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Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schaufelradbagger sind Vorrichtungen zum Abbau von insbesondere mineralischen Rohstoffen. Ein Schaufelradbagger umfasst in der Regel zumindest ein Fahrwerk mit einem um eine Schwenkmitte drehbaren Oberbau, aufweisend einen Grundrahmen mit Kontergewicht, einen höhenverstellbaren Ausleger mit Schaufelrad und Förderband, sowie eine relativ zum Oberbau schwenkbare Abwurfeinrichtung. Das Fahrwerk kann als Schreitwerk oder weiter verbreitet als Raupenfahrwerk ausgebildet sein.
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Das Schaufelrad ist bekannter Weise am zur Schwenkmitte entfernten Ende des Auslegers angeordnet.
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Zudem kann das Schaufelrad zur Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung verschwenkt und/ oder verkippt sein. Die Verschwenkung des Schaufelrades um eine Vertikalachse am Vor-Kopf-Punkt ist bevorzugt, um einen Freischnittwinkel für einen seitlich angebrachten Schaufelradantrieb zur Seitenböschung zu ermöglichen. Das Schaufelrad kann um die Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung verkippt werden, um die Entleerung des Fördergutes auf das Förderband zu verbessern.
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Eine häufige Ausgestaltung von Schaufelradbaggern sieht vor, dass der Oberbau in einem Winkel von 90° zur Abbaurichtung geschwenkt wird. Die Drehrichtung des Schaufelrades ist von der Schaufelanordnung abhängig. Während dieser Drehung nimmt das Schaufelrad über die Schaufeln das in diesem Moment abgetragene Material auf und transportiert dieses mit der Drehbewegung in den Schaufeln aufwärts. Durch die Schwerkraft wird das abgetragene Material mittels einer Schaufelradschurre auf die Fördereinrichtung geleitet. Das abgetragene Material wird durch das Förderband bis zur Schwenkmitte des Oberbaus transportiert, prallt von der Fördereinrichtung gegen eine Prallwand und fällt von dort mittels einer Ringschurre auf eine Abwurfeinrichtung, die das abgetragene Material von der Schwenkmitte in eine beliebige Abwurfrichtung transportiert und abwirft. Von der Abwurfeinrichtung wird das abgetragene Material nach Stand der Technik bis zum Zielort, etwa einer Halde, einer Kippe, einem Brecher oder eine Beladeeinrichtung, weitergefördert.
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Der Vor-Kopf-Punkt befindet sich am horizontal geschnittenen Schaufelrad an dem von der Schwenkachse des Auslegers am weitesten entfernten, zum abzutragenden Material gerichteten Punkt.
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Weiterhin ist festzulegen, dass sämtliche in der Beschreibung genannten Ebenen senkrecht zum Horizont verlaufen, das heißt, sie verlaufen vertikal.
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Grundsätzlich besteht bei Schaufelradbaggern das Problem, dass an den Schaufeln angeordnete Schneidelemente durch eine Verschwenkung des Schaufelrades am Vor-Kopf-Punkt ungleichmäßig belastet werden und in der Folge ungleichmäßig verschleißen.
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Eine Möglichkeit den Verschleiß der Schneidelemente an den Schaufeln zu vergleichmäßigen ist aus dem in der Offenlegungsschrift
SU 1270222 A1 offenbarten Schaufelradbagger bekannt. Dies erfolgt, indem die Schneidelemente jeder einzelnen Schaufel anforderungsbedingt umfangsgemäß an der Schaufel verschoben werden. Hierzu wird der Winkel der Verschwenkung des Schaufelrades zur Normalen des Schwenkkreises bestimmt und analog zur Verschiebung der umfangsgemäß an jeder Schaufel angeordneten Schneidelemente, asymmetrisch zur Schaufelradebene angeordnet, genutzt.
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Die asymmetrische Anbringung der Schneidelemente auf den Schaufeln des verschwenkten Schaufelrades gemäß dem vorgenannten Schaufelradbagger kann nur eine lokale Verbesserung im Sinne eines reduzierten Nachschneideeffektes, beispielhaft im Vor-Kopf-Punkt, bewirken. Schneidelemente, die nicht im Vor-Kopf-Punkt angeordnet sind, weisen weiterhin die vorgenannten Nachschneideeffekte und somit einen erhöhten Verschleiß der mittleren Schneidelemente auf. Außerdem erfordert eine asymmetrische Anordnung der Schneidelemente an den Schaufeln zusätzlich eine größere Schaufelbreite. Dies führt zu erhöhten Gesamtkosten betreffend das Schaufelrad.
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Der vorgenannte Nachschneideffekt resultiert, wenn eine Schaufel dermaßen durch das zu schneidende Material geführt wird, dass einige Schneidelemente der Schaufel, in der Regel die mittleren Schneidelemente, die für einen Schneidvorgang des Schaufelrades in eine Richtung angeordnet sind, beim Schwenkvorgang in die andere Richtung Material mitschneiden müssen. Wegen der nachteiligen Anordnung der Schneidelemente zum Material erhöht sich sowohl der Grabwiderstand als auch der Verschleiß dieser Schneidelemente erheblich.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schaufelradbagger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem der Verschleiß der Schneidelemente jeder Schaufel reduziert wird und bei dem die Stillstandszeiten des Schaufelradbaggers zudem verringert werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung windschief zur Schwenkachse des Auslegers verläuft, kann der Winkel der Verschwenkung des Schaufelrades zum Ausleger reduziert werden. Durch die reduzierte Verschwenkung des Schaufelrades greifen die Schneidelemente gleichmäßig belastet in das abzutragende Material. Die aus der neuen Gestaltung des Schaufelradbaggers resultierende gleichmäßige Belastung der Schneidelemente ermöglicht zudem bei gleicher Dimensionierung der Schneidelemente das Abtragen von härteren und abrasiveren Materialen gegenüber konventionell gestalteten Schaufelradbaggern.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung derart windschief zur Schwenkachse des Auslegers verläuft, dass die Haupterstreckungsachse einen horizontalen Versatz zur Schwenkachse des Auslegers aufweist.
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Besonders bevorzugt erstreckt sich die Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung vollständig parallel zum Horizont, kann allerdings auch eine vertikale Verschwenkung von bis zu 15° zum Horizont aufweisen.
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Vorteilhaft ist beispielsweise vorgesehen, dass der horizontale Versatz der Fördereinrichtung am Punkt des geringsten Abstandes zwischen der Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung und der Schwenkachse des Auslegers mindestens 10 %, bevorzugt mindestens 25 %, besonders bevorzugt mindestens 40 % der Gesamtbreite der Schaufelradbreite gemeinsam mit der Bandanlagenbreite beträgt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der horizontale Versatz der Fördereinrichtung am Punkt des geringsten Abstandes zwischen der Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung und der Schwenkachse des Auslegers höchstens 80 %, bevorzugt höchstens 70 %, besonders bevorzugt höchstens 60 % der Gesamtbreite der Schaufelradbreite gemeinsam mit der Bandanlagenbreite beträgt.
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Besonders vorteilhafte Intervalle der vorgenannten beispielhaften Verhältnisangaben des horizontalen Versatzes am Punkt des geringsten Abstandes zwischen der Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung und der Schwenkachse des Auslegers bestehen darin, dass der vorgenannte horizontale Versatz 10 % bis 80 %, bevorzugt 25 % bis 70 %, besonders bevorzugt 40 bis 60 % der Gesamtbreite der Schaufelradbreite gemeinsam mit der Bandanlagenbreite beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass sich der Winkel der Verschwenkung des Schaufelrades und somit der Verschleiß der Schneidelemente in diesen Bereichen besonders vorteilhaft reduzieren lässt. Es hat sich zudem herausgestellt, dass in den Randbereichen der jeweiligen, vorgenannten Intervallstufen ein ähnlicher Verschleiß besteht, wobei der Verschleiß mit enger werdendem Intervall geringer wird.
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Um das Schaufelrad zur Verschleißreduktion der Schneidelemente vorteilhaft zu positionieren ist insbesondere vorgesehen, dass das Schaufelrad derart am Ausleger angeordnet ist, dass das Schaufelrad an einem als Scheitelpunkt ausgebildeten Vor-Kopf-Punkt einen Winkel mit zwei Schenkelebenen einschließt, dessen erste Schenkelebene sich von dem Vor-Kopf-Punkt bis zur vertikalen Schwenkachse des Auslegers erstreckt und dessen zweite Schenkelebene sich von dem Vor-Kopf-Punkt entlang der Schaufelrad-Symmetrie-Radial-Ebene erstreckt.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Schenkelebene beispielhaft mindestens oder genau 0° beträgt.
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Insbesondere kann der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Schenkelebene beispielhaft höchstens 15°, bevorzugt höchstens 10°, besonders bevorzugt höchstens 5° betragen.
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Besonders vorteilhafte Intervalle der vorgenannten beispielhaften Angaben des Winkel zwischen der ersten und der zweiten Schenkelebene bestehen darin, dass der Winkel 0° bis 15°, bevorzugt 0° bis 10°, besonders bevorzugt 0° bis 5° beträgt. Der wie vorgenannt eingestellte Winkel ist vorteilhaft, um den Verschleiß der Schneidelemente pro Schaufel zu vergleichmäßigen. Es hat sich herausgestellt, dass in den Randbereichen der jeweiligen, vorgenannten Intervallstufen ein ähnlicher Verschleiß besteht, wobei der Verschleiß mit enger werdendem Intervall geringer wird. Zudem hat das vorgenannte Merkmal die wirtschaftlich sinnvolle Eigenschaft, dass die Schneidelemente infolge des gleichmäßigen Verschleißes gemeinsam auszutauschen sind. Dies führt zu möglichst geringen Stillstandzeiten des Schaufelradbaggers nach Lehre der Erfindung.
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Vorteilhafterweise ist zur Verminderung der Verschwenkung des Schaufelrades vorgesehen, dass die Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung im Wesentlichen parallel zur ersten Schenkelebene verläuft. Im Wesentlichen parallel bedeutet hierbei, dass die Haupterstreckungsachse bis zu 10° geneigt zur ersten Schenkelebene angeordnet sein kann. Besonders bevorzugt ist allerdings eine Neigung von 0°, das heißt eine vollständige Parallelität im mathematischen Sinne.
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Die Schurre des Schaufelradbaggers ist vorzugsweise eine Ringschurre. Es hat sich gezeigt, dass Ringschurren besonders geeignet sind, um das abgetragene Material trotz der horizontal versetzten Fördereinrichtung möglichst vollständig aufzunehmen.
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Um die Menge des von der Fördereinrichtung in die Schurre geleiteten Materials zu erhöhen ist insbesondere vorgesehen, dass über der Schurre eine Prallwand mit einer Prallflächenerstreckungsebene angeordnet ist, wobei die Prallwand einen Prallwandwinkel zwischen zwei sich schneidenden Prallwandschenkelebenen einschließt, wobei sich die erste Prallwandschenkelebene rechtwinklig zur ersten Schenkelebene erstreckt und wobei sich die zweite Prallwandschenkelebene entlang der Prallflächenerstreckungsebene erstreckt.
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Es hat sich gezeigt, dass der Prallwandwinkel vorzugsweise mindestens 0°, bevorzugt mindestens 15°, besonders bevorzugt mindestens 30° betragen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Prallwandwinkel höchstens 60°, bevorzugt höchstens 50°, besonders bevorzugt höchstens 40° betragen.
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Besonders vorteilhafte Intervalle der vorgenannten beispielhaften Winkel des Prallwandwinkels bestehen darin, dass der Prallwandwinkel vorzugsweise 0° bis 60°, bevorzugt 15° bis 50°, besonders bevorzugt 30 bis 40° beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass in den Randbereichen der jeweiligen Intervallstufen eine ähnliche Menge des Materials von der Fördereinrichtung in die Schurre geleitet wird, wobei die Menge des Materials mit enger werdendem Intervall höher wird.
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Ebenfalls bevorzugt ist, dass die Prallwand eine zur vertikalen Schwenkachse konkav verlaufende Prallflächenerstreckungsebene aufweist. Es hat sich gezeigt, dass durch diese Ausgestaltung der Prallwand das von der Fördereinrichtung auf die Prallwand prallende Material möglichst wenig gestreut wird. Somit erhöht sich der in die Schurre anfallende Anteil des Materials.
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Vorteilhafterweise verläuft eine Hauptträgheitsachse der Schurre entlang der Schwenkachse des Auslegers. Gleichzeitig oder auch alternativ kann eine Symmetrieachse der Schurre entlang der Schwenkachse des Auslegers verlaufen. Diese Merkmale definieren unter Würdigung des Anspruchs 1 bevorzugte Anforderungen an die Ausgestaltung der Schurre, beziehungsweise an die Anordnung des Versatzes der Fördereinrichtung zur Schurre, um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung aufgeführten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf einen Schaufelradbagger gemäß dem Stand der Technik,
- 2 eine schematische Draufsicht auf einen Schaufelradbagger gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 3 eine schematische Draufsicht auf einen Schaufelradbagger gemäß einer zweiten Ausführungsform und
- 4 eine schematische Seitenansicht auf einen Schaufelradbagger gemäß einer der beiden Ausführungsformen.
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In 1 sind schematisch eine Draufsicht eines Schaufelradbaggers (1) nach Stand der Technik zum kontinuierlichen Abbau von Material (5) dargestellt. Der dargestellte Schaufelradbagger (1) eignet sich insbesondere für den Einsatz in einem Tagebau. Dabei weist der Schaufelradbagger (1) ein um eine Mittelachse (M) rotierbares Schaufelrad (2) auf, wobei das Schaufelrad (2) eine Mehrzahl von umfangsgemäß angeordneten Schaufeln (3) umfasst. Zudem weist das Schaufelrad (2) eine Schaufelradbreite (SB) und eine Schaufelrad-Symmetrie-Radial-Ebene (Y) auf. Die Schaufelradbreite (SB) erstreckt sich entlang der Mittelachse (M). Die Schaufelrad-Symmetrie-Radial-Ebene (Y) steht senkrecht zur Mittelachse (M) und schneidet diese Mittelachse (M) bei der halben Schaufelradbreite (SB). Weiterhin weist der Schaufelradbagger (1) eine Fördereinrichtung (4) mit einer Haupterstreckungsachse (F) zum Fördern des mittels des Schaufelrades (2) abgetragenen Materials (5) auf. Die Fördereinrichtung (4) weist zudem eine Bandanlagenbreite (BB) auf, die wie in 1 dargestellt senkrecht zur Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) steht. Sowohl das Schaufelrad (2) als auch die Fördereinrichtung (4) sind an einem um eine vertikale Schwenkachse (X) schwenkbaren Ausleger (6) angebracht. Zur Aufnahme des Materials (5) von der Fördereinrichtung (4) umfasst der Schaufelradbagger (1) eine Schurre (7). Der vorgenannte Aufbau ist auch in den erfindungsgemäßen Ausführungsformen nach den 2 bis 4 realisiert.
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Ausschließlich in 1 ist offenbart, dass die Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) gemäß dem Stand der Technik durch die Schwenkachse (X) des Auslegers (6) verläuft. Oberhalb der Schurre (7) ist eine Prallwand (9) mit einer Prallflächenerstreckungsebene (PA) angeordnet, wobei die Prallflächenerstreckungsebene (PA) senkrecht zur Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) verläuft.
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Wie in den 2 und 3 dargestellt unterscheidet sich der erfindungsgemäße Schaufelradbagger (1) insofern wesentlich von dem Schaufelradbagger (1), als die Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) windschief zur Schwenkachse (X) des Auslegers (6) verläuft. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) derart windschief zur Schwenkachse (X) des Auslegers (6) verläuft, dass die Haupterstreckungsachse (F) einen horizontalen Versatz (FV) zur Schwenkachse (X) des Auslegers (6) aufweist.
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Der bevorzugte horizontale Versatz (FV) gemäß den 2 und 3 ermöglicht einen reduzierten Winkel (α) gegenüber der in 1 dargestellten Ausführungsform, das heißt, dass das Schaufelrad (2) der ersten und zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform eine geringere Verschwenkung hat das Schaufelrad (2) gemäß dem Stand der Technik nach 1. Hieraus resultiert, dass nach Lehre der Erfindung die Schaufeln (3) mit erhöhtem umfangsgemäßem Anteil in das abzutragende Material (5) eingreifen. Die vorliegend nicht näher dargestellten Schneidelemente der einzelnen Schaufeln (3) werden somit gegenüber dem Stand der Technik gleichmäßiger beansprucht. Eine besonders gleichmäßige Beanspruchung der Schneidelemente der Schaufeln (3) ergibt sich aus der zweiten Ausführungsform des Schaufelradbaggers (1) gemäß 3.
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Weiterhin ist in den 2 und 3 beispielhaft dargestellt, dass der bevorzugte horizontale Versatz (FV) der Fördereinrichtung (4) am Punkt des geringsten Abstandes genau 50 % der Gesamtbreite der Schaufelradbreite (SB) gemeinsam mit der Bandanlagenbreite (BB) entspricht.
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Die die Schaufelradbreite (SB) und die Bandanlagenbreite (BB) können den gleichen Betrag aufweisen. Allerdings müssen die Schaufelradbreite (SB) und die Bandanlagenbreite (BB) nicht zwangsweise den gleichen Betrag aufweisen.
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Das Schaufelrad (2) ist insbesondere derart am Ausleger (6) angeordnet, dass das Schaufelrad (2) an einem als Scheitelpunkt ausgebildeten Vor-Kopf-Punkt (P) einen Winkel (α) mit zwei Schenkelebenen (S1, S2) einschließt. Der Vor-Kopf-Punkt (P) befindet sich am horizontal geschnittenen Schaufelrad (2) an dem von der Schwenkachse (X) des Auslegers (6) am weitesten entfernten, zum abzutragenden Material (5) gerichteten Punkt. Die erste Schenkelebene (S1) erstreckt sich bevorzugt von dem Vor-Kopf-Punkt (P) bis zur Schwenkachse (X) des Auslegers (6). Die zweite Schenkelebene (S2) erstreckt sich besonders bevorzugt von dem Vor-Kopf-Punkt (P) entlang der Schaufelrad-Symmetrie-Radial-Ebene (Y).
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Der Winkel (α) beträgt in der in 2 dargestellten, ersten Ausführungsform exemplarisch 3°. In der in 3 dargestellten, zweiten Ausführungsform beträgt der Winkel (α) beispielhaft 0°. Das Winkelintervall des Winkels (α) beträgt beispielhaft 0° bis 15°, bevorzugt 0° bis 10°, besonders bevorzugt 0° bis 5°. Dabei kann der Winkel (α) bei Klein- und Kompaktbaggern beispielhaft 10° bis 15° und bei Mittel- und Großbaggern vorzugsweise 5° bis 10° betragen.
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Wie in 2 als auch in 3 dargestellt, verläuft die Haupterstreckungsachse (F) der Fördereinrichtung (4) vorzugsweise parallel zur ersten Schenkelebene (S1).
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In allen 1 bis 4 ist die Schurre (7) beispielhaft als Ringschurre dargestellt, so dass die Haupterstreckungsachse (F) gemäß den 1 bis 3 in horizontaler Schnittansicht als Sekante windschief zur Schwenkachse (X) des Auslegers (6) beziehungsweise auch zur Rotationsachse der Schurre (7) verläuft.
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Gemäß den 2 und 3 kann jeweils eine Prallwand (9) mit einer Prallflächenerstreckungsebene (PA) über der Schurre (7) angeordnet sein. Dabei schließt die Prallwand (9) jeweils einen Prallwandwinkel (β) zwischen zwei sich schneidenden Prallwandschenkelebenen (P1, P2) ein. Die erste Prallwandschenkelebene (P1) erstreckt sich insbesondere rechtwinklig zur ersten Schenkelebene (S1). Die zweite Prallwandschenkelebene (P2) erstreckt sich vorzugsweise entlang der Prallflächenerstreckungsebene (PA) erstreckt.
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Der Prallwandwinkel (β) beträgt in den 2 und 3 beispielhaft 30°. Das Winkelintervall des Prallwandwinkels (β) beträgt beispielhaft 0° bis 60°, bevorzugt 15° bis 50°, besonders bevorzugt 30° bis 40°.
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Zudem ist der schematischen Darstellung der 2 und 3 zu entnehmen, dass eine Hauptträgheitsachse der Schurre (7) bevorzugt entlang der Schwenkachse (X) des Auslegers (6) verläuft. Zudem verläuft gemäß den dargestellten 2 und 3 vorzugsweise eine Symmetrieachse der Schurre (7) entlang der Schwenkachse (X) des Auslegers (6). Es ist jedoch erfindungsgemäß nicht zwingend vorgesehen, dass die Hauptträgheitsachse der Schurre (7) gleichzeitig die Symmetrieachse der Schurre (7) bildet.
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4 zeigt eine schematische Seitenansicht auf einen Schaufelradbagger (1) gemäß einer der beiden Ausführungsformen nach den 2 oder 3. Das Schaufelrad (2) des Schaufelradbaggers (1) ist um seine Rotationsachse (M) drehbar gelagert und kann mit seinen umfangsgemäß angeordneten Schaufeln (3) Material (5) abtragen. Das abgetragene Material (5) fällt während der Rotation des Schaufelrades (2) mittels der Schwerkraft in eine in der oberen Hälfte des Schaufelrades (2) angeordnete Schaufelradschurre (10). Über die Schaufelradschurre (10) wird das abgetragene Material (5) auf die Fördereinrichtung (4) weitergeleitet. Die Fördereinrichtung (4) fördert das abgetragene Material (5) entlang ihrer Haupterstreckungsachse (F) bis zu einem Bereich oberhalb der Schurre (7). Damit das abgetragene Material (5) möglichst vollständig in die Schurre (7) gelangt, ist auf Höhe der Fördereinrichtung (4) die Prallwand (9) über der Schurre (7) angeordnet. Gegen diese Prallwand (9) prallt das abgetragene Material (5) und wird mittels der Schurre (7) letztlich auf eine Abwurfeinrichtung (8) weitergeleitet.
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Sämtliche zu den 1 bis 4 genannte Ebenen verlaufen senkrecht zum Horizont, das heißt, sie sind stets zum horizontalen Querschnitt vertikale Ebenen.
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Die Aufgabe der Erfindung kann durch mehrere Erfindungsgedanken im Einzelnen oder kombiniert gelöst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaufelradbagger
- 2
- Schaufelrad
- 3
- Schaufel
- 4
- Fördereinrichtung
- 5
- Material
- 6
- Ausleger
- 7
- Schurre
- 8
- Abwurfeinrichtung
- 9
- Prallwand
- 10
- Schaufelradschurre
- M
- Mittelachse des Schaufelrades
- Y
- Schaufelrad-Symmetrie-Radial-Ebene
- F
- Haupterstreckungsachse der Fördereinrichtung
- X
- Schwenkachse des Auslegers
- P
- Vor-Kopf-Punkt
- α
- Winkel
- S1
- erste Schenkelebene des Winkels
- S2
- zweite Schenkelebene des Winkels
- PA
- Prallflächenerstreckungsebene der Prallwand
- β
- Prallwandwinkel
- P1
- erste Prallwandschenkelebene der Prallwand
- P2
- zweite Prallwandschenkelebene der Prallwand
- FV
- Versatz der Fördereinrichtung
- SB
- Schaufelradbreite
- BB
- Bandanlagenbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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