DE4323015A1 - Stereophoner Rundfunkempfänger - Google Patents
Stereophoner RundfunkempfängerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen stereophonen Rundfunk
empfänger, insbesondere ein Empfangsgerät, mit dem bei ver
bessertem Rauschabstand der Ton tatsächlich stereophon wie
dergegeben wird.
Da die frequenzmodulierte Welle die Eigenschaft hat, sich ge
rade auszubreiten, schwankt die elektrische Feldstärke um ein
FM-Empfangsgerät entsprechend dem Abstand von einem Sender,
der Geographie des Empfangsbereichs sowie der Stellung von
Gebäuden um den Bereich herum. Ein FM-Empfänger, der sich in
dem schwankenden elektrischen Feld bewegt, beispielsweise ein
Autoradio, ist mit einem automatischen Empfangssteuersystem
(ARC) versehen, um die Empfangsbedingungen des Empfangsgerä
tes ändern zu können. Das Empfangssteuersystem ist mit einer
automatischen Trennsteuerung versehen, um die Trennung steu
ern zu können. Mit einem solchen System wird gesteuert, wie
stark der linke und rechte Stereokanal voneinander getrennt
werden, und zwar auf solche Weise, daß das Ausmaß der Tren
nung mit sinkender Stärke des elektrischen Feldes gering
wird. Dementsprechend ändert sich mit schwächer werdender
Feldstärke der stereophone Ton allmählich zu einem monophonen
Ton.
Ein Stereosignal ist ein Multiplexsignal mit Frequenzen im
Bereich zwischen 23 Kilohertz und 53 Kilohertz, ausgehend von
einem Hilfsträger. Aufgrund von Störungen im genannten Band
bereich ist der theoretische Rauschabstand kleiner als der
einer monophonen Sendung. Wie Fig. 2 zeigt, ist theoretisch
der Rauschabstand bei einem FM-Tuner im Fall stereophonen
Tonempfangs um 21,7 Dezibel im Vergleich zum monophonen Ton
empfang erniedrigt.
In Fig. 3 ist ein herkömmlicher FM-Empfänger gezeigt, der mit
einer Trennsteuerung versehen ist, die den Rauschabstand an
gesichts des oben beschriebenen Problems verbessern soll.
An einem Frontende 1 wird eine stereophone Rundfunksendewelle
empfangen und eingestellt und in ein Zwischenfrequenzsignal
umgewandelt. Das Zwischenfrequenzsignal wird von einem Zwi
schenfrequenzverstärker 2 verstärkt und von einem FM-Detektor
3 demoduliert. In einem Stereodecoder wird ein Summensignal
(L+R) auf einem Hauptträger sowie ein Differenzsignal (L-
R) auf einem Hilfsträger demoduliert. Summensignal und Dif
ferenzsignal werden dann addiert, so daß die Signale des
rechten und linken Kanals wiedergegeben werden.
Vom Zwischenfrequenzverstärker 2 wird ein verstärktes Zwi
schenfrequenzsignal an einen Pegeldetektor 5 angelegt, der
die elektrische Feldstärke erfaßt, die das übertragene Ste
reosignal liefert. Die festgestellte elektrische Feldstärke
wird an eine Trennsteuerung 6 weitergeleitet, die entspre
chend der elektrischen Feldstärke ein Trennsteuersignal er
zeugt. Dieses Trennsteuersignal wird an den Stereodecoder 4
angelegt, um die Trennung der Signale für den rechten und
linken Kanal zu steuern.
Im einzelnen wird bei abnehmender elektrischer Feldstärke die
Demodulationsrate des Hilfsträgers, das heißt einschließlich
Störungen bzw. Rauschen, verringert, so daß das Differenzsi
gnal (L-R) reduziert wird. Wenn das Differenzsignal dem
Summensignal (L+R) hinzugefügt wird, um die Signale für den
rechten und linken Kanal zu erzeugen, wird das Rauschen ein
gegrenzt. Folglich wird der Rauschabstand als exponentielle
Funktion der Demodulationsrate des Hilfsträgers verbessert,
was aus Fig. 3 hervorgeht.
Bei einem starken elektrischen Feld wird folglich die Modu
lationsrate des Hilfsträgers erhöht, so daß die rechten und
linken Signale klar voneinander getrennt werden. Bei einem
schwachen elektrischen Feld wird die Demodulationsrate des
Hilfsträgers verringert und dadurch der Rauschabstand verbes
sert.
Bei dem herkömmlichen FM-Empfänger ist die Trennsteuerung al
lerdings nicht vom Signalpegel des Signals abhängig, der über
den Rauschabstand entscheidet, sondern hängt von der Stärke
des elektrischen Feldes ab. Aus diesem Grund wird die Tren
nung unnötigerweise reduziert, auch wenn das Signal einen ho
hen Pegel hat. Das hat zur Folge, daß der stereophone Ton
häufig in einen monophonen Ton umgewandelt wird. Die Dauer
des stereophonen Empfangs wird dadurch verkürzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Demodulati
onssystem für einen FM-Empfänger zu schaffen, bei dem selbst
bei schwachem elektrischem Feld der Ton stereophon wiederge
geben wird.
Gemäß der Erfindung wird ein stereophoner Rundfunkempfänger
mit einem Detektor zum Demodulieren des empfangenen Signals
angegeben, der einen ersten Pegeldetektor zum Feststellen des
Pegels eines vom Detektor demodulierten Signals und zum Er
zeugen eines ersten Pegelsignals, eine Trennsteuerein
richtung, die auf das erste Pegelsignal unter Erzeugung eines
ersten Trennsteuersignals anspricht, sowie eine Stereo
decodereinrichtung aufweist, die auf das erste Trennsteuer
signal anspricht, um die Trennung des linken und rechten Ka
nals zu steuern.
Die Trennung wird dabei so gesteuert, daß sie verstärkt wird,
wenn der festgestellte Pegel des demodulierten Signals höher
ist als ein vorherbestimmter Pegel.
Gemäß einem weiteren Aspekt umfaßt der Empfänger ferner einen
zweiten Pegeldetektor, der die Stärke des den Empfänger umge
benden elektrischen Feldes erfaßt und ein zweites Pegelsignal
erzeugt.
Die Trennsteuereinrichtung spricht ferner auf das zweite Pe
gelsignal an, um ein zweites Trennsteuersignal zu erzeugen.
In Abhängigkeit von diesem zweiten Trennsteuersignal steuert
die Stereodecodereinrichtung die Trennung des linken und
rechten Kanals auf solche Weise, daß die Trennung verstärkt
wird, wenn der erfaßte Pegel des elektrischen Feldes einen
vorherbestimmten Wert übersteigt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Demoduliersystems eines
stereophonen FM-Rundfunkempfängers gemäß der Er
findung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung des Zu
sammenhanges zwischen Eingangspegeln und Rauschab
ständen bei einem stereophonen und einem monophonen
Signal;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines herkömmlichen stereophonen
FM-Rundfunkempfängers; und
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Zusammenhanges zwi
schen der Demodulationsrate und dem verbesserten
Rauschabstand.
Ein stereophoner FM-Rundfunkempfänger gemäß der Erfindung
wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 näher beschrieben, wobei für
entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie im Fall
von Fig. 3 verwendet sind.
Ein Zwischenfrequenzsignal eines vom Frontende 1 übertragenen
Stereosignals wird über einen Zwischenfrequenzverstärker 2
und FN-Detektor 3 in einen Stereodecoder 4 eingegeben, um
dort in ein rechtes und ein linkes Signal R bzw. L getrennt
zu werden. Als erster Detektor erfaßt ein Pegeldetektor 5 die
elektrische Feldstärke, die das Zwischenfrequenzsignal wie
dergibt, welches über den Zwischenfrequenzverstärker 2 zuge
führt wird. Das erfaßte Signal der elektrischen Feldstärke
wird als ein erstes Trennsteuersignal in eine Trennsteuerung
6 eingegeben.
Der Empfänger gemäß der Erfindung ist nun mit einem zweiten
Pegeldetektor 8 versehen, an den das demodulierte Signal vom
FM-Detektor 3 über ein Tiefpaßfilter 7 angelegt wird. Der
zweite Pegeldetektor 8 erfaßt den Pegel des demodulierten Si
gnals (Modulationsrate), welches dann als zweites Trennsteu
ersignal gleichfalls an die Trennsteuerung 6 abgegeben wird.
So wird die Trennung des Stereosignals am Stereodecoder 4
entsprechend der elektrischen Feldstärke und dem Pegel des
demodulierten Signals (Modulationsrate) gesteuert. Wenn die
vom Pegeldetektor 5 festgestellte elektrische Feldstärke
einen im voraus festgelegten Wert unterschreitet, bestimmt
die Trennsteuerung 6, daß die Demodulationsrate des Hilfs
trägers verringert werden muß. Wenn der Pegel des vom Pe
geldetektor 8 erfaßten Signals einen vorherbestimmten Wert
unterschreitet, wird die Demodulationsrate des Hilfsträgers
reduziert, um dadurch den Rauschabstand zu verbessern, wie in
Fig. 4 gezeigt. Liegt der Pegel des erfaßten Signals oberhalb
des vorherbestimmten Wertes, so wird die Demodulationsrate
des Hilfsträgers erhöht, auch wenn die elektrische Feldstärke
gering ist. Also werden die rechten und linken Signale ge
trennt, um die Wiedergabe stereophon zu machen.
Genauer gesagt, das Rauschen hängt, wie es ein Zuhörer er
lebt, vom Pegel des wiedergegebenen Tons ab. Wenn nämlich der
wiedergegebene Ton aufgrund der Maskierwirkung groß genug
ist, erscheint die wahrgenommene Störung im Verhältnis zum
wiedergegebenen Ton gering. Unter diesen Umständen braucht
also das Rauschen nicht unterdrückt zu werden. Deshalb wird
der Hilfsträger voll demoduliert, um die stereophone Wie
dergabe zu ermöglichen.
Ist der Pegel des erfaßten Signals niedrig, so wird der glei
che Pegel einer Störung lauter wahrgenommen. Das vom Hilfs
träger demodulierte Signal wird dementsprechend unterdrückt.
Obwohl also der wiedergegebene Ton eher monophon wird, ergibt
sich eine Reduzierung des Rauschens.
Trotz reduzierter Feldstärke werden also gemäß der Erfindung
übertragene Signale in einem Bereich stereophon wie
dergegeben, in welchem es unwahrscheinlich ist, daß der Zu
hörer das Rauschen bemerkt. Infolgedessen kann der Bereich
erweitert werden, in welchem eine stereophone Wiedergabe
stattfindet.
Claims (2)
- l. Stereophoner Rundfunkempfänger mit einem Detektor zur De modulation eines empfangenen Signals, gekennzeichnet durch
- - einen ersten Pegeldetektor (5), der den Pegel eines vom De tektor demodulierten Signals erfaßt und ein erstes Pegelsi gnal erzeugt,
- - eine Trennsteuereinrichtung (6), die auf das erste Pe gelsignal unter Erzeugung eines ersten Trennsteuersignals anspricht, und
- - eine Stereodecodereinrichtung (4), die auf das erste Trenn steuersignal anspricht und die Trennung in den rechten und linken Kanal auf solche Weise steuert, daß die Trennung verstärkt wird, wenn der erfaßte Pegel des demodulierten Signals höher ist als ein vorherbestimmter Pegel.
- 2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - einen zweiten Pegeldetektor (8), der die Stärke des den Empfänger umgebenden elektrischen Feldes erfaßt und ein zweites Pegelsignal erzeugt,
- - eine Trennsteuereinrichtung (6), die auf das zweite Pegel signal anspricht und ein zweites Trennsteuersignal erzeugt, und
- - eine auf das zweite Trennsteuersignal ansprechende Ste reodecodereinrichtung (4), die die Trennung in den linken und rechten Kanal auf solche Weise steuert, daß die Tren nung verstärkt wird, wenn der erfaßte Pegel des elektri schen Feldes höher ist als ein vorherbestimmter Pegel.
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