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Halznagelmaschine zum Besohlen von Schuhwerk. Die Erfindung betrifft
eine Holznagelmaschine, bei welcher Teile eines Stempels mittels eines Handhebels
abwechselnd so gesenkt und wieder gehoben werden können, daß der eine mit einer
Lochnadel versehene Teil zum Vorstechen und der andere zum. Eindrücken der Holznägel
benutzt werden kann und nach dem ersten Hub der Treiber zum Eindrücken des Holznagels
an Stelle der Lochnadel tritt, indem Treiber und Ahle in bekannter Weise in einem
schwenkbaren Teil geführt werden, wobei der Führungsteil in einem zum Festhalten
der Schuhsohle auf dem als Werkzeug dienenden Sattel und als Abstreifer dienenden
Preßstempel um einen Bolzen schwenkbar angeordnet ist und der Preßstempel beim Beginn
des ersten Hubes auf die Schuhsohle fest aufgedrückt und dann darauf festgehalten
wird, während die Lochnadel vorsticht und wieder zurückgeht und der an ihre Stelle
tretende Stempel den Holznagel eintreibt, wobei der Preßstempel durch eine einfallende
Sperrklinke so lange festgehalten wird, bis der Preßstempel am Ende des zweiten
Hubes, also nach dem Eintreiben des Holzstiftes, durch einen an dem Stößel sitzenden
Anschlag ausgelöst wird.
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Der Schuhboden und die neu aufzunagelnde Sohle werden im Gegensatz
zu bekannten Vorrichtungen nicht durch einen Transporteur festgehalten, sondern
Sohle und Schuh= boden werden durch. den Preßstempel zusammengepreßt, und nachdem
erst wird der Holznagel eingetrieben, wodurch der Holznagel sicher in das vorgestochene
Loch eingetrieben wird; des weiteren erhalten Nadel und Treiber durch den auf dem
Arbeitsstück fest aufliegenden Preßstempel eine nochmalige Führung, wodurch ein
Brechen oder Verbiegen des Werkzeuges vermieden ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die vollständige Holznagelmaschine,
von der Seite gesehen, Abb. 2 sie von vorn gesehen, Abb. 3 bis 14 einzelne Teile
in natürlicher Größe, Abb. 15 einen Längsschnitt durch den sich in Ruhelage befindlichen
Preßstempel nach Linie I-II der Abb. 17, Abb. 16 einenQuerschnitt nach Linie III-IV
der Abb. 15, Abb. 17 einen Querschnitt nach Linie V-VI der Abb. 15, Abb. 18 einen
Längsschnitt durch den sich in Ruhelage befindenden Preßstempel nach Linie VII-VIII
der Abb. 2o, Abb. i9 einen Querschnitt durch den Preßstempel nach Linie IX-X der
Abb. 18, Abb.2o einen Querschnitt nach Linie XI-XII der Abb. 18, Abb.21 einen Längsschnitt
durch den Preßstempel, nachdem die Lochnadel eingetrieben ist; nach Linie XIII-XIV
der Abb. 22, Abb.22 einen Querschnitt nach Linie XV-XVI der Abb. 21, Abb.23 einen
Querschnitt nach Linie XVII-XVIII der Abb. 24, Abb. 24 einen Längsschnitt durch
den Preßstempel, nachdem der zum Eintreiben der Holzstifte dienende Stempel an die
Stelle der Lochnadel gerückt ist, nach Linie XIX-XX der Abb. 26, Abb. 25 einen Querschnitt
durch den Preßstempel und die Vorrichtung zur Einführung der Holzstifte nach Linie
XXI-XXII der Abb. 21, Abb. 26 denselben Querschnitt nach Linie XXIII-XXIV der Abb
24.
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In einem Ständer i, cler mittels eines angegossenen Bügels 2 und Spannschraube
3 an der Kante eines Tisches befestigt wird, ist ein als Werktisch dienender Sattel
4 verstellbar gelagert. Der Ständer i trägt oberhalb des Sattels 4 den Preßstempel
5, der in einer an dem Ständer angegossenen Büchse 6 senkrecht geführt ist und durch
eine Zahnstange 7, Zahnbogen 8 und Handhebel 9 bewegt wird. In einer kreisbogenförmigen
Ausnehmung io des Preßstempels 5 ist der Führungsteil i i mit der Lochnadel 12 und
dem zum Eintreiben der Holzstifte dienenden Stempel 13 um einen Bolzen 14 schwenkbar
angeordnet. Durch eine auf dem Bolzen 14 sitzende, auf Drehung wirkende Feder 15
und einen an dem Führungsteil i r angegossenen Nocken 16, auf den der Boden 24 der
Hülse 6 einwirkt, wird der Führungsteil i i während des Hubes des Preßstempels 5
so geschwenkt, daß abwechselnd einmal die Lochnadel 12 und einmal der Stempel 13
unter den an der Zahnstange 7 sitzenden Stößel 17 zu stehen kommt, und zwar so,
daß beim ersten Hub die Lochnadel 12 und nach deren Rückgang beim zweiten Hub der
Holznagel durch den an Stelle der Lochnadel tretenden Stempel 13 in den Schuhboden
eingetrieben wird. Durch auf die Lochnadel 12 und den Stempel 13 aufgeschobene Federn
werden die Lochnadel
12 und der Stempel 13 für gewöhnlich angehoben.
Der Stößel 17 hat an seinem unteren Ende eine schwalbenschwanzförmige Nut 18, in
die ebenso gestaltete, an den Köpfen der Lochnadel 12 und des Stempels 13 angebrachte
Ansätze i g eingreifen, wodurch der Stößel 17 einmal mit der Lochnadel 12 und das
andere Mal mit dem Stempel 13 verbunden ist. Der als Abstreifer dienende Preßstempel
5 wird beim ersten Hub auf den auf den Sattel 4 aufgeschobenen Schuh bzw. dessen
Sohle aufgedrückt, um das Werkstück festzulegen. Eine selbsttätig einfallende Sperrklinke
2o, die in eine der Hülse 6 angebrachte Zahnleiste 21 eingreift, hält den Preßstempel
in dieser Lage fest, bis die Sperrklinke 2o am Ende des zweiten Hubes, also nach
dem Eintreiben des Holzstiftes durch einen an der Zahnstange 7 sitzenden Anschlag
22 ausgelöst wird. Der Preßstempel5 hat einen Schlitz 25, in den vor, der Seite
aus die Holznägel eingeschoben oder durch eine besondere Vorrichtung abgeschnitten
und vorgeschoben werden können.
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Beim ersten Hub wird zunächst durch die Zahnstange 7 die Lochnadel
12 herunter bis unmittelbar auf den Schuhboden gedrückt, wobei der an der Zahnstange
7 sitzende Stößel 17 in den in dem Preßstempel5 geführten Führungsteil i i eindringt
und beim weiteren Abwärtsbewegen der Zahnstange 7 der Preßstempel gleichzeitig mit
der Lochnadel 12 heruntergeht, infolgedessen letztere den Schuhboden ganz durchdringt
und dieser durch den Preßstempel auf den Sattel 4 aufgedrückt wird. Durch noch stärkeres
Anziehen des Handhebels 9 findet ein Zusammenpressen des Schuhbodens statt. Wird
nunmehr der Handhebel 9 etwa durch die Feder 29 oder von Hand aus zurückbewegt,
so wird auch die Lochnadel 12 angehoben und aus dem Schuhboden herausgezogen, während
der Preßstempel 5 durch die Sperrklinke 2o und Zahnleiste 21 auf dem Schuhboden
festgehalten wird. Das vorher in dem zusammengepreßten Schuhboden von der Lochnadel
gestoßene Loch bleibt genau unter dem Stößel 17 stehen. Ist der Stößel 17 mit seiner
unteren Kante beim Anhub bei 3o angekommen (Abb.21), so wird der Führungsteil i
i durch die Feder 15 so weit gedreht, daß der zum Eintreiben der Holznägel dienende
Stempel 13 an Stelle der Lochaade112 unter den Stößel 17 gelangt, was der aus dem
Boden 24 der Büchse 6 (Sbb. 18) herausgetretene Nocken 16 (Abb. 21) jetzt ohne weiteres
zuläßt. Beim zweiten Hub wird nunmehr der durch die Drehung des Führungsteils i
i mitgenommene Holznagel in den Schuhboden eingetrieben. Da der Holznagel in seiner
jetzigen Stelle von allen Seiten umschlossen ist und genau über das gestoßene Loch
geführt ist, kann ein Abdrängen oder Brechen des Holznagels beim Eintreiben in den
Schuhboden nicht stattfinden. Am Ende des zweiten Hubes wird dann durch den Anschlag
22 die Sperrklinke 2o ausgelöst. Der Preßstempel 5 folgt daher (infolge der Feder
3o) beim zweiten Anhub der Zahnstange 7 und gibt den Schuhboden frei, damit er auf
dem Sattel 4 verschoben werden kann. Bei dem vorhin erwähnten Rückgang des Preßstempels
5 in seine Ruhestellung stößt der an ihm befindliche Nocken 16 an den Boden 24 der
Hülse 6, infolgedessen eine Schwenkung des Führungsteiles i i stattfindet und die
Lochnadel wieder in den Stößel zu stehen kommt.