DE4201108A1 - Verfahren zum anheben von fugenlosen betonfahrbahnen - Google Patents

Description

Seit mehreren Jahren geht die Entwicklung im Eisenbahn-Oberbau verstärkt zu Betonfahrbahnen. Bei solchen festen Fahrbahnen sind die Schwellen 2 mit den Gleisen 1, wie in Fig. 1 zu sehen, fest in eine Betonplatte 3 eingebunden.

In der täglichen Handhabung ergeben sich zwei verschiedene Problemstellungen, die es erforderlich machen, eine endlose Fahrbahn aus Schwellen und Betonplatten nachträglich anzuheben: Der erste Fall tritt ein, wenn sich der Grund gesenkt hat und die Fahrbahn dadurch einer Absenkung unterliegt.

Im zweiten Fall geht es um die nachträgliche akustische Entkopplung der Fahrbahn vom Untergrund, indem man Gummipuffer unter die Betonfahrbahn einsetzt.

Bisher waren Reparaturen und nachträgliche Schallentkopplung nur möglich, wenn die Betonfahrbahn an einer oder mehreren Stellen aufgetrennt wurde.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine rationelle Reparatur der Fahrbahn, ohne daß man die Betonplatte durchtrennen muß. Dabei wird die Fahrbahn angehoben, was aufgrund der Materialeigenschaften des Betons möglich ist.

Der Werkstoff Beton ist kein absolut starrer Werkstoff, sondern weist eine gewisse Elastizität und Verformungsfähigkeit auf. Die Grenze der Verformungsfähigkeit liegt bei der Zugfestigkeit des speziell eingesetzten Betons. Gerade diese Größe kann durch Bewehrungsstahl wesentlich gesteigert werden. Beim Anheben der Fahrbahnplatte muß dann darauf geachtet werden, daß durch Belastungen infolge der Zwangsverformung beim Anheben keine Brüche entstehen.

Soll eine Fahrbahn nachträglich ausgebessert werden, wenn infolge von Dammsetzungen das Gleis wieder auf die ursprüngliche Höhe gebracht werden soll, muß man die Fahrbahn entweder über hydraulische Pressen 6, so vorhanden, oder mit Quertraversen 7 anheben. Die hydraulischen Pressen befinden sich in Aussparungskammern der Betonplatte. Nach dem Anheben wird der Zwischenraum zwischen Boden und Betonplatte mit Zementmörtel 8 verfüllt.

Gerade im innerstädtischen Bereich, d. h. vor allem in Tunnel, entsteht oft das Problem des Erschütterungslärms. Durch Zwischenschaltung einer federnd gelagerten Masse zwischen Untergrund und Fahrbahnbetonplatte können die entstehenden Schwingungen wirksam abgefedert werden. Für diesen Problemfall werden nach dem Anheben der Fahrbahn speziell ausgebildete Gummiplatten 9 eingeschoben, auf die danach die Fahrbahnplatte wieder abgesetzt wird.

Claims (1)

1. Verfahren zum nachträglichen Anheben von endlos verlegten, fugenlosen Betonfahrbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Betonband an mehreren Stellen sukzessiv angehoben wird, ohne daß es zu Beschädigungen der Fahrbahn kommt, und der entstehende Zwischenraum zwischen Untergrund und Betonplatte mit einem abbindenden Material oder mit elastischen Puffern ausgefüllt wird.