DE4327120C1 - Schneidkörper - Google Patents
SchneidkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen walzenförmigen Schneidkörper mit
auf der Schneidkörperoberfläche abstehend aufgebrachten
Basisteilen, wobei mit jedem Basisteil ein mindestens eine
Schneidplatte tragender Schneidenhalter verbindbar ist.
Solche Schneidkörper werden als motorisch angetriebene
Rotationswerkzeuge beispielsweise zum Zerkleinern von
Sträuchern, Ästen usw. verwendet. Ein derartiger Schneidkörper
ist beispielsweise aus der DE 36 36 816 A1 bekannt. Die
Basisteile sind mit Schwalbenschwanzführungen versehen, in
die entsprechend ausgestaltete Schneidenhalter eingesteckt
werden können.
Infolge der im Einsatzfall stark schwankenden, stoßartigen
Belastungsimpulse auf die Schneidplatten können sich die
Schwalbenschwanzführungen aufweiten. Damit ist der
Schneidenhalter nicht mehr spielfrei gehalten, so daß die
Schwalbenschwanzführung schnell ausschlägt und das Basisteil
ausgewechselt werden muß. Der Austausch der am Schneidkörper
angeschweißten Basisteile ist sehr aufwendig und kostenintensiv.
Aus der DE 35 45 708 C2 sind Schneidenhalter, bestehend aus
einem Schaft und einer mit Schneidplatten versehenen
Schneidspitze bekannt. Der Schaft ist in eine auf den
Querschnitt des Schaftes abgestimmt ausgebildete, sacklochartige
Aufnahme des Basisteils eingeführt. Der Schneidenhalter ist
in der Aufnahme mittels einer Befestigungsschraube festgelegt.
Das Basisteil ist an dem Schneidkörper mittels einer
Drehlagerung verschwenkbar angebracht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schneidkörper der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln auch
bei Belastungsstößen die Lebensdauer der Basisteile und der
Schneidenhalter nicht eingeschränkt ist und bei dem der
Schneidenhalter leicht auswechselbar ist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Schneidenhalter mit dem Basisteil mittels einer Drehlagerung
verbindbar ist und daß die Verdrehung zwischen dem Schneidenhalter und
dem Basisteil mittels eines Anschlages des Schneidenhalters
oder des Basisteils entgegen der Drehrichtung des Schneidkörpers
begrenzt ist.
Das Basisteil bleibt mit dem Schneidkörper fest verbunden.
Bei der Montage wird lediglich der Schneidenhalter drehbar
am Basisteil gelagert und infolge einer betriebsbedingten
Verdrehbewegung mittels des Anschlages definiert gehalten.
Damit ist auf einfache Weise eine spielfreie Lagerung
geschaffen, die auch bei stoßartigen Belastungen nicht
ausschlagen kann. Ist zwischen dem Basisteil und dem
Schneidenhalter ein Spiel, beispielsweise infolge von
fehlerhafter Montage, so zentriert sich bei der ersten
Eingriffbewegung mit dem zu zerhäckselnden Werkstoff der
Schneidenhalter infolge der Verdrehmöglichkeit am Anschlag.
Damit ist eine Spielfreiheit gewährleistet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Schneidenhalter als ein Schlegel ausgebildet ist, bei dem
an einem Rumpf zwei zueinander parallel beabstandete Schenkel
angeformt sind, und daß zwischen den Schenkein eine Aufnahme
gebildet ist, in die das Basisteil einführbar und drehbar mit
den Schenkeln verbunden ist. Damit läßt sich der Schneidenhalter
leicht montieren und es ist eine gleichmäßige Krafteinleitung
von dem Schneidenhalter in das Basisteil erreicht.
Eine kostengünstige Ausgestaltung der Drehlagerung ist dadurch
erreicht, daß die Drehlagerung aus einer Befestigungsschraube
und aus zueinander fluchtenden Schraubenaufnahmen des Basisteils
und des Schneidenhalters gebildet ist, und daß die
Befestigungsschraube in die Schraubenaufnahmen eingeführt und
mittels einer Mutter gesichert ist. Zusätzlich können der
Schneidenhalter und das Basisteil miteinander verspannt werden.
Damit ist eine Verdrehbarkeit in der Drehlagerung erst ab einer
vorgebbaren Kraft möglich, so daß verhindert ist, daß sich
die Schneidenhalter selbsttätig, beispielsweise infolge ihres
Eigengewichtes, vom Anschlag wegdrehen.
Eine kompakte und kleine Bauweise eines Schneidkörpers wird
dadurch erreicht, daß aus dem Basisteil ein zur Laufrichtung
des Schneidkörpers parallel verlaufender Absatz ausgespart
ist, und daß rückseitig entgegen der Laufrichtung am Ende des
Absatzes der Anschlag rechtwinklig an das Basisteil angeformt
ist. Von Vorteil ist es dann auch, wenn vorgesehen ist, daß
das Basisteil an seiner Rückseite eine Aussparung und an seiner
Vorderseite einen an die Aussparung angepaßten Vorsprung
aufweist.
Die einzelnen Basisteile können dann dicht aneinandergereiht
werden. Damit stehen auch die auf den Schneidenhaltern
befestigten Schnittplatten dicht beieinander, so daß eine feine
Schnittgeometrie erzeugt ist.
Hierbei ist es auch vorteilhaft, wenn zusätzlich vorgesehen
ist, daß in der Nut des Schneidenhalters mehrere Schneidplatten
in Achsrichtung des Schneidkörpers nebeneinanderliegend
angeordnet sind.
Eine sichere Befestigung der einzelnen Schneidplatten mit
eindeutiger Ausrichtung am Schneidenhalter wird dadurch
erreicht, daß in den Schneidenhalter eine Nut eingebracht ist,
in die die Schneidplatten eingesetzt und eingelötet sind.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß an
die Nut des Schneidenhalters entgegen der Laufrichtung des
Schneidkörpers eine in Richtung zum Drehzentrum des
Schneidkörpers geneigte Freifläche anschließt.
Je nach Neigungswinkel sind verschiedene Einsatzmöglichkeiten
des Schneidkörpers möglich. Eine Variation des Neigungswinkels
kann auch erreicht werden, wenn beispielsweise der Anschlag
verstell- und arretierbar ist.
Ist vorgesehen, daß das Basisteil mit einem Fuß mit der
Schneidkörperoberfläche verschweißt ist, dann kann das Basisteil
einfach auf dem Schneidkörper positioniert und mit diesem
verschweißt werden. Die vorgefertigten Taschenaufnahmen
gewährleisten stets eine eindeutige Ausrichtung des Basisteils
und damit auch eine zur Rotationsachse des Schneidkörpers
achsparallele oder winklige Ausrichtung der Drehachse der
Drehlagerung.
Sollen die Schneidenhalter in größeren Serien gefertigt werden,
dann ist vorgesehen, daß der Schneidenhalter aus Gußeisen
besteht.
Soll der Schneidkörper zudem das zerkleinerte Gut herausfördern,
ist vorgesehen, daß die Basisteile unmittelbar aneinandergereiht
sind und eine fortlaufende Schneidwendel bilden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Vorderansicht ein Basisteil mit aufmontiertem
Schneidenhalter und
Fig. 2 in Seitenansicht eine Teildarstellung eines
Schneidkörpers mit in gleichmäßiger Teilung
angeordneten Basisteilen, an denen Schneidenhalter
abstehend angebracht sind.
In Fig. 1 ist ein Basisteil 20 dargestellt, das mittels
Schweißnähten 40 mit dem Schneidkörper 10 verbunden ist. Das
Basisteil 20 steht rechtwinklig auf der Schneidkörperoberfläche
ab und weist eine Schraubenaufnahme 28 auf, deren Bohrungsachse
achsparallel zur Rotationsachse des Schneidkörpers 10
ausgerichtet ist. Auf das Basisteil 20 ist ein Schneidenhalter
30 aufgesetzt. Der Schneidenhalter 30 ist aus einem Rumpf
33 gebildet, an dem zwei nach unten abstehende parallel
zueinander beabstandete Schenkel 34 einstückig angeformt sind.
In die Schenkel 34 sind fluchtend zu der Schraubenaufnahme
28 des Basisteils 20 weitere Schraubenaufnahmen 38 eingebracht.
Zwischen den Schenkeln 34 ist eine Aufnahme 35 gebildet, deren
Breit der Breite des Basisteils 20 angepaßt ist, so daß
der Schneidenhalter 30 leicht aufgesetzt und die
Schraubenaufnahmen 38 des Schneidenhalters 30 fluchtend zu
den Schraubenaufnahmen 28 des Basisteils 20 angeordnet werden
können.
In die Schraubenaufnahmen 28, 38 wird eine Befestigungsschraube
70 eingeführt und mit einer Mutter 71 gesichert. Der
Schraubenkopf und die Mutter 71 stützen sich auf einem Bund
37 des Schneidenhalters 30 ab. Die Befestigungsschraube 70,
die Mutter 71 und die Schraubenaufnahmen 28, 38 des Basisteils
20 und des Schneidenhalters 30 bilden eine um die Drehachse
73 schwenkbare Drehlagerung. An dem freien Ende ist vorderseitig
in den Schneidenhalter 30 eine Nut 31 eingebracht, in der
nebeneinanderliegend zwei Schneidplatten 50 eingesetzt und
darin verlötet sind.
Unterhalb der Nut 31 ist ein Markierungsfeld 36 angeordnet,
in dem die Art des Schneidenhalters 30 und/oder der verwendeten
Schneidplatten 50 codiert ist.
In Fig. 2 ist in Seitenansicht ein Schneidkörper 10 dargestellt,
auf dessen Schneidkörperoberfläche in gleichmäßiger Teilung
Basisteile abstehend angebracht sind. Die Basisteile 20 sind
in Richtung zur Drehachse des Schneidkörpers 10 zueinander
versetzt angeordnet, so daß die Drehlagerung nach wie vor
parallel zur Rotationsachse des Schneidkörpers 10 verlaufen
kann. Dies erleichtert die Herstellung des Basisteils 20 und
und der Schneidenhalter 30.
Die einzelnen Basisteile 20 sind gleich ausgebildet und weisen
an ihrer Rückseite 24 eine Aussparung 22 auf. Die Aussparung
22 ist in ihren Abmessungen an die Vorderseite 25 des Basisteils
20 angepaßt, so daß die einzelnen Basisteile 20 dicht
hintereinander gereiht werden können und z. B. eine fortlaufende
Schneidwendel bilden. Die Drehachsen der Schneidenhalter 30
stehen dann vorzugsweise winklig zu der Rotationsachse des
Schneidkörpers 10 und damit senkrecht zu den
Basisteil-Außenseiten. Das Basisteil 20 ist aus einem
Flachmaterial, beispielsweise einer Stahlplatte ausgebrannt,
ausgeschnitten oder dgl. Von der Vorderseite 25 her ist ein
Absatz 23 ausgespart. Entgegen der Laufrichtung 11 des
Schneidkörpers 10 geht der Absatz 23 in einen Anschlag 26 über,
an den sich der Schneidenhalter 30 mit seiner Rückseite anlegt.
Im Anschluß an den Anschlag 26 ist das Basisteil 20 mit einer,
zur Drehachse des Schneidkörpers 10 geneigten Schräge 27
versehen, die einen guten Abtransport des zerkleinerten Gutes
ermöglicht.
Die Schneidplatten 50 legen mit ihren Schneidkanten konzentrisch
zur Drehachse des Schneidkörpers 10 einen Schnittkreis 60 fest.
Im Anschluß an die Schneidkanten ist an dem Schneidenhalter
30 eine zur Drehachse des Schneidkörpers 10 geneigte Freifläche
32 angeformt. Zur Montage des Schneidenhalters 30 auf dem
Basisteil 20 werden mit der Befestigungsschraube 70 und der
Mutter 71 die beiden Schenkel 34 mit den Außenseiten des
Basisteils 20 verspannt, so daß der Schneidenhalter 30 nur
unter Einwirkung einer vordefinierten Kraft in der Drehlagerung
bezüglich des Basisteils 20 verdrehbar ist.
Claims (12)
1. Walzenförmiger Schneidkörper mit auf der Schneidkörperoberfläche
abstehend aufgebrachten Basisteilen, wobei mit jedem Basisteil
eine mindestens eine Schneidplatte tragender Schneidenhalter
verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidenhalter (30) mit dem Basisteil (20) mittels einer Drehlagerung verbindbar ist und
daß die Verdrehung zwischen dem Schneidenhalter (30) und dem Basisteil (20) mittels eines Anschlages (26) des Schneidenhalters (30) oder des Basisteils (20) entgegen der Drehrichtung des Schneidkörpers (10) begrenzt ist.
daß der Schneidenhalter (30) mit dem Basisteil (20) mittels einer Drehlagerung verbindbar ist und
daß die Verdrehung zwischen dem Schneidenhalter (30) und dem Basisteil (20) mittels eines Anschlages (26) des Schneidenhalters (30) oder des Basisteils (20) entgegen der Drehrichtung des Schneidkörpers (10) begrenzt ist.
2. Schneidkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidenhalter (30) als ein Schlegel ausgebildet ist, bei dem an einem Rumpf (33) zwei zueinander parallel beabstandete Schenkel (34) angeformt sind, und
daß zwischen den Schenkeln (34) eine Aufnahme (35) gebildet ist, in die das Basisteil (20) einführbar und drehbar mit den Schenkeln (35) verbunden ist.
daß der Schneidenhalter (30) als ein Schlegel ausgebildet ist, bei dem an einem Rumpf (33) zwei zueinander parallel beabstandete Schenkel (34) angeformt sind, und
daß zwischen den Schenkeln (34) eine Aufnahme (35) gebildet ist, in die das Basisteil (20) einführbar und drehbar mit den Schenkeln (35) verbunden ist.
3. Schneidkörper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einer Befestigungsschraube (70) und aus zueinander fluchtenden Schraubenaufnahmen (28,38) des Basisteils (20) und des Schneidenhalters (30) gebildet ist, und
daß die Befestigungsschraube (70) in die Schraubenaufnahmen (28, 38) eingeführt und mittels einer Mutter (71) gesichert ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einer Befestigungsschraube (70) und aus zueinander fluchtenden Schraubenaufnahmen (28,38) des Basisteils (20) und des Schneidenhalters (30) gebildet ist, und
daß die Befestigungsschraube (70) in die Schraubenaufnahmen (28, 38) eingeführt und mittels einer Mutter (71) gesichert ist.
4. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Basisteil (20) ein zur Laufrichtung (11) des Schneidkörpers (10) parallel verlaufender Absatz (23) ausgespart ist, und
daß rückseitig entgegen der Laufrichtung am Ende des Absatzes (23) ein Anschlag (26) rechtwinklig an das Basisteil (20) angeformt ist.
daß aus dem Basisteil (20) ein zur Laufrichtung (11) des Schneidkörpers (10) parallel verlaufender Absatz (23) ausgespart ist, und
daß rückseitig entgegen der Laufrichtung am Ende des Absatzes (23) ein Anschlag (26) rechtwinklig an das Basisteil (20) angeformt ist.
5. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisteil (20) an seiner Rückseite (24) eine
Aussparung (22) und an seiner Vorderseite (25) einen an
die Aussparung (22) angepaßten Vorsprung aufweist.
6. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schneidenhalter (30) eine Nut (31) eingebracht
ist, in die Schneidplatten (50) eingesetzt und
eingelötet sind.
7. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nut (31) des Schneidenhalters (30) mehrere
Schneidplatten (50) in Achsrichtung des Schneidkörpers
(10) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
8. Schneidkörper nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Nut (31) des Schneidenhalters (30) entgegen
der Laufrichtung (11) des Schneidkörpers (10) eine in
Richtung zum Drehzentrum des Schneidkörpers (10) geneigte
Freifläche (32) anschließt.
9. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisteil (20) mit einem Fuß (21) mit der
Schneidkörperoberfläche verschweißt ist.
10. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (21) des Basisteils (20) in eine in die
Schneidkörperoberfläche eingebrachte Taschenaufnahme
einsetzbar und eingeschweißt ist.
11. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidenhalter (30) aus Gußeisen besteht.
12. Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisteile (20) unmittelbar aneinandergereiht
sind und eine fortlaufende Schneidwendel bilden.
Priority Applications (3)
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DE4327120A DE4327120C1 (de) | 1993-08-13 | 1993-08-13 | Schneidkörper |
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ID=6495047
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