DE2906672C2 - - Google Patents
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- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Entspeicherungsgerät für das Ab
räumen von Schüttguthalden entsprechend der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art.
Aus der DE-PS 5 60 438 ist ein an der Haldenstirnseite arbei
tendes Entspeicherungsgerät der gattungsgemäßen Art bekannt,
bei dem das Räumband von an endlosen angetriebenen Ketten
angeordneten L-förmigen Räumgliedern gebildet ist, die je
weils aus einer zur Haldensohle leicht geneigten Bodenplat
te und einer senkrecht aufragenden Rückenplatte bestehen,
derart, daß die Räumglieder im Fördertrum einen über die
gesamte Haldenfußbreite nach oben und zur Haldenstirnfläche
hin offenen, jedoch zum Rücklauftrum und zur Haldensohle hin
durchgehend geschlossenen Räumkanal bilden. Die Bodenplat
ten der Räumglieder, die an ihren Stirnkanten in den Hal
denfuß einschneidende Zacken, Spitzen od. dgl. tragen, bil
den ein Plattenband, auf dem das aufgenommene Schüttgut korn
schonend transportiert wird. Die Rückenplatten überlappen
sich an ihren Plattenrändern und bilden im Fördertrum eine
durchgehend geschlossene Rückwand, die das Ausfließen des
vom Räumband aufgenommenen Schüttguts nach hinten verhin
dert. Die mit dem Räumgliedern bestückten endlosen Ketten
werden über Kettenräder mit senkrechten Achsen angetrieben
und umgelenkt. Das Fördertrum und das Rücklauftrum des Räum
bandes befinden sich daher in derselben Höhenlage unmittel
bar über der Haldensohle. Das Räumband ist im übrigen an ei
ner auf der Haldensohle abgestützten, mit einem Fahrwerk
versehenen Stützkonstruktion geführt, die die Räumglieder
untergreift und die mit längsverlaufenden Stützschienen für
die Abstützung der Bodenplatten der Räumglieder sowie mit
einer durchgehenden Druckschiene für die Abstützung der
Rückenplatten der Räumglieder beim Einschieben in den
Schüttguthaufen versehen ist.
Aus der DE-PS 10 32 170 ist ein Brückenkratzer bekannt, bei
dem an einer Fahrbrücke, die zu beiden Seiten der Halde auf
Schienen läuft, ein Kratzerband angeordnet ist, dessen
Kratzer sich im Fördertrum in einer als Winkelrinne aus
gebildeten Förderrinne bewegen. Das Entspeicherungsgerät
weist einen Böschungsräumer in Gestalt einer auf der Hal
denstirnböschung arbeitenden Egge od. dgl. auf, die das
Schüttgut auflockert, so daß es in die Förderrinne gelangt
und hier von dem Kratzerband abgefördert wird. Ebenso wie
bei den bekannten Brückenkratzern, bei denen das Schüttgut
unmittelbar auf dem Haldenboden gefördert wird, kann es
auch bei diesem bekannten Brückengerät während des Schütt
guttransports in der Förderrinne zu unerwünschten Kornzer
kleinerungen kommen.
Schließlich ist durch die DE-PS 9 67 338 eine Ladevorrichtung
für das Verladen von Haufwerk u. dgl. bekannt, die vor Kopf
eines zu einem rückwärtigen Austragsende hin ansteigenden
Hochförderers einen um eine senkrechte Achse schwenkbaren
kurzen Ladeförderer aufweit, der aus einer rampenartig
gegen die Sohle geneigten Bodenplatte mit einer endlosen
Kratzerkette besteht, deren beiden Kettentrume somit in
der Neigungsebene der Bodenplatte umlaufen. Mit Hilfe des
geneigten Ladeförderers wird das aufgenommene Gut auf eine
Übergangshöhe gebracht, bei der es dem Hochförderer über
geben wird. Ladevorrichtungen dieser Art sind für das Ab
räumen von großräumigen Schüttguthalden nicht bestimmt und
auch nicht geeignet.
Ausgehend von einem Entspeicherungsgerät der gattungsgemäßen
Art, das als Brücken-Entspeicherungsgerät für das Abräumen
von Längshalden wie auch für das Abräumen von Rundhalden
ausgebildet werden kann, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, dieses Entspeicherungsgerät so auszugestalten,
daß der Füllungsgrad des Räumbandes bei der Entspeicherungs
arbeit gesteigert und auch bei hohem Füllungsgrad eine siche
re Mitnahme des aufgenommenen Schüttguts durch das Räumband
gewährleistet ist, wobei das nicht-fördernde Rücklauftrum
des Räumbandes so geführt werden soll, daß es den Räumvor
gang nicht behindert und auch nicht über die Haltesohle
hinwegschleift.
Diese Ausgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Entspeicherungsgerät
das Fördertrum und das Rücklauftrum des Räumbandes nicht in
einer gemeinsamen Horizontalebene laufen, sondern das Rück
lauftrum gegenüber dem Fördertrum nach oben versetzt ange
ordnet ist, ergeben sich vor allem in Verbindung mit den
die Schüttgutmitnehmer bildenden Stegen der Räumglieder in
mehrfacher Hinsicht Vorteile. Die seiten- und höhenversetz
te Anordnung des Rücklauftrums gegenüber dem Fördertrum des
Räumbandes führt dazu, daß die Umlaufebene des endlosen
Räumbandes zur Haldensohle hin geneigt ist, wobei die Dreh
achsen der Kettenräder für den Antrieb und die Umlenkung
des Räumbandes unter einem spitzen Winkel zur Lotrechten
geneigt sind. Aufgrund der geneigten Umlaufebene des
Räumbandes läßt sich eine für die Schüttgutaufnahme gün
stige Anstellung der Räumglieder zur Haldenböschung errei
chen und zugleich sicherstellen, daß das Rücklauftrum im
Abstand zur Haldensohle geführt werden kann, so daß es
nicht über die Haldensohle und auch nicht durch etwaiges
auf der Haldensohle noch liegengebliebenes Schüttgut schleift.
Dabei ist insbesondere in Verbindung mit den zugleich als
Schüttgutmitnehmer wirkenden aufragenden Stegen der Räum
glieder ein besonders guter Füllungsgrad des Räumbandes er
reichbar, so daß mit hohen Entspeicherungsleistungen gear
beitet werden kann. Das Schüttgut wird unterstützt durch
die aufragenden Stege, die einen stufenförmigen Unterschnitt
am Haldenfuß herstellen, sicher aufgenommen und vom Räum
band mitgeführt, ohne daß es hierbei zu unerwünschten Korn
zerkleinerungen kommen kann. Zur Erzielung des Unterschnitts
am Haldenfuß können die aufragenden Stege der Räumglieder
mit entsprechenden Schneidorganen ausgestattet werden. Auf
diese Weise ist es möglich, auch verdichtetes oder zum Kle
ben neigendes Schüttgut sicher aufzunehmen. Der Umlauf des
Räumbandes in der zur Halde hin geneigten Umlaufebene kann
auch im Hinblick auf den Schüttgutaustrag beim Umlauf der
Räumglieder um das austragsseitige Umlenkrad vorteilhaft
sein. Beispielsweise läßt sich die Anordnung so treffen,
daß das Schüttgut an der Austragsstelle von den geneigten
Räumgliedern nach unten in einen Kanal abgeworfen wird.
Vorteilhaft ist auch, daß die Räumglieder beim Übergang vom
Rücklauftrum in das Fördertrum von der Seite her in das
Schüttgutmaterial der Stirnböschung einschneiden, wodurch
ein etwa sichelförmiger Einschnitt der Räumglieder in den
Schüttguthaufen ohne starke Verdrängung und Komprimierung
des Schüttguts in diesem Bereich erreicht wird. Da bei dem
erfindungsgemäßen Entspeicherungsgerät die Räumglieder auf
grund des Stufenschnitts durch das seitlich von oben ein
fließende Schüttgutmaterial zwangsweise gefüllt werden, kön
nen die Räumglieder eine beträchtliche Höhe erhalten, die
auch größer sein kann als ihre Breite. Damit lassen sich
große Ausspeicherleistungen erreichen.
Wie erwähnt, kann mit Hilfe der an den Räumgliedern ange
ordneten Stege ein verhältnismäßig hoher Unterschnitt am
Haldenfuß hergestellt werden, der die Schüttgutaufnahme
durch das Räumband begünstigt und den Füllungsgrad des
Räumbandes erhöht. Es empfiehlt sich dabei, die aufragen
den Stege mit über die Stirnkante der Bodenplatten vorsprin
genden Schneidorganen zu versehen. Vorteilhafterweise be
stehen die Schneidorgane aus mit Zähnen bestückten Schneid
leisten. Die Stege, welche den Räumkanal des Räumbandes quer
durchgreifen und daher als Mitnehmer auf das in dem Räum
kanal befindliche Schüttgut wirken, können an jedem einzel
nen Räumglied oder aber auch nur an einem Teil der Räumglie
der des Räumbandes angeordnet werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die das Räumband bilden
den Räumglieder so auszubilden, daß sie sich an den Boden-
und Rückenplatten schuppenartig überdecken. Hierdurch wird
ein sicherer Abschluß des Räumkanals im Fördertrum des Räum
bandes sowohl zur Haldensohle als auch zur Rückseite hin er
reicht. Die Räumglieder des endlosen Räumbandes bilden da
bei einen an den sich überdeckenden Teilen auch beim Ket
tensternumlauf durchgehend nach außen geschlossenen Räum
kanal. Es empfiehlt sich im übrigen, das Räumband, wie be
kannt, so auszubilden und zu führen, daß die Räumglieder
im Fördertrum mit ihren Bodenflächen zur Haldensohle ge
neigt sind und im wesentlichen nur mit ihren Stirnkanten
in Berührung mit der Haldensohle gelangen.
Es kann sich weiterhin empfehlen, am Brückenträger von oben
in die Räumglieder einfassende Stauplatten anzuordnen, um zu
verhindern, daß das Schüttgut über die Oberkante der Rücken
platten der Räumglieder hinwegfließt.
Wie erwähnt, kann das erfindungsgemäße Entspeicherungsgerät
sowohl zum Abräumen von Längshalden als auch zum Abräumen
von Rundhalden eingesetzt werden, wie dies bei Brückengeräten
bekannt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher er
läutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Vereinfachung ein als
Brückengerät ausgebildetes Entspeicherungs
gerät für das Abräumen einer Rundhalde;
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der
Fig. 2;
Fig. 4 einen Abschnitt des bei dem Brückengerät
gemäß den Fig. 1 bis 3 vorgesehenen Räum
bandes in einer Ansicht von der Stirn
böschung der Halde her;
Fig. 5 eine Teil-Draufsicht in Richtung des
Pfeiles V der Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der
Fig. 5;
Fig. 7 ein einzelnes Räumglied des Räumbandes in
seiner für die Erzielung des Unterschnitts
bestimmten Position gegenüber der Stirn
böschung der Halde;
Fig. 8 und 9 eine Teil-Draufsicht bzw. einen Quer
schnitt durch das Räumband zur Darstellung
der Schüttgutübergabe im Umlenkbereich des
Räumbandes.
In der Zeichnung ist mit 10′ die Stirnböschung einer
Schüttguthalte 10 bezeichnet, die hier aus einer Rund
halde besteht, von der das Schüttgut mit Hilfe des dar
gestellten Brücken-Entspeicherungsgerätes abgeräumt
wird. In der Lagerplatzmitte, d. h. im Mittelpunkt der
Rundhalde 10, steht eine Mittelsäule 11, um welche das
Entspeicherungsgerät schwenkbar ist. Konzentrisch zu der Mittel
säule 11 ist auf der Außenseite der Rundhalde 10 auf der
Haldensohle 12 eine Ringschiene 13 verlegt.
Das Entspeicherungsgerät besteht aus einer fahrbaren Brücke 14,
die an ihrem innenliegenden Ende über eine Drehverbin
dung 15 an der Mittelsäule 11, um deren Vertikalachse
schwenkbar, abgestützt ist, während sie mit ihrem äuße
ren Ende über einen Fahrwerksbalken 16 mit Schienen
rädern auf der Ringschiene 13 abgestützt ist. Der Fahr
werksbalken 16 weist in üblicher Weise den Fahrantrieb
auf, mit dem die gesamte Brücke 14 während der Entspei
cherungsarbeit mit kontinuierlicher Fahrgeschwindigkeit
um die Mittelsäule 11 bewegt wird. Die Brücke 14 ist ge
mäß Fig. 1 über ein Zwischenglied 17 so mit dem Dreh
lager 15 an der Mittelsäule 11 verbunden, daß, wie aus
Fig. 2 erkennbar, die Längsachse der Brücke 14 ange
nähert tangential zu einer ringförmigen Zentralöffnung
18 verläuft, in welcher die Mittelsäule 11 steht und in
die das Schüttgut am innenliegenden Ende der Brücke 14
abgeworfen wird, wie in den Fig. 1 und 2 durch Pfeile
angegeben ist. Das Schüttgut gelangt durch die Zentral
öffnung 18 des Lagerplatzbodens 12 auf ein (nicht dar
gestelltes) ortsfestes Lagerplatzband, welches in einem
Bandkanal unterhalb des Lagerplatzbodens angeordnet ist.
Diese Anordnungen sind allgemein bekannt.
Die Brücke 14 besteht aus einem steifen Brückenträger 22,
an welchem ein endloses Räumband 19 geführt ist. Für den
Antrieb und die Umlenkung des Räumbandes 19 sind an den
beiden Enden des Brückenträgers 22 Antriebs- und Umkehr
räder 20, 21 gelagert, die, wie Fig. 8 erkennen läßt, aus
Kettenrädern bestehen. Die Draufsicht der Fig. 2 läßt er
kennen, daß das der Stirnböschung 10′ der Halde 10 zuge
wandte Fördertrum 19′ und das Leer- und Rücklauftrum 19′′
des Räumbandes 19 im Abstand nebeneinanderliegen. Dabei
ist jedoch gemäß Fig. 3 die Umlaufebene des Räumbandes
19 zur Haldensohle 12 geneigt, so daß das Fördertrum 19′
tiefer liegt als das Rücklauftrum 19′′. Entsprechend sind
die Drehachsen 23 (Fig. 8) der Kettenräder 20, 21 zur
Lotrechten unter einem spitzen Winkel geneigt.
Das endlose Räumband besteht aus einer Vielzahl unter
einander gleich ausgebildeter Räumglieder 24, die, wie
die Fig. 4 bis 9 erkennen lassen, ein angenähert L-för
miges Profil aufweisen. Jedes Räumglied 24 weist dabei
eine aufragende Rückenplatte 25 und eine Bodenplatte 26
auf, die unter einem stumpfen Winkel X (Fig. 6) zur Rü
ckenplatte 25 und unter einem spitzen Winkel Y (Fig. 7)
zur Haldensohle 12 geneigt ist, so daß die Bodenplatte
nur mit ihrer freien Stirnfläche 26′ in Berührung mit
der Haldensohle 12 gelangen kann. Die Platten 25 und 26
können aus Blech gefertigt sein. Sie können an jedem
Räumglied 24 einstückig miteinander verbunden sein. Die
Bodenplatte 26 eines jeden Räumgliedes 24 weist eine
Plattenverlängerung 26 A auf, welche, wie Fig. 4 zeigt,
gegenüber der sie tragenden Bodenplatte 26 um etwa die
Plattenstärke nach unten bei 27 abgesetzt bzw. abge
kröpft ist und jeweils die Bodenplatte 26 des in För
derrichtung F vorlaufenden Räumgliedes 24 dicht unter
faßt. Außerdem weisen die Rückenplatten 25 der einzel
nen Räumglieder 24 Plattenverlängerungen 25 A auf, die
sich über die gesamte Höhe der Rückenplatten 25 erstre
cken und gegenüber diesen, wie bei 29 in Fig. 4 darge
stellt, um die Plattenstärke zurückversetzt sind. Die
Verlängerungen 25 A und 26 A der Rücken- und Bodenplat
ten bilden Dichtplatten, die beim Umlauf des Räumban
des 19 um die endseitigen Kettenräder 20 und 21 die sich
zwischen den Räumgliedern 24 öffnenden Spalte abdecken.
Fig. 4 zeigt in einer Ansicht von der Haldenstirnböschung
10′ her mehrere Räumglieder 24, die sich in ihrer Förder
position mit den Dichtplatten 25 A, 26 A an den Boden-
und Rückenplatten schuppenartig überlappen. Dabei liegen
die Bodenplatten 26 und die Rückenplatten 25 an den Ab
setzungen 27 und 29 dicht aneinander. Es ist erkennbar,
daß die Räumglieder 24 über die gesamte Länge des För
dertrums und damit über die gesamte Länge der Fußbreite
der Halde 10 einen Räumkanal bilden, der zur Haldensoh
le 12 sowie zur Rückseite, d. h. zu dem Rücklauftrum 19′′
vollständig geschlossen ist.
Die Räumglieder 24 sind an zwei parallelen endlosen La
schenketten 28 über Kupplungsorgane 30 befestigt. Die
beiden Laschenketten 28 sind mittels Laufrollen 31 und
32 mit senkrecht zueinander stehenden Rollenachsen in
Rollenführungen 33 und 34 des Brückenträgers 22 geführt,
wie dies Fig. 6 zeigt. Die Ausgestaltung der Rollenfüh
rungen und der Befestigung der Räumglieder 24 an den
Laschenketten 28 ist für die Erfindung ohne Bedeutung.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind daher
zum Teil diese Einzelheiten fortgelassen. Wesentlich
ist vor allem, daß sich die Räumglieder an ihren Boden-
und Rückenplatten schuppenartig so überdecken, daß sich
auch beim Umlauf des Räumbandes 19 um die Kettenräder
20 und 21 hier keine Spalte öffnen. Diese werden viel
mehr durch die Dichtplatten 25 A bzw. 26 A verschlossen,
wie dies vor allem Fig. 8 erkennen läßt. Um einen dich
ten Abschluß zwischen den Rückenplatten 25 zu erzielen,
sind die Dichtplatten 25 A entsprechend der kreisförmi
gen Umlaufbahn der Räumglieder 24 um die Kettenräder 20,
21 kreisbogenförmig bzw. zylindrisch gekrümmt, so daß
die Flächenanlage der Dichtplatten 25 A an der Rückseite
der vorlaufenden Rückenplatte 25 stets erhalten bleibt.
Entsprechendes gilt für die Dichtplatten 26 A, welche
eine kreisbogenförmig gekrümmte Stirnkante 26′ A aufwei
sen, derart, daß, wie aus Fig. 8 erkennbar, die Stirn
kanten 26′ A mit den Stirnkanten 26′ der Bodenplatte 26
eine nicht abgesetzte, durchgehende Kontur bilden.
An jedem zweiten Räumglied des endlosen Räumbandes ist
ein an der Rückenplatte 25 befestigter, sich über die
gesamte Höhe der Rückenplatte erstreckender und über
die Stirnkante 26′ der Bodenplatte 26 vorspringender
Steg 35 starr befestigt, der in dem von dem Fördertrum
des Räumbandes gebildeten Räumkanal einen Mitnehmer
für das Schüttgut bildet. Der über die Stirnkante 26′
der Bodenplatte 26 vorspringende Stegteil bildet eine
Schneidleiste 35′, die mit gestaffelt übereinander ange
ordneten, vorzugsweise auswechselbaren Schneidzähnen 36
bestückt ist. Die Schneidleiste 35′ ist in der Ansicht
gemäß den Fig. 6 und 7 so geformt, daß sie sich von der
Stirnkante 26′ der Bodenplatte 26 nach oben verbreitert;
sie weist eine angenähert dreieckige oder trapezförmige
Umrißform auf.
Während der Entspeicherungsarbeit bewegt sich das Entspeicherungs
gerät mit langsamer, kontinuierlicher Fahrgeschwin
digkeit um die Mittelsäule 11. Das von den Räumgliedern
24 gebildete Räumband 19 bildet einen zur Haldensohle 12
sowie zum Rücklauftrum 19′′ hin geschlossenen Räumkanal,
der zur Stirnböschung 10′ der Halde 10 hin sowie nach
oben praktisch auf der gesamten Länge des Fördertrums
19′ offen ist. Das auf der Stirnböschung 10′ in Pfeil
richtung R herabfließende Schüttgut kann daher auf kür
zestem Wege schräg von oben in den offenen Räumkanal
hineinfließen. Dies ist auch deswegen möglich, weil mit
Hilfe der Schneidorgane 35′, 36 an der Stirnböschung 10′
bei 37 (Fig. 7) ein Unterschnitt hergestellt wird, so
daß sich hier eine Schüttgutstufe im Fußbereich der
Stirnböschung 10′ einstellt, über welche das an der
Stirnböschung herabfließende Schüttgut in den Räum
kanal hineinfließt. Auf dem Weg von dem außenliegen
den Umlenkrad 20 zu dem innenliegenden Umlenkrad 21
können sich die Räumglieder 24 vollständig füllen, wie
dies in Fig. 7 angedeutet ist. Die Mitnahme des in dem
Räumkanal befindlichen Schüttguts wird durch die als
Mitnehmer wirkenden Stege 35 begünstigt. Beim Umlauf
des Räumbandes 19 um das Umkehrrad 21 wird das Schütt
gut, wie in den Fig. 2, 8 und 9 durch Pfeile P an
gegeben, seitlich in die Zentralöffnung 18 abgeworfen.
Da das Fördertrum 19′ des Räumbandes die ringförmige
Zentralöffnung 18 angenähert tangential schneidet, er
gibt sich hier eine verhältnismäßig lange Abwurfstrecke,
so daß die Räumglieder vollständig entleert werden.
Die im Rücklauftrum 19′′ leer zurücklaufenden Räumglie
der 24 werden an dem außenliegenden Ende der Brücke 14
um die Umkehrräder 20 umgelenkt. Beim Umlauf der Räum
glieder 24 um diese Umlenkräder schneiden die Räumglie
der von der Seite her in das Schüttgut am Fuß der Stirn
böschung 10′ ein, wie dies Fig. 2 erkennen läßt.
Abweichend von dem vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiel läßt sich die Anordnung auch so tref
fen, daß die Bodenplatten 26 der Räumglieder 24 sich
parallel zur Haldensohle 12 bewegen und sich auf dieser
flächig oder über Schleißleisten od. dgl. abstützen. In
diesem Fall kann der Winkel X zwischen den Bodenplatten
26 und den Rückenplatten 25 ein rechter Winkel sein.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Entspeicherungsgerät
auch zum Abräumen von Längshalden verwendbar ist. In die
sem Fall sind zu beiden Seiten der Längshalde geradlinig
verlaufende Schienen verlegt, auf denen sich die Brücke
14 mit ihren beiden gegenüberliegenden Enden über je
weils einen Kopfträger mit Fahrwerk rollend abstützt.
Um den Schüttgutfluß an der Stirnböschung 10′ zu unter
stützen, empfiehlt es sich, das Entspeicherungsgerät mit einem
Böschungsräumer bekannter Art auszurüsten. Beispiels
weise kann gemäß Fig. 3 als Böschungsräumer eine hin-
und herschwingende Egge 39 verwendet werden, die sich
mit (nicht dargestellten) Zähnen über die Stirnböschung
10′ hinwegbewegt und dabei das Schüttgut so weit auf
lockert, daß es an der Stirnböschung 10′ abwärtsfließt.
Böschungsräumgeräte dieser Art sind bekannt.
Es empfiehlt sich, am Brückenträger 22 Stauplatten 40,
gegebenenfalls einstellbar, anzuordnen, die von oben in
die offenen Räumglieder eintauchen und dadurch verhin
dern, daß das Schüttgut über die Oberkante 25′ der Rü
ckenplatten 25 hinwegfließen kann.
Unter der Bezeichnung "Unterschnitt" ist bei dem erfin
dungsgemäßen Entspeicherungsgerät zu verstehen, daß die
Stirnböschung 10′ im Fußbereich der Halde so von den Räum
gliedern 24 bzw. deren Schneidorganen angeschnitten wird,
daß das sich an der Stirnböschung 10′ herabbewegende
Schüttgut seitlich von oben in den Räumkanal fließt und
dieses füllen kann. Es ist nicht unbedingt erforderlich,
daß die Stirnböschung, wie in Fig. 7 bei 37 gezeigt, durch
einen senkrechten Schnitt unterschnitten wird. Vielmehr
könnte der Einschnitt der Räumglieder auch unter einem
anderen Winkel erfolgen, der größer ist als der Neigungs
winkel der Stirnböschung 10′.
Claims (6)
1. Entspeicherungsgerät für das Abräumen von Schüttguthalden,
welches an einer fahrbaren Brücke ein umlaufendes endloses
Räumband mit seitlich nebeneinander angeordneten Förder-
und Rücklauftrum und mit an mindestens einem endlosen Zug
mittel angeordneten etwa L-förmig profilierten Räumglie
dern aufweist, die im Fördertrum einen im wesentlichen
über die gesamte Haldenfußbreite nach oben und zur Hal
denstirnböschung offenen, jedoch zu dem Rücklauftrum und
zur Haldensohle hin durchgehend geschlossenen Räumkanal
bilden, wobei die das Schüttgut am Fuß der Haldenstirn
böschung aufnehmenden und es in Längsrichtung der Brücke
zur Haldenseite hin befördernden Räumglieder mit in die
Halde einschneidenden, einen stufenförmigen Unterschnitt
am Haldenfuß herstellenden Schneidorganen versehen sind,
gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- - das Rücklauftrum (19′′) des Räumbandes (19) ist gegen über dem Fördertrum (19′) nach oben versetzt angeordnet;
- - zumindest ein Teil der Räumglieder (24) ist mit über ihre Bodenplatten (26) aufragenden Stegen (35) ver sehen, die Schüttgutmitnehmer bilden.
2. Entspeicherungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufragenden
Stege (35) mit über die Stirnkante (26′) der Boden
platten (26) vorspringenden Schneidorganen (35′, 36)
versehen sind.
3. Entspeicherungsgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidorgane
aus mit Zähnen (36) bestückten Schneidleisten (35′) be
stehen.
4. Entspeicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Räumglieder (24) sich an den Boden- und Rückenplatten
(25, 26) schuppenartig überdecken.
5. Entspeicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Brückenträger (22) von oben in die Räumglieder (24) ein
fassende Stauplatten (40) angeordnet sind.
6. Entspeicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei bei einer Rundhalde der Brückenträger über ein Dreh
lager an einer Mittelsäule schwenkbar gelagert ist,
gekennzeichnet durch eine solche
Lagerung, daß das Fördertrum (19′) des Räumbandes (19)
eine Zentralöffnung (18) am Lagerplatzboden im Abwurf
bereich des Räumbandes angenähert tangential schneidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792906672 DE2906672A1 (de) | 1979-02-21 | 1979-02-21 | Entspeicherungsgeraet fuer das abraeumen von schuettguthalden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792906672 DE2906672A1 (de) | 1979-02-21 | 1979-02-21 | Entspeicherungsgeraet fuer das abraeumen von schuettguthalden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2906672A1 DE2906672A1 (de) | 1980-09-04 |
DE2906672C2 true DE2906672C2 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=6063527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792906672 Granted DE2906672A1 (de) | 1979-02-21 | 1979-02-21 | Entspeicherungsgeraet fuer das abraeumen von schuettguthalden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2906672A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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