DE432698C - Saemaschine mit zwei Samenkaesten fuer Getreide und Klee - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
31. AUGUST 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 432698 -KLASSE 45 b GRUPPE

(L 63134 IHl₄Sb)

Otto Liebau in Cremzow H, Post Wallmow, Ü.-M.

Sämaschine mit zwei Samenkästen für Getreide und Klee.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1925 ab.

Die Erfindung betrifft eine Sämaschine, mit der, wie an sich bekannt, gleichzeitig zwei verschiedene Samenarten gesät werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das für Kleesamen bestimmte Särohr gegen das andere, für Getreidekörner bestimmte Särohr in der Höhe verstellbar ist. Ein weiteres Erfindungsmerkmal liegt darin, daß die Mündung des Särohres für den Kleesamen um so viel höher als das Getreidesärohr und so weit in der Fahrtrichtung hinter ihm liegt, daß zunächst das Korn in eine Furche gelegt wird, worauf der Kleesamen nach leichter Überdekkung des Kornes mit Erde in die gleiche Furche gesät und das aufgeworfene Erdreich über der Kleesaat in an sich bekannter Weise eingeebnet wird.

Durch diese Vorrichtung wird der Kleesamen in der richtigen Höhe ausgesät, wodurch eine große Menge Kleesamen gespart wird. Versuche haben ergeben, daß bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes für die Bestellung einer bestimmten Fläche nur etwa 60 Prozent Kleesamen benötigt werden, um gleiche Ergebnisse wie früher zu erhalten.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht der ganzen Sämaschine,

Abb. 2 die Anordnung der beiden Särohre in größerem Maßstabe.

Auf dem von den Rädern α getragenen Gestell b sind zwei Samenkästen angeordnet, und zwar ein größerer, c, für das Korn und ein kleinerer, d, für den Kleesamen. Von dem Kasten c führt ein biegsamer Schlauch e nach dem Särohr f für das Getreide, das unten mit einer nach hinten gerichteten Öffnung g versehen ist. Dieses Rohr / ist zweckmäßig an seinem unteren Ende mit dem Schuh h fest verbunden. Von dem Kasten d führt ein

biegsamer Schlauch i nach dem Särohr k für den Kleesamen, das mit einer schräg nach hinten verlaufenden öffnung I versehen ist. Das Rohr k ist in dem Rahmen in in der Höhe verstellbar. Am hinteren Ende des Rahmens m ist ein schräg nach vorn gerichteter Rechen η angeordnet.

Während des Betriebes der Sämaschine zieht der Schuh h eine Saatfurche in das Erdreich, in die die Getreidekörner aus dem Kasten c über den Schlauch e, das Rohr f und das Mundstück g fallen. Das zur Seite gedrängte Erdreich fällt hierauf teilweise wieder in die mit Körnern belegte Furche, so daß der aus dem Kasten d über i, k und I fallende Kleesamen höher in der Furche zu liegen kommt als das Korn. Es bedeutet also in der Abb. 2 α die ungefähre Tiefenlage des Getreides, β diejenige des Kleesamens. Der

ao Rechen η bewirkt, daß das von dem Schuh h aufgeworfene Erdreich wieder eingeebnet wird. Auf diese Weise wird der Kleesamen in einer bestimmten Höhe unter die Erdoberfläche gelegt. Da die Höhe des Rohres k mit dem Mundstück Z verstellbar ist, so kann der Kleesamen mehr oder weniger tief gelegt werden, entsprechend der Beschaffenheit des Bodens.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Sämaschine mit zwei Samenkästen für Getreide und' Klee, von denen jeder ein Särohr besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das für Kleesamen bestimmte Särohr (k, I) gegen das andere, für Getreidekörner bestimmte Särohr (f, g) in der Höhe verstellbar ist.

2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Särohres für den Kleesamen um so viel höher als .das Getreidesärohr und so weit in der Fahrtrichtung hinter ihm liegt, daß zunächst das Korn in eine Furche gelegt wird, worauf der Kleesamen nach leichter Überdeckung des Kornes mit Erde in die gleiche Furche gesät und das aufgeworfene Erdreich (w) über der Kleesaat in an sich bekannter Weise eingeebnet wird.

JJbb.7.

FV*