DE4323015C2 - Stereophoner Rundfunkempfänger - Google Patents
Stereophoner RundfunkempfängerInfo
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- H04B1/1646—Circuits adapted for the reception of stereophonic signals
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- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S1/00—Two-channel systems
- H04S1/007—Two-channel systems in which the audio signals are in digital form
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen stereophonen Rundfunk
empfänger gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs.
Da frequenzmodulierte Wellen die Eigenschaft haben, sich gerade
auszubreiten, schwankt die elektrische Feldstärke um ein FM-
Empfangsgerät entsprechend dem Abstand von einem Sender, der
Geographie des Empfangsbereichs sowie der Stellung von Gebäuden
um den Bereich herum. Ein FM-Empfänger, der sich in dem
schwankenden elektrischen Feld bewegt, beispielsweise ein
Autoradio, ist mit einem automatischen Empfangssteuersystem
(ARC) versehen, um die Empfangsbedingungen des Empfangsgeräts
ändern zu können. Das Empfangssteuersystem ist weiterhin mit
einer automatischen Trennsteuerung versehen, um festzulegen,
wie stark der linke und rechte Stereokanal voneinander getrennt
werden, und zwar auf solche Weise, daß das Ausmaß der Trennung
mit sinkender Stärke des elektrischen Feldes geringer wird. Dem
entsprechend ändert sich mit schwächer werdender Feldstärke der
stereophone Ton allmählich zu einem monophonen Ton, wobei das
Rauschmaß reduziert ist.
Ein Stereosignal ist ein Multiplexsignal mit Frequenzen im
Bereich zwischen 23 Kilohertz und 53 Kilohertz, ausgehend von
einem Hilfsträger. Aufgrund von Störungen im genannten Bandbe
reich ist der theoretische Rauschabstand kleiner als der einer
monophonen Sendung. Wie Fig. 2 zeigt, ist theoretisch der
Rauschabstand bei einem FM-Tuner im Fall stereophonen Ton
empfangs um 21,7 Dezibel im Vergleich zum monophonen Tonempfang
niedriger.
An einem Empfangsteil 1 wird eine stereophone Rundfunksendewelle
empfangen und eingestellt und in ein Zwischenfrequenzsignal
umgewandelt. Das Zwischenfrequenzsignal wird von einem Zwi
schenfrequenzverstärker 2 verstärkt und von einem FM-Detektor 3
demoduliert. In einem Stereodecoder wird ein Summensignal (L +
R) auf einem Hauptträger sowie ein Differenzsignal (L - R) auf
einem Hilfsträger demoduliert. Summensignal und Differenzsignal
werden dann addiert, so daß die Signale des rechten und linken
Kanals wiedergegeben werden.
Vom Zwischenfrequenzverstärker 2 wird ein verstärktes Zwi
schenfrequenzsignal an einen Pegeldetektor 5 angelegt, der die
elektrische Feldstärke erfaßt, die das übertragene Stereosignal
liefert. Die festgestellte elektrische Feldstärke wird an eine
Trennsteuerung 6 weitergeleitet, die entsprechend der elektri
schen Feldstärke ein Trennsteuersignal erzeugt. Dieses Trenn
steuersignal wird an den Stereodecoder 4 angelegt, um die
Trennung der Signale für den rechten und linken Kanal zu
steuern.
Im einzelnen wird bei abnehmender elektrischer Feldstärke der
Demodulationsgrad des Hilfsträgers, das heißt einschließlich
Störungen bzw. Rauschen, verringert, so daß das Differenzsignal
(L - R) reduziert wird. Wenn das Differenzsignal dem Summen
signal (L + R) hinzugefügt wird, um die Signale für den rechten
und linken Kanal zu erzeugen, wird das Rauschen eingegrenzt.
Folglich wird der Rauschabstand als exponentielle Funktion des
Demodulationsgrads des Hilfsträgers verbessert, was aus Fig. 3
hervorgeht.
Bei einem starken elektrischen Feld wird also der Demodula
tionsgrad des Hilfsträgers erhöht, so daß die rechten und
linken Signale klar voneinander getrennt werden. Bei einem
schwachen elektrischen Feld wird der Demodulationsgrad des
Hilfsträgers verringert und dadurch der Rauschabstand verbes
sert.
Bei dem herkömmlichen FM-Empfänger ist die Trennsteuerung
allerdings nicht vom Signalpegel des Signals abhängig, der über
den Rauschabstand entscheidet, sondern hängt von der Stärke des
elektrischen Feldes ab. Aus diesem Grund wird die Trennung
unnötigerweise reduziert, auch wenn das Signal einen hohen
Pegel hat. Das hat zur Folge, daß der stereophone Ton häufig in
einen monophonen Ton umgewandelt wird. Die Dauer und die
Qualität des stereophonen Empfangs werden dadurch verkürzt.
Aus der US 3,539,729 ist eine Vorrichtung zum Reduzieren von
Interferenzen bei der Übertragung von Stereosignalen bekannt.
Als zu eliminierende Störkomponente werden dort niederfrequente
Interferenzen, bedingt durch mechanische Schwingungen, z. B.
eines Tonarmes einer Schallplatte, hochfrequente Komponenten,
bedingt durch Unregelmäßigkeiten eines magnetischen Aufzeich
nungsmaterials oder akustisches Rauschen, bedingt durch die
Anordnung von Stereomikrophonen angesehen.
Der Stereophonie-Empfänger nach DE-OS 24 61 134 weist eine
Schaltungsanordnung auf, bei der zum Verringern des Signal-
Rausch-Abstandes bei einer Stereophonieübertragung der Stereo-
Übersprechabstand variiert wird.
Als Regelkriterium wird zum einen das niederfrequente Summen
signal der beiden Stereokanäle oder zum anderen die HF-Ein
gangsspannung genutzt.
Die Schaltungsanordnung zur Erzielung einer rauscharmen
Stereowiedergabe nach DE 24 10 430 C2 soll auch bei schwachem
Rundfunkempfang eine gute Qualität aufweisen, indem auf einen
amplitudenabhängigen Monobetrieb umgeschalten wird. Dieser
Monobetrieb wird durch eine niederfrequente Verkoppelung der
bereits getrennten Stereosignale nur bei geringen nieder
frequenten Amplituden erreicht.
Weiterhin ist aus der gattungsbildenden US 4,356,350 ein
stereophoner Rundfunkempfänger bekannt, wobei dort ein am
Ausgang eines FM-Detektors anliegendes Signal über ein
Hochpaßfilter geführt wird. Ausgangsseitig des Hochpaßfilters
wird ein Signal erhalten, das auf einen Spitzenwertdetektor
gelangt. Das Ausgangssignal des Spitzenwertdetektors dient als
Steuersignal eines spannungsgesteuerten Verstärkers. Am Ausgang
des spannungsgesteuerten Verstärkers werden Signale zum Regeln
der Stereokanaltrennung erhalten, die einem Stereodemodulator
zugeführt werden. Demnach wird also ein hochfrequentes Rauschen
aus dem FM-demodulierten Signal ermittelt und diese Größe zur
Regelung herangezogen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen stereophonen Rund
funkempfänger anzugeben, welcher auch bei einem schwachen
hochfrequenten elektrischen Feld zur stereophonen Wiedergabe
geeignet ist und wobei Verzerrungen und Störungen im nieder
frequenten Ausgangssignal des Empfängers verringert werden.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegen
stand gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs.
Demnach wird eine Trennsteuerung unter Nutzung von zwei Pegel
detektoren vorgenommen, wobei ein erstes Pegelsignal ein
niederfrequentes demoduliertes Tonsignal und die Stärke des
empfangenen elektrischen Feldes am Ausgang des ZF-Verstärkers
ein zweites Pegelsignal ist. Die Trennsteuereinrichtung bewirkt
eine Verstärkung der Stereo-Kanaltrennung dann, wenn das erste
und/oder das zweite Pegelsignal einen vorbestimmten Wert über
steigt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines schematisch darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Demulationssystems einen
stereophonen FM-Rundfunkempfängers;
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung des Zusam
menhangs zwischen Eingangspegeln und Tauschabständen
bei einem stereophonen und einem monophonen Signal;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines herkömmlichen stereophonen
FM-Rundfunkempfängers; und
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen
dem Demodulationsgrad und dem verbesserten Rauschab
stand.
Ein stereophoner FM-Rundfunkempfänger wird unter Bezugnahme auf
Fig. 1 näher beschrieben, wobei für entsprechende Teile die
gleichen Bezugszeichen wie im Fall von Fig. 3 verwendet sind.
Ein Zwischenfrequenzsignal eines vom Frontende 1 übertragenen
Stereosignals wird über einen Zwischenfrequenzverstärker 2 und
FM-Detektor 3 in einen Stereodecoder 4 eingegeben, um dort in
ein rechtes und ein linkes Signal R bzw. L getrennt zu werden.
Als erster Detektor erfaßt ein Pegeldetektor 5 die elektrische
Feldstärke, die das Zwischenfrequenzsignal wiedergibt, welches
über den Zwischenfrequenzverstärker 2 zugeführt wird, das er
faßte Signal der elektrischen Feldstärke wird als ein erstes
Trennsteuersignal in eine Trennsteuerung 6 eingegeben.
Der Empfang ist nun mit einem zweiten Pegeldetektor 8 versehen,
an den das demodulierte Signal vom FM-Detektor 3 über ein
Tiefpaßfilter 7 angelegt wird. Der zweite Pegeldetektor 8
erfaßt den Pegel des demodulierten Signals (Modulationsgrad),
welches dann als zweites Trennsteuersignal gleichfalls an die
Trennsteuerung 6 abgegeben wird.
So wird die Trennung des Stereosignals am Stereodecoder 4
entsprechend der elektrischen Feldstärke und dem Pegel des
demodulierten Signals (Modulationsgrad) gesteuert. Wenn die vom
Pegeldetektor 5 festgestellte elektrische Feldstärke einen im
voraus festgelegten Wert unterschreitet, bestimmt die Trenn
steuerung 6, daß der Demodulationsgrad des Hilfsträgers ver
ringert werden muß. Wenn der Pegel des vom Pegeldetektor 8
erfaßten Signals einen vorherbestimmten Wert unterschreitet,
wird der Demodulationsgrad des Hilfsträgers reduziert, um
dadurch den Rauschabstand zu verbessern, wie in Fig. 4 gezeigt.
Liegt der Pegel des erfaßten Signals oberhalb des vorherbe
stimmten Wertes, so wird der Demodulationsgrad des Hilfsträgers
erhöht, auch wenn die elektrische Feldstärke gering ist. Also
werden die rechen und linken Signal getrennt, um die Wiedergabe
stereophon zu machen.
Genauer gesagt, das Rauschen hängt, wie es ein Zuhörer erlebt,
vom Pegel des wiedergegebenen Tons ab. Wenn nämlich der wie
dergegebene Ton aufgrund der Maskierwirkung groß genug ist,
erscheint die wahrgenommene Störung im Verhältnis zum wieder
gegebenen Ton gering. Unter diesen Umständen braucht also das
Rauschen nicht unterdrückt zu werden. Deshalb wird der Hilfs
träger voll demoduliert, um die stereophone Wiedergabe zu
ermöglichen.
Ist der Pegel des erfaßten Signals niedrig, so wied der gleiche
Pegel einer Störung lauter wahrgenommen. Das vom Hilfsträger
demodulierte Signal wird dementsprechend unterdrückt. Obwohl
also der wiedergegebene Ton eher monophon wird, ergibt sich
eine Reduzierung des Rauschens.
Trotz reduzierter Feldstärke werden also übertragene Signale in
einem Bereich stereophon wiedergegeben, in welchem es unwahr
scheinlich ist, daß der Zuhörer das Rauschen bemerkt. Infolge
dessen kann der Bereich erweitert werden, in welchem eine
stereophone Wiedergabe stattfindet.
Claims (1)
- Stereophoner Rundfunkempfänger, umfassend einen ZF-Verstärker (2), einen FM-Detektor (3) zur Demodulation eines empfangenen Signals, einen ersten Pegeldetektor (8), der über ein Filter ein vom FM-Detektor (3) erzeugtes Signal erfaßt und ein erstes Pegelsignal bereitstellt, eine Trennsteuereinrichtung (6), die auf das erste Pegelsignal unter Erzeugung eines Trennsteuer signals anspricht, und einen Stereodecoder (4), dem das Trenn steuersignal zur Beeinflussung der Kanaltrennung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter ein Tiefpaßfilter (7) ist, so daß dem ersten Pegeldetektor (8) ein niederfrequentes, demoduliertes Tonsignal als erstes Pegelsignal zugeführt wird,
daß der Ausgang des ersten Pegeldetektors (8) mit der Trenn steuereinrichtung verbunden ist
und daß ein zweiter Pegeldetektor (5) die Stärke des empfan genen elektrischen Feldes am Ausgang des ZF-Verstärkers (2) erfaßt und ein zweites Pegelsignal erzeugt, welches der Trenn steuereinrichtung (6) zugeführt wird,
wobei eine Verstärkung der Stereo-Kanaltrennung mittels der Trennsteuereinrichtung (6) erfolgt, wenn das erste und/oder das zweite Pegelsignal einen vorbestimmten Pegel übersteigen.
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