DE4324900C2 - Vorrichtung zum Reinigen von Tunnelofenwagen - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von TunnelofenwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Tunnelofenwagen, insbesondere
bei der Ziegelherstellung.
An solchen Tunnelofenwagen entsteht in Ziegeleien das Problem, daß sich Ziegelabrieb
und Ziegelbruch in den Fugen zwischen den Steinen des Bodenbesatzes der Tunnelofen
wagen einnistet und dies dazu führt, daß der Bodenbesatz sich ausdehnt und an der
Seitenwand des Tunnelofens schleift.
Aus der DE 33 31 332 A1 ist eine Vorrichtung zum automatischen Abschaben und Ab
scheren festhaftender Rückstände aus Brennprozessen auf Oberflächen von Brennwagen
bekannt.
Die Vorrichtung umfaßt
einen gegen die Vorschubrichtung der Wagen pfeilförmig gewinkelten, die gesamte, un unterbrochene Wagenplattform überstreichenden Messerbalken mit fest angeschraubten Messern,
ein mittels Tastrollen gesteuertes Hebelgestänge zum automatischen Anheben und Ab senken des Messerbalkens von der bzw. auf die Wagenplattform
mehrere oberhalb des Hebelgestänges bzw. oberhalb des Messerbalkens auf Ständern an geordnete, mittels Handrad vorzuspannende Blatt- oder Schraubfedern zur Einstellung des Anpreßdruckes des Messerbalkens gegen die Wagenplattform und
mehrere gegen die Unterseiten beider Außenränder der Wagenplattform drückende Ge gendruck-Rollen.
einen gegen die Vorschubrichtung der Wagen pfeilförmig gewinkelten, die gesamte, un unterbrochene Wagenplattform überstreichenden Messerbalken mit fest angeschraubten Messern,
ein mittels Tastrollen gesteuertes Hebelgestänge zum automatischen Anheben und Ab senken des Messerbalkens von der bzw. auf die Wagenplattform
mehrere oberhalb des Hebelgestänges bzw. oberhalb des Messerbalkens auf Ständern an geordnete, mittels Handrad vorzuspannende Blatt- oder Schraubfedern zur Einstellung des Anpreßdruckes des Messerbalkens gegen die Wagenplattform und
mehrere gegen die Unterseiten beider Außenränder der Wagenplattform drückende Ge gendruck-Rollen.
Zusätzlich sind eine synchron gesteuerte Walzenbürste zur Feinreinigung der Wagenplatt
form mit eigenem Antrieb hinter dem Messerbalken sowie eine nicht näher beschriebene
synchron gesteuerte Absaugvorrichtung vorgesehen.
In der DE 29 33 045 A1 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von beladenen Ofenwagen
von Ascheablagerungen im Brenngut-Besatz vorgeschlagen.
Die Vorrichtung hat den Aufbau, daß ein Rahmen mit nach innen gerichteten Preßluft
düsen an einer über dem Brenngut-Besatz gelagerten Abzugshaube so aufgehängt ist, daß
durch Heben und Senken des Rahmens der Ofenwagenbesatz und das Ofenwagenplateau
von außen nach innen gerichtet in der Ebene gleichzeitig abgestrahlt wird und die aufge
wirbelten Ascherückstände zur Mitte des Ofenwagens geblasen und mit der Abzugshaube
abgesaugt werden.
Die erstere Vorrichtung ist mit ihrem gewinkelten Messerbalken nur für Ofenwagen ein
setzbar, die eine ununterbrochen durchgehende Wagenplattform aufweisen. Die Vorrich
tung mit dem heb- und senkbaren, mit Preßluftdüsen besetzten Rahmen ist speziell zum
Abblasen des Besatzes des Ofenwagens vorgesehen und nicht zum Reinigen eines ent
ladenen Ofenwagen selbst.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, in einem Umlauf befindliche
Tunnelofenwagen ausreichend von Abrieb und Bruch zu befreien, die einen Bodenbesatz
mit in Abständen angeordneten Querreihen aus Sohlsteinen aufweisen, in denen einen
Luftzug ermöglichende Hohlräume ausgebildet sind.
Erfindungsgemäß ist für diesen Zweck eine Vorrichtung mit folgenden Merkmalen vorge
sehen:
- - quer über dem Wagengleis mindestens über die Breite der Tunnelofenwagen hinweg ist eine mit einem Drehantrieb versehene Bürstenwalze in solcher Höhe angeordnet, daß sie die Oberfläche der Sohlsteine berührt,
- - in Vorschubrichtung hinter der Bürstenwalze sind eine Führung und ein Fahrantrieb für einen Saugkopf in solcher Höhe angeordnet, daß der Saugkopf von oben in die zwischen den Querreihen der Sohlsteine gebildeten Rinnen greift, in die er von der Seite her einfahr bar ist,
- - es ist ein Antrieb für einen Vorschub der Tunnelofenwagen in Schritten vorgesehen, die gleich den Abständen von Rinne zu Rinne sind,
- - es ist eine Steuerung derart vorgesehen, daß sie während der Vorschübe die Bürsten walze drehen und in den Vorschubpausen den Saugkopf durch die Rinnen fahren läßt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht aus deren vorstehendem
Aufbau im wesentlichen hervor.
Während des Vorschubs kehrt die Bürstenwalze den Belag von der
Oberfläche der Sohlsteine in die nächste Rinne. Diese wird dann
durch den Saugkopf gesäubert. Am Übergang vom einen zum anderen
Wagen vollzieht sich das ebenso; die Wagen folgen lückenlos
aufeinander.
Der Vorschub ist vorzugsweise zugleich derjenige, mit dem die
Tunnelofenwagen durch den Ofen transportiert werden, d. h. die
Vorrichtung folgt nach der Entladung der Wagen hinter dem Tun
nelofen.
Den Abstand zwischen der Bürstenwalze und der Führung für den
Saugkopf wird man so bemessen, daß die Bürstenwalze in den Vor
schubpausen, in denen der Saugkopf durch die Rinne fährt, über
der nächsten Rinne vor der Führung steht.
Sie hat dann eine Querreihe von Sohlzugsteinen vollständig ab
gekehrt. Außerdem steht sie nicht mehr in Berührung mit dem
Bodenbesatz des Tunnelofenwagens, so daß dieser durchaus noch
verhältnismäßig heiß sein kann, was bei Berührung die, vorzugs
weise mindestens teilweise aus Kunststoff bestehenden, Borsten
der Bürstenwalze schädigen kann.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
der Saugkopf aus einem nachgiebigen Rüssel, der mittels eines
gleichfalls von der genannten Steuerung gesteuerten Antriebes
etwa von der Längsmittelebene der Rinne ausgehend mit seinem
Ende über die Rinnenbreite hinweg schwenkbar ist.
Ein Saugkopf von der Breite der Rinne wäre zwar ebenfalls mög
lich. Das weitgehend runde Rüsselende kann jedoch dickere
Brocken aufsaugen als es bei gleicher Querschnittsgröße einem
über die gesamte Rinnenbreite sich erstreckenden und dement
sprechend schmaleren Saugkopf möglich wäre. Der schwenkbar ge
haltene nachgiebige Rüssel kann außerdem leicht ausweichen,
wenn er an Unregelmäßigkeiten des Bodenbesatzes anstößt. Fer
ner kann er aufgrund seiner von der Längsmittelebene der Rinne
aus nach der Seite gerichteten Erstreckung die Ecken bzw. In
nenkanten der Rinne gut erfassen.
Als die Schwenkmechanik kann ein an sich bekanntes drehbares
Hosenstück eingesetzt werden.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Sie zeigt eine Vorrichtung zum Reinigen von Tunnelofenwagen in
perspektivischer Darstellung, zum Teil schematisiert.
Ein etwa 4,50 m breiter und 3,00 m langer Tunnelofenwagen 1 steht
mit Rollen 2 auf Schienen 3. Er ist mit einem Bodenbesatz ver
sehen aus einer durchgehenden Steinlage 4 und auf dieser sich
erhebenden Querreihen aneinandergesetzter Sohlzugsteine 5.
Auf diesen Querreihen steht beim Durchgang durch den Ofen das
Brenngut.
Über die Schienen 3 und den Tunnelofenwagen 1 hinweg erstrecken
sich zwei Brücken 6 und 7.
Die Brücke 6 besteht aus einer auf zwei Stützen 8 gelagerten,
durch einen Motor 9 angetriebenen Bürstenwalze 10. Die Bürsten
walze 10 ist in solcher Höhe angeordnet, daß sie über die Ober
fläche der unter ihr entlang bewegten Sohlzugsteine 5 streift.
Ihre Drehrichtung ist aus der Sicht der Zeichnung, in der der
Tunnelofenwagen 1 nach links geschoben wird, im Gegenuhrzei
gersinn. Sie kehrt so die Oberfläche der Sohlzugsteine nach
hinten ab.
Der Tunnelofenwagen 1 ist isoliert gezeichnet. Tatsächlich
folgt in Berührung mit ihm der nächste. Das bei 11 angedeutete
abzukehrende Material fällt unter diesen Umständen wiederum in
eine solche Rinne 12, wie sie auf dem Tunnelofenwagen 1 weiter
vorne zweimal zwischen den Querreihen der Sohlzugsteine 5 vor
handen ist.
Die Bürstenwalze 10 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Grundkörper ein Stahlrohr von 140 mm Außendurchmesser auf.
Das Stahlrohr ist mit marktgängigen Bürstenleisten bestückt.
Die Borsten bestehen zur Hälfte aus 1,0 mm dickem Nylon und zur
Hälfte aus 0,4 mm dickem, gewelltem Gußstahldraht und haben
eine Länge von 100 mm.
Die Brücke 7 besteht in ihrem, wiederum auf zwei Stützen 13 an
geordneten, waagerechten Teil aus einer Führung 14 für eine
Halterung 15 und einem an dieser angebrachten Saugkopf 16. Mit
tels eines von einem Motor 17 angetriebenen Seilzuges 18 kann
die Halterung 15 entlang ihrer Führung 14 verfahren werden.
Der Saugkopf 16 besteht aus einem an einem drehbaren Hosenstück
19 angesetzten Rüssel 20; der andere Zweig 21 des Hosenstücks
19 ist geschlossen. Ein Motor 22 an der Halterung 15 dient als
Schwenkantrieb für den Saugkopf 16.
Die Brücke 7 befindet sich in den Vorschubpausen jeweils auf
einer Längsmittelebene einer Rinne 12. Diese Stellung ist ge
zeichnet. Die Stellung der Brücke 6 stimmt damit nicht überein:
Aus Darstellungsgründen ist die Bürstenwalze 10 in einer Ar
beitsstellung gezeichnet, die sie während des Vorschubschrittes
hat; in der Vorschubpause liegt die Bürstenwalze 10 frei über
einer Rinne 12.
Eine alle Bewegungen steuernde, einstellbare Programmsteuerung
kann dem Saugkopf 16 verschiedene Bewegungsabläufe geben. Grund
bewegung ist dabei immer, daß der während des Vorschubs des Tun
nelofenwagens 1 neben diesem wartende Saugkopf 16 nach Beendi
gung des Vorschubs durch die Rinne 12 fährt. Dem können ver
schiedene Schwenkstellungen oder Schwenkbewegungen des Rüssels
20 überlagert werden. Der Rüssel 20 kann beispielsweise erst
entlang der einen Kante in der einen Richtung ganz durch die
Rinne 12 fahren, auf der Mitte zurückkehren und dann an der an
deren Kante entlangfahren. Er kann aber auch nur einmal durch
die Rinne fahren und dabei in engen Schlangenlinien hin und her
pendeln.
Eine flexible Leitung 23 verbindet den Saugkopf 16 mit einer
industriellen Staubsaugeranlage. Das abgesaugte Material kann
dem Herstellungsgang wieder zugeführt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Tunnelofenwagen (1), insbesondere bei der Ziegel
herstellung, die einen Bodenbesatz (4, 5) mit in Abständen angeordneten Querreihen
aus Sohlsteinen (5) aufweisen, in denen einen Luftzug ermöglichende Hohlräume aus
gebildet sind,
mit folgenden Merkmalen:
- - quer über dem Wagengleis (3) mindestens über die Breite der Tunnelofenwagen (1) hinweg ist eine mit einem Drehantrieb (9) versehene Bürstenwalze (10) in solcher Höhe angeordnet, daß sie die Oberfläche der Sohlsteine (5) berührt,
- - in Vorschubrichtung hinter der Bürstenwalze (10) sind eine Führung (14) und ein Fahrantrieb (17, 18) für einen Saugkopf (16) in solcher Höhe angeordnet, daß der Saugkopf (16) von oben in die zwischen den Querreihen der Sohlsteine (5) gebildeten Rinnen (12) greift, in die er von der Seite her einfahrbar ist,
- - es ist ein Antrieb für einen Vorschub der Tunnelofenwagen (1) in Schritten vorge sehen, die gleich den Abständen von Rinne (12) zu Rinne (12) sind,
- - es ist eine Steuerung derart vorgesehen, daß sie während der Vorschübe die Bürstenwalze (10) drehen und in den Vorschubpausen den Saugkopf (16) durch die Rinnen (12) fahren läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie hinter einer hinter dem Tunnelofen befindlichen Entladestation angeordnet ist
und der genannte Vorschub zugleich derjenige Vorschub ist, mit dem die Tunnelofen
wagen durch den Tunnelofen transportiert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenwalze (10) in den Vorschubpausen über einer Rinne (12) steht, vor
zugsweise der nächsten Rinne (12) vor dem Saugkopf (16).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugkopf (16) aus einem nachgiebigen Rüssel (20) besteht, der an einer
Schwenklagerung (19) angebracht ist und mittels eines gleichfalls von der genannten
Steuerung gesteuerten Antriebes (22) etwa von der Längsmittelebene der Rinne (12)
ausgehend mit seinem Ende über die Rinnenbreite hinweg schwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als die Schwenklagerung ein an sich bekanntes drehbares Hosenstück (19) ein
gesetzt ist, dessen einer Zweig verschlossen ist.
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