem Förderschlauch unmit
telbar im Nahbereich der Einmündung in die Austragseinheit
ein Absperrorgan vorzusehen. Entweder dann, wenn die die er
findungsgemäße Vorrichtung handhabende Person erkennt, daß
der momentan von der Mörtelpumpe geförderte Mörtelbetrag
oder die momentan geförderte Mörtelmenge zu hoch ist, kann
durch vorübergehendes Betätigen des Absperrorgans in dem
Schlauch dafür Sorge getragen werden, daß zunächst eine ent
sprechende Mörtelmenge wieder aus der Austragseinheit auf
die Auftragsfläche aufgebracht werden kann. Weiterhin kann
bei vorübergehenden Arbeitspausen und/oder beim Umsetzen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auf eine neue Auftragsfläche
die Förderung von neuem Mörtel seitens der Mörtelpumpe über
den Förderschlauch kurzfristig unterbunden werden.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 und 3 jeweils Draufsichten von oben auf die Vor
richtung gemäß Fig. 1 mit unterschiedlichen
Einstell-Lagen der dortigen Austragseinheit;
und
Fig. 4 eine Ansicht von vorne auf die Vorrichtung
von Fig. 1.
Eine in der Zeichnung und hier insbesondere in Fig. 1 darge
stellte Vorrichtung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 2
bezeichnet. Gemäß der Darstellung von Fig. 1 ist die Vor
richtung 2 dafür vorgesehen, Mörtel mit einer im wesentli
chen gleichmäßigen Schichtdicke von wenigstens mehreren Mil
limetern auf eine im wesentlichen horizontale Auftragsfläche
4 aufzubringen, welche im dargestellten Beispiel die obere
freie Ebene oder die Krone eines zu errichtenden Mauerwerks
sein möge. Die Auftragsfläche 4 dient somit zur Aufnahme der
von der Vorrichtung 2 aufzubringenden Mörtelschicht, welche
dann die Lagerfuge für eine folgende Steinschicht des Mauer
werks zu bilden hat.
Die Vorrichtung 2 umfaßt im wesentlichen eine in der Zeich
nung nicht dargestellte Mörtelpumpe bekannter Bauart, bei
spielsweise eine Schneckenförderpumpe, mit welcher entspre
chend eingestellter Mörtel über einen Förderschlauch 6 der
Vorrichtung 2 zuführbar ist. Unter "eingestellt" sei im
Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, daß dem Mörtel
entsprechende Zuschläge zugesetzt sind, welche eine Förde
rung durch eine Mörtelpumpe überhaupt möglich machen, wobei
unter diese Zuschläge beispielsweise Abbindeverzögerer fal
len, welche ein vorzeitiges Abbinden des Mörtels in der Mör
telpumpe selbst und/oder in dem Förderschlauch 6 - auch bei
vorübergehendem Ruhen des Förderbetriebs - verhindern.
Der Förderschlauch 6 mündet von der Mörtelpumpe her kommend
in einem Mundstück oder einer Düse 8, welche in den Innen
raum einer Austragseinheit 10 der Vorrichtung 2 mündet. Die
Austragseinheit 10 weist den aus der Zeichnung ersichtli
chen, im wesentlichen kastenförmigen Aufbau mit zwei Seiten
wänden 12 und 14 und einer der Düse 8 gegenüberliegenden
Staukammer 16 auf. Die Staukammer 16 wird begrenzt durch
Teilbereiche der Seitenwände 12 und 14, ein zur Auftragsflä
che 4 im wesentlichen senkrecht stehendes Staublech 18, so
wie einen sich an den senkrechten Verlauf des Staubleches 18
anschließenden Wandabschnitt 20, der den insbesondere aus
Fig. 1 ersichtlichen Verlauf hat, nämlich zu der Auftrags
fläche 4 einen Winkel einnimmt. Die Austragseinheit 10 um
faßt weiterhin zwei Stützschienen 22 und 24, wobei sich die
Stützschiene 22 im Bereich der Seitenwand 12 und die Stütz
schiene 24 im Bereich der Seitenwand 14 erstreckt; der Ver
lauf der Stützschienen 22 und 24 ist hierbei in Längsrich
tung der Austragseinheit 10. Die Stützschienen 22 und 24 ha
ben den aus den Fig. 1 und 4 ersichtlichen Querschnitt in
Form eines auf dem Kopf stehenden "U", wobei die beiden
Schenkel des auf dem Kopf stehenden "U" unterschiedliche
Länge haben. Die in den Fig. 1 und 4 außerhalb liegenden,
kürzeren Schenkel 26 und 28 des auf dem Kopf stehenden "U"
dienen dazu, die Seitenwände 12 und 14 an den Stützschienen
22 und 24 anzuschlagen. Das Anschlagen der Seitenwände 12
und 14 an den Stützschienen 22 und 24 erfolgt in der aus der
Zeichnung ersichtlichen Art und Weise, d. h., im Nachbar
schaftsbereich der Düse 8 erfolgt mittels einer Nietverbin
dung, eines Schwenkzapfens oder dergleichen (Bezugszeichen
30) eine Schwenkverbindung der Seitenwand 12 mit der zugehö
rigen Stützschiene 22 (eine analoge Verbindung ist zwischen
der Seitenwand 14 und der zugehörigen Stützschiene 24 vorge
sehen). Im Bereich der Staukammer 16 erfolgt der Anschlag
der Seitenwände 12 und 14 mit den zugehörigen Stütz schienen
22 und 24 jeweils über eine verstellbare Verbindung. In der
speziell in Fig. 1 ersichtlichen Ausgestaltungsmöglichkeit
besteht diese Verbindung aus Langlöchern in den Seitenwänden
12 und 14 (in Fig. 1 ist das Langloch 32 dargestellt), wobei
diese Langlöcher von Gewindestiften durchsetzt werden, wel
che drehfest in den kürzeren Schenkeln 26 und 28 der Stütz
schienen 22 und 24 eingesetzt sind. Eine Konterung der Ge
windestifte, welche durch die Langlöcher 32 verlaufen, er
folgt dann durch Flügelmuttern 34 und 36 oder dergleichen.
Bei angezogenen Flügelmuttern 34 und 36 werden die Seiten
wände 12 und 14 fest gegen die zugehörigen Stützschienen 22
und 24 gedrückt und sind von daher unverrückbar festgelegt;
bei entsprechend gelockerten oder gelösten Flügelmuttern 34
und 36 kann die Austrageeinheit 10 bestehend aus den Seiten
wänden 12 und 14 und der Staukammer 16 um die Schwenkzapfen
30 im Nahbereich der Düse 8 auf- und abgeschwenkt werden.
Eine Auf- und Abbewegung der Austrageeinheit 10 bewirkt eine
entsprechende Auf- und Abbewegung einer Unterkante 38 an dem
freien Ende des Staubleches 18. Die Höhenlage dieser Unter
kante 38 über der Auftragsfläche 4 bestimmt die Schichtdicke
des mit der Vorrichtung 2 aufzubringenden Mörtels auf der
Auftragsfläche 4.
Die gesamte Vorrichtung 2 stützt sich aus der in den Fig. 1
und 4 ersichtlichen Art und Weise auf der Auftragsfläche 4
mit den inneren längeren Schenkeln der U-förmigen Stütz
schienen 22 und 24 ab. Diese inneren längeren Schenkel sind
in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 40 und 42 versehen.
Dadurch, daß die gesamte Vorrichtung 2 auf der Auftragsflä
che 4 lediglich mit den freien Unterseiten der längeren
Schenkel 40 und 42 aufsitzt, wird bewirkt, daß aufgrund der
vergleichsweise kleinen Reibungsoberfläche ein verhältnis
mäßig leichtgängiges Gleiten der Vorrichtung 2 entlang der
Auftragsfläche 4 möglich ist. Wenn weiterhin, wie im darge
stellten Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung veranschau
licht, die Auftragsfläche 4 die freie Oberseite oder Krone
eines Mauerwerks ist, auf welchem eine Lagerfuge in Form ei
ner Mörtelschicht aufzubringen ist, bewirken die gemäß Fig.
4 von den Außenkanten der Auftragsfläche 4 nach innen ver
setzten längeren Schenkel 40 und 42 der Stützschienen 22 und
24, daß in den in Fig. 4 außerhalb liegenden Bereichen der
Schenkel 40 und 42 kein Mörtelauftrag auf die Auftragsfläche
4 erfolgen kann, da diese außerhalb liegenden Bereiche durch
die innen liegenden längeren Schenkel 40 und 42 vor Mörtel
auftrag geschützt werden. Dies wiederum ist besonders vor
teilhaft, als dann die fertig aufgebrachte Mörtelschicht auf
der Auftragsfläche 4 diese Auftragsfläche 4 nicht von Rand
zu Rand bedeckt, so daß bei einem nachfolgenden Aufsetzen
und Einrücken eines Steins der oberhalb der Auftragsfläche 4
liegenden Steinschicht der mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung 2 aufgebrachte Mörtel in diese noch mörtelfreien
Bereiche ausweichen kann, wodurch sich insgesamt ein gleich
mäßig gefülltes homogenes Lagerfugenbild ohne hervorquel
lende Mörtelanteile ergibt, welche ansonsten durch nachfol
gende Auskratz- oder Abstreifmaßnahmen von Hand mittels ei
ner Kelle beseitigt werden müßten.
Die Düse 8 ist mit in der Zeichnung nicht näher dargestell
ten Mitteln, beispielsweise über entsprechende Stützflansche
mit Verschraubungen, durch Schweißnähte oder dgl. an der
Auftragseinheit 10 befestigt. Hierbei befinden sich zwischen
den äußeren Randbereichen der Düse 8 und zwischen den Innen
seiten der Seitenwände 12 und 14 Leitbleche 44 und 46, wel
che in der aus Fig. 1 ersichtlichen Art und Weise im Bereich
der Düse 8 durch Schrauben, Stifte oder dgl. festgelegt sind
und an den Innenseiten der Seitenwände 12 und 14 unter Fe
derkraft anliegen. Die Federkraft wird hierbei durch das Ma
terial und die Formgebung der Leitbleche 44 und 46 selbst
erzeugt. Diese Leitbleche 44 und 46 verhindern, daß aus der
Düse 8 austretender Mörtel aus dem hinteren Endbereich der
Austragseinheit 10 austritt.
Eine Verbindung der beiden Seitenwände 12 und 14 erfolgt
einmal im Bereich der Staukammer 16 über den dortigen
Wandabschnitt 20 bzw. das Staublech 18 und noch einmal im
Bereich der Düse 8 über eine dortige Traverse 48. Hierbei
sind sowohl das Staublech 18 bzw. der Wandabschnitt 20 als
auch die Traverse 48 zweiteilig ausgeführt und eine Verbin
dung der aus Fig. 1 unmittelbar hervorgehenden beiden Teile
oder Hälften von Staublech 18 bzw. Wandabschnitt 20 bzw.
Traverse 48 erfolgt über eine dortige Langlochführung 50
bzw. 52, welche in bekannter Weise von Flügelmuttern auf Ge
windestiften durchsetzt wird, so daß die Gängigkeit der Ver
bindung zwischen den Hälften von Staublech 18 bzw. Wandab
schnitt 20 bzw. Traverse 48 durch entsprechendes Lösen oder
Anziehen der Flügelmuttern eingestellt werden kann.
Wie am besten aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, welche Drauf
sichten auf die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zeigen, kann
durch Lösen der Flügelmuttern und entsprechendes Verschieben
der Teilbereiche von Staublech 18, Wandabschnitt 20 und Tra
verse 48 der Abstand der Seitenwände 12 und 14 zueinander
eingestellt werden. Hierdurch ist es möglich, eine Anpassung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 an unterschiedliche
Breiten der Auftragsfläche 4 zu erzielen. Wie weiterhin am
besten aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, machen hierbei die
als Federelemente ausgebildeten Leitbleche 44 und 46 eine
entsprechende Verstellbewegung der Seitenwände 12 und 14
mit, so daß eine abdichtende Anlage der Leitbleche 44 und 46
an den Innenseiten der Seitenwände 12 und 14 unabhängig von
dem jeweiligen Abstand der Seitenwände 12 und 14 voneinander
aufrechterhalten bleibt.
Nachfolgend soll - weiterhin unter Bezugnahme auf die Zeich
nung - die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2
näher erläutert werden.
Für die nachfolgende Beschreibung der Arbeitsweise der er
findungsgemäßen Vorrichtung sei angenommen, daß mit der Vor
richtung 2 eine Mörtelschicht oder -lage mit im wesentlichen
gleichmäßiger Schichtdicke auf die Auftragsfläche 4 aufge
bracht werden soll, wobei diese Mörtelschicht eine Lagerfuge
für eine folgende Steinschicht eines Mauerwerks bilden soll.
Die Vorrichtung 2 wird auf die Auftragsfläche 4 aufgesetzt,
wobei gegebenenfalls die Breite der Austragseinheit 10 bei
gelockerten oder gelösten Langlochführungen 50 und 52 auf
die Breite der Auftragsfläche 4 so eingestellt wird, daß die
gesamte Vorrichtung 2 bzw. deren Austragseinheit 10 auf der
Auftragsfläche 4 auf sitzt, wie in Fig. 4 ersichtlich, wobei
die Seitenwände 12 und 14 im Bereich ihrer unteren freien
Endbereiche seitliche Führungsflächen 54 und 56 bilden, wel
che die Austragseinheit 10 auf der Auftragsfläche 4 zentrie
ren. Die Austragseinheit 10 stützt sich mit den unteren
freien Enden der längeren Schenkel 40 und 42 der Stützschie
nen 22 und 24 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Art und Weise
auf der Auftragsfläche 4 ab. Durch Lösen oder Lockern der
Flügelmuttern 34 und 36 kann dann die Höhenlage der Unter
kante 38 des Staubleches 18 über der Auftragsfläche 4 einge
stellt werden, wobei diese Höhenlage der Unterkante 38 die
Höhe einer Austragsöffnung 58 definiert, durch welche der
Mörtel auf die Auftragsfläche 4 aufgebracht wird. Mit ande
ren Worten, durch Einstellen der Höhenlage der Unterkante 38
des Staubleches 18 kann die spätere Schichtdicke des aufzu
bringenden Mörtels vorab eingestellt werden.
Der Förderschlauch 6 wird mit einer in der Zeichnung nicht
näher dargestellten Mörtelpumpe bekannter Bauart verbunden
und von dieser Mörtelpumpe wird über den Förderschlauch 6
Mörtel in dem Bereich des Mundstückes oder der Düse 8 geför
dert. Im Mündungsbereich der Düse 8 ist ein weiteres Leit
blech 60 angeordnet, mit welchem aus der Düse 8 austretender
Mörtel auf der Auftragsfläche 4 abgelegt wird. Sobald der
Austragevorgang von Mörtel aus der Düse 8 beginnt, wird die
erfindungsgemäße Vorrichtung 2 bzw. deren Austragseinheit 10
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 bewegt. Diese Bewegung
der Austragseinheit 10 in Richtung des Pfeiles A wird von
einer die Vorrichtung 2 bedienenden Person von Hand durchge
führt. Im Zuge der Bewegung der Austragseinheit 10 in Rich
tung des Pfeiles A gelangt der von der Düse 8 über das Leit
blech 60 abgelegte Mörtel in den Bereich der Staukammer 16.
Das Staublech 18 dieser Staukammer 16 wirkt nun auf den von
der Düse 8 ungleichmäßig abgelegten Mörtel egalisierend nach
Art einer Rakel ein. Es findet im Bereich der Staukammer 16
ein dynamischer Anstauvorgang statt, was als ein die aus der
Düse 8 kommenden Austragsströmung überlagernder Anstauvor
gang zu verstehen ist, der zu einer Egalisierung des Austra
ges aus der Austragsöffnung 58 auch über die Zeit hinweg
führt. Es ist bekannt, daß aufgrund verschiedener Faktoren
die von Mörtelpumpen geförderte Mörtelmenge weder zeitlich
noch mengenmäßig konstant eingestellt werden kann. Aufgrund
von Lufteinschlüssen, Konsistenzänderungen oder dergleichen
mehr ist die Förderung von einer Mörtelpumpe intermittierend
oder pulsierend, was zu einem ungleichmäßigen Austrag von
Mörtel aus der Düse 8 und einer entsprechend ungleichmäßigen
Ablage von Mörtel auf der Auftragsfläche 4 führt. Unter un
regelmäßiger Ablage sei verstanden, daß der Mörtel bei
spielsweise in Anhäufungen oder Nestern auf der Auftragsflä
che 4 zu liegen kommt, wobei diese Anhäufungen von Bereichen
zu geringen Mörtelaustrags voneinander getrennt sind. Eine
derart unregelmäßige Mörtelablage auf der Auftragsfläche 4
kann unter Umständen dadurch noch verschlimmert werden, daß
die die Austragseinheit 10 von Hand in Richtung des Pfeiles
A bewegende Person diese Bewegung ungleichmäßig im Sinne von
Beschleunigungen oder Verzögerungen ausführt, wodurch aus
der Düse 8 austretender Mörtel noch stärker auseinandergezo
gen oder angehäuft werden kann.
Durch den dynamischen Anstauvorgang im Bereich der Staukam
mer 16 werden diese Ungleichmäßigkeiten im auf der Auftrags
fläche 4 abgelegten Mörtel egalisiert, in dem die Unterkante
38 des Staubleches 18 Überschußmörtel zurückhält, so daß aus
der Austragsöffnung 58 eine Mörtelschicht mit der vorher
eingestellten Schichtdicke ausgetragen wird. Der von dem
Staublech 18 zurückgehaltene Überschußmörtel bildet in der
Staukammer 16 eine Art Stauwalze oder -welle, wobei die Aus
bildung dieser Stauwalze oder -welle durch den schräg ver
laufenden Wandabschnitt 20 unterstützt wird. Gerät im Zuge
der Weiterbewegung der Austragseinheit 10 ein Bereich zu ge
ringen Mörtelaustrags seitens der Düse 8 in den Bereich der
Staukammer 16, wird der hinter dem Staublech 18 angestaute
Mörtelüberschuß automatisch dazu herangezogen, diesen Be
reich zu geringer Schichtdicke von Mörtel aufzufüllen, so
daß stets eine gleichmäßig hohe oder dicke Schicht von Mör
tel aus der Austragsöffnung 58 austritt.
Wie am besten aus den Fig. 1 und 4 hervorgeht, stützen
sich die unteren freien Enden der längeren Schenkel 40 und
42 der Stützschienen 22 und 24 auf der Auftragsfläche 4 und
beabstandet von den Außenkanten der Auftragsfläche 4 nach
innen versetzt ab. Zwischen den Seitenwänden 12 und 14 und
den Schenkeln 40 und 42 verbleibt somit jeweils ein vor Mör
telzutritt abgeschirmter Raum, dessen Breite durch die
Breite des auf dem Kopf stehenden U-Profils der Stützschie
nen 22 und 24 bestimmt ist. Der Austragsquerschnitt der Aus
tragsöffnung 58 wird somit durch die Unterkante 38 des
Staubleches 18 und die Innenflächen der Schenkel 40 und 42
bestimmt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, tritt somit aus
der Austragsöffnung 58 eine Mörtelschicht mit der vorher
eingestellten Schichtdicke oder -höhe aus, wobei diese Mör
telschicht nicht bis zu den beidseitigen Endkanten der Auf
tragsfläche 4 reicht. Wird auf die so aufgebrachte Mörtel
schicht auf der Auftragsfläche 4 nachträglich ein Stein der
vertikal nächsthöheren Steinlage aufgesetzt und eingerückt,
wird der aufgebrachte Mörtel bis annähernd in den Bereich
der seitlichen Außenkanten der Auftragsfläche 4 gedrückt. Im
Gegensatz zu einem vollflächigen Auftrag von Mörtel auf der
Auftragsfläche 4 erfolgt bei der Verwendung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2 beim Aufsetzen und Einrücken der
nächsthöheren Steinreihe kein Verdrängen von Mörtel über die
beidseitigen Endkanten der Auftragsfläche 4 hinaus, so daß
sich bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2
ein sauberes Lagerfugenbild ergibt, welches keine oder al
lenfalls nur noch äußerst geringe Nachbesserungs- oder Säu
berungsarbeiten nötig macht.
Bei einer vorübergehenden Arbeitspause kann die die erfin
dungsgemäße Vorrichtung 2 bedienende Person ein in der
Zeichnung nicht näher dargestelltes Absperrorgan in dem För
derschlauch 6 betätigen, so daß der Austritt von Mörtel aus
der Düse 8 in die Austragseinheit 10 hinein unterbrochen
wird. Die Austragseinheit 10 der erfindungsgemäßen Vorrich
tung 2 kann dann beispielsweise umgesetzt, also auf eine an
dere Auftragsfläche 4 aufgebracht werden. Im Anschluß daran
wird das Absperrorgan in dem Förderschlauch 6 wieder geöff
net und eine erneute Mörtelschicht durch eine Bewegung der
Austragseinheit 10 in Richtung des Pfeiles A aufgebracht.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann die Auftrags
breite der Austragseinheit 10 an unterschiedliche Breiten
der Auftragsfläche 4 angepaßt werden, in dem die Langloch
führungen 50 und 52 entsprechend verstellt und neu festge
legt werden. Aufgrund der federnden Ausgestaltung der Leit
bleche 44 und 46 verbleiben diese in Anlage an den Innenflä
chen der Seitenwände 12 und 14, so daß in Zusammenwirkung
mit dem düsenseitigen Leitblech 60 ein Ausfließen von Mörtel
aus dem der Staukammer 16 gegenüberliegenden Ende der Aus
tragseinheit 10 sicher vermieden wird, zumal dieses der
Staukammer 16 gegenüberliegende Ende der Austragseinheit 10
in Vorschubrichtung der Austragseinheit 10 vorne liegt, so
daß ein Austreten von Mörtel aus diesem Ende allenfalls bei
längeren Arbeitspausen mit nicht unterbrochener Mörtelzufuhr
seitens der Pumpe zu befürchten ist, da dann die Aus
tragseinheit 10 übermäßig stark befüllt werden würde.
Die Oberseite der Austragseinheit 10 ist gemäß den Darstel
lungen der Fig. 1 bis 3 offen, d. h. bis auf einen klei
neren Bereich an der Staukammer 16, hervorgerufen durch den
schrägen Wandabschnitt 20, kann das Innere der Austragsein
heit 10 während des Auftragevorganges stets eingesehen wer
den. Eine die Austragseinheit 10 bewegende Person kann somit
die Bewegungsgeschwindigkeit der Austragseinheit 10 an die
Austragerate von Mörtel aus der Düse 8 so abstimmen, daß das
Staublech 18 bzw. dessen Unterkante 38 stets einen ausrei
chenden Mörtelrückstau in der Staukammer 16 hervorruft.
Im Gegensatz zu dem bekannten Mörtelschlitten ist die erfin
dungsgemäße Vorrichtung 2 bzw. deren Austragseinheit 10
kleinformatig und kann somit leicht gehandhabt und insbeson
dere rasch und problemlos auf unterschiedliche Auftragsflä
chen 4 umgesetzt werden, was speziell beim Wohnungsbau von
Interesse ist, wo das Mauerwerk immer wieder durch Tür- oder
Fensteröffnungen unterbrochen wird, also ein häufiges Umset
zen der Austragseinheit 10 nötig ist. Die Austragseinheit 10
ist aufgrund der Verstellmöglichkeiten etwa gemäß den ig.
2 und 3 bei unterschiedlichsten Mauertypen anwendbar,
ohne das besondere Umrüstmaßnahmen vorgenommen werden müs
sen. Weiterhin ist aufgrund der Verstellmöglichkeit der Hö
henlage der Unterkante 38 des Staubleches 18 gegenüber der
Auftragsfläche 4 mit den Flügelmuttern 34 und 36 die
Schichtdicke des aus der Austragsöffnung 58 austretenden
Mörtelbandes ebenfalls in einem weitestgehend beliebig wähl
baren Bereich einstellbar, so daß auch unterschiedlichen
Schichtdicken-Forderungen - hervorgerufen durch unterschied
liche Mörteltypen, Steintypen etc. - berücksichtigt werden
können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich auch besonders
vorteilhaft dazu, sogenannte Verfüllziegel in einem Arbeits
gang mit Mörtel zu verfüllen, um die Rohdichte zu erhöhen
und nachfolgend die Lagerfuge aufzubringen. Auch hier ist
somit ein rasches und kosteneffizientes arbeiten möglich.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel mit im wesentli
chen gleichmäßiger Schichtdicke von wenigstens mehreren
Millimetern auf eine im wesentlichen horizontale Auf
tragsfläche (4), mit einer Mörtelpumpe und einem von
der Mörtelpumpe beschickten Förderschlauch (6), mittels
dessen Mörtel auf die Auftragsfläche (4) auftragbar
ist, und mit einer mit dem Förderschlauch (6) verbun
denen Austragseinheit (10), welche eine durch ein
Staublech (18) abgeschlossenen Staukammer (16) auf
weist, in welcher durch das Staublech (18) zurückgehal
tener Mörtel dynamisch anstaubar ist und aus welcher
der Mörtel in einer der Austragshöhe des Staubleches
(18) entsprechenden Schichtdicke austragbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicke des auszutragenden Mörtels ein
stellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagebreite der Austragseinheit
(10) und damit die Austragsbreite des Mörtels einstell
bar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch zwei in Längsrichtung der Austragsein
heit (10) verlaufende Stützschienen (22, 24), an wel
chen Seitenwände (12, 14) der Austragseinheit (10) an
geschlagen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützschienen (22, 24) den Querschnitt eines
auf dem Kopf stehenden "U" aufweisen, wobei an dem
einen Schenkel (26, 28) des "U" jeweils eine Seitenwand
(12, 14) der Austragseinheit (10) angeschlagen ist und
sich das freie Ende des anderen Schenkels (40, 42) auf
der Auftragsfläche (4) abstützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Seitenwand (12, 14) beweglich an der
benachbarten Stützschiene (22, 24) angeschlagen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verstellung der Seitenwände (12, 14) gegenüber
den Stützschienen (22, 24) die Austragehöhe für den
Mörtel verstellt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Austritt (8) aus dem
Förderschlauch (6) und den benachbarten Seitenwänden
(12, 14) der Austragseinheit (10) bewegliche Leitbleche
(44, 46) zum Verschließen des dem Austritt (8) benach
barten Endes der Austragseinheit (10) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Seitenwänden
(12, 14) der Austragseinheit (10) Verstellmittel zum
Einstellen des Abstandes der Seitenwände (12, 14) und
damit der Auflagebreite der Austragseinheit (10) auf
der Auftragsfläche (4) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellmittel durch mit
Schrauben verspannbare Langlochführungen (50, 52) ge
bildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (12, 14) im Bereich
ihrer unteren freien Endbereiche seitliche Führungsflä
chen (54, 56) für die Bewegung der Austragseinheit (10)
auf einer schmalen Fläche, insbesondere einer Lagerfuge
für eine folgende Steinschicht eines Mauerwerks bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Staublech (18) der Staukammer
(16) im wesentlichen senkrecht zu der Auftragsfläche
(4) verläuft, wobei sich an den senkrechten Abschnitt
des Staublechs (18) ein Wandabschnitt (20) anschließt,
der zu der Auftragsfläche (4) in einem Winkel steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenraum der Austragseinheit
(10) von oben her zumindest teilweise einsehbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Förderschlauch (6) ein Ab
sperrorgan zum Unterbrechen der Mörtelförderung ange
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4328455A DE4328455A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4328455A DE4328455A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328455A1 true DE4328455A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6495913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4328455A Withdrawn DE4328455A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4328455A1 (de) |
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CN109797975A (zh) * | 2019-02-28 | 2019-05-24 | 广州云厦智能设备有限公司 | 一种上浆器及其上浆方法 |
FR3079253A1 (fr) * | 2018-03-21 | 2019-09-27 | Jose Goncalves Afonso | Dispositif de pose de mortier sur des blocs de maconnerie creux a bords minces |
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1993
- 1993-08-24 DE DE4328455A patent/DE4328455A1/de not_active Withdrawn
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