DE4321480A1 - Bodeneffektbahn - Google Patents
BodeneffektbahnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60V—AIR-CUSHION VEHICLES
- B60V3/00—Land vehicles, waterborne vessels, or aircraft, adapted or modified to travel on air cushions
- B60V3/02—Land vehicles, e.g. road vehicles
- B60V3/04—Land vehicles, e.g. road vehicles co-operating with rails or other guiding means, e.g. with air cushion between rail and vehicle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B13/00—Other railway systems
- B61B13/10—Tunnel systems
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- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Bodeneffektbahn.
Bodeneffektfahrzeuge sind bekannt. Als Beispiel ist
vor allem der sogenannte Hovercraft zu nennen. Es sind auch
bereits spurgebundene Bodeneffektfahrzeuge, also Bodeneffekt
bahnen, bekannt.
Bei den bekannten Bahnen werden Schienen zur Spurführung
verwendet. Das Luftkissen wird dabei üblicherweise zwischen
der jeweiligen Schiene und einer entsprechenden Gegenfläche an
dem Fahrzeug oder Wagen erzeugt. Dadurch steht für das
Luftkissen nur eine relativ kleine Fläche zur Verfügung. Bei
einer kleinen wirksamen Fläche muß aber der Druck in dem
Luftkissen sehr hoch sein, um die für das Anheben des Wagens
erforderliche Kraft zu erzeugen.
Ferner erfordern Schienen einen relativ hohen Mate
rial- und Bauaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Bodeneffektbahn zu schaffen, bei der der zu erzeugende Druck
in dem tragenden Luftkissen zum Anheben des Wagens möglichst
gering ist und bei der die Trasse ohne großen Material- und
Arbeitsaufwand gebaut werden kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine
Bodeneffektbahn mit einer Trasse, mindestens einem Wagen und
einem Luftkissen zwischen Trasse und Wagen gelöst, wobei sich
das Luftkissen im wesentlichen über die gesamte Wagenbreite
erstreckt und seitlich von Wänden begrenzt ist, die über die
Oberseite der Trasse hinausreichen. Bei dem Wagen kann es sich
um einen sog. Boggy handeln.
Dadurch, daß sich das Luftkissen im wesentlichen über
die gesamte Wagenbreite erstreckt, kann seine Fläche maximiert
werden, wodurch der zum Anheben des Wagens erforderliche Luft
kissendruck minimiert ist, wodurch auch das Luftgeräusch auf
ein Minimum beschränkt wird. Die über die Oberseite der Trasse
hinausreichenden Wände erlauben eine Führung des Wagens auf
der Trasse, ohne daß Schienen oder dergleichen erforderlich
wären. Mit anderen Worten dienen die Wände selbst der Führung
entlang einer vorgegebenen Bahn.
Mithin sind nur geringe Leistungen erforderlich, um
das Luftkissen zwischen dem Wagen und der Trasse zu erzeugen.
Ferner können als Trasse beispielsweise normale Straßendecken
dienen. Es ist nicht erforderlich, auf der Trasse aufstehende
Schienen vorzusehen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Wände an dem Wagen angebracht.
Dabei können Längsschlitze in der Trasse im Abstand
der Wände vorgesehen sein. Dadurch ergibt sich eine weitere
Vereinfachung bei der Ausbildung der Trasse. Es muß nämlich
lediglich eine vorhandene Trasse, wie etwa eine Straße, mit
Längsschlitzen versehen werden, um die Trasse auszubilden. Die
Trasse kann auch dadurch geschaffen werden, daß entsprechende
Schlitze in einem beliebigen Areal vorgesehen werden, bei
spielsweise in einem Hafen oder einem sonstigen Container-
Umschlagplatz. Ein Verlegen von Schienen oder dgl. ist nicht
erforderlich. Darüber hinaus ist es möglich, vorhandene her
kömmliche Schienenwege dadurch zu einer erfindungsgemäßen
Trasse umzugestalten, daß beispielsweise aus Beton, als
Schlitze dienende Rinnen rechts und links des Schienenweges
angebracht werden, wodurch der Schienenweg nicht nur in her
kömmlicher Weise, sondern auch als Trasse für die erfindungs
gemäße Bodeneffektbahn genutzt werden kann.
Im Hinblick auf Kurvenfahrten ist es erfindungsgemäß
bevorzugt, daß mindestens eine Wand um eine vertikale Achse
schwenkbar ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Wand
in Segmente geteilt ist, die durch flexible, luftdichte Zwi
schenstücke miteinander verbunden sind. Durch diese Ausgestal
tung können auch engere Kurven durchfahren werden, ohne daß
die Gefahr des Verkantens des Wagens bestünde.
Zum Antrieb des Wagens kann ein Propeller und/oder ein
Düsenantrieb vorgesehen sein. Es kann auch ein Linearmotor zum
Antreiben dienen.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß der oder die
Wagen von mindestens einem herkömmlichen Triebwagen mit her
kömmlicher Traktion gezogen und/oder geschoben wird/werden.
Dabei wird wiederum der Vorteil genutzt, daß keine Schienen
zur Spurführung erforderlich sind.
Insbesondere im Hinblick auf einen Betrieb der erfin
dungsgemäßen Bodeneffektbahn in Tunnels ist es erfindungsgemäß
bevorzugt, daß er Antrieb elektrisch ist.
Dabei kann eine Mikrowellenstrecke zur Energieversor
gung vorgesehen sein.
Im Hinblick auf die Möglichkeit der Verwendung eines
herkömmlichen Triebwagens mit herkömmlicher Traktion ist die
Trasse erfindungsgemäß bevorzugt im wesentlichen eben. Mit im
wesentlichen eben ist hier gemeint, daß die Oberfläche ein
Entlangfahren eines Triebwagens ermöglichen sollte. In diesem
Sinne werden beispielsweise auch noch Trassen als im wesent
lichen eben angesehen, die eine Wölbung aufweisen, damit
Regenwasser ablaufen kann.
Als Trasse bevorzugt ist eine herkömmliche Straßen
trasse mit einer Beton- oder Asphaltdecke oder dergleichen.
Dabei kann eine oder mehrere Metallschiene(n) in der
Trasse vorgesehen sein. Eine solche Metallschiene muß keine
komplizierte Form haben. Sie dient nämlich im wesentlichen nur
zwei Zwecken: Einerseits dient sie als Reibfläche beim Brem
sen. Dazu ist dann am Wagen eine entsprechende Gegenfläche
vorgesehen, die in Reibschluß mit der Schiene kommt, wenn das
Luftkissen durch Absenken des Drucks vermindert wird. Dadurch
ist ein sicheres Bremsen möglich. Andererseits kann die Me
tallschiene als elektrischer Bezugspol dienen, wenn der An
trieb und/oder das Aggregat zur Erzeugung des Luftkissendrucks
elektrisch ausgeführt sind.
Im Bahnhofsbereich und im Bereich von Haltesignalen
kann es aus Sicherheitsgründen erforderlich sein, Vorkehrungen
für eine Notbremsung beziehungsweise eine Zwangsbremsung vor
zusehen. In einem solchen Haltebereich kann daher eine steuer
bare Luftablaßeinrichtung in der Trasse vorgesehen sein. Durch
Aktivieren der Luftablaßeinrichtung ist es möglich, das den
Wagen tragende Luftkissen zusammenbrechen zu lassen, wodurch
der Wagen (auf der Schiene) aufsetzt und abgebremst wird.
Dabei kann die Luftablaßeinrichtung mindestens eine
Lufteinlaßöffnung in der Oberseite der Trasse sowie mindestens
eine damit verbundene steuerbare Luftauslaßöffnung aufweisen.
Die Lufteinlaßöffnung kann in der Draufsicht auf die
Trasse einen in Fahrtrichtung zunehmenden Querschnitt haben.
Dadurch wird eine nichtlineare Beziehung zwischen der Fortbe
wegung des Wagens und dem Abbau des Luftkissens erzielt, was
es erlaubt, das Luftkissen anfangs sehr langsam (gemessen an
der Fahrgeschwindigkeit) abzubauen.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist mindestens eine Weiche vorgesehen.
Dabei kann die Weiche von verstellbaren Zungen gebil
det sein.
Sie kann auch gebildet sein von ein oder zwei Ein
griffselementen, das/die wahlweise in zwei oder eine Ausneh
mung(en) eingreifen, wobei das/die Eingriffselement(e) an dem
Wagen oder der Trasse und die Ausnehmung(en) an der Trasse
oder dem Wagen angebracht ist/sind.
Erfindungsgemäß kann auch eine Kreuzung vorgesehen
sein.
Nachstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Bodeneffektbahn, in der Ausführung einer
Tunnelbahn, wobei links und rechts unterschiedliche
Versionen von Weichenelementen gezeigt sind;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des "Fahr"-Ge
stells eines Wagens nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei links und rechts unterschiedliche
Ausgestaltungen von Sicherungseinrichtungen gezeigt
sind;
Fig. 3 einen schematischen Horizontalschnitt eines
Wagens bei der Kurvenfahrt;
Fig. 4 eine axonometrische Darstellung zweier Ausfüh
rungsbeispiele einer Weiche;
Fig. 5 die beiden Weichen nach Fig. 4 in der Drauf
sicht;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Weiche in
der Draufsicht;
Fig. 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Haltebereichs und
Fig. 8 eine schematische Horizontalschnittansicht des
Haltebereichs nach Fig. 7.
Fig. 1 zeigt schematisch eine als Tunnelbahn ausge
führte Version der erfindungsgemäßen Bodeneffektbahn. Die er
findungsgemäße Bodeneffektbahn eignet sich besonders für Tun
nelbahnen, weil sie keine die Bauhöhe vergrößernden Schienen
erfordert. Ein Tunnel ist nämlich naturgemäß um so teurer, je
größer sein Querschnitt ist.
In Fig. 1 ist auf beiden Seiten jeweils ein Wagen 12
gezeigt. Der Wagen 12 gleitet auf einem Luftkissen 14 zwischen
dem Wagen 12 und einer Trasse 10. Das Luftkissen ist von Sei
tenwänden 16 und 18 begrenzt. Selbstverständlich sind auch
eine Vorder- und eine Rückwand vorgesehen, die jedoch aus Ver
einfachungsgründen nicht gezeigt sind.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß insbeson
dere Fig. 1 keine maßstabsgetreue Wiedergabe darstellt. Insbe
sondere ist das Luftkissen 14 relativ zu dem Wagen 12 in Wirk
lichkeit wesentlich breiter. Es ist nur aus Demonstrations
gründen so schmal dargestellt, weil sonst die anderen Einzel
heiten, auf die später noch zurückgekommen wird, nicht in
ausreichender Größe hätten dargestellt werden können.
Die Seitenwände 16 und 18 greifen in Schlitze 22 be
ziehungsweise 24 ein. Die Schlitze 22 und 24 können U-förmigen
Querschnitt haben. Sie können aber auch gemäß Fig. 2 L-förmi
gen Querschnitt (rechte Seite) oder einen abgeschrägten Quer
schnitt (linke Seite) haben. Die in Fig. 2 gezeigten Quer
schnitte bieten sich an, um Sicherungseinrichtungen in Form
von Laufrädern 17 beziehungsweise 19a und 19b vorzusehen. Die
Sicherungseinrichtungen 17 beziehungsweise 19a und 19b dienen
dazu, den Wagen in jedem Fall in der Spur zu halten. Im Nor
malbetrieb arbeitet das System allerdings selbstregelnd, das
heißt, daß sich zum einen die lichte Höhe des Wagens 12 über
der Trassenoberseite 20 sowie der jeweilige Abstand der Sei
tenwände 16 und 18 von den Schlitzwänden selbsttätig auf einen
jeweiligen Normalwert einstellen und diesen Normalwert halten.
Hebt sich nämlich der Wagen 12 zu weit von der Trassenober
seite 20 ab, so kann sehr viel Luft aus dem Luftkissen 14
durch die sich dadurch entsprechend öffnenden Schlitze 22 und
24 sowie an der bereits erwähnten Vorder- und Rückwand des
Luftkissens entweichen, was zu einem entsprechenden Druckab
fall im Luftkissen 14 führt. Der Wagen 12 wird sich also wie
der absenken, bis sich ein Gleichgewicht einstellt. Das glei
che gilt für den Seitenabstand der Wände 16 und 18 von den je
weiligen Seitenbegrenzungen der Schlitze 22 und 24: Je enger
der genannte Abstand, um so größer wird der Druck in diesem
Bereich, so daß sich auch hier ein Gleichgewicht einstellt.
Aus diesem Grunde sind - wie oben erwähnt - die Laufräder 17
beziehungsweise 19a und 19b für den eigentlichen Betrieb der
Bahn nicht erforderlich. Sie dienen nur der Sicherheit gegen
"Entgleisen".
Bei dem in Fig. 2 mit der Bezugszahl 13 bezeichneten
Element handelt es sich um einen Ventilator, der Luft von
außerhalb des Wagens nach unten in das Luftkissen 14 fördert.
Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewie
sen, daß in Fig. 2 keine äußeren Seitenwände der Schlitze 22
und 24 eingezeichnet sind, um die Darstellung nicht unnötig
mit Einzelheiten zu überfrachten.
Gemäß Fig. 3 können die Seitenwände 16 und 18 jeweils
in Segmente 16a, 16b beziehungsweise 18a, 18b aufgeteilt sein.
Die Segmente sind dabei um Achsen 26, 28, 30 beziehungsweise
32 schwenkbar. Sie sind über flexible, luftdichte Zwischen
stücke 34, 36 miteinander verbunden. Dadurch kann sich die
Luftkissenbegrenzung bei der Kurvenfahrt der Kontur der Trasse
10 näherungsweise anpassen. Wie in Fig. 3 gezeigt, stellen
sich nämlich die einzelnen Seitenwandsegmente 16a, 16b, 18a
und 18b in etwa tangential zum Trassenverlauf, in dem sie ent
sprechend um ihre jeweilige Schwenkachse 26, 28, 30 bezie
hungsweise 32 schwenken. Die flexiblen, luftdichten Zwischen
stücke 34 und 36 dienen dabei zur Überbrückung des sich durch
das Verschwenken benachbarter Wandsegmente ändernden gegensei
tigen Abstands benachbarter Wandsegmente. Selbstverständlich
können an einem Wagen nicht nur zwei, sondern auch drei oder
mehr Wandsegmente vorgesehen sein. Die Anzahl der Wandsegmente
und deren Länge ergibt sich aus der Schlitzbreite und dem mi
nimal vorkommenden Kurvenradius.
In den Fig. 4 bis 6 sind Ausgestaltungen von Weichen
gezeigt. Dabei entsprechen die Fig. 4 und 5 der rechten bzw.
linken Seite in Fig. 1. Bei einer Weiche teilt sich die Trasse
10 in eine Trasse 10a und eine Trasse 10b.
Gemäß den Fig. 4 und 5 ist zur Führung eines auf der
Trasse 10 fahrenden Wagens in Richtung der Trasse 10a eine
Führungsleiste 46 vorgesehen, die vertikal beweglich ist und
bei Betätigung, das heißt in der nach oben ausgefahrenen Posi
tion in eine (in Fig. 1 gezeigte) Ausnehmung 47 an dem Wagen
12 eingreift, wodurch der Wagen 12 in Richtung der Trasse 10a
geführt wird. Die Leiste 46 kann zur Reibungsverminderung mit
Rollen oder dergleichen versehen sein. Diese Version ist im
Falle der Fremdsteuerung der Bahn bevorzugt.
Alternativ kann auch ein (in Fig. 1 links gezeigtes)
Führungselement 42 beziehungsweise 44 in eine entsprechende
Ausnehmung 50 (Fig. 5) wahlweise eingreifen, wodurch der Wagen
in Richtung der Trasse 10b geführt wird. Das Führungselement
42 beziehungsweise 44 ist dann ebenfalls mit einer Rolle zur
Verminderung der Reibung versehen. Diese Version stellt mithin
die genaue Umkehrung der oben beschriebenen Version dar. Sie
ist bei Eigensteuerung des Wagens 12 bevorzugt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel für eine Weiche nach
Fig. 6 sind Zungen 38 und 40 vorgesehen, die wahlweise die
Schlitze 22 und 24 mit den Schlitzen 22a beziehungsweise 24a
oder mit den Schlitzen 22b beziehungsweise 24b verbinden. Bei
dieser Version erfolgt die Spurführung ausschließlich durch
die Seitenwände 16 und 18.
Alle drei Weichenversionen sind beliebig miteinander
kombinierbar.
In den Fig. 7 und 8 ist ein Haltebereich der Bahn
schematisch dargestellt. Ein solcher Haltebereich kann in
Bahnhöfen oder in der Nachbarschaft von Signalanlagen erfor
derlich sein, um ein sicheres Anhalten des Wagens auf der
Trasse zu gewährleisten.
Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Version des Hal
tebereichs ist eine allgemein mit 52 Luftablaßeinrichtung vor
gesehen. Die Luftablaßeinrichtung 52 weist eine Lufteinlaßöff
nung 54 mit dreieckigem Querschnitt in der Oberseite 20 der
Trasse 10 auf. Die Lufteinlaßöffnung 54 ist über schematisch
in Fig. 8 gezeigte Kanäle 62, 64 und 66 mit Luftauslaßöffnun
gen 56, 58 beziehungsweise 60 verbunden. Die Luftauslaßöffnun
gen 56, 58 und 60 können gesteuert geöffnet und geschlossen
werden. Soll der Wagen, beispielsweise im Bereich eines die
Weiterfahrt verbietenden Signals oder im Bahnhof sicher ange
halten werden, werden die Luftauslaßöffnungen 56, 58 und 60
geöffnet. Dadurch bricht das Luftkissen 14 zusammen, sobald
der Wagen den Haltebereich überfährt. Der Wagen setzt auf und
wird abgebremst.
Die dreieckige Form der Lufteinlaßöffnung 54, deren
Querschnitt in Fahrtrichtung zunimmt, bietet die Möglichkeit,
eine nichtlineare Beziehung zwischen der Vorwärtsbewegung des
Wagens und dem Abbau des Luftkissens zu erzeugen. Dadurch kann
der Wagen zunächst weniger und dann zunehmend mehr abgebremst
werden. Eine solche nichtlineare Steuerung kann auch durch
entsprechend unterschiedliches Öffnen der Luftauslaßöffnungen
56, 58 und 60 erzielt werden.
In den Zeichnungen nicht dargestellt ist eine in die
oder neben der Trasse eingelassene Metallschiene, die zum
einen der zuverlässigen Abbremsung, insbesondere im Haltebe
reich, und zum anderen als Bezugspol für einen eventuellen
elektrischen Antrieb des Ventilators 13 und/oder des Wagens
selbst dient. Dementsprechend ist bevorzugt über der Metall
schiene eine entsprechende Einrichtung am Wagen 12 vorgesehen,
die zum Zwecke des Bremsens entweder relativ zum Wagen 12 oder
durch Luftkissenabbau mit dem Wagen 12 auf die Schiene in der
Trasse 10 abgesenkt werden kann.
Der oder die Wagen 12 kann/können von einem Triebwagen
gezogen und/oder geschoben werden. In diesem Fall muß an dem
Wagen 12 kein eigener Antrieb vorgesehen sein.
Zur Energieversorgung des Ventilators 13 zum Aufbau
des Luftkissens 14 kann - neben der Schiene für den Referenz
pol - eine stromführende Leitung über (zum Beispiel Fahrdraht)
oder neben der Trasse 10 vorgesehen sein. Es sind aber auch
alle anderen Arten der Energieversorgung denkbar, wie bei
spielsweise eine Mikrowellenstrecke oder dergleichen.
Bei den Wagen 12 kann es sich gemäß der Darstellung in
Fig. 1 um Personenwagen handeln. Selbstverständlich können die
Wagen aber auch quasi nur als "Fahrgestelle" ausgeführt sein,
die Fahrgastzellen oder Container tragen. Auch eine Ausgestal
tung der Wagen als reine Güterwagen ist denkbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen
sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh
rungsformen wesentlich sein.
Claims (19)
1. Bodeneffektbahn, mit einer Trasse (10), mindestens
einem Wagen (12) und einem Luftkissen (14) zwischen der Trasse
(10) und dem Wagen (12), wobei sich das Luftkissen (14) im we
sentlichen über die gesamte Wagenbreite erstreckt und seitlich
von Wänden (16, 18) begrenzt ist, die über die Oberseite (20)
der Trasse (10) hinausreichen.
2. Bodeneffektbahn nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wände (16, 18) an dem Wagen (12) angebracht
sind.
3. Bodeneffektbahn nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch Längsschlitze (22, 24) in der Trasse (10) im Abstand der
Wände (16, 18).
4. Bodeneffektbahn nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (16, 18) um eine ver
tikale Achse (26, 28, 30, 32) schwenkbar ist.
5. Bodeneffektbahn nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (16, 18) in Segmente
(16a, 16b; 18a, 18b) geteilt ist, die durch ein flexibles,
luftdichtes Zwischenstück (34, 36) miteinander verbunden sind.
6. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Propeller- und/oder
Düsenantrieb und/oder einen Linearmotor.
7. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Wagen (12)
von mindestens einem herkömmlichen Triebwagen mit herkömm
licher Traktion gezogen und/oder geschoben wird/werden.
8. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb elektrisch
ist.
9. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine Mikrowellenstrecke zur
Energieversorgung.
10. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trasse (10) im we
sentlichen eben ist.
11. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trasse (10) eine her
kömmliche Straßentrasse mit einer Beton- oder Asphaltdecke
oder dergleichen ist.
12. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Metallschiene in
der Trasse (10).
13. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine steuerbare Luftablaßein
richtung (52) im Haltebereich in der Trasse (10).
14. Bodeneffektbahn nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftablaßeinrichtung (52) mindestens eine
Lufteinlaßöffnung (54) in der Oberseite (20) der Trasse (10)
sowie mindestens eine damit verbundene steuerbare Luftauslaß
öffnung (56, 58, 60) aufweist.
15. Bodeneffektbahn nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lufteinlaßöffnung (54) in der Draufsicht auf
die Trasse (10) einen in Fahrtrichtung zunehmenden Querschnitt
hat.
16. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Weiche.
17. Bodeneffektbahn nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Weiche mindestens eine verstellbare Zunge
(38, 40) aufweist.
18. Bodeneffektbahn nach einem der Ansprüche 16 und
17, gekennzeichnet durch ein oder zwei Eingriffselement(e)
(42, 44; 46), das/die wahlweise in zwei oder eine Ausneh
mung(en) (47, 50) eingreift/eingreifen, wobei das/die Ein
griffselement(e) (42, 44; 46) an dem Wagen (12) oder der
Trasse (10) und die Ausnehmung(en) (47; 50) an der Trasse (10)
oder dem Wagen (12) angebracht sind.
19. Bodeneffektbahn nach einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kreuzung.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321480 DE4321480A1 (de) | 1993-06-28 | 1993-06-28 | Bodeneffektbahn |
AU71247/94A AU7124794A (en) | 1993-06-28 | 1994-06-28 | Ground effect railway |
PCT/EP1994/002090 WO1995000377A1 (de) | 1993-06-28 | 1994-06-28 | Bodeneffektbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321480 DE4321480A1 (de) | 1993-06-28 | 1993-06-28 | Bodeneffektbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321480A1 true DE4321480A1 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=6491424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321480 Withdrawn DE4321480A1 (de) | 1993-06-28 | 1993-06-28 | Bodeneffektbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321480A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5852122A (en) * | 1995-05-02 | 1998-12-22 | Hoechst Aktiengesellschaft | Hydroxyl-functional copolymers of low molar mass with substantial side-chain branching, process for their preparation, and their use |
NL2000580C2 (nl) | 2007-04-11 | 2008-10-14 | Movares Nederland Bv | Systeem voor transport van personen of goederen. |
-
1993
- 1993-06-28 DE DE19934321480 patent/DE4321480A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5852122A (en) * | 1995-05-02 | 1998-12-22 | Hoechst Aktiengesellschaft | Hydroxyl-functional copolymers of low molar mass with substantial side-chain branching, process for their preparation, and their use |
NL2000580C2 (nl) | 2007-04-11 | 2008-10-14 | Movares Nederland Bv | Systeem voor transport van personen of goederen. |
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Date | Code | Title | Description |
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