DE10039615C1 - Vorrichtung zum Aufbringen von Dünnbettmörtel - Google Patents

Vorrichtung zum Aufbringen von Dünnbettmörtel

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Walter Simon
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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (1) zum Aufbringen von Dünnbettmörtel (2) auf eine Seite von mehreren, nebeneinander angeordneten Steinen (3), die zwecks Aufbringung des Mörtels (2) über die Steine (3) bewegt wird, mit mindestens einer unteren Austragsöffnung (4) und einer oberen Einfüllöffnung (5) für den Mörtel (2), wobei unter dem Vorratsbehälter für den Mörtel (2) mindestens zwei Auftragswalzen (6) angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer unteren Austrags­ öffnung und einer oberen Einfüllöffnung zum Aufbringen von Dünnbettmörtel, worunter auch Schmalfugenmörtel gemäß der deutschen Patentschrift DE 42 18 143 C1 verstanden wird, auf mehrere, nebeneinander angeordnete Steine, die zwecks Aufbringung des Mörtels über die Steine bewegt wird.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Bei üblichen Mörtelauftragsvorrichtungen dieser Art wird ein sich nach unten verjüngender Mörtelvorratsraum bzw. -behälter über eine Einfüllöffnung mit Mörtel gefüllt. Der Mörtel wird dann, bedingt durch die Schwerkraft und die dünnflüssige Konsistenz des Mörtels dem unteren Bereich der Vorrichtung zugeführt, von wo aus er über eine Austragsöffnung auf eine Auftrags­ walze gelangt, die den Mörtel beim Vor- und Zurückbewegen der Vorrichtung auf die Steinoberfläche verteilt.
Die Offenlegungsschrift DE 43 29 321 der Firma Bayosan beschreibt eine solche Vorrichtung mit einer unter der Austragsöffnung des Mörtelvorratsraums ange­ brachten Auftragswalze.
Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Mörtelaufbringvorrichtungen dieser Art ist ihre durch die Auftragswalze hervorgerufene Instabilität. So muß beim Befüllen des Vorratsraumes mit Mörtel dafür gesorgt werden, daß die Vorrichtung nicht kippt. In der Regel werden dazu Stützen an die in Rollrichtung vordere und hintere Gehäusewand montiert, die, wenn sie nicht jedesmal nach dem Befüllen abgenommen werden, während des Auftragsvorgangs die Handhabung deutlich beeinträchtigen.
Bedingt durch die Instabilität der Vorrichtung, ist der Beschichtungsvorgang für die ausführende Person außerdem mit hohem Kraft- und Konzentrationsaufwand ver­ bunden, da die insbesondere im vollständig gefüllten Zustand ein hohes Gewicht aufweisende Vorrichtung nicht nur vor und zurück bewegt werden muß, sondern gleichzeitig vor dem Kippen bewahrt werden muß.
Eine weitere Beeinträchtigung liegt darin, daß nach Abschluß des Beschichtungs­ vorgangs aufgrund der dünnflüssigen Konsistenz geringe Mörtelmengen aus dem häufig noch nicht vollständig geleerten Behälter auslaufen. Dies führt einerseits zu Verunreinigungen, insbesondere zu Verschmutzungen des Untergrunds, andererseits zu unnötigen Mörtelverlusten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mörtelauftragsvorrichtung der ein­ gangs genannten Art so fortzubilden, daß mit wenig Aufwand, insbesondere beim Befüllen und Auftragen, eine Beschichtung der Steinoberfläche möglich ist. Außer­ dem sollen unnötige Mörtelverluste vermieden werden, die durch nach Beendigung des Auftragsvorgangs auslaufenden Mörtel bedingt sind.
Die Anmelderin hat nun überraschenderweise herausgefunden, daß die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik vermieden werden können, wenn man mindestens zwei Auftragswalzen unter dem Mörtelvorratsraum anordnet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Aufbringen von Dünnbettmörtel auf eine Seite von mehreren, nebeneinander angeordneten Steinen, die zwecks Aufbringung des Mörtels über die Steine bewegt wird, mit mindestens einer unteren Austragsöffnung und einer oberen Einfüllöffnung für den Mörtel, wobei unter dem Vorratsraum bzw. -behälter für den Mörtel mindestens zwei Auftragswalzen angeordnet sind.
Die Auftragswalzen können eine mit einem Profil versehene Oberfläche aufweisen. Diese Profilierung dient dazu, daß an der Walzenoberfläche Mörtel haften bleibt und bis an die Stelle des Auftrags, d. h. die Steinoberfläche, transportiert wird. An einer glatten und nicht profilierten Oberfläche würde der Mörtel kaum haften.
Abhängig vom Anwendungszweck und von der Mörtelzusammensetzung bzw. -konsistenz sind unterschiedliche Profile auf der Walzenoberfläche wünschenswert. Aus diesem Grund kann vorgesehen sein, die Auftragswalzen auswechselbar zu gestalten. Alternativ oder zusätzlich kann das Walzenprofil auswechselbar sein.
Um mit möglichst geringem Arbeitsaufwand die Steinoberfläche beschichten zu können, sollte der Vorratsbehälters so gestaltet sein, daß er nur selten befüllt werden braucht. Da die Austragsöffnungen sehr schmal sind - in der Regel haben sie maximal die Breite der Walzen - ist der Querschnitt der Einfüllöffnung vorteil­ hafterweise größer als die Summe der Querschnitte aller Austragsöffnungen. Es ist also eine trichterförmige Bauweise wünschenswert, um möglichst viel Mörtel laden zu können. Der Mörtelvorratsraum kann sich dann im vertikalen Querschnitt V-förmig nach unten verjüngen.
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Auftragsbreite der Vorrichtung an die Breite der zu beschichtenden Steine anpaßbar ist. Dies kann beispielsweise durch eine oder mehrere im Mörtelvorrats­ raum angeordnete Zwischenwände erreicht werden. Auf diese Weise können mit einer Auftragsvorrichtung, die für eine Steinbreite von 24 Zentimetern gebaut wurde, beispielsweise auch Steine bzw. Stege mit einer Breite von 6 Zentimetern beschichtet werden, ohne daß es dabei zu Mörtelverlusten durch neben dem zu beschichtenden Stein herabtropfenden Mörtel kommt.
Zur Freigabe bzw. zur Unterbrechung des Mörtelausflusses kann im Bereich der Austragsöffnungen eine Verschlußvorrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise aus mindestens einer Verschlußklappe oder mindestens einem Verschlußschieber bestehen kann. Diese Vorrichtung ermöglicht ein stufenloses Verstellen der Breite der Austragsöffnung, wodurch die Menge des austretenden Dünnbettmörtels variiert werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß zur Führung der Mörtelauftragsvorrichtung auf den Steinen mindestens eine Führungsschiene seitlich an der Vorrichtung oder mindestens ein(e) Führungsrad oder -scheibe seitlich an mindestens einer Auftragswalze angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht vorzugsweise aus nichtrostendem Blech oder aus Kunststoff. Schließlich kann zwecks einfacher Handhabung mindestens ein Handgriff angebracht sein.
Durch die genannten Maßnahmen kann die Mörtelfördervorrichtung mit erheblich vermindertem Kraftaufwand über die Steine gerollt werden, was insbesondere bei einer vollständigen Befüllung mit Dünnbettmörtel die Handhabung erleichtert. Auch die Befüllung selbst ist mit weniger Aufwand verbunden, da aufgrund der durch die zusätzliche(n) Auftragswalze(n) bedingte Stabilität keine zusätzlichen Stützen montiert werden müssen. Außerdem wird durch die Verschlußvorrichtung ver­ mieden, daß Mörtel nach Beendigung des Auftragsvorgangs ausläuft.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand von Zeichnungen verdeutlicht:
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Mörtelauftragsvorrichtung mit zwei Auftragswalzen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Durchsicht in Rollrichtung durch die erfindungs­ gemäße Vorrichtung und insbesondere die Anordnung der optionalen Zwischenwände und Führungsräder bzw. -scheiben.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Wand aus Hochlochziegeln zu sehen; drei Steine 3 sind nebeneinander angeordnet und sollen für die Aufnahme der nächsten Steinschicht vorbereitet werden. Hierzu wird eine Dünnbettmörtelschicht auf ihre obere Ober­ fläche aufgebracht.
Hierfür wird eine Mörtelauftragsvorrichtung 1 verwendet. Sie besteht im wesent­ lichen aus einem im vertikalen Querschnitt V-förmigen Kasten, der oben eine quadratische Einfüllöffnung 5 für Mörtel und unten zwei Austragsöffnungen 4 auf­ weist, die jeweils über einer der beiden Auftragswalzen 6 angeordnet sind. Die Walzen 6 und die Austragsöffnungen 4 haben eine Breite, die im wesentlichen der Breite B der Steine 3 entspricht. Die Länge L der Vorrichtung und diese Breite definieren die Größe der Einfüllöffnung 5. Die beiden Auftragswalzen 6 nehmen das gesamte Gewicht der Vorrichtung 1 auf und verhindern gleichzeitig ihr Kippen. Ferner sind in Fig. 1 umlaufende Handgriffe 10 zu erkennen, die das Vor- und Zurückbewegen der Vorrichtung 1 sowie den Transport erleichtern.
Nachdem die Auftragsvorrichtung 1 mit Dünnbettmörtel 2 gefüllt ist, werden die beiden Verschlußklappen 7 geöffnet. Wird die Vorrichtung 1 in Rollrichtung s vor- und zurückbewegt, gelangt automatisch Mörtel aus dem Vorratsraum auf die mit einem hier nicht dargestellten Profil versehene Oberfläche der beiden Auftrags­ walzen 6. Aufgrund der Rollbewegung s gelangt der Mörtel 2 dann über die Walzen 6 auf die Oberfläche der Steine 3, wo er dann haften bleibt.
In der Durchsicht durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist die Anordnung der optionalen Zwischenwände 9 zu erkennen. Diese sind derart in den Mörtelvorrats­ raum eingesetzt, daß der ursprüngliche Querschnitt der Einfüllöffnung 5 bzw. ihre Breite von 24 Zentimetern bestehen bleibt und im Bereich der Austragsöffnungen 4 die Breite auf 6 Zentimeter reduziert ist. Auf diese Weise wird nur ein schmaler, 6 Zentimeter breiter Streifen in der Mitte der Steine mit Dünnbettmörtel 2 beschichtet. In Fig. 2 sind ferner beidseitig angeordnete Führungsräder bzw. -scheiben 8 zu erkennen, die die beiden Walzen 6 während des Beschichtungsvorgangs immer exakt auf der Steinreihe entlangführen.
Bezugszeichenliste
1
Mörtelauftragsvorrichtung
2
Dünnbettmörtel
3
Stein
4
Austragsöffnung für Mörtel
5
Einfüllöffnung für Mörtel
6
Auftragswalze
7
Verschlußklappe
8
Führungsrad oder -scheibe
9
Zwischenwand
10
Handgriff
B Steinbreite
L Länge der Vorrichtung
s Rollrichtung

Claims (14)

1. Vorrichtung (1) zum Aufbringen von Dünnbettmörtel (2) auf eine Seite von mehreren, nebeneinander angeordneten Steinen (3), die zwecks Aufbringung des Mörtels (2) über die Steine (3) bewegt wird, mit mindestens einer unteren Austragsöffnung (4) und einer oberen Einfüllöffnung (5) für den Mörtel (2), dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Vorratsbehälter für den Mörtel (2) mindestens zwei Auftragswalzen (6) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrags­ walzen (6) eine mit einem Profil versehene Oberfläche aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrags­ walzen (6) auswechselbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Auftragswalzen (6) auswechselbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Einfüllöffnung (5) größer ist als die Summe der Quer­ schnitte aller Austragsöffnungen (4).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Mörtelvorratsraum im vertikalen Querschnitt V-förmig nach unten verjüngt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsbreite der Vorrichtung (1) an die Breite (B) der zu beschich­ tenden Steine (3) anpaßbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung der Auftragsbreite mindestens eine Zwischenwand (9) im Mörtelvorratsraum angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Mörtelvorratsraum eine Verschlußvorrichtung zur Freigabe oder Unterbrechung des Mörtelausflusses angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß­ vorrichtung mindestens eine Verschlußklappe (7) oder mindestens einen Verschlußschieber aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Vorrichtung (1) auf den Steinen (3) mindestens eine Führungsschiene seitlich an ihr angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Vorrichtung (1) auf den Steinen (3) mindestens ein(e) Führungsrad oder -scheibe (8) seitlich an mindestens einer Auftragswalze (6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus nichtrostendem Blech oder Kunststoff besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Handgriff (10) aufweist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111395785A (zh) * 2020-04-28 2020-07-10 林昆臻 一种用于墙砖的水泥砂浆预铺设备

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4218143C1 (de) * 1992-06-02 1993-07-15 Deutsche Perlite Gmbh, 4600 Dortmund, De
DE4329321A1 (de) * 1993-08-31 1995-03-09 Bayosan Spezial Bauprodukte Un Vorrichtung zum Auftragen eines Klebstoffs oder Dünnbettmörtels

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