DE4313475A1 - Fahrbühne für das Bedienungspersonal eines Kalanders - Google Patents
Fahrbühne für das Bedienungspersonal eines KalandersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrbühne für das
Bedienungspersonal eines Kalanders mit mehreren über
einander angeordneten Preßwalzen und vor diesen ange
ordneten Leitwalzen, mit einer auf dem Boden der Fahr
bühne auf seiten des Kalanders angeordneten Brüstung,
deren Höhe kleiner als eine Bedienungsperson ist, so
daß diese über die Brüstung hinweggreifen kann, und
deren horizontaler Abstand von den Walzenspalten so
gewählt ist, daß er in vorbestimmten Positionen der
Fahrbühne ein Hineingreifen einer auf der Fahrbühne
stehenden Bedienungsperson über die Brüstung hinweg in
einen ungefährlichen Bereich des Kalanders ermöglicht.
Bei einem herkömmlichen Superkalander mit einer Fahr
bühne der genannten Art, die in einer zur koaxialen
Vertikalebene der Walzen parallelen Ebene auf und ab
verfahrbar ist, kann die Fahrbühne in den verschieden
sten Positionen angehalten werden, um verschiedene
Handhabungen am Kalander vorzunehmen, und zwar nicht
nur während des Stillstands des Kalanders, sondern auch
während er in Betrieb ist. Hierbei gibt es gefahrlose
Positionen der Fahrbühne, in denen eine auf der Fahr
bühne stehende Bedienungsperson zwar die nächstliegen
den Preßwalzen berühren, jedoch nicht in einen der ge
fährlichen Walzenspalte ("nips") greifen kann. Dagegen
gibt es gefährliche Positionen, in denen die Bedie
nungsperson auch in einen gefährlichen Walzenspalt, in
den die Papierbahn von der Bedienungsperson aus gesehen
hineinläuft, greifen könnte. Vor diesen gefährlichen
Walzenspalten pflegt man daher Fingerschutzwinkel, wie
sie beispielsweise aus der DE-PS 37 19 305 bekannt
sind, anzuordnen. Diese Fingerschutzwinkel müssen sich
über die gesamte Breite des Kalanders erstrecken. Um zu
vermeiden, daß die Bedienungsperson nicht in den
zwangsläufig vorgesehenen Spalt zwischen Fingerschutz
winkel und benachbarter Walze greift, darf dieser Spalt
eine Weite von 8 mm nicht überschreiten. Mit zunehmen
der Kalanderbreite erhöht sich jedoch auch das Eigenge
wicht des Fingerschutzwinkels und seine gewichtsabhän
gige Durchbiegung, die darüber hinaus von der Tempera
tur abhängig ist. In der Praxis ist es daher bei sehr
breiten Kalandern nicht immer möglich, die höchstzuläs
sige Spaltweite zwischen Fingerschutzwinkel und Walze
einzuhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrbüh
ne der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei der man ohne
Fingerschutzwinkel am Kalander auskommt.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Brüstung mit einem so weit über ihre Oberkante hin
aus hochfahrbaren Schutzschild versehen ist, daß eine
auf der Fahrbühne stehende Bedienungsperson nicht au
ßerhalb einer der vorbestimmten ungefährlichen Positio
nen der Fahrbühne über den hochgefahrenen Schutzschild
hinweg bis in einen gefährlichen Bereich des Kalanders
greifen kann, und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen
ist, durch die der Schutzschild hochfahrbar ist, wenn
folgende Schaltfunktion E1 erfüllt ist:
und die bewirkt, daß der Schutzschild nur dann herab
fahrbar ist, wenn die folgende Schaltfunktion E2 er
füllt ist:
E₂ = ( v H & F) & S
wobei F bedeutet: die Fahrbühne befindet sich in einer
der vorbestimmten ungefährlichen Positionen; H bedeu
tet: der Hauptantrieb (B) der Kalanderwalzen dreht
sich; S bedeutet: der Schutzschild ist hochgefahren;
bedeutet: die Umkehrung von F; und bedeutet die Um
kehrung von H, während mit "&" eine UND-Verknüpfung und
mit "v" eine ODER-Verknüpfung bezeichnet ist.
Mit anderen Worten, der Schutzschild wird hochgefahren,
wenn sich die Fahrbühne außerhalb einer der vorbestimm
ten gefahrlosen Positionen befindet und gleichzeitig
der Kalander in Betrieb ist. Dagegen läßt sich der
Schutzschild durch die Bedienungsperson nur dann her
abfahren, wenn der Kalander außer Betrieb ist oder wenn
er in Betrieb ist und gleichzeitig die Fahrbühne eine
der vorbestimmten gefahrlosen Positionen einnimmt. Auf
diese Weise wird zwangsläufig verhindert, daß die Be
dienungsperson bei einem Halt in einer gefährlichen
Position in einen gefährlichen Walzenspalt greifen
kann.
Eine zusätzliche Sicherheit kann dadurch erreicht wer
den, daß die Steuereinrichtung bewirkt, daß der
Hauptantrieb der Kalanderwalzen nur dann einschaltbar
ist, wenn folgende Schaltfunktion E3 erfüllt ist:
E3 = S v F.
Mit anderen Worten, der Kalander kann nur dann in Be
trieb gesetzt werden, wenn der Schutzschild hochgefah
ren ist oder die Fahrbühne eine der ungefährlichen Po
sitionen einnimmt.
Sodann ist eine weitere Steigerung der Sicherheit da
durch erreichbar, daß die Steuereinrichtung bewirkt,
daß der Fahrbühnenantrieb nur dann einschaltbar ist,
wenn folgende Schaltfunktion E4 erfüllt ist:
E4 = S v .
Mit anderen Worten, auch der Fahrbühnenantrieb läßt
sich nur einschalten, wenn der Schutzschild hochgefah
ren ist oder der Kalander stillsteht.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß an der Fahrbühne
wenigstens zwei Positionsfühler angebracht sind, die
jeweils ein Ausgangssignal erzeugen, wenn sich die
Fahrbühne in irgendeiner der ungefährlichen Positionen
befindet, und daß diese Ausgangssignale einem UND-Glied
zugeführt werden, das bei Vorhandensein aller Ausgangs
signale der Positionsfühler ein die Bedingung F dar
stellendes Ausgangssignal erzeugt. Die Verwendung we
nigstens zweier Positionsfühler erhöht die Sicherheit
zum einen gegen eine absichtliche Manipulation, da es
schwieriger ist, mehrere Positionsfühler gleichzeitig
zu manipulieren, und zum anderen gegen ein Fehlverhal
ten eines Positionsfühlers.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Positionsfühlern
um Lichtreflektionsfühler. Diese enthalten sowohl einen
Lichtsender als auch einen Lichtempfänger, die so ge
richtet sind, daß sie das Licht nur unter einem vorbe
stimmten Winkel aussenden und empfangen und mithin nur
ansprechen, wenn sich ein vorbestimmter Reflektor in
einer vorbestimmten Entfernung, z. B. an den Lagerböcken
von Leitwalzen, befindet.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachste
hend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Superkalan
ders mit mehreren übereinander angeordneten
Preßwalzen und außerhalb der Ebene der Preßwal
zen angeordneten Leitwalzen sowie einer Fahrbüh
ne und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung der
Fahrbühne.
Nach Fig. 1 enthält ein Superkalander 1 eine Vielzahl
von in einer vertikalen Ebene übereinander angeordneten
Preßwalzen 2, 3 und außerhalb der Preßwalzen angeord
nete Leitwalzen 4. Die Preßwalzen 2 haben einen elasti
schen Überzug und werden daher auch als "elastische"
Walzen 2 bezeichnet, während es sich bei den Preßwalzen
3 um sogenannte "harte" Walzen handelt. Zwischen den
Preßwalzen 2, 3 wird eine zu kalandrierende Papierbahn
P hindurchgeführt, wobei sie hinter jedem Walzenspalt
um eine Leitwalze 4, von denen zur Vereinfachung der
Darstellung nur zwei dargestellt sind, herumgeführt
wird, so daß die Papierbahn P nur in den Walzenspalten
mit den Preßwalzen 2, 3 in Berührung kommt.
Vor dem Kalander 1 ist eine Fahrbühne 5 in einer zur
Ebene der Preßwalzen 2, 3 parallelen Vertikalebene auf
und ab verfahrbar. Dargestellt ist eine ungefährliche
Position der Fahrbühne 5, da eine auf dem Boden 6 der
Fahrbühne stehende Bedienungsperson 7 in dieser Posi
tion nicht über ein Brüstung 8 der Fahrbühne hinweg in
irgendeinen der gefährlichen Bereiche 9, 10 oder 11 des
Kalanders 1 greifen kann. Die gefährlichen Bereiche 9
bis 11 sind diejenigen, in denen die Papierbahn P, von
der Bedienungsperson 7 aus gesehen, in einen der Wal
zenspalte gezogen wird. In dieser Position befindet
sich die Oberkante der Brüstung 8 etwa in Höhe der Ach
se einer Leitwalze 4. Sodann hat der Boden 6 einen ver
tikalen Abstand A von dem nächsten, oberhalb der Bedie
nungsperson 7 liegenden gefährlichen Walzenspalt in dem
gefährlichen Bereich 10. Die Brüstung hat eine Höhe B
und einen horizontalen Abstand C von den gefährlichen
Bereichen 9, 10 und 11. Außerdem hat die Brüstung 8
einen maximalen horizontalen Abstand D von den Leitwal
zen 4, der so gewählt ist, daß die Bedienungsperson 7
nicht zwischen Fahrbühne 5 und Leitwalze 4 hindurchge
zogen werden kann.
Die Maße A, B, C und D sind genormt und hängen von der
Breite (bzw. Länge) der Walzen 2, 3, dem Durchmesser D1
der weichen Walzen 2, dem Durchmesser D2 der harten
Walzen 3 und der durchschnittlichen Größe der Bedie
nungspersonen ab.
Erfindungsgemäß ist dafür gesorgt, daß die Fahrbühne 5
bei laufendem Hauptantrieb nur in irgendeiner der unge
fährlichen Positionen angehalten werden kann und daß
außerhalb dieser Positionen ein an der Brüstung 8 ver
tikal verschiebbarer Schutzschild 12 zwangsläufig durch
einen Schutzschildantrieb 13, hier in Form einer
hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Kolben-Zylin
der-Anordnung, um den Betrag B+ über die Oberkante der
Brüstung 8 hinaus nach oben gefahren wird. Das Maß B+
ist hierbei so gewählt, daß eine auf der Fahrbühne ste
hende Bedienungsperson 7 nicht außerhalb einer der vor
bestimmten gefahrlosen Positionen der Fahrbühne 5 über
den hochgefahrenen Schutzschild 12 hinweg bis in ir
gendeinen der gefährlichen Bereiche 9 bis 11 des Kalan
ders 1 greifen kann.
An der Fahrbühne 5 sind ferner wenigstens zwei Posi
tionsfühler 14 angebracht, von denen in Fig. 1 nur ei
ner zu erkennen ist, da sie in gleicher Höhe hinterein
ander angeordnet sind. Bei diesen Positionsfühlern han
delt es sich um Lichtreflektionsfühler mit einem Licht
sender und einem Lichtempfänger, z. B. einer Fotozelle.
Sie sind an der Vorderseite der Brüstung 8 so angeord
net, daß das Licht des einen Positionsfühlers 14 in der
dargestellten ungefährlichen Position der Fahrbühne 5
auf einen an dem einen Lagerbock 16 einer Leitwalze 4
angebrachten Reflektor 17 trifft und von diesem auf den
Lichtempfänger desselben Positionsfühlers 14 reflek
tiert wird, während das Licht des anderen Positionsfüh
lers 14 auf einen am anderen Lagerbock 16 derselben
Leitwalze 4 angebrachten Reflektor 17 trifft und von
diesem auf den Lichtempfänger des anderen Positionsfüh
lers 14 reflektiert wird.
Da die Leitwalzen 4, in Abhängigkeit vom Kalandertyp,
eine etwas unterschiedliche Höhenlage H1 bzw. H2 in Be
zug auf die Mittelachse der zunächstliegenden Preßwalze
3 bzw. 2 haben können, sind bei der Wahl der Maße A und
B folgende Bedingungen einzuhalten, wenn man davon aus
geht, daß die Oberkante der Fahrbühnenbrüstung 8 in den
gefahrlosen Positionen einigermaßen genau in Höhe der
jeweiligen Leitwalzenachse hält:
D1 + D2/2 - H1 A - B,
D2 + D1/2 - H2 A - B.
D2 + D1/2 - H2 A - B.
Darin bedeuten
D1 = Durchmesser der elastischen Walzen 2 unter
Berücksichtigung einer Abdrehreserve,
D2 = Durchmesser der harten Walzen 3.
D2 = Durchmesser der harten Walzen 3.
Für den Betrieb der Fahrbühne 5, des Schutzschildes 12
und des Kalanders 1 ist eine Steuereinrichtung vorgese
hen, die in Fig. 2 als schematisches Blockschaltbild
dargestellt ist.
Die Steuereinrichtung enthält zusätzlich zu den Posi
tionsfühlern 14, die jeweils ein Ausgangssignal F1 und
F2 erzeugen, wenn sich die Fahrbühne 5 in irgendeiner
der ungefährlichen Positionen befindet, einen Schutz
schildfühler 18, der die Lage des Schutzschildes 12
überwacht und ein Ausgangssignal S erzeugt, wenn der
Schutzschild 12 hochgefahren ist, sowie einen Hauptan
triebfühler 19, der den Hauptantrieb 20 des Kalanders
überwacht und ein Ausgangssignal H erzeugt, wenn der
Hauptantrieb 20 der Kalanderwalzen eingeschaltet ist
und sich dreht.
Die Ausgangssignale F1 und F2 werden einem UND-Glied 21
zugeführt, das ein Ausgangssignal F erzeugt, wenn beide
Positionsfühler 14 das Ausgangssignal F1 bzw. F2 erzeu
gen. Das Ausgangssignal F bedeutet mithin, daß sich die
Fahrbühne 5 in einer der vorbestimmten gefahrlosen Po
sitionen befindet. Wenn mehr als nur zwei Positionsfüh
ler 14 vorgesehen sind, hat das UND-Glied 21 eine ent
sprechend größere Anzahl von Eingängen.
Das Ausgangssignal S des Schutzschildfühlers 18 wird
dem einen Eingang eines IMPLIKATIONS-Gliedes 22, dem
einen Eingang eines ODER-Gliedes 23, dem umkehrenden
Eingang eines INHIBITIONS-Gliedes 24 und dem einen Ein
gang eines UND-Gliedes 25 zugeführt.
Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 21 wird dem zweiten
Eingang des ODER-Gliedes 23 und dem einen Eingang eines
weiteren UND-Gliedes 26 zugeführt.
Das Ausgangssignal H des Hauptantriebfühlers 19 wird
dem umkehrenden Eingang des IMPLIKATIONS-Gliedes 22,
dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 26 und dem umkeh
renden Eingang eines weiteren IMPLIKATIONS-Gliedes 27
zugeführt. Der Ausgang des UND-Gliedes 26 ist mit dem
nicht umkehrenden Eingang des IMPLIKATIONS-Gliedes 27
verbunden.
Das Ausgangssignal des IMPLIKATIONS-Gliedes 27 wird dem
zweiten Eingang des UND-Gliedes 25 zugeführt. Das Aus
gangssingal des UND-Gliedes 25 wird dem umkehrenden
Eingang eines IMPLIKATIONS-Gliedes 28 und einem Eingang
eines UND-Gliedes 29 zugeführt.
Dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 29 ist ein Schalt
signal X1 durch die Bedienungsperson 7 (durch Betäti
gung eines nicht dargestellten Schalters für den Ab
wärts-Antrieb des Schutzschildes) zuführbar.
Das Ausgangssignal des INHIBITIONS-Gliedes 24 wird dem
zweiten (nicht umkehrenden) Eingang des IMPLIKATIONS-
Gliedes 28 und das Ausgangssignal des UND-Gliedes 26
dem zweiten (nicht umkehrenden) Eingang des IMPLIKA-
TIONS-Gliedes 27 zugeführt.
Dem nicht umkehrenden Eingang des INHIBITIONS-Gliedes
24 ist ferner ein Schaltsignal X2 durch die Bedienungs
person (durch Betätigung eines nicht dargestellten
Schalters für den Aufwärts-Antrieb des Schutzschildes)
zuführbar.
Das Ausgangssignal des ODER-Gliedes 23 wird dem einen
Eingang eines UND-Gliedes 30 zugeführt, während dem
anderen Eingang des UND-Gliedes 30 ein Schaltsignal X3
durch die Bedienungsperson (durch Betätigung eines
nicht dargestellten Schalters zum Einschalten des
Hauptantriebs 20) zuführbar ist.
Das Ausgangssignal des IMPLIKATIONS-Gliedes 28 wird
einem Eingang AUF des Schutzschildantriebs 13 zuge
führt, um den Schutzschild 12 in Aufwärtsrichtung anzu
treiben. Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 29 wird
einem Eingang AB des Schutzschildantriebs 13 zugeführt,
um den Schutzschild 12 in Abwärtsrichtung anzutreiben.
Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 30 wird einem Ein
gang EIN für das Einschalten des Hauptantriebs 20 zu
geführt.
Das Ausgangssignal des IMPLIKATIONS-Gliedes 22 wird dem
einen Eingang eines UND-Gliedes 31 zugeführt, während
dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 31 ein Schaltsignal
X4 zuführbar ist, und zwar durch Betätigung eines nicht
dargestellten Schalters zum Einschalten eines Fahrbüh
nenantriebs 32. Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 31
wird einem Einschalteingang EIN des Fahrbühnenantriebs
32 zugeführt.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der in Fig. 2 darge
stellten Steuereinrichtung näher beschrieben.
Wenn die Fahrbühne 5 eine der gefahrlosen Positionen
einnimmt, ist die Bedingung F, dargestellt durch ein 1-
Signal am Ausgang des UND-Gliedes 21, erfüllt. Wenn
gleichzeitig der Hauptantriebfühler 19 feststellt, daß
sich der Hauptantrieb dreht, d. h. der Kalander in Be
trieb ist, erzeugt er am Ausgang das Ausgangssignal H
in Form eines 1-Signals. Daraufhin erzeugt das UND-
Glied 26 seinerseits ein 1-Signal, das dem nicht umkeh
renden Eingang des IMPLIKATIONS-Gliedes 27 zugeführt
wird, so daß dieses dem UND-Glied 25 ebenfalls ein 1-
Signal zuführt. Dem umkehrenden Eingang des IMPLIKATIONS-
Gliedes 27 wird zwar ebenfalls das 1-Signal H
zugeführt, doch hat dieses keinen Einfluß auf das 1-
Signal am Ausgang des IMPLIKATIONS-Gliedes 27. Wenn
dann der Schutzschildfühler 18 feststellt, daß der
Schutzschild 12 hochgefahren ist, erzeugt der Schutz
schildfühler ein 1-Signal S, das dem anderen Eingang
des UND-Gliedes 25 zugeführt wird, so daß dieses UND-
Glied 25 dem einen Eingang des UND-Gliedes 29 ebenfalls
ein 1-Signal zuführt, was bedeutet, daß die Schaltfunk
tion
E₂ = ( v H & F) & S
erfüllt ist.
Wenn jetzt die Bedienungsperson 7 das Schaltsignal X1
in Form eines 1-Signals auslöst, wird dem Eingang AB
des Schutzschildantriebs 13 ein Einschaltsignal in Form
eines 1-Signals zugeführt wird, das bewirkt, daß der
Schutzschildantrieb 13 den Schutzschild 12 absenkt.
Gleichzeitig wird zwar auch dem umkehrenden Eingang des
IMPLIKATIONS-Gliedes 28 ein 1-Signal zugeführt, das
jedoch kein 1-Signal am Ausgang des IMPLIKATIONS-Glie
des 28 zur Folge hat, solange der Schutzschild 12 hoch
gefahren ist, also das 1-Signal S auftritt, das ein O-
Signal am Ausgang des INHIBITIONS-Gliedes 24 zur Folge
hat, so daß auch das Ausgangssignal des IMPLIKATIONS-
Gliedes 28 "O" ist. Erst wenn die Schaltfunktion E2
nicht erfüllt ist, d. h. dem umkehrenden Eingang des
IMPLIKATIONS-Gliedes 28 ein O-Signal zugeführt wird,
oder wenn der Schutzschild 12 herabgefahren ist, d. h.
am Ausgang des Schutzschildfühlers 18 ein O-Signal auf
tritt und gleichzeitig das Schaltsignal X2 ausgelöst
wird, ist die Schaltfunktion E1 in Form eines 1-Signals
am Ausgang des IMPLIKATIONS-Gliedes 28 erfüllt, so daß
dem Eingang AUF des Schutzschildantriebs 13 das 1-Si
gnal zum Hochfahren des Schutzschilds 12 zugeführt
wird, während gleichzeitig dem Eingang AB des Schutz
schildantriebs 13 ein O-Signal durch das UND-Glied 29
zugeführt wird, selbst wenn das Schaltsignal X1 ausge
löst wird, weil die Schaltfunktion E2 wegen des Nicht
vorhandenseins des 1-Signals S nicht erfüllt ist.
Mit anderen Worten, der Schutzschild 12 wird zwangsläu
fig hochgefahren, wenn die Schaltfunktion
erfüllt ist. Dagegen wird der Schutzschild 12 abge
senkt, wenn die Schaltfunktion E2 erfüllt ist und
gleichzeitig das Schaltsignal X1 ausgelöst wird.
Wenn der Schutzschildfühler das Ausgangssignal S (in
Form eines 1-Signals) erzeugt oder das Ausgangssignal F
(in Form eines 1-Signals) auftritt, ist die Schaltbe
dingung
E3 = S v F,
erfüllt, so daß dem einen Eingang des UND-Gliedes 30
vom Ausgang des IMPLIKATIONS-Gliedes 22 ein 1-Signal
zugeführt wird und dieses UND-Glied 30 dem Eingang EIN
des Hauptantriebs 20 ein 1-Signal zuführt, das den
Hauptantrieb 20 des Kalanders einschaltet, wenn dem
anderen Eingang des UND-Gliedes 30 gleichzeitig ein
Schaltsignal X3 in Form eines 1-Signals zugeführt wird.
Mit anderen Worten, der Hauptantrieb 20 ist nur dann
(durch das Schaltsignal X3) einschaltbar, wenn der
Schutzschild 12 hochgefahren ist oder die Fahrbühne 5
eine der gefahrlosen Positionen einnimmt.
Wenn dagegen der Schutzschild 12 hochgefahren ist, dar
gestellt durch ein 1-Signal S am Ausgang des Schutz
schildfühlers 18, dagegen der Hauptantriebfühler 19
feststellt, daß der Hauptantrieb bzw. der Kalander
stillsteht, dargestellt durch ein Ausgangssignal H,
d. h. ein O-Signal am Ausgang des Hauptantriebfühlers
19, ist die Schaltfunktion
E4 = S v
erfüllt, d. h. am Ausgang des IMPLIKATIONS-Gliedes 22
tritt ein 1-Signal auf, das dem einen Eingang des UND-
Gliedes 31 zugeführt wird. Wenn dann gleichzeitig das
Schaltsignal X4 dem anderen Eingang des UND-Gliedes 31
zugeführt wird, erzeugt dieses ein 1-Signal, das dem
Eingang EIN des Fahrbühnenantriebs 32 zugeführt wird
und diesen einschaltet. Mit anderen Worten, der Fahr
bühnenantrieb 32 ist nur dann (durch das Schaltsignal
X4) einschaltbar, wenn der Schutzschild 12 hochgefahren
ist oder der Hauptantrieb des Kalanders 1 stillsteht.
Durch diese Art der Steuerung der Fahrbühne 5 ist es
möglich, ohne Fingerschutzwinkel in den gefährdeten Be
reichen 9, 10, 11 des Kalanders 1 auszukommen, weil
auch während des Betriebs des Kalanders 1 die Fahrbühne
5 nur in den gefahrlosen Positionen angehalten und der
Schutzschild 12 herabgefahren werden kann, dagegen bei
stillstehendem Kalander die Fahrbühne jede beliebige
Position anfahren und der Schutzschild abgesenkt werden
kann. Dadurch ist auch das Einziehen der Papierbahn P
in jeder Position der Fahrbühne 5 bei geöffneten Nips,
wie gewohnt, möglich.
Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels
liegen im Rahmen der Erfindung. So ist es nach den Re
geln der Booleschen Schaltalgebra möglich, die Schalt
funktionen E1 bis E4 durch andere Arten von Schaltglie
dern zu verwirklichen, z. B. nur durch entsprechend ver
bundene NOR-Glieder oder NAND-Glieder.
Claims (5)
1. Fahrbühne (5) für das Bedienungspersonal eines Ka
landers (1) mit mehreren übereinander angeordneten
Preßwalzen (2, 3) und vor diesen angeordneten Leit
walzen (4 ), mit einer auf dem Boden (6) der Fahr
bühne (5) auf seiten des Kalanders (1) angeordneten
Brüstung (8), deren Höhe (B) kleiner als eine Be
dienungsperson (7) ist, so daß diese über die Brü
stung (8) hinweggreifen kann, und deren horizonta
ler Abstand (C) von den Walzenspalten so gewählt
ist, daß er in vorbestimmten Positionen der Fahr
bühne (5) ein Hineingreifen einer auf der Fahrbühne
stehenden Bedienungsperson (7) über die Brüstung
(8) hinweg in einen ungefährlichen Bereich des Ka
landers ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brüstung (8) mit einem so weit über ihre Oberkante
hinaus hochfahrbaren Schutzschild (12) versehen
ist, daß eine auf der Fahrbühne (5) stehende Bedie
nungsperson (7) nicht außerhalb einer der vorbe
stimmten ungefährlichen Positionen der Fahrbühne
(5) über den hochgefahrenen Schutzschild (12) hin
weg bis in einen gefährlichen Bereich des Kalanders
(1) greifen kann, und daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, durch die der Schutzschild (12)
hochfahrbar ist, wenn folgende Schaltfunktion E1
erfüllt ist:
und die bewirkt, daß der Schutzschild (12) nur dann
herabfahrbar ist, wenn die folgende Schaltfunktion
E2 erfüllt ist:E₂ = ( v H & F) & Swobei F bedeutet: die Fahrbühne (5) befindet sich
in einer der vorbestimmten ungefährlichen Positio
nen; H bedeutet: der Hauptantrieb (20) der Kalan
derwalzen dreht sich; S bedeutet: der Schutzschild
ist hochgefahren; bedeutet die Umkehrung von F;
und bedeutet die Umkehrung von H; während mit "&"
eine UND-Verknüpfung und mit "v" eine ODER-Verknüp
fung bezeichnet ist.
2. Fahrbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung bewirkt, daß der
Hauptantrieb (20) der Kalanderwalzen nur dann ein
schaltbar ist, wenn folgende Schaltfunktion E3 er
füllt ist:
E3 = S v F.
3. Fahrbühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung bewirkt, daß
der Fahrbühnenantrieb (32) nur dann einschaltbar
ist, wenn folgende Schaltfunktion E4 erfüllt ist:
E4 = S v .
4. Fahrbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Fahrbühne (5) wenigstens
zwei Positionsfühler (14) angebracht sind, die je
weils ein Ausgangssignal (F1; F2) erzeugen, wenn
sich die Fahrbühne (5) in irgendeiner der ungefähr
lichen Positionen befindet, und daß diese Ausgangs
signale (F1; F2) einem UND-Glied (21) zugeführt wer
den, das bei Vorhandensein aller Ausgangssignale
(F1; F2) der Positionsfühler (14) ein die Bedingung
F darstellendes Ausgangssignal erzeugt.
5. Fahrbühne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsfühler (14) Lichtreflektionsfühler
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4313475A DE4313475C2 (de) | 1992-06-11 | 1993-04-24 | Fahrbühne für das Bedienungspersonal eines Kalanders |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9207852U DE9207852U1 (de) | 1992-06-11 | 1992-06-11 | Fahrbühne für das Bedienungspersonal eines Kalanders |
DE4313475A DE4313475C2 (de) | 1992-06-11 | 1993-04-24 | Fahrbühne für das Bedienungspersonal eines Kalanders |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4313475A1 true DE4313475A1 (de) | 1993-12-16 |
DE4313475C2 DE4313475C2 (de) | 1995-03-30 |
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Owner name: VOITH PAPER GMBH, 47803 KREFELD, DE |
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Effective date: 20121101 |