DE4317070A1 - Verfahren zum Einbau von Betonplatten - Google Patents
Verfahren zum Einbau von BetonplattenInfo
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- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
- E01C7/10—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and cement or like binders
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- E01C23/00—Auxiliary devices or arrangements for constructing, repairing, reconditioning, or taking-up road or like surfaces
- E01C23/03—Arrangements for curing paving; Devices for applying curing means; Devices for laying prefabricated underlay, e.g. sheets, membranes; Protecting paving under construction or while curing, e.g. use of tents
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- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau von
Betonplatten durch Aufbringen von fließfähigem oder
feuchtem Beton auf eine Tragschicht, beispielsweise eine
Sand- oder Kiesschicht.
Beim Einbau von Betonplatten auf eine Tragschicht ent
wickelt sich durch die Hydration (chemischer Abbinde
vorgang des Zements) Wärme, die gegenüber der Herstel
lungstemperatur durchaus 20 Grad C bis 30 Grad C höher
liegen kann.
In der Erwärmungsphase des Betons hat die Betonplatte
das Bestreben, sich auszudehnen, wird aber durch die
Reibung auf der Tragschicht an der Ausdehnung gehindert
und erfährt dadurch unschädliche Druckspannungen. Nach
ca. 25 Stunden wird etwa die höchste Temperatur der
Hydratationswärme erreicht, wobei sich die Betonplatte
von diesem Zeitpunkt an wieder langsam abkühlt und nun
das Bestreben hat, sich zusammenzuziehen bzw. zu verkür
zen. Diesem Verkürzungsvorgang wirken die Reibkräfte auf
der Tragschicht entgegen und erzeugen in der Betonplatte
Zugspannungen, die, wenn sie überschritten werden, zu
unerwünschten, manchmal sogar zu unerlaubten Rissen füh
ren.
Aus diesem Grunde hat man in den Beton künstliche Fugen
eingebracht, welche die durch den Temperaturrückgang er
zeugten Zugspannungen ausgleichen sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zum Einbau von Betonplatten durch Auf
bringen von fließfähigem oder feuchtem Beton auf eine
Tragschicht, beispielsweise eine Sand- oder Kiesschicht,
zu schaffen, mit dem nicht nur qualitativ bessere Beton
platten hergestellt werden können, sondern bei dem auch
die bei den bisherigen Methoden vorgesehenen, einge
schnittenen Scheinfugen entfallen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe geschieht durch ein
Verfahren gemäß Patentanspruch 1.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht nach Anspruch 2 darin, daß die Ver
größerung der Wärmeleitfähigkeit λ der Tragschicht
durch Tränken derselben mit Wasser mit einer Temperatur
von ca. 12 Grad C bis 15 Grad C, also der Temperatur des
Leitungswassers, erreicht wird.
Gemäß Anspruch 3 kann in einer abgewandelten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Abström
fläche durch Verkleinern der Korngröße der Tragschicht
vergrößert werden.
Anhand der Zeichnungen soll das Verfahren gemäß der Er
findung näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschema einer Betonplatte im Schnitt.
Fig. 2 zeigt den Temperaturverlauf der Betontemperatur
während des Abbindens.
In Fig. 1 wird von einer Betonplatte mit einer Gesamt
länge lo ausgegangen, die im Idealfall in ihrer Mitte,
also bei lo/2, ihren Festhalte- bzw. Fixpunkt Fi hat.
Die Verkürzung der Betonplatte in der Abkühlphase be
trägt
Wenn nun
(to - tu) = ΔT (2)
(to - tu) = ΔT (2)
gesetzt wird, ergibt sich die Gleichung
In dieser Gleichung bedeutet Δl die Verkürzung der
Platte bei einer Temperaturdifferenz ΔT. αt stellt den
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Beton dar, der ∼0,00001 m pro Meter Plattenlänge und 1 Grad Temperaturunter
schied beträgt.
lo entspricht der Plattenlänge nach Fig. 2, Kurve 1, am
Temperaturscheitel ca. 25 Stunden nach dem Betoneinbau.
Wenn es gelingt, das Temperaturmaximum nach Fig. 2, Kur
ve 2, zu verringern, wird auch die Verkürzung Δl klei
ner werden. Nach dem Gesetz von Hook beträgt die Verkür
zung der Platte
Wenn man nun Δl aus Gleichung (3) und Gleichung (4)
einander gleichsetzt, erhält man Gleichung (5)
daraus
Hieraus erhält man Gleichung (6)
σ = E · αt · ΔT (6)
Aus dieser Gleichung (6) ist leicht zu erkennen, daß bei
einem kleinen ΔT, also bei geringer werdenden Tempera
turunterschieden zwischen der Betonplatte mit der Tempe
ratur to und der Tragschicht unterhalb der Betonplatte
mit der Temperatur tu, die Spannungen ebenfalls immer
geringer werden.
Eine Verringerung der Betontemperatur to ist z. B. zu
erreichen, indem geeignete Zemente mit geringer Wärme
entwicklung verwendet werden, die aber regional nicht
überall zur Verfügung stehen. Es bleiben dann aber immer
noch Temperaturdifferenzen, die auch bei sorgfältiger
Ausführung zu Rissen in der Betonplatte führen können.
Wenn es nun gelingt, die Betontemperatur ohne Anstieg
auf dem gleichen Niveau wie die Temperatur der Trag
schicht zu halten, gibt es keine Temperaturunterschiede,
keine Verkürzungen, damit auch keinen Spannungsaufbau
mit nachfolgenden Rissen, wodurch eine rissebeschränken
de Bewehrung entfallen kann. Es bleibt dann nur noch die
Verkürzung aus Schwinden, die im allgemeinen durch eine
gründliche Nachbehandlung bewältigt werden kann.
Da die Wahl des Zementes für die Niveaugleichheit von Beton
temperatur und Tragschicht nicht ausreicht, geht die Er
findung von der Überlegung aus, welche Maßnahmen getrof
fen werden können, um Temperaturgleichheit zwischen
Beton und Tragschicht zu erzielen, wobei dem sich erwär
menden Beton die Möglichkeit gegeben wird, durch einen
Wärmeabfluß in Richtung Tragschicht auf niedrigem Tempe
raturniveau zu bleiben.
In Gleichung (7)
bedeutet λ die Wärmeleitfähigkeit der Tragschicht in
Watt pro m und Grad Temperaturunterschied.
A ist die dem Wärmeabfluß zur Verfügung stehende Ab
strömfläche.
Aus dieser Gleichung ist erkennbar, daß bei einem großen
Temperaturgefälle zwischen to und tu der erwünschte
Wärmeabfluß Q aus der Betonplatte in die Tragschicht
verbessert wird.
Wenn nun auch die Wärmeleitfähigkeit λ verbessert wer
den kann (großer λ-Wert bedeutet größeren Wärmeabfluß,
kleiner λ-Wert bedeutet kleineren Wärmeabfluß), wird
hierdurch ebenfalls der Wärmestrom in die Tragschicht
erhöht.
Auch die Übertragungsfläche A läßt sich beeinflussen,
wobei bei einer größeren Übertragungsfläche auch ein
größerer Wärmeabfluß aus dem Beton in die Tragschicht
stattfinden kann. Im allgemeinen werden auf der Trag
schicht vor dem Betoniervorgang Polyäthylenfolien ausge
legt. Bei dieser Lösung ist die Übertragungsfläche eines
betrachteten Quadrates von 1 × 1 m = 1 m². Läßt man
aber diese Polyäthylenfolie entfallen und betrachtet
ebenfalls wiederum eine Fläche von 1 × 1 m², ist die
Übertragungsfläche erheblich größer als 1 m², weil die
spezifische Oberfläche mit kleiner werdender Korngröße
der Tragschicht immer größer wird und unter Umständen
sogar ein Mehrfaches von 1 m² betragen kann.
Die wünschenswerte Vergrößerung der Wärmeleitfähigkeit
λ wird erreicht durch Tränkung der Kies- bzw. Sand
tragschicht mit Wasser, wobei durch diese Maßnahme
gleichzeitig der Wärmeabfluß fördernde Temperatur
unterschied zwischen Betontemperatur to und Tragschicht
temperatur tu vergrößert wird. Aus der einschlägigen
Fachliteratur ist bekannt, daß die mittlere Temperatur
einer Betonplatte im Außenbereich, betrachtet über den
Jahres- bzw. Tagesverlauf, ca. 22 Grad C, im Innen
bereich ca. 16 Grad C beträgt. Es muß demzufolge ange
strebt werden, den Wärmeabfluß Q über die Werte to/tu,
λ und A so zu steuern, daß die Betontemperaturen von
Anfang an, also vom Einbau an beginnend, so nahe wie
möglich bei ca. 22 Grad C bzw. bei ca. 16 Grad C liegen.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens hat sich
ergeben, daß die Wassertemperatur ca. 12 Grad C bis 15
Grad C betragen kann, also etwa dem Leitungswasser ent
spricht.
Ferner beträgt die Menge des Wassers pro Quadratmeter
ca. 20 l bis 30 l.
Praxisversuche haben ergeben, daß es mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren möglich ist, Betonplattengrößen, die
in ihrer Grundrißfläche so quadratisch wie möglich sein
sollen, von über 2.000 m² (Tagesbetonierleistung einer
guten Betoniermannschaft) herzustellen, wobei die sonst
übliche weitere Unterteilung durch geschnittene Schein
fugen in Feldgrößen von ca. 6/6 m völlig entfallen kann
und auf eine rissebeschränkende Bewehrung verzichtet
werden kann.
Es handelt sich hierbei also um eine neue, qualitativ
bessere und erheblich wirtschaftlichere Methode zur Her
stellung von großflächigen, monolithischen, fugenlosen
Betonfahrbahnplatten.
Bei der bisherigen Methode von Einzelfeldern ca. 6/6 m,
hergestellt durch geschnittene Scheinfugen, die ca. 25
bis 30 Stunden nach dem Betonieren auf 1/3 der Beton
dicke tief eingesägt werden und danach mit einer dauer
elastischen Masse gefüllt werden mußten, entstanden
alleine durch die Fugenherstellung mit dem nachfolgenden
Verguß Kosten von um die DM 20,-/lfm Fuge, das sind
ca. DM 6,60/m². Es ist bekannt, daß im späteren Ge
brauch solche Fugen sehr schadensanfällig sind und fort
laufende Folgekosten nicht vermieden werden können.
Die bei richtiger Plattenbemessung entfallende, oben-
und untenliegende, rissebeschränkende Bewehrung von ca.
9 bis 14 kg/m² ergibt Einsparungen von DM 16,- bis DM
25,-/m².
Claims (4)
1. Verfahren zum Einbau von Betonplatten durch Auf
bringen von fließfähigem oder feuchtem Beton auf
eine Tragschicht, beispielsweise eine Sand- oder
Kiesschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Tempe
ratur des sich erwärmenden Betons durch Erhöhung
des Wärmeabflusses in Richtung auf die Tragschicht
durch Vergrößern der Wärmeleitfähigkeit λ und/ oder
des dem Wärmeabfluß (Q) zur Verfügung stehenden Ab
strömfläche (A) der Tragschicht auf etwa gleichem
Niveau wie die Temperatur der Tragschicht gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergrößerung der Wärmeleitfähigkeit der
Tragschicht durch Tränken derselben mit einer
Temperatur von ca. 12 Grad C bis 15 Grad C, die
etwa der Temperatur des Leitungswassers entspricht,
erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abströmfläche (A) durch Verkleinerung der
Korngröße der Tragschicht vergrößert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wassermenge pro Quadratmeter ca.
20 l bis 30 l beträgt.
Priority Applications (4)
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Also Published As
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ATE147818T1 (de) | 1997-02-15 |
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