DE4322215A1 - Abschließbarer Drehantrieb für Leistungsschalter - Google Patents
Abschließbarer Drehantrieb für LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen abschließbaren Drehantrieb für
Leistungsschalter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Elektrische Leistungsschalter in Form von Niederspannungs-
Schaltgeräten haben häufig einen mit einer Schaltkulisse
verbundenen Kipphebel, der sich zwischen einer EIN- und einer
AUS-Stellung bewegt. Der Kipphebel ist über die Schaltkulisse
des Schaltschlosses mit den beweglichen Schaltkontakten des
Leistungsschalters durch eine unter Federvorspannung stehende
Kniehebelanordnung verbunden, die die Kontakte öffnet und den
Kipphebel in Abhängigkeit von bestimmten Auslösebedingungen
bei Überstrom in eine AUSGELÖST-Stellung bringt.
Um die Leistungsschalter gegen eine unbefugte Betätigung zu
sichern, ist es notwendig, diese in der Schalterstellung AUS
abschließbar zu verriegeln. Dies darf aber nicht möglich
sein, wenn ein oder mehrere Schaltkontakte verschweißt oder
- wie in der entsprechenden Prüfung - durch geeignete Mittel
festgesetzt sind. Dann darf das Bedienelement zwar mit Gewalt
in die AUS-Stellung gebracht, aber in dieser nicht abge
schlossen werden.
Dementsprechend schreibt die Norm IEC 947 vor, daß bei ver
schweißten oder festgesetzten Kontakten das Bedienteil bzw.
der dafür vorgesehene Kipphebel oder der Drehgriff bei einem
von Hand betätigten Drehantrieb, wenn das Bedienteil auch die
Schaltstellung anzeigt, a) sicher nicht die Stellung AUS
erreicht oder b), wenn es die AUS-Stellung erreicht, in die
ser AUS-Stellung nicht abschließbar ist und eindeutig die
AUS-Stellung verläßt, wenn die Prüfkraft wieder weggenommen
wird.
Durch die Elastizität, die Toleranzen und das Funktionsprin
zip des zwischen Drehantrieb oder Kipphebel und den bewegli
chen Schaltkontakten angeordneten Mitnehmersystems kann es
bei kleinen und mittelgroßen Leistungsschaltern nicht verhin
dert werden, daß die AUS-Stellung auch bei verschweißten
Schaltkontakten mit der vorgeschriebenen Prüfkraft erreicht
wird. Eine Blockierung des Schaltschlosses durch einen festen
Anschlag ist aus zwei Gründen unvorteilhaft und nicht sicher:
Einerseits wird das Schaltschloß durch einen festen Anschlag schon blockiert, bevor es die größtmögliche Kraft zum Aufrei ßen der verschweißten Schaltkontakte aufgebracht hat. Es werden keine Kräfte mehr durch das Schaltschloß auf das Schaltstück übertragen. Vielmehr werden die Kräfte durch einen festen Anschlag aufgenommen.
Einerseits wird das Schaltschloß durch einen festen Anschlag schon blockiert, bevor es die größtmögliche Kraft zum Aufrei ßen der verschweißten Schaltkontakte aufgebracht hat. Es werden keine Kräfte mehr durch das Schaltschloß auf das Schaltstück übertragen. Vielmehr werden die Kräfte durch einen festen Anschlag aufgenommen.
Wird der Schalter andererseits mit einem schnellen Motoran
trieb betrieben, schlägt bei jeder Betätigung das betätigte
Element gegen den als Blockierung wirkenden festen Anschlag,
da dieser durch die Trägheit der Schaltwelle die Blockierung
noch nicht freigeben konnte. Dies führt zu einem übermäßigen
Verschleiß im Motorantrieb und an der Blockierung.
Um die mit der Verriegelung des Schalters in der AUS-Stellung
bei verschweißten Kontakten verbundenen Gefahren zu vermei
den, ist es aus EP-0 522 848 A2 auch bereits bekannt, solche
Leistungsschalter mit einem abschließbaren Drehantrieb auszu
bilden, wobei der Drehgriff des Drehantriebes nur dann in der
AUS-Stellung verriegelt werden kann, wenn zuvor ein mit dem
Drehgriff verbundenes Sperrstück mit einer gehäusefesten
Rastöffnung in Deckung gebracht worden ist. Hierbei greift
ein von dem Sperrstück hervorstehender Sperrzapfen in die
Rastöffnung am Gehäuse ein, so daß das Sperrstück eine Ein
hängeöffnung für ein Bügelschloß am Drehgriff freigibt und
der Drehgriff somit in der AUS-Stellung festgelegt werden
kann. Bei diesem Drehantrieb kann der Drehgriff wegen der
starren Antriebsübertragung auf den Kipphebel durch Gewaltan
wendung allerdings auch dann in die Verriegelungsstellung
gebracht werden, wenn die Schaltkontakte des Leistungsschal
ters verschweißt oder durch andere mechanische Einflüsse in
der EIN-Schaltstellung zurückgehalten sind.
Bei diesem bekannten Drehantrieb erfolgt nämlich der Antrieb
von dem Drehgriff auf den kippbaren Kipphebel am Leistungs
schalter durch einen am Gehäuse des Drehantriebes zwangswei
se geführten Schlitten mit einem Mitnahmeschlitz für den
Kipphebel, wobei an dem Schlitten eine Zahnstange sitzt für
den Eingriff eines kreissektorförmigen Zahnsegmentes, das
über einen Vierkantzapfen mit dem Drehgriff formschlüssig
verbunden ist.
Die Herstellung des am Gehäuseboden des Drehantriebes ver
schiebbar geführten Schlittens mit dem seitlichen Zahnstan
genantrieb erfordert im übrigen einen erhöhten Fertigungsauf
wand. Außerdem kann der Schlitten auch klemmen, woraus selbst
dann, wenn sich der Kipphebel des Leistungsschalters einwand
frei in der AUS-Stellung befindet, Schwierigkeiten beim Ab
schließen des Drehantriebes resultieren können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen abschließ
baren Drehantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 aus
wenigen funktionssicheren und einfach herzustellenden Einzel
teilen so auszubilden, daß ein damit verbundenes Sperrelement
zur Verhinderung der Abschließbarkeit des Drehantriebes mit
absoluter Sicherheit nur dann in die Sperrstellung gebracht
werden kann, wenn sich der Kipphebel des Leistungsschalters
einwandfrei in der AUS-Stellung befindet, nicht jedoch bei
verschweißten oder zurückgehaltenen Schaltkontakten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem abschließ
baren Drehantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch
das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, während in den An
sprüchen 2 bis 11 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung gekennzeichnet sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Verriegelung des Dreh
antriebes durch den Sperrschieber zuverlässig verhindert
wird, sobald auch nur einer der Schaltkontakte des Leistungs
schalters verschweißt ist und dadurch der durch den Kniehe
belantrieb des Schaltschlosses unter Federvorspannung stehen
de Kipphebel auch bei einer gewaltsamen Betätigung des Dreh
antriebes aus der AUS-Stellung stets in eine Zwischenstellung
zurückspringt, in der der Sperrschieber nicht in seine Sperr-
oder Verriegelungsstellung gelangen kann.
Wenn an einem Leistungsschalter ein oder mehrere Schaltkon
takte verschweißt oder festgesetzt sind (Prüfung nach IEC 947
Teil 3), hat die in Schaltrichtung EIN federbelastete Schalt
achse oder Schaltkulisse des Schaltschlosses nämlich immer
das Bestreben, sich wieder in Richtung EIN zurückzubewegen.
Ist kein Kontakt verschweißt, so ist dieses Rückstellmoment
nach Überschreiten des Kippunktes des Schaltschlosses nicht
mehr vorhanden, und die Schaltachse oder Schaltkulisse nimmt
selbsttätig die Stellung AUS ein, in der das Rückstellmoment
gleich Null ist. Dieser Momentenunterschied wird dafür ge
nutzt, um eine Verriegelung des Drehantriebes vorzunehmen.
Die Schaltwelle oder Schaltkulisse kann unter erhöhter Kraft
einwirkung durch den Drehantrieb bis in die Stellung AUS
gebracht werden, so daß die größtmögliche Kraft auf die be
weglichen Schaltkontakte zum Aufreißen der Verschweißung
übertragen werden kann. Es erfolgt keine Blockierung der
Krafteinleitung.
Ebenso ist der Einsatz eines schnellen Motorantriebes für den
Drehantrieb ohne jede Einschränkung gewährleistet, da kein
fester Anschlag die schnelle Ausschaltbewegung des Leistungs
schalters blockiert und deswegen die Trägheit der Schaltwelle
keine Rolle spielt.
Das vorhandene Rückstellmoment der Schaltwelle oder Schaltku
lisse stellt nach Wegnahme der von außen eingeleiteten Kraft
(Prüfkraft) das Bedienelement bzw. die Anzeige der Schalt
stellung wieder in eine eindeutige Stellung vor der Stellung
AUS.
Durch geeignete mechanische Vorrichtungen kann verhindert
werden, daß in der Stellung AUS mit vorhandenem Rückstell
moment und bei verschweißten Kontakten der Schalter abge
schlossen wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsführungsbeispiel der Erfindung ist
in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Leistungs
schalter mit einem auf das Schaltergehäuse aufge
setzten Drehantrieb mit einer abschließbaren Ver
riegelungsvorrichtung in der Schaltstellung EIN des
Leistungsschalters,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Leistungsschal
ters mit dem aufgesetzten Drehantrieb, wobei die
geschlossenen Schaltkontakte und deren Kipphebel
antrieb lediglich rein schematisch angedeutet sind,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende perspektivische Ansicht
des Leistungsschalters mit verriegeltem Drehantrieb
in der Schaltstellung AUS,
Fig. 4 eine Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des Lei
stungsschalters mit verriegeltem Drehantrieb in der
Schaltstellung AUS, wobei auch hier die geöffneten
Kontakte und deren Kipphebelantrieb im Inneren des
Leistungsschalters nur rein schematisch angedeutet
sind,
Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt durch den Drehan
trieb mit abschließbarer Verriegelungsvorrichtung
gemäß Schnittlinie V-V von Fig. 4,
Fig. 6 einen horizontalen Schnitt durch den Drehantrieb
mit abschließbarer Verriegelungsvorrichtung gemäß
Schnittlinie VI-VI von Fig. 5,
Fig. 7 einen weiteren horizontalen Schnitt durch den Dreh
antrieb mit abschließbarer Verriegelungsvorrichtung
gemäß Schnittlinie VII-VII von Fig. 5 in der
Offenstellung,
Fig. 8 einen Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch den Dreh
antrieb mit abschließbarer Verriegelungsvorrichtung
in der Verriegelungsstellung,
Fig. 9 eine Fig. 2 und 4 entsprechende Seitenansicht des
Leistungsschalters mit Drehantrieb und abschließ
barer Verriegelungsvorrichtung bei verschweißten
Schaltkontakten und
Fig. 10 einen Fig. 7 und 8 entsprechenden Schnitt durch die
abschließbare Verriegelungsvorrichtung gemäß
Schnittlinie X-X bei verschweißten Schaltkontak
ten gemäß Fig. 9.
Fig. 1 bis 10 zeigen einen abschließbaren handbetriebenen
Drehantrieb 2 für einen Leistungsschalter 3 mit einer in
Schaltrichtung EIN/I federbelasteten schwenkbaren Schaltku
lisse 4, die an ihrem freien Ende einen aus einer Öffnung am
Gehäuse 5 des Leistungsschalters 3 herausragenden Kipphebel
6 aufweist. Der Kipphebel 6 ist durch ein mit dem Drehantrieb
2 verbundenes Mitnehmersystem 7 (Fig. 5 bis 10) mit einem den
Kipphebel 6 übergreifenden Mitnahmeschlitz 8 zwischen den
verschiedenen Schaltstellungen verstellbar. Die beweglichen
Schaltkontakte 9 des Leistungsschalters 3 werden von der
Schaltkulisse 4 in bekannter Weise über ein nicht gezeigtes
Kniehebelsystem betätigt.
Wie in Fig. 5 bis 10 im einzelnen zu erkennen ist, weist der
Drehantrieb 2 für den Kipphebel 6 einen Drehgriff 10 und
einen abschließbaren Verriegelungsschieber 11 auf, der über
einen quer zu dem Kipphebel 6 verschiebbaren Sperrschieber 12
sowohl mit dem Mitnehmersystem 7 als auch mit dem Kipphebel
6 derart zusammenwirkt, daß der Verriegelungsschieber 11
unter gleichzeitiger Verlagerung des Sperrschiebers 12 nur
dann in seine Verriegelungsstellung bewegbar ist, wenn der
Sperrschieber 12 mit zwei getrennten Rastaussparungen 13, 14
einerseits den Kipphebel 6 in der Stellung AUS/0 seitlich
sperrend übergreift und andererseits mit einem Rastelement 15
am Mitnehmersystem 7 in Sperreingriff steht.
Hierfür weist das Mitnehmersystem 7 eine Schaltschwinge 16
für den Kipphebel 6 auf, die um eine senkrecht zur Schwenk
achse 17 der Schaltkulisse 4 bzw. der beweglichen Schaltkon
takte 9 des Leistungsschalters 3 angeordnete Drehachse 18
neben der Bewegungsbahn des Kipphebels 6 schwenkbar gelagert
ist und den Kipphebel 6 mit ihrem etwa X-förmigen Mitnahme
schlitz 8 mit einem entsprechenden Spiel oder Freilauf 19 in
Bewegungsrichtung 20 des Kipphebels 6 bzw. der Schaltkulisse
4 übergreift.
Der Sperrschieber 12 ist in einer zu der Schaltschwinge 16
parallelen Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung 20 des Kipp
hebels 6 derart hin- und herbewegbar angeordnet, daß er in
der AUS- bzw. 0-Stellung des Leistungsschalters 3 bei geöff
neten Kontakten 9 mit seiner ersten Rastaussparung 13 das der
Drehachse 18 gegenüberliegende freie Ende der Schaltschwinge
16 und mit seiner zweiten Rastaussparung 14 zugleich den
Kipphebel 6 von der Seite her sperrend übergreift (Fig. 8),
jedoch bei verschweißten Schaltkontakten 9 (Fig. 9 und 10)
infolge der Federbelastung 21 der Schaltkulisse 4 bzw. des
Kipphebels 6 und infolge der Ausnutzung des freien Spiels
oder Freilaufes 19 an dem X-förmigen Mitnahmeschlitz 8 für
den Kipphebel 6 mit einer Querkante 22 neben oder außerhalb
der zweiten Rastaussparung 14 an dem Kipphebel 6 derart seit
lich zur Anlage kommt, daß der Kipphebel 6 die seitliche Ver
lagerung des Sperrschiebers 12 in die Doppelverrastung durch
die beiden Rastaussparungen 13, 14 verhindert. Der Sperr
schieber 12 kann somit nicht in die linke Endstellung für die
Stellung AUS/0 des Leistungsschalters 3 gelangen und steht
damit einer Abschließbarkeit des Drehantriebes 2 sperrend im
Wege.
Der Sperrschieber 12 ist am Gehäuse 23 des Drehantriebes 2
beiderseits des Kipphebels 6 und senkrecht zu dessen Bewe
gungsrichtung 20 längsverschiebbar geführt und weist eine den
Kipphebel 6 mit weitem Abstand umgebende Öffnung 24 auf mit
der in Bewegungsrichtung 20 des Kipphebels 6 verlaufenden
Querkante 22, die durch die den Kipphebel 6 in der Stellung
AUS/0 übergreifende Rastaussparung 14 unterbrochen ist.
Die Schaltschwinge 16 hat an ihrem von der Drehachse 18 am
Gehäuse 23 der Verriegelungsvorrichtung entfernt liegenden
freien Ende als Sperrelement 15 eine den Sperrschieber 12 in
einem kreisbogenförmigen Führungsschlitz 24a durchsetzende
abgewinkelte Rastnase, wobei die Rastaussparung 13 für die
Rastnase an dem Führungsschlitz 24a radial außerhalb der
Rastaussparung 14 für den Kipphebel 6 angeordnet ist.
Der Sperrschieber 12 ist in Richtung auf den Verriegelungs
schieber 11 mittels einer Druckfeder 25 federbelastet, und
der Verriegelungsschieber 11 wird durch eine Zugfeder 26 in
seiner Ruhelage in der Stellung EIN/I des Leistungsschalters
3 gemäß Fig. 1, 2, 6 und 7 gehalten.
Der Verriegelungsschieber 11 weist an seiner dem Sperrschie
ber 12 zugewandten Längskante 27 zwei neben dem stirnseitigen
Ende 28 des Sperrschiebers 12 aufragende Auslenkzapfen 29, 30
auf, die für die Verlagerung des Sperrschiebers 12 mit zwei
zueinander parallelen Schrägflächen 31, 32 an dessen Stirn
seite zusammenwirken und nach Erreichen der Sperrstellung von
Fig. 3, 4 und 8 an der zur Verschieberichtung 33 des Verrie
gelungsschiebers 11 parallelen, entsprechend abgesetzten
Stirnkante 28 des Sperrschiebers 12 sperrend angreifen.
Der Verriegelungsschieber 11 ist am stirnseitigen Ende des
Sperrschiebers 12 parallel zur Bewegungsrichtung 20 des Kipp
hebels 6 entgegen der Wirkung der Zugfeder 26 anschlagbe
grenzt verschiebbar und weist an seinem entgegen der Schalt
richtung EIN/I des Drehgriffes 10 aus dem Gehäuse 23 hervor
stehenden freien Ende einen abgewinkelten Quersteg 34 mit
mindestens einer Einhängeöffnung 35 für ein oder mehrere
abschließbare Sperrmittel, wie Bügelschlösser 36 oder der
gleichen, auf.
Der Drehantrieb 2 für den Kipphebel 6 des Leistungsschalters
3 ist mit einer am Gehäusedeckel 37 über der Schaltschwinge
16 und dem Sperrschieber 12 drehbar gelagerten Exzenterschei
be 38 ausgebildet, die das freie Ende der von der Schalt
schwinge 16 endseitig aufragenden abgewinkelten Rastnase 15
mit einem radialen Führungsschlitz 39 übergreift.
Das Gehäuse 23 des Drehantriebes 2 ist quaderförmig ausge
bildet und hat einen auf das Schaltergehäuse 5 am Kipphebel
6 formschlüssig aufsetzbaren Gehäuseboden 40, von dem zwei
Lagerwangen 41, 42 mit koaxial ausgerichteten Lagerelementen
parallel zueinander abgewinkelt sind zur schwenkbaren Anord
nung an entsprechend ausgebildeten Drehlagerungen 43, 44 am
Schaltergehäuse 5.
Statt der beschriebenen abschließbaren Verriegelung des
Sperrschiebers 12 mittels des Verriegelungsschiebers 11 kann
der Sperrschieber 12 auch unmittelbar mit einer abschließ
baren Verriegelungseinrichtung versehen werden, beispiels
weise in Form eines Sicherheitsschlosses am Gehäuse 23 des
Drehantriebes 2, dessen Sperrglied am Sperrschieber 12 an
greift und diesen in der AUS-Schaltstellung des Leistungs
schalters 3 verriegelt.
Bezugszeichenliste
2 Drehantrieb
3 Leistungsschalter
4 Schaltkulisse
5 Gehäuse
6 Kipphebel
7 Mitnehmersystem
8 Mitnahmeschlitz
9 Schaltkontakte
10 Drehgriff
11 Verriegelungsschieber
12 Sperrschieber
13 Rastaussparung
14 Rastaussparung
15 Rastelement, Rastnase
16 Schaltschwinge
17 Schwenkachse
18 Drehachse
19 Freilauf
20 Bewegungsrichtung
21 Federbelastung
22 Querkante
23 Gehäuse
24 Öffnung
24a Führungsschlitz
25 Druckfeder
26 Zugfeder
27 Längskante
28 stirnseitiges Ende, Stirnkante
29 Auslenkzapfen
30 Auslenkzapfen
31 Schrägfläche
32 Schrägfläche
33 Verschieberichtung
34 Quersteg
35 Einhängeöffnung
36 Bügelschloß
37 Gehäusedeckel
38 Exzenterscheibe
39 Führungsschlitz
40 Gehäuseboden
41 Lagerwange
42 Lagerwange
3 Leistungsschalter
4 Schaltkulisse
5 Gehäuse
6 Kipphebel
7 Mitnehmersystem
8 Mitnahmeschlitz
9 Schaltkontakte
10 Drehgriff
11 Verriegelungsschieber
12 Sperrschieber
13 Rastaussparung
14 Rastaussparung
15 Rastelement, Rastnase
16 Schaltschwinge
17 Schwenkachse
18 Drehachse
19 Freilauf
20 Bewegungsrichtung
21 Federbelastung
22 Querkante
23 Gehäuse
24 Öffnung
24a Führungsschlitz
25 Druckfeder
26 Zugfeder
27 Längskante
28 stirnseitiges Ende, Stirnkante
29 Auslenkzapfen
30 Auslenkzapfen
31 Schrägfläche
32 Schrägfläche
33 Verschieberichtung
34 Quersteg
35 Einhängeöffnung
36 Bügelschloß
37 Gehäusedeckel
38 Exzenterscheibe
39 Führungsschlitz
40 Gehäuseboden
41 Lagerwange
42 Lagerwange
Claims (11)
1. Abschließbarer Drehantrieb für Leistungsschalter mit
einem Schaltschloß mit einer im verschweißten oder fest
gesetzten Zustand von Schaltkontakten in Schaltrichtung
EIN federbelasteten schwenkbaren Schaltkulisse und einem
zwischen Drehantrieb und Schaltschloß angeordneten Mit
nehmersystem, das den Kipphebel des Schaltschlosses in
Abhängigkeit von der Betätigung des Drehantriebes zwi
schen den Schaltstellungen EIN und AUS hin und her be
wegt, wobei das Mitnehmersystem ein Mitnehmerteil mit
einem den Kipphebel des Schaltschlosses übergreifenden
Mitnahmeschlitz aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellkraft in Richtung EIN
des Schaltschlosses bei verschweißten oder festgesetzten
Schaltkontakten (9) dazu dient, das Abschließen des
Drehantriebes zu verhindern, indem eine den Kipphebel
(6) mit ihrem Mitnahmeschlitz (8) übergreifende, seit
lich neben dem Kipphebel (6) drehbar gelagerte Schalt
schwinge (16) und ein dazu in paralleler Ebene
verschiebbarer Sperrschieber (12) mit ineinandergrei
fenden Verrastungen in Form von Rastaussparungen (13, 14)
und in diese eingreifenden Rastelementen (15, 6)
vorgesehen und derart ausgebildet sind, daß mindestens
eine der Rastaussparungen (13, 14) gegenüber dem zugehö
rigen Rastelement bei verschweißten oder zurückgehalte
nen Schaltkontakten (9) und betätigtem Drehantrieb (2)
derart versetzt ist, daß die betreffende Rastaussparung
für den Eingriff des Rastelementes blockiert ist und der
Sperrschieber (12) infolgedessen nicht in seine ab
schließbare Sperrstellung gelangen kann.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß von den beiden Rastaus
sparungen (13, 14) des Sperrschiebers (12) in der AUS-
Schaltstellung bei einwandfrei getrennten Schaltkontak
ten (9) eine erste Rastaussparung (13) ein von der
Schaltschwinge (16) hervorstehendes Rastelement (Rastna
se 15) und eine zweite Rastaussparung (14) den Kipphebel
(6) übergreift, während bei verschweißten Schaltkontak
ten (9) der Kipphebel (6) in dem Mitnahmeschlitz (8) der
Schaltschwinge (16) in EIN-Schaltrichtung gegenüber der
zweiten Rastaussparung (14) des Sperrschiebers (12)
seitlich versetzt ist und den Sperrschieber somit daran
hindert, in seine abschließbare Sperrstellung zu gelan
gen.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltschwinge
(16) um eine senkrecht zur Schwenkachse (17) der Schalt
kulisse (4) bzw. der beweglichen Schaltkontakte (9) des
Leistungsschalters (3) angeordnete Drehachse (18) neben
der Bewegungsbahn des Kipphebels (6) schwenkbar gelagert
ist und den Kipphebel (6) mit einem etwa X-förmigen
Mitnahmeschlitz (8) mit einem entsprechenden Spiel oder
Freilauf (19) in Bewegungsrichtung (20) des Kipphebels
(6) bzw. der Schaltkulisse (4) übergreift, und daß der
Sperrschieber (12) in einer zu der Schaltschwinge (16)
parallelen Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung (20)
des Kipphebels (6) derart hin- und herbewegbar angeord
net ist, daß er in der AUS- bzw. 0-Stellung des
Leistungsschalters (3) bei geöffneten Schaltkontakten
(9) mit seiner ersten Rastaussparung (13) das der Dreh
achse (18) gegenüberliegende freie Ende der Schalt
schwinge (16) und mit seiner zweiten Rastaussparung (14)
zugleich den Kipphebel (6) von der Seite her sperrend
übergreift, jedoch bei verschweißten Schaltkontakten (9)
infolge der Federbelastung (21) der Schaltkulisse (4)
bzw. des Kipphebels (6) und infolge der Ausnutzung des
freien Spiels oder Freilaufes (19) an dem X-förmigen
Mitnahmeschlitz (8) für den Kipphebel (6) mit einer
Querkante (22) neben oder außerhalb der zweiten Rast
aussparung (14) an dem Kipphebel (6) derart seitlich zur
Anlage kommt, daß der Kipphebel (6) die seitliche Ver
lagerung des Sperrschiebers (12) in die Doppelverrastung
verhindert und dieser somit nicht in die Endstellung für
die Stellung AUS/0 des Leistungsschalters (3) gelangen
kann und damit einer Abschließbarkeit des Drehantriebes
(2) sperrend im Wege steht.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sperrschieber (12) am Gehäuse (23) der Verriegelungsvor
richtung (1) beiderseits des Kipphebels (6) und senk
recht zu dessen Bewegungsrichtung (20) längsverschiebbar
geführt ist und eine den Kipphebel (6) mit weitem Ab
stand umgebende Öffnung (24) aufweist mit einer in Bewe
gungsrichtung des Kipphebels (6) verlaufenden Querkante
(22), die durch eine den Kipphebel (6) in der Stellung
AUS übergreifende Rastaussparung (14) unterbrochen ist.
5. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Schaltschwinge (16) an ihrem von der Drehachse (18) am
Gehäuse (23) der Verriegelungsvorrichtung (1) entfernt
liegenden freien Ende als Rastelement (15) eine den
Sperrschieber (12) in einem kreisbogenförmigen Führungs
schlitz (24) durchsetzende abgewinkelte Rastnase auf
weist, und daß die Rastaussparung (13) für die Rastnase
an dem Führungsschlitz (24) radial außerhalb der Rast
aussparung (14) für den Kipphebel (6) angeordnet ist.
6. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Dreh
antrieb (3) einen abschließbaren Verriegelungsschieber
(11) aufweist, der über den quer zu dem Kipphebel (6)
verschiebbaren Sperrschieber (12) sowohl mit dem Mit
nehmersystem (7) als auch mit dem Kipphebel (6) derart
zusammenwirkt, daß der Verriegelungsschieber (11) unter
gleichzeitiger Verlagerung des Sperrschiebers (12) nur
dann in seine Verriegelungsstellung bewegbar ist, wenn
der Sperrschieber (12) mit seinen beiden getrennten
Rastaussparungen (13, 14) einerseits den Kipphebel (6)
in der Stellung AUS/0 seitlich sperrend übergreift und
andererseits mit dem Rastelement (15) der Schaltschwinge
(16) in Sperreingriff steht.
7. Drehantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrschieber
(12) in Richtung auf den Verriegelungsschieber (11)
federbelastet ist.
8. Drehantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verriegelungs
schieber (11) an seiner dem Sperrschieber (12) zugewand
ten Längskante (27) neben dem stirnseitigen Ende (28)
des Sperrschiebers (12) aufragende Auslenkzapfen (29,
30) aufweist, die für die Verlagerung des Sperrschiebers
(12) mit Schrägflächen (31, 32) an dessen Stirnseite
zusammenwirken und nach Erreichen der Sperrstellung an
der zur Verschieberichtung (33) des Verriegelungsschie
bers (11) parallelen Stirnkante (28) des Sperrschiebers
(12) sperrend angreifen.
9. Drehantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verriegelungs
schieber (11) am stirnseitigen Ende des Sperrschiebers
(12) parallel zur Bewegungsrichtung (20) des Kipphebels
(6) entgegen Federwirkung anschlagbegrenzt verschiebbar
ist und an seinem entgegen der Schaltrichtung EIN/I des
Drehgriffes (10) aus dem Gehäuse (23) der Verriegelungs
vorrichtung (1) hervorstehenden freien Ende einen abge
winkelten Quersteg (34) mit mindestens einer Einhänge
öffnung (35) für ein oder mehrere abschließbare Sperr
mittel, wie Bügelschlösser (36) oder dergleichen, auf
weist.
10. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Dreh
antrieb (2) für den Kipphebel (6) des Leistungsschalters
(3) mit einer am Gehäusedeckel (37) der Verriegelungs
vorrichtung (1) über der Schaltschwinge (16) und dem
Sperrschieber (12) drehbar gelagerten Exzenterscheibe
(38) ausgebildet ist, die das freie Ende der von der
Schaltschwinge (16) endseitig aufragenden abgewinkelten
Rastnase (15) mit einem radialen Führungsschlitz (39)
übergreift.
11. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (23) der Verriegelungsvorrichtung (1) quaderförmig
ausgebildet ist mit einem auf das Schaltergehäuse (5) am
Kipphebel (6) formschlüssig aufsetzbaren Gehäuseboden
(40), von dem zwei Lagerwangen (41, 42) mit koaxial aus
gerichteten Lagerelementen parallel zueinander abgewin
kelt sind zur schwenkbaren Anordnung an entsprechend
ausgebildeten Drehlagerungen (43, 44) am Schaltergehäuse
(5).
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