DE4323399C2 - Einlegesohle für Schuhe - Google Patents
Einlegesohle für SchuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einlegesohle für Schuhe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Einlegesohlen für Schuhe sollen unterschiedlichen,
teilweise einander widersprechenden, Anforderungen
gerecht werden. So erwartet der Benutzer unter anderem,
daß sich der Tragekomfort der damit ausgerüsteten
Schuhe verbessert. Außerdem sollen Einlegesohlen wenig
auftragen, damit bei der Wahl der Schuhgröße und
Innengestaltung des Schuhs nicht schon auf die mögliche
Verwendung einer Einlegesohle Rücksicht genommen werden
muß. Schließlich sollen sie zumindest im Ballen- und
Zehenbereich flexibel sein.
Eine der Grundanforderungen an Einlegesohlen betrifft
die feuchtigkeitsregulierende Wirkung im Schuh. So soll
die während des Tragens vom Fuß abgegebene
Körperfeuchtigkeit aufgenommen und nach dem Ablegen des
Schuhs wieder an die Umgebung abgegeben werden. Die
bisher verwendeten Werkstoffe mit schlechter
Wärmeleitung, also mit isolierenden Eigenschaften, sind
zwar dazu in der Lage. Sie erreichen die angestrebten
Wirkungen allerdings nur mit einer gewissen
Materialstärke, so daß der für die Verwendung der
Einlegesohle bestimmte Schuh mit Rücksicht darauf oft
von vorneherein größer gewählt werden muß. Dies mag für
Sonderfälle, wie Arbeitsschuhe oder Gummistiefel,
akzeptabel sein, für Straßenschuhe wird dies als
nachteilig empfunden. Außerdem neigen Sie zur
Faltenbildung.
Es sind daher bereits Einlegesohlen für Schuhe
vorgeschlagen worden, bei denen eine dünne Lage eines
Holzwerkstoffs die Decksohle darstellt, die in
Verbindung mit anderen Werkstoffen eine
gebrauchstüchtige Konstruktion ergibt.
So ist aus der DE-GM 91 05 615 eine Einlegesohle für
Schuhe bekannt, die aus mehreren miteinander
verbundenen Lagen besteht, wobei die obere und die
untere Lage aus einem dünnen Holzblatt besteht und eine
Zwischenlage aus Leder oder Textilmaterial vorgesehen
ist. Mit diesem Sohlenaufbau wird die Tatsache genutzt,
daß Holz auch in sehr dünner Ausführung eine gute
Isolation bewirkt, selbst dann, wenn es feucht geworden
ist. Durch die Zwischenlage aus einem reißfesten,
elastischen Werkstoff ergibt sich eine ausreichende
Festigkeit der Einlegesohle gegen Einreißen, eine
verbesserte Isolationswirkung und eine ausreichende
Verformbarkeit. Bei dem einzigen Ausführungsbeispiel
verläuft die Faserrichtung in den beiden aus Holz
bestehenden Decklagen angenähert in Längsrichtung der
Sohle, wodurch eine gute Flexibilität in Querrichtung
erreicht wird, während die erforderliche Biegsamkeit in
Längsrichtung durch die elastische Verformbarkeit der
Holzfasern entsteht.
Aus der DE-GM 91 11 752 ist weiter eine Einlegesohle
für Schuhe bekannt, bei der sich die Faserrichtung in
der unteren Decklage quer zur Längsrichtung der
Einlegesohle erstreckt.
Die bekannten Einlegesohlen sind wegen ihres Aufbaus
unter Verwendung von wenigstens zwei dünnen
Holzblättern für die obere und die untere Decklage in
manchen Fällen nicht ausreichend flexibel, wodurch sich
Einschränkungen im Tragekomfort ergeben können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einlegesohle für Schuhe anzugeben, die zur Erzielung
eines angenehmem Tragegefühls hochflexibel ist und eine
lange Lebensdauer und auch in feuchter Umgebung eine
gute Wärmeisolation aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen.
Die erfindungsgemäße Einlegesohle für Schuhe aus mehreren
miteinander verbundenen Lagen aus Holz und Textilmaterial,
wobei die Decklage aus einem dünnen Holzblatt besteht, die
Faserrichtung der oberen Decklage in Längsrichtung der
Einlegesohle verläuft und die Zwischenlage aus textilem
Werkstoff besteht, ist im einzelnen dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Decklage aus textilem Werkstoff besteht und
die Faserrichtung der tragenden Fasern der Zwischenlage im
wesentlichen quer zur Längsrichtung der Einlegesohle
verläuft. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich
der Vorteil einer hohen Flexibilität in jeder
Achsenrichtung. Ferner ist vorteilhaft, daß die
Formstabilität der Einlegesohle auch bei längerer
Einwirkung von Feuchtigkeit erhalten bleibt. Es entsteht
ein Aufbau mit abwechselnd gekreuzten Faserverläufen und
hoher Festigkeit.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Faserrichtung der tragenden Fasern der Zwischenlage im
wesentlichen quer zur Längsrichtung der Einlegesohle
verläuft. Dadurch entsteht ein Aufbau mit abwechselnd
gekreuzten Faserverläufen und hoher Festigkeit.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Zwischenlage aus einem Gewebe in Leinenbindung
besteht. Dieser Gewebeaufbau verbindet in vorteilhafter
Weise große Festigkeit und ausreichende Durchlässigkeit
für den Kleber oder Leim.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung besteht
das Gewebe der Zwischenlage aus fest gezwirnten Fäden
aus unbehandelter Baumwolle. Dadurch wird in
vorteilhafter Weise die Grundfestigkeit des
Zwischenlage-Gewebes weiter verbessert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß
Holz mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen für die
obere Decklage verwendet wird Dies sichert eine
besonders gute Widerstandsfähigkeit gegen Fußschweiß
und verlängert die Gebrauchsdauer der Einlegesohle.
Vorteilhaft besteht die obere Decklage aus Zedernholz.
Dieses Holz ist besonders reich an ätherischen Ölen und
daher geruchhemmend und außerdem desinfizierend.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die dargestellte Einlegesohle besteht aus einer oberen
Decklage 1 aus einem dünnen Holzblatt, einer
Zwischenlage 2 aus einem Textilgewebe und aus einer
unteren Decklage 3, die ebenfalls aus einem textilen
Werkstoff besteht. Alle drei Lagen sind im Endzustand
der Einlegesohle miteinander verklebt. Die obere
Decklage 1 erstreckt sich, wie die übrigen Einzellagen
der Einlegesohle auch, über die gesamte Länge der
Einlegesohle und die Faserrichtung des verwendeten
Holzblatts verläuft in Richtung der Längsachse von der
Spitze bis zur Ferse. Die Zwischenlage 2 besteht
zweckmäßig aus einem dünnen, aber wenig dehnbaren
Gewebe in Leinenbindung, das so geschnitten ist, daß
zumindest die quer zur Sohlenlängsrichtung verlaufenden
Fäden die gewünschte hohe Festigkeit aufweisen.
Außerdem soll die Zwischenlage 2 für den verwendeten
Leim oder Klebstoff genügend durchlässig sein, damit
ein einseitiger flächiger Leimauftrag, beispielsweise
auf die Unterseite der oberen Deckschicht 1 aus Holz,
bereits zu einer vollständigen Verklebung aller Lagen
der Einlegesohle führt. Schließlich soll das Gewebe der
Zwischenlage 2 eine gute Affinität zu dem verwendeten
Leim oder Kleber aufweisen, damit die Klebung genügend
widerstandsfähig und dauerhaft ausfällt. Hier hat sich
unbehandelte Baumwolle bestens bewährt. Die untere
Deckschicht 3 besteht aus einem ausreichend dicken
Gewebe in einer anderen Bindung, z. B. Köperbindung, so
daß infolge der quer zur Hauptrichtung verlaufenden
tragenden Fasern der Zwischenlage 2 ein abgesperrtes
Werkstück entsteht, dessen Widerstandsfähigkeit gegen
mechanische Beanspruchung bei gleichzeitiger
Flexibilität in Querrichtung erheblich ist. Ähnliche
Eigenschaften wie Holz beim Quellen und Trocknen der
unteren Deckschicht 3 unterdrücken den Verzug der
Einlegesohle in Querrichtung.
In den vorderen Teil der Einlegesohle sind in der
dargestellten Ausführungsform im zentralen Bereich des
Ballens zur Verbesserung der Ventilation in bekannter
Weise rasterartig angeordnete, durch alle Lagen
hindurchgehende Löcher 4 eingebracht. Bei einer
ausgeführten Einlegesohle weisen diese Löcher einen
Durchmesser von ca. 2 mm auf.
Claims (5)
1. Einlegesohle für Schuhe aus mehreren miteinander
verbundenen Lagen aus Holz und Textilmaterial, wobei die
obere Decklage (1) aus einem dünnen Holzblatt besteht und
die Faserrichtung der oberen Decklage (1) in Längsrichtung
der Einlegesohle verläuft und die Zwischenlage (2) aus
textilem Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Decklage (3) aus textilem Werkstoff besteht und die
Faserrichtung der tragenden Fasern der Zwischenlage (2) im
wesentlichen quer zur Längsrichtung der Einlegesohle
verläuft.
2. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (2) aus einem Gewebe in Leinenbindung
besteht.
3. Einlegesohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebe der Zwischenlage (2) aus
fest gezwirnten Fäden aus unbehandelter Baumwolle besteht.
4. Einlegesohle nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Holzes
mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen für die obere
Decklage (1).
5. Einlegesohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Decklage (1) aus Zedernholz besteht.
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