DE10215833B4

DE10215833B4 - Schneidkörper mit einem Schlegel

Info

Publication number: DE10215833B4
Application number: DE10215833A
Authority: DE
Inventors: Willy Schillinger; Robert Oehler; Karl Kammerer
Original assignee: Betek Bergbau und Hartmetalltechnik Karl Heinz Simon GmbH and Co KG DE
Current assignee: Betek GmbH and Co KG
Priority date: 2002-04-10
Filing date: 2002-04-10
Publication date: 2006-04-20
Anticipated expiration: 2022-04-11
Also published as: US20040017955A1; DE10215833A1; US6971598B2

Abstract

Schneidkörper mit einem Schlegel (10), der einen von einer Lagerbohrung (11) durchdrungenen Lagerkörper (14) aufweist, wobei sich an den Lagerkörper (14) über einen Verbindungsabschnitt (15) ein Schlegelkopf (18) anschließt und wobei der Lagerkörper (14) seitlich quer zur Lagerachse der Lagerbohrung (11) angeordnete, die Bohrungsöffnungen der Lagerbohrung (11) aufnehmende Seitenflächen (12.1, 12.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Seitenfläche (12.1) des Lagerkörpers (14) mittels quer zur Lagerbohrung (11) verlaufenden Radialnuten (13) in radiale Segmente (10.1) unterteilt ist und
dass in die andere Seitenfläche (12.2) mindestens eine zur Lagerbohrung (11) konzentrische Umfangsnut (19) eingearbeitet ist, die diese Seitenfläche (12.2) des Lagerkörpers (14) in ringförmige Segmente (10.1) unterteilt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schneidkörper mit einem Schlegel, der einen von einer Lagerbohrung durchdrungenen Lagerkörper aufweist, wobei sich an den Lagerkörper über einen Verbindungsabschnitt ein Schlegelkopf anschließt und wobei der Lagerkörper seitlich quer zur Lagerachse der Lagerbohrung angeordnete, die Bohrungsöffnungen der Lagerbohrung aufnehmende Seitenflächen aufweist.

Ein derartiger Schneidkörper ist aus der DE 43 27 120 C1 bekannt. Dabei sind auf einem walzenförmigen Grundkörper umfangseitig Schlegel begrenzt drehbar festgelegt, stehen aber mit den Schneidkörpern an dem walzenförmigen Grundkörper vor. Die Schlegel weisen einen Lagerkörper mit Lagerbohrung auf und sind mittels eines Lagerbolzens drehbar gelagert, der selbst Teil einer Schraubverbindung ist.

Aus der DE 8 64 028 ist ein Schlegel für eine Schlägermühle bekannt, dessen Lagerkörper durch eine quer zur Lagerbohrung gerichtete Anpassung zweigeteilt ist. Zudem weisen die beiden Lagerkörperteile in Richtung der Lagerbohrung verlaufende Durchbrüche auf, um eindringende Kohleteile aus den Lagerstellen abzuführen und deren Lebensdauer zu erhöhen.

Schlegel und Lagerkörper können auch unsymmetrisch, das heißt unterschiedlich breit in Richtung der Lagerbohrung ausgebildet sein, wie die DE 85 02 956 U1 zeigt.

Wie die DE 93 18 806 U1 zeigt, kann der Lagerkörper eines Schlegels aus Stahl, der Schlegelkopf aus einem harten Werkstoff bestehen. Es sind auch Anwendungsfälle bekannt, bei denen zwei oder mehrere Schlegel nebeneinander auf einer Lagerwelle angeordnet sind, wobei sich die Lagerkörper beider Schlegel mit den Seitenflächen unmittelbar aneinanderreihen. Hierbei kann es vorkommen, dass Zerkleinerungsprodukte in den Bereich zwischen die aufeinander bewegten Seitenflächen gelangen und deren freie Schwenkbarkeit blockieren und so eine Betriebsweise des Schneidkörpers beeinträchtigen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Schneidkörper der eingangs erwähnten Art die Schlegel so auszugestalten, dass selbst bei aneinandergereihten Schlegeln durch Zerkleinerungsprodukte deren freie Schwenkbarkeit nicht beeinträchtigen wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass eine Seitenfläche des Lagerkörpers mittels quer zur Lagerbohrung verlaufenden Radialnuten in radiale Segmente unterteilt ist und dass in die andere Seitenfläche mindestens eine zur Lagerbohrung konzentrische Umfangsnut eingearbeitet ist, die diese Seitenfläche des Lagerkörpers in ringförmige Segmente unterteilt. Eventuell zwischen die beiden aufeinander bewegten Seitenflächen benachbarter Schlegel eindringende Zerkleinerungsprodukte werden durch die ungleiche Segmentbildung der aufeinanderstoßenden Seitenflächen zerrieben. Damit wird ein Verklemmen der Schlegel sicher verhindert. Zudem gewährleisten die verschiedenen Segmentteile ein gegenseitiges Verhaken. Dasselbe gilt auch, wenn die Schlegel mit der freien Seitenfläche an eine ebene Wand der Halterung angrenzen.

Damit die weiter zerriebenen Zerkleinerungsprodukte den Bereich zwischen den außeinander bewegten Seitenflächen benachbarter Schlegel verlassen können, kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich die Radialnuten über die gesamte, quer zur Lagerbohrung erstreckende Breite der einen Seitenfläche des Lagerkörpers erstrecken.

Zur Vergrößerung des Abstandes benachbarter Schlegelköpfe kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsabschnitt mit dem Schlegelkopf in Richtung der Lagerbohrung unsymmetrisch am Lagerkörper angeformt ist, dass sich der Verbindungsabschnitt mit dem Schlegelkopf mit der in radiale Segmente unterteilten einen Seitenfläche des Lagerkörpers etwa bündig abschließt und dass benachbarte Schlegel zu ihren Mittelebenen spiegelbildlich ausgebildet sind.

Zur Symmetrierung vom Standpunkt der Gewichtsverteilung nach einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass sich der Verbindungsabschnitt mittels Stegen im Bereich der anderen Seitenfläche auf dem Lagerkörper abstützt und dass die Lagerbohrung auf dieser Seite eine durchmesservergrößerte Freimachung aufweist.

Zur Verringerung der erforderlichen Schneidkraft kann es vorgesehen sein, dass der Schlegelkopf an seinem in Vorschubrichtung vorderen Bereich eine oder mehrere Schneidansätze aufweist, dass der Verbindungsabschnitt im Bereich zwischen dem Lagerkörper und den Schneidansätzen eine Frontfläche aufweist, und dass an die Frontfläche in Richtung der Lagerachse beidseitig im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägflächen angeschlossen sind.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
1 einen Schneidkörper in perspektivischer Seitenansicht von rechts,
2 den Schlegel gemäß 1 in perspektivischer Seitenansicht von links und
3 eine Teildarstellung einer Schreddermaschine mit einem Walzenkörper und montierten Schlegeln gemäß 1 und 2 in Frontansicht.
In der 1 ist ein Schneidkörper mit einem Schlegel 10 gezeigt. Dieser weist einen Lagerkörper 14 auf, an dem abstehend ein Verbindungsabschnitt 15 angeformt ist. Der Verbindungsabschnitt 15 trägt an seinem, dem Lagerkörper 14 abgewandten Bereich einen Schlegelkopf 18. Dieser ist in Vorschubrichtung vorne mit zwei Schneideinsätzen 17.1, 17.2 aus Hartmetall bestückt.
Dabei ist der untere Schneideinsatz 17.2 zur Verringerung der Bruchgefahr zweiteilig ausgeführt. Unterhalb der Schneideinsätze 17.1, 17.2 besitzt der Verbindungsabschnitt 15 eine konkave Frontfläche. An diese schließen sich zwei im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägflächen 16 an. Die Frontfläche ist in die Oberfläche des Schneideinsatzes 17.2 übergeleitet.
Wie die 1 weiter erkennen läßt, ist der Verbindungsabschnitt mittels Stegen 10.2 an dem Lagerkörper 14 zur besseren Aussteifung zusätzlich abgestützt.
Der Lagerkörper 14 ist von einer Lagerbohrung 11 durchdrungen. Diese weist im Bereich der rechten Schlegelseite eine durchmesservergrößerte Freimachung 10.3 auf. Damit erstreckt sich der eigentliche, die Lagerung bildende Teil der Lagerbohrung 11 symmetrisch zur Mittelquerebene des Verbindungsabschnittes 15, wie dies die 3 erkennen läßt. Dadurch läßt sich eine gleichmäßige, kippstabile Beanspruchung der Lagerung erreichen.
Der Lagerkörper 14 weist im Bereich der Enden der Lagerbohrung 11 Seitenflächen 12.1, 12.2 auf. Diese sind senkrecht zur Lagerachse angeordnet. Wie 1 erkennen läßt, ist die rechtsseitige Lagerfläche 12.2 mittels einer um die Lagerachse umlaufenden Umfangsnut 19 in zwei ringförmige Segmente 10.1 unterteilt. 2 läßt erkennen, dass die linksseitige Seitenfläche 12.1 mittels Radialnuten 13 in Segmente 10.1 unterteilt ist.
In der 3 ist in schematischer Darstellung ein Ausschnitt einer Schreddermaschine gezeigt. Diese weist einen Walzenkörper 20 auf.
Auf dessen Oberfläche sind eine Vielzahl von radial abstehenden Halteplatten 21 zur Halterung von Schlegeln 10 angebracht. Die Halteplatten 21 sind dabei zueinander parallel beabstandet und jeweils von einer Bohrung 22 durchdrungen. Die Bohrungen 22 stehen in Flucht zueinander. Im Bereich zwischen den Halteplatten 21 sind jeweils zwei Schlegel 10 gehalten. Die Schlegel 10 sind spiegelsymmetrisch aufgebaut, so dass die Verbindungsabschnitte 15 zueinander in vergrößertem Abstand stehen. Die Schlegel 10 sind im Bereich ihrer, von den Umfangsnuten 19 unterteilten Seitenflächen 12.2 aneinandergereiht, so dass sie gegeneinander blockierfrei verschwenkt werden können.
Die gegenüberliegenden Seitenflächen 12.1 stehen in geringem Abstand den zugekehrten ebenen Oberflächen der Halteplatten 21 gegenüber.
Zur Fixierung der Schlegel 10 kann eine Lagerwelle 24 durch die Bohrungen 22 der Halteplatte 21 und durch die Lagerbohrungen 11 der Schlegel 10 hindurchgeschoben werden. Die Lagerwelle ist zum Schutz von einem Rohr 23 umgeben. Die Schlegel 10 können auf der Lagerwelle verschwenkt werden.

Claims

Schneidkörper mit einem Schlegel (10), der einen von einer Lagerbohrung (11) durchdrungenen Lagerkörper (14) aufweist, wobei sich an den Lagerkörper (14) über einen Verbindungsabschnitt (15) ein Schlegelkopf (18) anschließt und wobei der Lagerkörper (14) seitlich quer zur Lagerachse der Lagerbohrung (11) angeordnete, die Bohrungsöffnungen der Lagerbohrung (11) aufnehmende Seitenflächen (12.1, 12.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenfläche (12.1) des Lagerkörpers (14) mittels quer zur Lagerbohrung (11) verlaufenden Radialnuten (13) in radiale Segmente (10.1) unterteilt ist und dass in die andere Seitenfläche (12.2) mindestens eine zur Lagerbohrung (11) konzentrische Umfangsnut (19) eingearbeitet ist, die diese Seitenfläche (12.2) des Lagerkörpers (14) in ringförmige Segmente (10.1) unterteilt.
Schneidkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Radialnuten (13) über die gesamte, quer zur Lagerbohrung (11) erstreckende Breite der einen Seitenfläche (12.1) des Lagerkörpers (14) erstrecken.
Schneidkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (15) mit dem Schlegelkopf (18) in Richtung der Lagerbohrung (11) unsymmetrisch am Lagerkörper (14) angeformt ist, dass sich der Verbindungsabschnitt (15) mit dem Schlegelkopf (18) mit der in radiale Segmente (10.1) unterteilten einen Seitenfläche (12.1) des Lagerkörpers (14) etwa bündig abschließt und dass benachbarte Schlegel zu ihren Mittelebenen spiegelbildlich ausgebildet sind.
Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verbindungsabschnitt (15) mittels Stegen (10.2) im Bereich der anderen Seitenfläche (12.2) auf dem Lagerkörper (14) abstützt und dass die Lagerbohrung (11) auf dieser Seite eine durchmesservergrößerte Freimachung (10.3) aufweist.
Schneidkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlegelkopf (18) an seinem in Vorschubrichtung vorderen Bereich eine oder mehrere Schneidansätze (17.1, 17.2) aufweist, dass der Verbindungsabschnitt (15) im Bereich zwischen dem Lagerkörper (14) und den Schneidansätzen (17.1, 17.2) eine Frontfläche aufweist, und dass an die Frontfläche in Richtung der Lagerachse beidseitig im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägflächen (16) angeschlossen ist.