DE4319470C1 - Verfahren zum Ausgleich von Setzungen unter einer endlos verlegten festen Fahrbahn - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich von Setzungen unter einer endlos verlegten festen FahrbahnInfo
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Description
Seit einigen Jahren haben sich im Eisenbahnoberbau Betonfahrbahnen
bewährt. Bei diesen Betonfahrbahnen, wie in der DE 38 40 795 A1
beschrieben, handelt es sich um eine endlos verlegte Betonplatte, in
der die Schwellen fest eingebunden sind.
Im Betrieb solcher Fahrbahnen ergibt sich das Problem, daß sich der
Untergrund unter der Fahrbahn setzen kann. Einer solchen Setzung
folgt die Betonplatte und es kommt zu einer Abweichung von der
planmäßigen Schienenlage.
Bisher war es üblich, die Betonplatte der festen Fahrbahn anzuheben
und Injektionsmaterial über eine Injektionslanze in den durch das
Anheben entstandenen Hohlraum einzubringen. Diese Form der
Injektion verläuft nicht sehr zielgerichtet, da sie punktförmig aus der
Injektionslanze austritt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das Injektionsmaterial
gezielt und im geeigneten Umfang an den Ort der Bodenabsenkung zu
bringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht von vornherein eine
Möglichkeit der gezielten Injektion in den Untergrund vor. Dazu
werden schon in der Herstellungsphase Rohre oder rechteckige
Hohlprofile aus Kunststoff oder Metall zwischen Boden und
Betonplatte verlegt. Durch diesen vorsorglichen Einbau ist es auf
einfache Weise möglich einer eventuellen Absenkung des
Untergrundes entgegenzuwirken. Dabei ist es auch nicht immer
notwendig das Betonband anzuheben. In vielen Sanierungsfällen wird
ein Verpressen des entstandenen Hohlraums allein schon genügen.
Fig. 1 Schnitt durch eine endlose Betonfahrbahn,
Fig. 2 Draufsicht auf eine Fahrbahn,
Fig. 3 Schnitt A-A,
Fig. 4 Schnitt B-B.
In Fig. 1 erkennt man den schematischen Aufbau eines
Betonunterbaus für Schienenfahrzeuge. Der Untergrund (1) wird auf
die übliche Art planiert und verdichtet. Auf diesen Untergrund wird
eine Folie (2) aufgebracht. Sie dient bei einer späteren Verpressung
als dichtende Oberflächenschicht. Dadurch muß sich das Verpreßgut
in der Horizontalen verteilen und dringt nicht nur über Bodenrisse
vertikal in den Untergrund ein.
Auf der Folie wird die Betonfahrbahn (4) hergestellt, in die im noch
nicht ausgehärteten Zustand die Schwellen (6) eingerüttelt werden.
Jeweils zwischen den Schwellen ist das vertikale Anschlußstück (7)
des eingebauten Kunststoffrohres zu sehen. Die in der Ebene der
Betonfahrbahnoberfläche liegenden Verpreßöffnungen (8) müssen bei
der Herstellung der festen Fahrbahn verschlossen sein, um ein
Verfüllen mit Beton zu vermeiden. Die Länge der einzelnen
Schlauchabschnitte und damit der Abstand der Verpreßöffnungen
hängt dabei vom zu erwartenden Verpreßumfang ab.
Die Einfüllöffnungen (8) mit dem gesamten verlegten Rohr (7) können
dabei außerhalb oder innerhalb des Schienenstranges (5) liegen.
Fig. 3 zeigt in einem Schnitt senkrecht zur Schwelle (6) nochmals den
Aufbau aus Planum (1), Folie (2) und Betonplatte (4). Das vertikale
Steigrohr (7) endet in der Einfüllöffnung (8).
Das Detail in Fig. 4 zeigt die besondere Ausbildung des
Kunststoffschlauches, der eine flächenhafte, mehrfache Verpressung
von Material erlaubt. Der Schlauch ist mit einer Lippe (11) versehen,
die eine kleine Austrittsöffnung (12) aufweist. Sinkt der Untergrund
(1) mit der Folie (2) ab, entsteht ein Spalt (9). Über die
Austrittsöffnung wird das Injektionsgut (10) in den Spalt verpreßt.
Nach der Verpressung kann der Schlauch gespült werden. Sitzen noch
Reste des Verpreßmaterial in der Lippe (11) und härten aus, kann die
dünne Lippe beim nächsten Verpressen leicht abgesprengt werden.
Eine andere Ausführungsform verwendet statt des Verpreßschlauches
mit Lippe einen konventionellen Manschettenschlauch, der ebenfalls in
die Betonplatte integriert wird. Auch bei dieser Anordnung ist es
möglich, gezielt an den einzelnen Verpreßöffnungen zu verpressen
und den Schlauch durch Spülen vor dem Zusetzen zu schützen.
Wichtig ist dabei die geeignete Anordnung der Verpreßöffnungen im
Verlauf der Betonfahrbahn, da hier lediglich eine punktuelle
Verpressung möglich ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur wiederholten Anpassung einer Betonfahrbahn für Schienenfahrzeuge an
Absenkungen des Untergrunds durch Verpressen von
Injektionsmaterial in den Untergrund, gekennzeichnet durch
den horizontalen Einbau von Hohlprofilen parallel zum Schienenstrang
mit Öffnungen zur Verteilung des Injektionsmaterials zwischen
Betonplatte (4) und Untergrund (1)
und den Anschluß an vertikale Hohlprofile (7) und Verpreßöffnungen
(8).
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Rohren, die im horizontalen Bereich eine lippenförmige Ausbildung
(11) aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Manschettenrohren zur Verteilung des Injektionsguts.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Rechteckhohlprofilen mit Öffnungen zur Verteilung des
Injektionsguts.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das
Einbauen von einem oder mehreren Verpreßrohren parallel zur
Betonfahrbahn.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Einbau
der Rohre inner- oder außerhalb des Schienenstrangs.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch den Einbau
von einzelnen Abschnitten mit beliebiger Länge.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch
den Einbau einer Kunststoffolie zwischen Untergrund (1) und
Betonplatte (4).
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